Katalog - Auktion 410

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Auktion 410
Beendet
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS
Los 161 1

DAS HERZOGTUM BAYERN, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM. Maximilian I., 1598-1651 5 Dukaten 1627, München. 17,21 g. Geprägt mit den Stempeln des Halbtalers. MAXIMIL • COM • PAL • RH • VT • BAV • DVX • S • R • I • ARCHIDAP • ET ELECT Zwei Löwen halten das mit dem Kurhut belegte, vierfeldige Wappen (Bayern/Pfalz) mit Mittelschild (Reichapfel), unter dem Wappen die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//CLYPEVS OMNIBVS IN TE SPERANTIBVS Madonna mit dem Kind mit Reichsapfel auf dem rechten Arm sitzt v. v. auf Wolken, umher Strahlenkranz. Fb. 190; Hahn - (vgl. 104, dort als Halbtaler); Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) - (vgl. 85, dort zu 6 Dukaten); Witt. vgl. 910 (dort als Halbtaler mit Anm. von Goldabschlägen).
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Wohl einziges im Handel befindliches Exemplar.
Feine Goldpatina, kl. Henkelspur, Felder min. altgeglättet,
dennoch attraktives Exemplar, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 306, Osnabrück 2018, Nr. 5878.
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Schätzpreis
10.000 €
Zuschlag
32.000 €

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Los 162 1

DAS HERZOGTUM BAYERN, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM. Maximilian I., 1598-1651 Doppelter Reichstaler 1627, Heidelberg, für die Rheinpfalz. 58,45 g. * MAXIMILIANVS • D : G : COM : PAL : RHENI • VTRI : BAVARIÆ • DVX • Geharnischtes Brustbild r. mit Löwenkopfschulter, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, darunter die Signatur MS (vermutlich Matthias Stein, Stempelschneider in Koblenz 1627-1652, siehe J. V. Kull in: Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft XIX, 1900, S. 40)//* SACRI • ROM • IMP • ARCHIDAPIFER • ET • PRINCEPS • ELECTOR Zwei Löwen halten das zweifach behelmte und mit dem Kurfürstenhut belegte, vierfeldige Wappen (Bayern/Pfalz) mit Mittelschild (Reichsapfel), umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, unten die geteilte Signatur • G - C • (Georg Crämer, Münzverwalter in Heidelberg 1624-1628) zwischen der geteilten Jahreszahl 16 - 27. Dav. 6094; Hahn 157; Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) 123.
Von allergrößter Seltenheit. Wohl 2. bekanntes Exemplar.
Sehr attraktives Exemplar mit hübscher Patina, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 302, Berlin 2018, Nr. 1028.
Das Porträt des bayerischen Kurfürsten Maximilian I. ist auf Münzen lediglich in vorliegender Heidelberger Emission belegt, die auch einfache Taler und möglicherweise auch stempelgleiche 1 1/2fache Taler (letzterer im Original nicht nachweisbar) umfaßte. Maximilian führt auf diesen Prägungen den Titel eines Grafen der Rheinpfalz vor dem bayerischen Herzogstitel.
Der Pfälzer Kurfürst Friedrich V. war spätestens seit dem gescheiterten Reichstag von 1608 eine Leitfigur der protestantischen Sache, was während des ab 1618 wütenden Dreißigjährigen Krieges zu verhärteten Fronten führte. Mit der Krönung zum böhmischen König im Jahre 1619 stand Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz auf dem Zenit seiner Machtpolitik. Als einer seiner erbittertsten Rivalen agierte auf der Gegenseite der Herzog von Bayern, Maximilian I., der sich mit der katholischen Union verbündete: Ferdinand II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, und Maximilian I. schlossen 1619 den sog. Münchner Vertrag, in dem Maximilian dem Habsburger Ferdinand seine Unterstützung zusicherte, während der Kaiser dem bayerischen Herzog die pfälzische Kurwürde versprach, wenn Maximilian I. Friedrich V. eine Niederlage beibringen und ächten würde.
Die vernichtende Niederlage in der Schlacht am Weißen Berg im November 1620 machte Friedrichs ehrgeizige Pläne vollends zunichte. Er wurde von Kaiser Ferdinand II. im Januar 1621 geächtet und mußte bald darauf in die Niederlande fliehen. Die Oberpfalz wurde 1621 im Namen des Kaisers von bayerischen Truppen besetzt, später okkupierte der Wittelsbacher Herzog auch die rechtsrheinischen Teile der Rheinpfalz, während spanische Kontingente die linksrheinischen Pfälzer Gebiete einnahmen. 1623 bekam Maximilian vom Kaiser die vakante Kurwürde übertragen und im Jahre 1628 die Oberpfalz sowie die rechtsrheinischen Gebiete der Rheinpfalz. Schon 1624 hatte Maximilian die rheinpfälzische Münzprägung in Heidelberg in eigenem Namen wieder aufgenommen; die Prägung erfolgte hier unter bayerischer Hoheit zunächst bis 1627 und abermals im Jahre 1632. Die militärischen Erfolge der Schweden auf dem deutschen Kriegsschauplatz seit 1630 ermöglichten Friedrich V. kurz vor seinem frühen Tode noch einmal die Rückkehr nach Heidelberg. Er starb jedoch 1632. Die Nachfolge in der Regierung trat sein Bruder Ludwig Philipp als Administrator seines Sohnes Karl Ludwig an. Mit der katastrophalen Niederlage des Heilbronner Bundes in der Schlacht bei Nördlingen 1634 und dem Vormarsch der katholischen Liga gelangte Maximilian I. abermals in den Besitz Heidelbergs, wo er 1635 nochmals Münzen prägen ließ. Erst im Westfälischen Frieden erhielt Karl Ludwig von der Pfalz die rechts- und linksrheinischen Kurlande zurück und wurde vom Kaiser als Kurfürst von der Pfalz und Reichs-Erzschatzmeister restituiert. Die Oberpfalz hingegen blieb fortan beim Hause Wittelsbach.
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Schätzpreis
40.000 €
Zuschlag
44.000 €

