Katalog - eLive Auction Literatur 2025

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eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
Beendet
NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Los 7821 1

DR. EUGEN MERZBACHER, Auktion [1] vom 12.4.1886, München.

[Katalog 1.] Verzeichniss der vom Gräfl. von Bray-Steinburg'schen Rentenverwalter Joseph Bauer in Irlbach hinterlasssenen Spezialsammlungen von Münzen und Medaillen in 3 Abtheilungen. 8 unpaginierte, 64 S., 4 unpaginierte, 40 S. und 4 unpaginierte, 53 S., 1 gefaltete Tabelle. 1728 Nrn. Alte Broschur, die schadehaften Orig.-Deckblätter an die ihnen gebührenden Positionen montiert.

Joseph Bauer († 1884 in Irlbach) absolvierte das Gynmnasium und fungierte später als Einzieher und Verwalter der Einkünfte der Grafen von Bray-Steinburg, die Schlösser und Grundbesitz in den niederbayerischen Orten Irlbach und Steinburg innehatten. Er war Gründungsmitglied der 1881 in München fundierten Bayerischen Numismatischen Gesellschaft und fungierte dort für die Region Niederbayern als einer der seitens dieser Gemeinschaft bestimmten 8 Obmänner der bayerischen Landschaften (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft I. Jahrgang, 1882, S. VII). In seinem Nachruf wird seine sammlerische Leistung folgendermaßen gewürdigt: 'Seine Sammlung ist nicht bloß wegen ihrer Reichaltigkeit bemerkenswerth, sondern hält in machen Spezialtäten, wie der Päpste Denkmünze, Medaillen der Dogen von Venedig, Münzen der Stadt Regensburg und insbesondere Schützenmünzen sogar eine Vergleichung mit saatlichen Münzkabineten aus' (Straubinger Tagblatt 24. Jahrgang, Nr. 122 vom 28. Mai 1884, S. 4).
Seine numismatischen Sammlungsbestände sind im Verteigerungskatalog in 3 Sektionen sowie einen Anhang aufgeteilt: die erste Abteilung (mit den Losen 1-556) enthält 'Schützen- und Jagdmedaillen' (überdies auch Münzen aus diesem Themenbereich), die zweite (mit den Losen 557-1200) umfasst Bauers veneziansche Münzen, Medaillen, Marken und Zeichen sowie weitere, zur Ergänzug dieser Kollektion beitragende Exemplare aus der Sammlung des Prager Münzenhändlers Wilhelm Trinks (* 1841, † 1907). Die dritte Abteilung (mit den Losen 1201-1634) beinhaltet Münzen und Medaillen von Regensburg, der Anhang umfasst größtenteils weitere süddeutsche Prägungen.

Auf der Titelseite die einzeilige Besitzerstempelung MAX WILMERSDOERFFER. Der jüdische Bankier Max von Wilmersdörffer (* 1824 in Bayreuth, gestorben 1903 in München) trat 1841 als Lehrling in die von seinem Onkel Joseph [Joel] Nathan Oberndörffer gegründete Münchener Privatbank J. N. Oberndörffer ein und bekam 1867 nach dessen Tode dieses Geldinstitut in teilhaberschaftlicher Leitung zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Abraham Merzbacher (Ehemann von Oberndörffers Nichte Nanny [geb. Oberndörffer] und 1873 Gründer der Münzenhandlung Merzbacher, die sein Sohn Eugen spätestens 1883 übernahm). Er war königlich-sächsischer Generalkonsul in München, wurde 1888 als Ritter in den Verdienstorden der Bayerischen Krone aufgenommen und in den nicht erblichen Adelsstand erhoben. Bereits in jungen Jahren beschäftigte sich Max von Wilmersdörffer mit Münzen und Medaillen und konnte über die Jahre dank seines Vermögens mit großem Engagement eine umfangreiche und qualitätvolle Sammlung aufbauen. Er war Gründungsmitglied und -vorsitzender der 1881 ins Leben gerufenen Bayerischen Numismatischen Gesellschaft. Seine hinterlassenen Münzen- und Medaillenbestände sowie seine numismatische Bibliothek löste Joseph Hamburger zwischen Oktober 1905 und Ende Juni 1909 im Rahmen von 8 Versteigerungen auf.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
50 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7822 1

DR. EUGEN MERZBACHER, Auktion [6] vom 30.6.1896 u.f.T., München.

[Katalog 6.] Verzeichnis einer Bayerischen und Pfälzischen Sammlung, zum grössten Teile aus dem Besitze des kgl. bayer. Oberst Hermann Frhr. v. Rotenhan in München. 50 S. 1049 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Sämtliche Zuschlagspreise sind den Losen von alter Hand in Tinte beigeschrieben worden. 265 Gramm.

Die Gesamtauflage dieses Katalogs ist ohne Tafeln ausgestattet worden. Gemäß der Ergebnisliste fand die Auktion vom 30.6.-1.7.1906 statt.

Hermann Freiherr von Rotenhan (* 1836 auf Schloss Eyrichshof, † 1914 in München) stammte aus einem fränkischen Adelsgeschlecht, das sich nach ihrem Stammsitz nannte, einer Burg oberhalb des unterfränkischen Ortes Eyrichshof (heute Ortsteil von Ebern, Landkreis Haßberge). Ihr später in Eyrichshof auf älteren Grundmauern errichtetes Schloß befindet sich noch heute im Familienbesitz. Obgleich zum Vorstand der Familie und Erbe des Familienbesitzes ausersehen, strebte Hermann eine Laufbahn in der königlich-bayerischen Armee an und verzichtete zugunsten seines Bruders auf seine Ansprüche. Zum Oberst aufgestiegen, soll seine verminderte Sehfähigkeit seinen weiteren Aufstieg im Militär verhindert haben. Stattdessen wurde der Offizier persönlicher Adjutant des Herzogs Max von Wittelsbach, des Vaters der österreichischen Kaiserin Elisabeth ('Sisi') und schied bereits mit 52 Jahren nach dessen Tod 1888 aus dem militärischen Dienst. Als Pensionär lebte er zusammen mit seiner Ehefrau in einer zweigeschossigen Wohnung in der Münchener Maxvorstadt. In seinen nun stark erweiterten Mußestunden konnte er sich der Pflege seiner Münzensammlung und seinem karitativen und ehrenamtlichen Engagement widmen. Seit 1898 Vorsitzender der bayerischen Radfahrervereine, kümmerte er sich mit großem Erfolg um die Einrichtung von Fahrradwegen und die Integrierung des Fahrrads im Straßenverkehr der bayerischen Hauptstadt.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7823 1

