Auction 375 - part 1
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Nuremberg: Coins and Medals from Nuremberg Artists A Franconian Home Collection Selected Löser from the Friedrich Popken Collection
Coins and Medals from the Medieval and Modern Times a. o. Special collection Sweden

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN

Lot 2334

Lot 2334

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Estimated price 2,000 €
Result 3,400 €

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BRAUNSCHWEIG UND LÜNEBURG. BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM. Christian, Bischof von Halberstadt, 1617-1626
Reichstaler 1622, Lippstadt. Pfaffenfeindtaler. 29,26 g. Dav. 6322; Dethlefs 15 (Stpl. 11-VI); Welter 1383.
Von großer Seltenheit. Attraktives, gleichmäßig ausgeprägtes Exemplar mit feiner Patina, sehr schön

Besonders selten sind die spöttischen Pfaffenfeindtaler mit der vom Schwert aufgespießten Jesuitenkappe, einem von den Protestanten sehr gehaßten Teil der katholischen Amtstracht. Sie wurden 1622 und nochmals in den 1660er Jahren geprägt. Über die Nachprägung der Spottmünzen beschwerte sich der Administrator von Corvey, der münsterische Fürstbischof Christof Bernhard von Galen, im Jahr 1670 (siehe Gerd Dethlefs, Die Pfaffenfeindmünzen des Herzogs Christian von Braunschweig 1622 in: NNB, März 2000, S. 92-112). Später wurden diese schon im 18. Jahrhundert bei Sammlern sehr beliebten Spottmünzen manipuliert, indem auf Exemplaren mit dem bloßen Schwert die Jesuitenkappe nachträglich aufgelötet wurde. Die Pfaffenfeindtaler sind ein besonders anschauliches Dokument der protestantischen Propaganda während des Dreißigjährigen Krieges.