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Los 163 1

DAS HERZOGTUM BAYERN, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM. Maximilian I., 1598-1651 5 Dukaten 1640, München, auf die Neubefestigung der Stadt München. 17,07 g. (Verzierung) • MAXIMIL : COM : PAL : RH : VT : BA : DVX : S : R : I : ARCHIDAP : ET • ELECT • Der geharnischte Kurfürst steht halbr. mit Schwert, mit der Rechten auf sein Zepter gestützt, die Linke greift nach dem Reichsapfel, der auf einem Postament liegt; vor dem Postament das mit dem Kurhut bedeckte, vierfeldige Wappen (Bayern/Pfalz) mit Mittelschild (Reichsapfel), umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//NISI • DOM : CVSTODIERIT • CIVIT ° FRVST : VIGIL : QVI : CVSTODIT Stadtansicht von München mit sieben Schanzen, darüber Madonna mit dem Kind auf dem rechten Arm und Zepter in der Linken, umher Engel und Wolken; am Ende der Umschrift die Jahreszahl. Fb. 196; Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) 88; Witt. 811.
GOLD. Prachtexemplar mit herrlicher Goldtönung. Vorzüglich-Stempelglanz

Erworben von Fritz Rudolf Künker, Osnabrück.
Nachdem Bayern und München infolge des 30jährigen Krieges von den Schweden besetzt worden waren, entschloß sich Kurfürst Maximilian I., seine Haupt- und Residenzstadt neu zu befestigen. Auf diesen Anlaß wurden diese 5-Dukaten-Stücke geprägt. Die Vorderseitenumschrift dieses barocken Schaustückes enthält die Titulatur: MAXIMIL(ianus) COM(es) PAL(atinus) RH(enanus) VT(riusque) BA(variae) DVX S(acri) R(omani) I(mperii) ARCHIDAP(ifer) ET ELECT(or) = Maximilian Pfalzgraf bei Rhein, beider Bayern (Ober- und Niederbayern) Herzog, des heiligen römischen Reiches Erz- und Kurfürst. Die Rückseite bringt den Psalm 127,1: NISI DOM(inus) CVSTODIERIT CIVIT(atem) FRVST(ra) VIGIL(at) QVI CVSTODIT = Wo der Herr nicht die Stadt bewacht, da wacht der Wächter vergeblich.
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Schätzpreis
15.000 €
Zuschlag
55.000 €