DR. EUGEN MERZBACHER, Auktion [7] vom 16.1.1899 u.f.T., München.

[Katalog 7.] Verzeichnis von Münzen und Medaillen aller Länder, zum Theil aus dem Nachlasse des Herrn Franz Reichardt, weil. Kunstmaler zu München, neben hervorragenden Seltenheiten aus verschiedenen Münzgebieten, enthaltend eine ausgewählte Sammlung Regensburger Münzen und Medaillen, eine grosse Anzahl von Medaillen P. H. Müllers, sowie Münzen aus einem interessanten westphälischen Goldfunde. 50 S. 1049 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten oder frühen vierten Fünftels des 20. Jahrhunderts, die goldgeprägte Rückenpartie sowie die Ecken mit dunkelrot in lederartiger Struktur beschichtetem Textil bezogen. Die bedruckten Deckblätter der Orig.-Broschur sind mit eingebunden an den ihnen gebührenden Stellen, die Orig.-Ergebnisliste hinter dem rückwärtigen Deckblatt. 4 unpaginierte, 156 S., 3 Doppel-Tfn. 2705 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die überformatigen Doppeltafeln befinden sich hier gefaltet in einer auf dem Spiegel des Rückdeckels angebrachten Tasche. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Ergebnisliste. 395 Gramm.

Franz Reichart (* 1825 in Augsburg, † 1887 in München) lebte seit 1851 in München und erfuhr hier auch seine künstlerische Ausbildung als Kunstmaler und königlich autorisierter Gemälderestaurator (Hans Vollmer [Hrsg.], Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker, Band 27, Leipzig 1933, 101). Neben seiner numismatischen Kollektion verfügte er über eine Gemäldesammlung alter Meister, die er bereits 1854 in seinem Atelier in der oberen Frühlingstraße Nr. 30/3 fremden Besuchern zugänglich machte (Münchener Fremden-Blatt, Organ für Kunst und Gewerbe, 51/52, September 1854, S. 218). Diese und eine von ihm hinterlassene Kollektion von Kunstobjekten, 'reichhaltig in allen Gebieten der Kunst und des Kunstgewerbes' (Allgemeine Zeitung, München, Nr. 271 vom 30. September 1889, S. 4058), wurde durch das Haus J. M. Heberle (H. Lempetz' Söhne) in Köln vom 28. und 29.10.1887 versteigert, verteilt auf 1041 Lose. Seine hinterlassene Bibliothek wurde zusammen mit weiteren Bücherbeständen vom selben Auktionshaus am 23.6.1890 versteigert.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
65 €

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Los 7824 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Sammelband mit den Lieferungen I-IV des Lagerkataloges, München 1903-1904.

Beinhaltend: Lieferung I des Lagercataloges, Januar 1903. I. Vereins- u. Gedenkthaler, Doppelthaler etc. (Nr. 1-423). II. Goldmünzen (Nr. 424-1335). III. Numismatische Bücher (Nr. 1336-2214). 98 S. 2214 Nrn. Lieferung II des Lagercataloges, Februar 1903. Gelegenheits-Münzen. 36 S. (Anknüpfend an die Zählung der 1. Lieferung:) Nrn. 2215-3141. Lieferung III des Lagercataloges, Juni 1903. Münzen und Medaillen der Päpste, Erzbischöfe, Bischöfe, Ordensmeister, Aebte und Aebtissinnen. 76 S. (Anknüpfend an die Zählung der 2. Lieferung:) Nrn. 3142-5354. Lieferung IV des Lagercataloges, Januar 1904. IV, 164 S. Nrn. 1-1519. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt, in entsprechenden separaten Bindungen: DTO. Lieferung IV des Lagercataloges, April 1904. Münzen aller Länder 67 S. 3002 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. DTO. Lieferung VI des Lagercataloges, Juni 1905. Goldmünzen und Goldmedaillen. 20 S., 801 Nrn. DTO. Lieferung VII des Lagercataloges, Januar 1906. Historische Medaillen. 130 S. 1982 Nrn. Am Schluss ein von unbekannter Hand hinzugefügter maschinengeschriebener Index des Katalogs. Einbände aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägten Rücken. (4)

Schätzpreis
70 €
Zuschlag
100 €

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Los 7825 1

Dr. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [18] vom 7.11.1904 u.f.T., München.

[Katalog 18.] Sammlungen des kgl. Oberpostrates a. D. Emil Kollmann u. A.: Münzen und Medaillen aller Länder, darunter eine Spezialsammlung contremarkierter Münzen. 4 unpaginierte, 63 S., 3 Tfn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Ergebnisliste. 288 Gramm.

