Auction 416 - - part 1
Ended

Collection of Dr. Eike Druckrey – the Aesthetics of the early Greek coins
Coins of the ancient world from various collections

Lot 1686

Lot 1686

Bid


Estimated price 1,500 €
Result 1,800 €

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Description

GRIECHISCHE MÜNZEN. CILICIA. TARSOS  
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Mazaios, 361-334 v. Chr., Satrap. AR-Stater; 10,62 g. Baaltars sitzt l. mit Adler, Ähre, Weintraube und Zepter//Löwe l. schlägt Stier l. SNG France 2, -; SNG Levante -, vergl. 106 (dort mit Mono- gramm auf dem Revers).
Feine Tönung, vorzüglich/fast Stempelglanz
Exemplar der Auktion Peus Nachf. 336, Frankfurt am Main 1993, Nr. 115 und der Sammlung Graeculus, Auktion Peus Nachf. 428, Frankfurt am Main 2021, Nr. 328.
Das Bild des Kampfes zwischen Löwe und Stier war im alten Orient sehr verbreitet und symbolisierte ursprünglich den heliaklischen Untergang des Sternbilds Taurus, der zunächst mit dem Termin der Frühlingsaussaat, aufgrund der Präzession zur Zeit der Assyrer und der frühen Achämeniden jedoch etwa mit dem Frühlingspunkt zusammenfiel. David Ulansey läßt die Frage offen, ob das Symbol des Löwe-Stier-Kampfes auf den tarsischen Münzen in diesem Sinne eine astronomische Bedeutung hatte oder zu einem heraldischen Emblem ohne besonderen Bezug geworden war, geht jedoch davon aus, daß dieses Stiertötungsbild ein Element in dem Prozeß gewesen ist, in dessen Verlauf die Mithrasverehrer die Tauroktonieszene als Symbol für die Präzession auswählten (siehe hierzu und zur umstrittenen Deutung des Mithraskultbildes als Symbol der von Hipparch entdeckten Präzession der Äquinoktien: Ulansey, Die Ursprünge des Mithraskultes. Kosmologie und Erlösung in der Antike, Stuttgart 1998).