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Los 164 1

DAS HERZOGTUM BAYERN, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM. Maximilian I., 1598-1651 2 Dukaten 1642, München. 6,95 g. Fb. 194; Hahn 124; Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) 89.
GOLD. Attraktives Exemplar mit herrlicher Goldtönung, min. Stempelfehler, vorzüglich

Exemplar der Auktion Hauck & Aufhäuser 18, München 2004, Nr. 1311 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 315, Osnabrück 2018, Nr. 7709.
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Schätzpreis
2.500 €
Zuschlag
3.400 €

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Los 165 1

DAS HERZOGTUM BAYERN, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM. Maximilian I., 1598-1651 Goldmedaille 1644, unsigniert. Geharnischtes Brustbild halbr. mit Spitzenkragen, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//Zwei Löwen auf Felsen halten das mit dem Kurhut belegte, vierfeldige Wappen (Bayern/Pfalz) mit Mittelschild (Reichsapfel), unter dem Wappen die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, darunter Stadtansicht von München. 20,10 mm; 5,99 g. Hauser 28; Witt. 813.
GOLD. Von großer Seltenheit. Vorzüglich

Exemplar der Auktion Heidelberger Münzhandlung, Herbert Grün 61, Heidelberg 2013, Nr. 1688.
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Schätzpreis
3.000 €
Zuschlag
7.000 €

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Los 166 1

DAS HERZOGTUM BAYERN, SEIT 1623 KURFÜRSTENTUM. Maximilian I., 1598-1651 2 Dukaten 1645, München. 6,89 g. Der geharnischte Kurfürst steht halbr. mit Schwert, mit der Rechten auf sein Zepter gestützt, die Linke greift nach dem Reichsapfel, der auf einem Postament liegt//Madonna v. v. mit Zepter in der Rechten und dem Kind mit Reichsapfel auf dem linken Arm, darunter mit Kurhut bedecktes, vierfeldiges Wappen (Bayern/Pfalz) mit Mittelschild (Reichsapfel), umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 45. Fb. 198; Hahn 125; Spezialsammlung Bayern (Auktion Künker 108) 91.
GOLD. RR Fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 264, Osnabrück 2015, Nr. 3567.
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Schätzpreis
5.000 €
Zuschlag
5.000 €

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Los 167 1

DIE MARKGRAFSCHAFT BRANDENBURG-BAYREUTH. Christian, 1603-1655 Reichstaler 1623, Bayreuth. 28,82 g. Münzmeister Claus Oppermann. Der geharnischte Markgraf mit umgelegter Feldbinde reitet r., in der Rechten Kommandostab//Vierfeldiges und verziertes Wappen (Preußen, Schlesien / Pommern, Zollern) mit Mittelschild von Nürnberg (Burggrafschaft), zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 23. Dav. 6261; Slg. Grüber (Auktion Künker 267) 3455 (dieses Exemplar); Slg. Wilm. 560.
Von größter Seltenheit. Feine Tönung, kl. Zainende, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion UBS 53, Basel 2002, Nr. 799 und der Slg. Roland Grüber, Auktion Fritz Rudolf Künker 267, Osnabrück 2015, Nr. 3455.
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Schätzpreis
5.000 €
Zuschlag
8.500 €

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Los 168 1

DIE MARKGRAFSCHAFT BRANDENBURG-BAYREUTH. Christian, 1603-1655 Dukat o. J. (um 1630), Nürnberg. 3,37 g. Brustbild r. mit umgelegter Feldbinde//Verziertes, 12feldiges Wappen, darüber drei Ähren (Münzmeisterzeichen des Hans Putzer von Putzenau). Fb. 368 a (dieses Exemplar); Slg. Grüber (Auktion Künker 267) 3451 (dieses Exemplar); Slg. Wilm. -.
GOLD. Von größter Seltenheit. Einziges bekanntes Exemplar in Privatbesitz.
Leicht gewellt, sehr schön +