1855 erhielt der damals in München wohnhafte Emil Kollmann († 1905) in 'provisorischer Eigenschaft' eine Stelle am ebendort betehenden königlich-bayerischen Oberpost- und Bahnamt von Oberbayern (Verordnungs- und Anzeige-Blatt der Königl.- Bayerischen Verkehrsanstalten, München 1855, S. 210). Er ist im Jahr 1856 als 'Official' (Beamter) in München am Oberpost- und Bahnamt von Oberbayern dokumentiert (Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern, München 1856, S., 187), 1870 als Postinspektor in Augsburg am Oberpost- und Bahnamt für Schwaben und Neuburg (Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern, München 1870, S. 184), 1880 im selben Rang in München am Oberpostamt für Oberbayern (Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern, München 1880, S. 172) und 1883 als Oberinspektor bei der Generaldirektion der bayerischen Verkehrsanstalten in der königlich-bayerischen Hauptstadt. Zehn Jahre später zählte er als Oberpostrat zu den Mitgliedern der Direktion der 'königlich bayerischen Post- und Telegraphenämter' (Münchener Jahrbuch, Kalender für Bureau, Comtoir und Haus, München 1890, S. 285). Er war Mitglied des Münchener Kunstvereins (Bericht über den Bestand und das Wirken des Münchener Kunstvereins in München während des Jahres 1865, S. 16: Mitglied Nr. 2254 Kollmann, Emil, Sekeretär der Generalverwalung der k. Verkehrsanstalten), gehörte ebenfalls dem Münchener Atertumsverein an (Die Wartburg, Organ des Münchener Alterthumsvereins 2. Jahrgang 1875, Mitgliederverzeichnis S. III) und trat früh der 1881 gegründeten Bayerischen Numismatischen Gesellschaft bei (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft 1. Jahrgang, 1882, S. VIIl); (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft 24. Jahrgang, 1905, S. VII). (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft, 20. Jahrgang, 1901, S. 148), der er bis zu seinem Ableben im hochbetagten Alter angehörte (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft, 25. Jahrgrang, 1906/1907, S. X) und deren Vorsitz er von 1887 bis 1898 innehatte. Er besaß eine Sammlung gegengestempelter Münzen. Seinem Vorhaben, eine Studie über dieses Thema in den Mitteilungen seines Vereins zu veröffentlichen, blieb infolge seines Todes unvollendet, er konnte lediglich den kleinen Beitrag 'Der Bayerische Rautenschild als Contremarke' publizieren (Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft, 20. Jahrgang, 1901, S. 148).

Das Supralibros auf dem Rücken des Einbands kennzeichnet den Katalog als Bestandteil der Bibliothek von Dr. Efrem Marcel Pegan (* 1939 in Ljubljana). Dieser Bucheigner entwickelte bereits in Kindesjahren, inspiriert von der familieneigenen Münzsammlung und Bibliothek, ein Interesse für die Bibliophilie und Numismatik, die Geschichte, Kultur und materiellen Hinterlassenschaften der Antike. Er studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Philologie und wurde später mit seiner 1984 publizierten Dissertation 'Tiberius Claudius Marinus Pacatianus' an der Universität Ljubljana promoviert. Er zählt zu den Mitbegründern der seit 1958 erscheinenden Zeitschrift Numizmaticni vestnik, fungierte über etliche Jahre hinweg als Redakteur für dieses Periodikum und publizierte bis in jüngste Zeit nicht nur darin zahlreiche Beiträge, sondern auch in deutschen und österreichischen Fachzeitschriften. Von 1959 bis 1974 arbeitete er in seiner Heimatstadt am Slowenischen Nationalmuseum, anfangs als Restaurator, seit 1964 als Konservator im Münzkabinett. In München, wo er seit 1967 einen Wohnsitz hatte, gründete er gemeinsam mit der langjährigen Buchhändlerin Gertrud Gürsching ein Numismatisches Antiquariat, dessen aus einschlägiger Fachliteratur und bald auch aus Münzen bestehendes Warenangebot in Festpreislisten dem Publikum offerierte. Sein Versandgeschäft betrieb er lange unter dem Namen 'Münchener Numismatisches Antiquariat GmbH', ab 1990 betrieb er die Firma schlicht unter seiner Namensform 'Dr. E. M. Pegan'. Er gab insgesamt 52 Festpreislisten heraus und und veranstaltete 1987 seine erste Auktion, der 32 weitere bis ins Jahr 2003 folgen sollten. Heute lebt er wieder in seiner slowenischen Heimat. Vom wesentlichen Teil seiner Fachbibliothek trennte er sich erst 2020 und veräußerte sie in die Schweiz.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
40 €

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Los 7826 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [19] vom 8.5.1905 u.f.T., München.

[Katalog 19, beinhaltend:] I. Münzen, Medaillen, Plaquetten etc. auf Componisten, Virtuosen und Personen, welche zur Musik in Bezug stehen (Sammlung des Herrn Professor Richard Epstein in London). II. Spezialsammlung von Münzen u. Medaillen der Schweiz. III. Münzen und Medaillen aller Länder (aus dem Besitze eines süddeutschen Sammlers). IV. Vereins- u. Gedenkthaler, Doppelthaler etc. 4 unpaginierte, 104 S., 4 Tfn. 2231 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Ergebnisliste. 354 Gramm.

Richard Epstein (* 1869 in Wien, † 1919 in New York) war ein international renommierter Pianist und Musiklehrer. In seiner Berufswahl folgte er seinem Vater Richard Epstein, der als Pianist und Professor am Konservatorium in Wien lehrte. Sein Musikstudium absolvierte Richard auch in dieser Einrichtung sowie in den letzten zwei abschließenden Jahren in Berlin und Dresden. Nach seiner künstlerischen Ausbildung kehrte Richard Epstein in seine Heimatstadt zurück, um dort einige Jahre als Lehrer und Professor am Konservatorium zu arbeiten. 1904 ließ er sich in London nieder, wo er seine berufliche Tätigkeit mit der Ausbildung von Studenten fortsetzte und daneben auch als Ensemblemitglied wirkte. In seiner Londoner Zeit erfolgte auch der Abschluss seiner Arbeiten 1907 an Wien herausgegebenen numismatischen Werk 'Musica in numis, beschreibendes Verzeichnis von Medaillenarbeiten auf Musiker', das er gemeinsam mit dem Wiener Kaufmann Carl Andorfer verfasst hatte und das auch als Referenzwerk in dem hier offerierten Versteigerungskatalog der Firma Dr. Eugen Merzbacher Nachf. als die Zitate geliefert hat. Von 1914 bis zu seinem Ableben lebte Richard Epstein in New York. Hier betätigte er sich als Solokünstler, angesehener Kammermusiker und Ensemblemitglied des 1917 in New York gegründeten Elshuco Trios (Bruce Bole [Hrsg.], The International Cycopedia of Music and Musicans, 10. Auflage, New York/Toronto/London 1975, S. 649, siehe auch: a. a. O., S. 643 [Artikel: Elshuco Trio]).

