eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
Beendet

Auktionskataloge und Lagerlisten

NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN

Bieten


Schätzpreis 20 €
Zuschlag 20 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Beschreibung

LEO HAMBURGER, Auktion [91] vom 4.11.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 91.] Sammlung Pfälzischer und Badischer Münzen und Medaillen. 2 unpaginierte, 78 S., 28 Tfn. 1346 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 604 Gramm.

Gemeinhin wird angenommen, dass diese Sammlung von 'Dr. R. Wolff, Heidelberg' (Detlef Tietjen) aufgebaut worden ist. Der in Heidelberg niedergelassene Geisteswissenschaftler und Verlagsbuchhändler Dr. phil. Rudolf [Friedrich] Wolff (1867 in Heidelberg, † 1945 ebendort), [siehe: Rolf Kemmler, Die 'Grammatik-Übersetzungsmethode' in den ältesten portugiesischen Deutschlehrwerken, Villa Real 2019, S. 38) ist als Sammler von Büchern und Münzen bezeugt (Antiqua Verlagsgesellschaft Hermann Kalkhoff [Hrsg.], Handbuch des Kunstmarktes, Berlin 1926, S. 18). Nach seinem Studium wurde er 1893 im Fach Anglistik an der der Philosophischen Fakultät der Universität seiner Heimatstadt mit der Dissertation 'Untersuchung der Laute in den kentischen Urkunden' promoviert. 1899 übertrug ihm sein Vater, der gelernte Drucker Friedrich Wolff (* 1830 in Heidelberg, † 1906 ebendort) seinen Anteil an dem in der Stadt niedergelassenen Verlag Julius Groos, den er im Jahre 1885 gemeinsam mit einem Kompagnon, dem Universitätsbuchhändler Carl Winter, erworben hatte (Kemmler, a. a. O., S. 38). Diese Firma zählte bereits 1890 zu den bedeutendsten Verlagsgeschäften von Fremdsprachlehrwerken (Karl Friedrich Pfau [Bearb.], Biographisches Lexikon des deutschen Buchhandels der Gegenwart, Leipzig 1890, S. 157). Schon einige Jahre vor dieser Übereignung war Rudolf im Unternehmen tätig gewesen (Kemmler, a. a. O., S. 37). Unter seiner Führung erfuhr der Verlag einen erheblichen Aufschwung, insbesondere durch die Erweiterung des Verlagsprogramms und die verstärkte internationale Vermarktung der edierten Sprachlehrwerke. Die Verlagsbuchhandlung war in der Gaisbergstraße 8 untergebracht, die Wohnung von Rudolf Wolff befand sich im benachbarten Haus Nr. 10 (Stadtbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Handschuhsheim, Kirchheim, Wieblingen, der Siedlung Pfaffengrund und dem angrenzenden Teile der Gemeinde Rohrbach für das Jahr 1922, Heidelberg, 1922,S. 45).