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 30, Osnabrück 1995, Nr. 1604 und der Slg. Roland Grüber, Auktion Fritz Rudolf Künker 267, Osnabrück 2015, Nr. 3451.
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Schätzpreis
5.000 €
Zuschlag
12.000 €

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Los 169 1

DIE MARKGRAFSCHAFT BRANDENBURG-BAYREUTH. Christian, 1603-1655 Reichstaler 1639, Nürnberg, auf den Tod von Sophia, älteste Tochter des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg und zweite Gemahlin des Markgrafen Georg Friedrich, am 14. Januar. 29,06 g. Münzmeister vermutlich Hans Christoph Lauer und Georg Nürnberger senior. Die ovalen Wappenschilde von Brandenburg und Braunschweig-Lüneburg nebeneinander in Kartusche, oben Krone//Neun Zeilen Schrift, darunter die Jahreszahl 1639. Dav. 6658 (dort unter Braunschweig-Lüneburg); Slg. Grüber (Auktion Künker 267) 3442 (dieses Exemplar); Slg. Wilm. 547; v. Schr. 1323; Welter -.
Von allergrößter Seltenheit. Schöne Patina, kl. Schrötlingsfehler, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Slg. Roland Grüber, Auktion Fritz Rudolf Künker 267, Osnabrück 2015, Nr. 3442.
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Schätzpreis
3.000 €
Zuschlag
7.000 €

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Los 170 1

DIE MARKGRAFSCHAFT BRANDENBURG-ANSBACH. Joachim Ernst, 1603-1625 Reichstaler 1620, Nürnberg oder Fürth. 28,97 g. Dav. 6227; Slg. Grüber (Auktion Künker 267) 4111; Slg. Wilm. 821.
Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 335, Osnabrück 2020, Nr. 3706.
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Schätzpreis
2.500 €
Zuschlag
2.800 €

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Los 171 1

DIE MARKGRAFSCHAFT BRANDENBURG-ANSBACH. Joachim Ernst, 1603-1625 Dukat 1624 (Jahreszahl im Stempel aus 1623 geändert), Fürth. 3,49 g. Fb. 319; Slg. Grüber (Auktion Künker 267) 4107; Slg. Wilm. -.
GOLD. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 321, Osnabrück 2019, Nr. 6557.
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Schätzpreis
3.000 €
Zuschlag
4.200 €

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Los 172 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Johann Sigismund, 1608-1619 Reichstaler o. J. (1618/1619), Königsberg. 28,44 g. Ohne Münzmeistersignatur. Münzmeister Simon Jansen. * IOHAN * SIGIS * D * G * MAR * BRAN * S * RO * IMP * ARCHIC * E * E Geharnischtes Hüftbild r. mit umgelegter Feldbinde, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//* I * PRVSSIÆ * IVL * CLIVI * MONT * DVX (Verzierte Rosette) Gekröntes und verziertes, 11feldiges Wappen mit Mittelschild. Bahrf. 604 a (siehe Abbildung, dort Münzstätte Driesen); Dav. 6122.
Von größter Seltenheit. Attraktives Exemplar mit herrlicher Tönung, winz. Kratzer, vorzüglich

Exemplar der Slg. Howard D. Gibbs, Auktion Hess/Leu 4, Luzern 1956, Nr. 767; der Slg. Schnuhr, Auktion Galerie des Monnaies 30, Düsseldorf 1985, Nr. 300; der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 343, Frankfurt/Main 1995, Nr. 1728 und der Slg. Axel Tesmer, Teil 1, Auktion Fritz Rudolf Künker 348, Osnabrück 2021, Nr. 2510.
Bereits beim Tod seines Vaters 1608 folgte Kurfürst Johann Sigismund als Verwalter des Herzogtums Preußen für den regierungsunfähigen Herzog Albrecht Friedrich nach. Nach dessen Tod am 27. August 1618 wurde Johann Sigismund in seinem letzten Lebensjahr Herzog von Preußen und begann sofort mit der Münzprägung im Herzogtum.
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Schätzpreis
15.000 €
Zuschlag
20.000 €