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
45 €

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Los 7827 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [25] vom 1.5.1911 u.f.T., München.

[Katalog 25.] Münzen- und Medaillensammlung eines bayrischen Aristokraten u. A. 4 unpaginierte, 131 S., 20 Tfn. 2141 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Ergebnisliste. 526 Gramm.

Gemäß der Ergebnisliste fand die Auktion vom 1.-2.5.1911 statt.

Der bayrische Aristokrat wird von Detlef Tietjen mit 'von Seinsheim' benannt. Damit knüpft Tietjen an seine entsprechende Zuschreibung an, mit der er die bereits am 5.4.1910 und folgende Tage seitens der Firma Merzbacher Nachf. versteigerte 'Freiherrlich von S'sche Sammlung' diesem Adelsgeschlecht zuteilt. Diese Vermutung ist zumindest betreffs der Auktion vom April 1910 erheblich anzuzweifeln, da beide Linien des freiherrlichen Geschlechts von Seinsheim bereits im Jahre 1705 in den Grafenstand erhoben worden sind (Gerhard Taddey [Hrsg.], Lexikon der deutschen Geschichte, 2. Auflage, Stuttgart 1983, S. 1142).

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
30 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7828 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [26] vom 27.-28.3.1912, München.

[Katalog 26]. Münzen und Medaillen aller Länder. 1) Allgemeine Sammlung, dabei hervorragende Goldmünzen und Raritäten aus dem Nachlasse eines elsässischen Amateurs. 2) Bayern und Pfalz, geistliche Münzen, sowie eine grosse Zahl Porträtmedaillen aus dem Besitze eines Münchner Sammlers. 3) Münzen und Medaillen von Sachsen aus dem Besitze eines österreichischen Aristokraten. 4 unpaginierte, 90 S., 21 Tfn. 1475 Nrn. Lose inliegend ein unpaginiertes (Nachtrags-) Blatt, einseitig bedruckt mit einer etwa 2/3 des Satzspiegels einnehmenden Abb. von 5 Münzen sowie dem darunterliegenden Text: 'Im Anschluß an vorliegenden Katalog und unter den gleichen Bedingungen werden nach Nr. 458 noch obige Stücke versteigert' samt der Beschreibung der betreffenden Lose 458a-458e. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Den Los-Nrn. 1- 93 und 198-327 die Zuschlagspreise beigeschrieben worden. Weitere entsprechende Notierungen erfolgten sporadisch, ebenso wie Einträge von Käufernamen. 627 Gramm.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
25 €

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Los 7829 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [28] vom 4.3.1913 u.f.T., München.

[Katalog 28.] Münzen und Medaillen aller Länder. 1. Allgemeine Sammlung, dabei schöne Serien österr. Münzen und Medaillen, Medaillen Napoleon I., englisch-hannoversche Münzen, und eine Anzahl Porträtmedaillen aus dem Besitze eines verstorbenen Universitätsprofessors u. A. 2. Christusmedaillen, Münzen und Medaillen von Bayern, sowie auf das Judenthum bezügliche Stücke aus dem Besitze zweier verstorbener Münchner Sammler. 3. Eine Spezialsammlung Münzen und Medaillen der Stadt Augsburg aus dem Besitze des Herrn Justizrat R. in D. Viele Seltenheiten. 4 unpaginierte, 134 S., 19 Tfn. 2843 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. 664 Gramm.

Die allgemeine 'Sammlung... aus dem Besitze eines verstorbenen Universitätsprofessors' weist Detlef Tietjen 'Prof. Ficker, Innsbruck' zu. Der Historiker [Johann Kaspar] Julius Ficker (* 1826 in Paderborn, † 1902 in Innsbruck), seit 1885 mit dem Adelsprädikat Ritter von Feldhaus, hatte in Bonn, Münster und Berlin studiert. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität wurde er 1849 promoviert und lehrte nach seiner Habilitation 1851 dort zunächst als Privatdozent. Im Folgejahr folgte er einem Ruf an die Universität Innsbruck und wirkte dort zunächst als Professor für allgemeine Geschichte. 1859 und 1860 stand er dieser Hochschule als akademisches Oberhaupt vor. Mit seinem Wechsel in die juridische Fakultät im Jahre 1863 lehrte und widmete er sich fortan der deutschen Reichs- und Rechtsgeschichte und leitete von 1867 bis 1895 des von seinem Lehrer Johann Friedrich Böhmer begründeten Publikationsprojekts 'Regesta Imperii', ein grundlegendes, bis heute fortgeführtes chronologisch aufgebautes, kritisch bearbeitetes und kommentiertes Inventarwerk der urkundlichen und historiographischen Quellen der römisch-deutschen Kaiser von den Karolingern bis zu Maximilian I. sowie der Päpste des Mittelalters. Im Jahre 1879 ließ Ficker sich pensionieren, um sich fortan auf seine Forschungen und Publikationen, insbesondere zu rechtsgeschichtlichen und diplomatischen Themen, konzentrieren zu können. Zudem hielt er weiterhin Übungen im universitären Lehrbetrieb. Als einer der bedeutensten Diplomatiker des 19. Jahrhunderts wurde er in mehrere gelehrte Akademien aufgenommen. 1859 wurde er Mitglied der Bayerischen, 1866 der Wiener und 1892 der Preußischen Akademie der Wissenschaften und gehörte von 1897 an auch der Accademia dei Lincei in Rom an. 1887 wurde er in den erblichen Adelsstand erhoben und trug das Prädikat 'Ritter von Feldhaus'.
Schon als Student hatte er sich mit der Numismatik beschäftigt und eine Sammlung von antiken, mittelalterlichen, insbesondere westfälischen Münzen aufgebaut, die er auch später weiter ausbaute. Nach seiner Übersiedlung nach Innsbruck im Jahre 1851 trat er bald dem Verein des Landesmuseums Ferdinandeum bei Innsbruck bei. Im selben Jahr nahm man ihn hier in den Ausschuss für Numismatik und Heraldik auf und führte ihn ohne offizielle Wahl als Fachdirektor für diese beiden wissenschaftlichen Sparten. Erst 1858 wurde er auch zum historischen Fachdirektor und als Bibliothekar des Vereins deklariert. Angesichts seiner akademischen Verpflichtungen zog er sich 1860 von seiner Aufgabe als Bibliothekar zurück, blieb aber dem Verein in seinen übrigen Funktionen weiterhin treu. Einen Gegenpol zur Beschäftigung mit seiner numismatischen Kollektion in seinem privaten Studierzimmer suchte er als begeisterter Bergsteiger in der Natur.

