Auction 367
Ended

Greek Coins in fine conditions - The Dr. Guy Sylvain Paul Bastin Collection | The Roman Republic - The Dr. W. R. Collection, Part 6

Lot 7277

Lot 7277

Bid


Estimated price 600 €
Result 3,200 €

This lot is not available for purchase anymore.

GRIECHISCHE MÜNZEN IN SCHÖNEN ERHALTUNGEN - DIE SAMMLUNG DR. GUY SYLVAIN PAUL BASTIN. CILICIA. TARSOS. Mazaios, 361-334 v. Chr., Satrap.
AR-Stater; 10,89 g. Baaltars sitzt l., den Oberkörper nach vorn gewandt, mit Adler, Ähre, Weintraube und Zepter//Löwe l. schlägt Stier l. SNG Levante 106.
Leichter Doppelschlag auf dem Avers, gutes vorzüglich

Versteigert am 26. März 1991 bei Tkalec, Zürich; Exemplar der Auktion M&M Numismatics I, New York 1997, Nr. 134.
Das Bild des Kampfes zwischen Löwe und Stier war im alten Orient sehr verbreitet und symbolisierte ursprünglich den heliaklischen Untergang des Sternbilds Taurus, der zunächst mit dem Termin der Frühlingsaussaat, aufgrund der Präzession zur Zeit der Assyrer und der frühen Achämeniden jedoch etwa mit dem Frühlingspunkt zusammenfiel. David Ulansey läßt die Frage offen, ob das Symbol des Löwe-Stier-Kampfes auf den tarsischen Münzen in diesem Sinne eine astronomische Bedeutung hatte oder zu einem heraldischen Emblem ohne besonderen Bezug geworden war, geht jedoch davon aus, daß dieses Stiertötungsbild ein Element in dem Prozeß gewesen ist, in dessen Verlauf die Mithrasverehrer die Tauroktonieszene als Symbol für die Präzession auswählten (siehe hierzu und zur umstrittenen Deutung des Mithraskultbildes als Symbol der von Hipparch entdeckten Präzession der Äquinoktien: Ulansey, Die Ursprünge des Mithraskultes. Kosmologie und Erlösung in der Antike, Stuttgart 1998).