Detlef Tietjen identifiziert den 'Herrn Justizrat R. in D.' dagegen mit einem 'Rotthaler'.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7830 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [29] vom 7.1.1914 u.f.T., München.

[Katalog 29]. Münzen und Medaillen aller Länder aus verschiedenem Besitz. 116 S., 14 Tfn. 2378 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag mit kleinen Einrissen oben und unten im Bereich des Rückens. Sämtlichen Losen sind von alter Hand in Bleistift die Zuschlagspreise beigeschrieben worden. 504 Gramm.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
45 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7831 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [29] vom 7.1.1914 u.f.T., München.

[Katalog 29.] Münzen und Medaillen aller Länder aus verschiedenem Besitz. 116 S., 14 Tfn. 2378 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken, Tf. 4 lose. 550 Gramm.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7832 1

DR. EUGEN MERZBACHER NACHF., Auktion [31] vom 13.-14.4.1921, München.

[Katalog 31.] Münzen und Medaillen aller Länder aus verschiedenem Besitz, viele Goldmünzen und Renaissancemedaillen, darunter hervorragende Seltenheiten! 4 unpaginierte, 56 S., 22 Tfn. 955 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken, dort irrtümlich mit [der Katalognummer] 32 ausgewiesen. Die Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen beigeschrieben worden. 532 Gramm.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7833 1

HANS MEUSS, Sammelband mit beiden Katalogen der Auktionen der Sammlung Amsinck.

Beinhaltend: Auktion [1] vom 5.5.1925 u.f.T., Hamburg. Auktion vom Auktions-Katalog [1], enthaltend: Hamburgische Münzen und Medaillen. Sammlung der † Frau Antonie Amsinck, Hamburg. Ferner: Münzen und Medaillen aller Länder. Kippermünzen. 2 unpaginierte, 46 S., 12 Tfn. 924 Nrn. Auktion [2] vom 28.5.1926 u.f.T., Hamburg. Auktions-Katalog [2], enthaltend: Hamburgische Münzen und Medaillen. Sammlung des † Herrn Gustaf Amsinck, Hamburg - New York. Ferner: A. Münzen des Mittelalters. B. Schweizer Münzen und Medaillen. C. Varia (Münzen und Medaillen verschiedener Länder). 2 unpaginierte, 45 S., 12 Tfn. 877 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. 581 Gramm.

[Helene Marie] Antonie Amsinck (* 1848 in Hamburg, † 1921 ebendort) war eine Tochter des Hamburger Kaufmanns und Getreidehändlers Gustav Lattmann. Durch Ihre Vermählung mit Erdwin Amsinck (* 1826 in Hamburg, † 1897 ebendort) im Jahre 1866 wurde sie Mitglied des gleichnamigen weitverzweigten niederländischstämmigen Handelsherrngeschlechts, das in der Stadt über Generationen weitreichenden wirtschaftlichen und politischen Einfluss ausübte. Bis 1874 lebte das Paar in New York, wo Erdwin bereits 1850 die Firma L. E. Amsinck gegründet hatte, die als Agentur für die im Alleinbesitz seines Vaters Johannes befindliche Firma Johannes Schuback & Söhne diente. Nach ihrer Rückkehr aus den Vereinigten Staaten ließen sie sich in einer Villa an der Alster nieder und führten fortan ein Leben als kinderlose Privatiers. Die Beiden legten eine schließlich auf 4.524.500 Mark veranschlagte Gemäldesammlung an, mit der sie sich in ihrem Haus umgaben und beschäftigten sich mit dem Sammeln von hamburgischen Münzen und Medaillen. Eine weitere Kollektion formten sie aus zahlreichen Kunstgegenständen und Kulturobjekten, die sie auf ihren zahlreichen Reisen erwarben, die sie durch Frankreich, Italien, Russland und in die türkischen, ägyptischen und palästinensischen Regionen des Osmanischen Reiches führten. Nach dem Ableben von Antonie wurde die Gemäldesammlung der Hamburger Kunsthalle vermacht, und die Sammlung der kulturhistorischen Objekte dem Museum für Völkerkunde überlassen. Von der Versteigerung der numismatischen Kollektion kündet der vorliegende Katalog. Bücher und Graphik aus der Sammlung der verstorbenen Eheleute Erdwin Amsinck und Antonie Amsinck offerierte die Bücherstube Hans Götz in Hamburg, verteilt auf 665 Lose ihrer Auktion vom 18.-19. Mai 1928. Der finanzielle Nachlass des Vermögens floss in die zur Förderung von Kunst und Künstler gegründete Erdwin-Almsinck-Stiftung (Alexander Bastek, Die Sammlung Erdwin und Antonie Amsinck, in: Ulrich Luckhardt [Hg.], Private Schätze. Über das Sammeln von Kunst in Hamburg bis 1933, Hamburg 2001, S. 46-51).
Gustaf Amsinck (* 1837 in Hamburg, † 1909 in New York) stammte aus einem weitverzweigten niederländischstämmigen Handelsherrngeschlechts, das in Hamburg über Generationen hinweg weitreichenden wirtschaftlichen und politischen Einfluss ausübte. Er war der Sohn von Johannes Amsinck, dem alleinigen Besitzer des Unternehmens Johannes Schuback & Söhne, das sich schwerpunktmäßig auf den Handel mit dem Königreich Portugal und dessen auswärtigen Besitzungen konzentrierte. Er durchlief in der familieneigenen Firma zunächst eine kaufmännische Lehre und erweiterte seine fachlichen Kenntnisse durch Aufenthalte in Portugal, Spanien, Frankreich und England. 1858 trat er in die Firma 'L. E. Amsinck' seines älteren Bruders [Ludwig] Erdwin ein, die dieser 1850 in New York als Agentur für 'Johannes Schuback & Söhne' gegründet hatte, und bekam 1861 von seinem Bruder die Teilhaberschaft des fortan unter 'L. E. Amsinck & Co.' firmierenden Unternehmens übertragen. Die beiden Brüder betrieben mit ihrer Agentur einen schwunghaften Im- und Exporthandel mit fremden und einheimischen Erzeugnissen, u. a. mit portugiesischen, spanischen und französischen Weinen und amerikanischem Getreide und Flachs. Zudem waren sie in den Vereinigten Staaten an der Gründung der Versicherungsgesellschaft namens 'Germania Life Insurance Company' beteiligt und zählten zusammen mit ihrem in Hamburg tätigen Bruder Wilhelm zu den Gründern der 'Commerz- und Diskonto-Bank' in der Hansestadt. Erdwin zog sich 1874 aus dem Geschäftsleben weitgehend zurück und ließ sich zusammen mit seiner Ehefrau Antonie endgültig in seiner Heimatstadt Hamburg nieder. So hatte Gustav die volle Verantwortung über die New Yorker Agentur, die er 1876 in 'G. Amsinck & Co.' umbenannte und fortan mit enormen Erfolg das Waren-Kommissionsgeschäft fortführte und im Bankenwesen tätig war. In New York zählte er zu den Förderern des Museum of Modern Art. Den Kontakt zum Hamburger Familienunternehmen ließ er indes nicht abbrechen. Als persönlichen Standort in Hamburg erwarb er eine Villa am Jungfernstieg. (Constanze Rheinholz, Gustav Amsinck: Ein Hamburger Großkaufmann in New York, Hamburg 2011). Seine Verbundenheit mit seiner Vaterstadt spiegelt sich auch in seiner numismatischen Sammlung wider, deren Versteigerung wenige Tage vor seinem 17. Todestag und ein knappes Jahr nach der Auktion der identisch ausgerichteten Münzen- und Medaillenkollektion seiner Schwägerin Antonie erfolgt ist.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

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Los 7834 1

HANS MEUSS, Auktion [3] vom 12.11.1928 u.f.T., Hamburg.

Auktions-Katalog [3], enthaltend: Hamburgische Münzen und Medaillen. Sammlung Friedrich Wilhelm Oetling, Hamburg. 6 unpaginierte, 110 S., 14 Tfn. 2613 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die hektographierte Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 264 Gramm.

Friedrich Wilhelm Oetling (* 1861 in Hamburg, † 1935 ebendort) war Mitglied einer Hamburger Überseekaufmannsfamilie, die in der Hansestadt unter ihrem Namen ein Handelsunternehmen und eine Reederei führte sowie auch in Mexiko ein geschäftliches Standbein hatte. Er vermählte sich im Jahre 1890 mit Martha Susanne (* 1870, † 1940), einer Tochter des Hamburger Kaufmanns Adolph Kirsten (* 1839, † 1915). Hans Kirsten (* 1868 in Hamburg, † 1942 ebendort), der ebenfalls Hamburger Münzen und Medadaillen sammelte (siehe unsere Kat.-Nr. 7759), war Oetlings Neffe.

Auf dem Titelblatt der handschriftliche Namenszug Wolfgang Theile. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schlossgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, S. R.-V. 44).

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

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Los 7835 1

HANS MEUSS, Auktion [3] vom 12.11.1928 u.f.T., Hamburg.

Auktions-Katalog [3], enthaltend: Hamburgische Münzen und Medaillen. Sammlung Friedrich Wilhelm Oetling, Hamburg. 6 unpaginierte, 110 S., 14 Tfn. 2613 Nrn. Orig.-Broschur. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 330 Gramm.

Friedrich Wilhelm Oetling (* 1861 in Hamburg, † 1935 ebendort) war Mitglied einer Hamburger Überseekaufmannsfamilie, die in der Hansestadt unter ihrem Namen ein Handelsunternehmen und eine Reederei führte sowie auch in Mexiko ein geschäftliches Standbein hatte. Er vermählte sich im Jahre 1890 mit Martha Susanne (* 1870, † 1940), einer Tochter des Hamburger Kaufmanns Adolph Kirsten (* 1839, † 1915). Hans Kirsten (* 1868 in Hamburg, † 1942 ebendort), der ebenfalls Hamburger Münzen und Medaillen sammelte, war Oetlings Neffe.

Auf dem Titelblatt der handschriftliche Namenszug Wolfgang Theile. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schloßgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, S. R.-V. 44).

Schätzpreis
15 €
Zuschlag
20 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7836 1

HANS MEUSS, Auktion [4] vom 17.11.1928, Hamburg.

[Auktions-Katalog 4.] Sammlung † Gustav Hansing: Braunschweig-Hannoversche Münzen und Medaillen. Ferner: Kriegsmedaillen, Orden, Münzen und Medaillen aller Länder und Zeiten. 2 unpaginierte, 19 S., 1 Tf. Nr. 2614-2958 (die Zählung der Los-Nrn. der vorherigen Meuss-Auktion vom 12.11.1928 fortführend). Einband in Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die auf dem Wege der Hektographie gefertigte Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 264 Gramm.

Zu dem in Hamburg niedergelassenen und im November 1928 bereits verstorbenen Gustav Hansing können keine sicheren biographischen Daten geliefert werden. Einem Beitrag aus dem Jahre 1908 zufolge dürfte er ein Abkömmling des Juristen Johann Gottlieb Hansing (* 1754 in Celle, † 1841 in Harburg) gewesen sein, der von 1777 bis 1835 als Verwaltungsbeamter in Diensten der Stadt Harburg stand und ihr von 1827 bis 1835 als erster Bürgermeister vorgestanden habe (http://www.hamburg-moorburg.de/index.php?p=franzosen; zu Johann Gottlieb Hansen siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottlieb_Hansing). Die Ausrichtung der numismatischen Sammlung auf braunschweig-lüneburgische und hannoversche Münzen und Medaillen könnte die familiäre Herkunft Gustav Hansings betonen, da Harburg von 1705 bis 1866 (mit Ausnahme der napoleonischen Ära, 1806-1814) einen Bestandteil der braunschweig-lüneburgischen Besitzungen gebildet hat (Neuzeit: Herzogtum Harburg, Herzogtum Lüneburg-Celle, Herzogtum und Kurfürstentum Braunschweig-Calenberg-Hannover sowie Königreich Hannover). Vermutlich ist dieser Gustav Hansing identisch mit jenem, der 1889 gemeinsam mit Karl Barzoche in Hamburg (Vor Pfeiler 19) eine Handelsfirma gegründet hat, die sich auf Rohgummi sowie auf Guttapercha und Balata, kautschukartige koagulierte Milchsäfte, spezialisiert hatte.

Auf dem Titelblatt der handschriftliche Namenszug Wolfgang Theile. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schloßgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, S. R.-V. 44).

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
25 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7837 1

HANS MEUSS, Auktion [5] vom 19.1.1931, Hamburg.

Auktions-Katalog [5], enthaltend: I. Sammlung des Herrn Heinrich Eggers, Hamburg, Hamburgische Münzen und Medaillen. II. Braunschweiger Löser, Münzen und Medaillen verschiedener Länder und deutsche Kolonialmünzen aus anderem Besitz. III. Die bedeutende Sammlung des † Herrn Senator Dr. Justus Strandes, Hamburg, Hanseatischer Gesandter in Berlin, Kriegsdenkmünzen, Orden und Ehrenzeichen aller Länder. 2 unpaginierte, 27 S., 2 Tfn. 643 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. 274 Gramm.

Zu dem in Hamburg wohnhaften Heinrich Eggers konnten aufgrund der Geläufigkeit dieses Namens keine biographischen Informationen ermittelt werden.

Justus Strandes (* 1859 in Stade, † 1930 in Hamburg) war Sohn eines königlich-hannoverschen Verwaltungsbeamten, der nach der Einverleibung des Königreichs Hannover in das Königreich Preußen in die Dienste des neuen Landesoberhaupts übernommen worden war. Seine gymnasiale Ausbildung brach Justus 1875 ab und machte eine Lehre im Hamburger Import- und Exporthandelshaus Hansing & Co., das damals bereits eine Agentur auf Sansibar unterhielt und später Niederlassungen in Deutsch-Ostafrika gründete. Nach dem erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung arbeitete er für seinen Arbeitgeber in der Sansibarer Agentur zunächst als Angestellter, von 1882 bis 1889 als deren Leiter. In dieser Funktion unsterstützte er seit 1884 tatkräftig die Pläne von Carl Peters, Ostafrika unter deutsche Herrschaft bringen zu wollen mit Hilfe der 'Gesellschaft für deutsche Kolonisation', aus der 1886 die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft hervorgegangen ist. Aufgrund kriegerischer Unruhen entschloss sich Justus Strandes für seine Rückkehr nach Hamburg, wo er 1890 eintraf. Hansing & Co. erteilte ihm nach seiner Rückkehr Prokura und nahm ihn 1897 als Teilhaber auf. Er übernahm insbesondere als Sachverständiger für Kolonialfragen Verantwortung in mehreren einflussreichen Vereinigungen und Vereinen, 1908 durch seine Wahl zum Vorsitzenden des kaufmännischen Beirats des unlängst gegründeten Hamburgischen Kolonialinstitutes und zum Vorstandsmitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft. 1912 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Ost-Afrika Linie, 1913 Vorsitzender der Hamburger Sektion der Kolonialgesellschaft. Nach einer Tätigkeit als Zivilgouverneur im besetzten Antwerpen 1914/1915 gelang ihm 1917 die Aufname in den Aufsichtsrat der Conmmerzbank. In den zwanziger Jahren gehörte er ferner den Verwaltungs- und Aufsichtsräten diverser Unternehmen und Institutionen an, u. a. der Hamburg-Afrika-Linie und Bremer Westafrika Linie, der Deutschen Ostafrika-Bank und der Handelsbank Ostafrika sowie der Deutschen Reichspost. Gleichzeitig betätigte er sich von 1910 bis 1925 als Politiker in der Hamburger Bürgerschaft und im öffentlichen Leben, wurde 1911 zum Kaufmännischen Senator gewählt und amtierte 1918 als außerordentlicher Gesandter der drei Hansestädte beim Reich in Berlin. Auch nach dem Sturz der Monarchie blieb er bis zu seinem altershalber bedingten Rücktritt als hamburgischer Gesandter im März 1925 und hamburgisches Mitglied im Reichsrat tätig. Anschließend verdiensthalber zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Konsul der Hansestadt Hamburg in Berlin ernannt, nahm er diese Aufgabe bis kurz vor seinem Tode wahr. Bereits 1922 hatte ihm die Philosophische Fakultät der Universität Hamburg den Ehrendoktortitel verliehen.

Auf der Titelseite die hier teils nur unvollständig zu erkennbare Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schlossgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, S. R.-V. 44).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
100 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7838 1

HANS MEUSS, Auktion 6 vom 25.-26.4.1932, Hamburg.

Auktions-Katalog [6], enthaltend: Hamburgische Münzen und Medaillen. 2 unpaginierte, 18 S., 2 Tfn. 469 und 20 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. 280 Gramm.

Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig = sowie die (Eingangs-) Datumsstempelung 16. April 1932. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schlossgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, S. R.-V. 44).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7839 1

HANS MEUSS, Auktion 7 vom 12.-14.4.1937, Hamburg.

Versteigerungs-Katalog 7, enthaltend: I. Sammlung Franz Fischer †, Hamburg: Deutsche Taler, Doppeltaler und Reichsmünzen, Hamburger Medaillen und Freimaurer-Medaillen. II. Sammlung von Kleinschmidt †, Dresden: Goldmünzen, Waldecker Münzen u. Medaillen u. Taler. III. Sammlung Hans Voß †, Hamburg: Orden und Ehrenzeichen, Münzen und Medaillen. 26 S., 1 Tf. 1006 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 304 Gramm.

Auf der Titelseite und der Schätzpreisliste die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / - Leipzig -. Der promovierte Jurist Wolfgang Theile ist für 1934 gemeinsam mit seinen Kollegen Hugo Theile und Dr. E. Langbein als Anwalt einer in Leipzig, Schlossgasse 2, niedergelassenen Kanzlei bezeugt (Klockhaus' Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reiches 1934/35, Berlin 1934, S. R.-V. 44).

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7840 1

HANS MEUSS, Auktion 8 vom 22.-23.11.1937, Hamburg.

[Versteigerungskatalog Nr. 8.] Sammlung † Kaufmann Alexander Roeper sen., Lübeck, III. Teil: Münzen von Hamburg, Schleswig-Holstein, Stadt Braunschweig, Einbeck, Göttingen, Goslar, Hameln, Stadt Hannover, Stadt Hildesheim, Northeim, Stade. 4 unpaginierte, 31 S., Tf. 46-70. Nr. 2688-3728. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit silbergeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. Einige Zuschlagspreise sind in späterer Zeit mit Kugelschreiber ihren jeweiligen Positionen beigeschrieben worden. 507 Gramm.

Der Kaufmann Ludwig Christian Alexander Roeper (* 1862 in Lübeck, † 1932 [oft irrig notiert: 1922] ebendort) sammelte Münzen und Medaillen der norddeutschen und nordwestdeutschen Gebiete einschließlich Westfalens. Da sein besonderes Interesse den Münzen seiner Heimatstadt galt, machte er seine Sammlung Lübecker Prägungen seinem Mitbürger Hermann Behrens zugänglich, der so dieses Material in sein Standardwerk 'Münzen und Medaillen der Stadt und des Bisthums Lübeck, Berlin 1905' einbeziehen konnte. Es existiert ein von F. Weber entworfenes, im Gussverfahren hergestelltes, einseitiges rundes Porträtstück auf Roepers 50. Geburtstag am 26.8.1912 (Röhl 310.32, 2). Im selben Jahr fertigte der Münchener Medailleur Karl Goetz eine zweiseitige, ebenfalls im Gussverfahren produzierte Medaille auf die am 28. Oktober gefeierte Silberhochzeit dieses Sammlers und dessen Ehefrau Frieda (Röhl 310.32,1; Kienast 113). Mit Ausnahme der Partie Lübeck wurde Alexander Roepers sehr bedeutende numismatische Kollektion wenige Jahre nach seinem Ableben durch die Firmen Ludwig Grabow in Rostock und Hans Meuss in Hamburg versteigert. Der durch den vorliegenden Katalog dokumentierten dritten Auktion gingen zwei voraus: Ludwig Grabow, Auktionen vom 10.-12.12.1936 und vom vom 22.-24.4.1937, und es folgte eine weitere Versteigerung, die Hans Meuss in Hamburg am 6.4.1938 und folgende Tage durchführte. Hinsichtlich seiner Sammlung Lübecker Prägungen hatte Roeper testamentarisch verfügt, dass diese auf Dauer von 15 Jahren nach seinem Tod nicht veräußert werden konnte. Erst im Jahre 1955 entschlossen sich seine Erben zum Verkauf auch dieser Partie, wobei das Lübecker Stadtarchiv als Käufer präferiert werden sollte. Da aber der Stadt nicht hinreichende finanzielle Mittel zur Verfügung standen, sämtliche Lücken in den eigenen Sammlungsbeständen mit diesem Kauf zu schließen, konnte es nur ausgewählte Stücke, darunter 70 Goldmünzen, mit ihrem zur Verfügung stehenden Budget erwerben. So gelang es dem Kieler Bankhaus Ahlemann, wesentliche Teile von Roepers Lübeck-Sammlung, einschließlich etlicher Goldprägungen, zu erwerben.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

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eLive Auction Literatur 2025, Tag 1 (Lose 6001 - 6706), Tag 2 (Lose 6707 - 7407), Tag 3 (Lose 7408 - 8107), April 2025
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