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Los 173 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640 Dicker doppelter Reichstaler 1627, Königsberg. 57,06 g. * GEORG : WILH : D : G ° MARCHI : BRAN : SAC : ROM : IMP : ARCHIC : EL : D : PRVS : Geharnischtes Hüftbild r. mit umgelegter Feldbinde, mit der Rechten das Zepter schulternd, in der Linken Helm//* ANFANCG ° BEDENCK ° DAS ° ENDE "Kreuz über Herz" (Ernst Pfahler, Wardein in Königsberg 1619-1646) Siebenfach behelmtes, 23feldiges Wappen mit Mittelschild, oben zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 27. Dav. -; Marienb. -; Olding -; Slg. Henckel -; Slg. Killisch -.
Von allergrößter Seltenheit, vermutlich Unikum.
Feine Patina, kl. Randfehler, attraktives, sehr schönes Exemplar

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 244, Berlin 2014, Nr. 30.
Georg Wilhelm, der am 13.11.1595 in Cölln geborene calvinistische Sohn des Kurfürsten Johann Sigismund, geriet seit 1614 als Statthalter in den 1614 erworbenen rheinischen Gebieten Kleve, Mark und Ravensberg rasch unter den Einfluß des katholischen Grafen Adam von Schwarzenberg, der nach dem Regierungsantritt des unentschlossenen Georg Wilhelm 1620 weitgehend die brandenburgische Politik bestimmte. Mit zwei der zentralen Persönlichkeiten des Dreißigjährigen Krieges war Georg Wilhelm verschwägert: Durch seine am 14. Juli 1616 gefeierte Hochzeit mit Elisabeth Charlotte von der Pfalz war er Schwager des Winterkönigs Friedrich V. von der Pfalz und durch die von seiner Mutter Anna eingefädelte Hochzeit seiner Schwester Maria Eleonore mit Gustav II. Adolf am 5. Dezember 1620 wurde er Schwager des großen Schwedenkönigs. Dennoch versuchte der brandenburgische Kurfürst die Neutralität zu wahren und sein Land aus dem Großen Krieg herauszuhalten. Nachdem die Mark Brandenburg seit 1625 von Mansfeld und Wallenstein verwüstet worden war, trat er - auch unter dem Druck Schwarzenbergs - auf die kaiserliche Seite. Als sein Schwager Gustav II. Adolf Pommern und die Festungen Frankfurt und Brandenburg eroberte, wechselte Georg Wilhelm 1631 die Seite und schloß Verträge mit den Schweden. 1635 hingegen trat er dem durch die Habsburger diktierten Prager Frieden bei, woraufhin die Schweden die Mark bis auf Küstrin und Spandau besetzten. Die weitgehende Zerstörung des brandenburgischen Territoriums durch den Krieg ist im wesentlichen der schwachen Persönlichkeit und wankelmütigen Politik Georg Wilhelms anzulasten, der sich 1638 nach Preußen zurückzog und am 1. Dezember 1640 in Königsberg im Alter von 46 Jahren an der Wassersucht starb.
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Schätzpreis
15.000 €
Zuschlag
16.000 €

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Los 174 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640 Breiter doppelter Reichstaler 1630, Königsberg. 58,50 g. : GEORGIVS : WILHELMVS : D . G ° MARCHIO : BRAND : SAC • ROM : IMPER Hüftbild r. in Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//ARCHIC • ET • ELECHTOR • D • PRVSSIÆ • IVL • CLIV • ET • MONT (Wardeinzeichen "Kreuz über Herz", Ernst Pfaler, Wardein in Königsberg 1619-1646) Siebenfach behelmtes und verziertes mehrfeldiges Wappen mit Mittelschild, über den Helmen die geteilte Jahreszahl 1 - 6 - 3 - 0. Dav. 255; Marienb. 1494 leicht var.; Olding 14 a.
Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung.
Sehr attraktives Exemplar mit herrlicher Tönung, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Schweizerischer Bankverein 9, Basel 1980, Nr. 56 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 349, Osnabrück 2021, Nr. 2588.
Zur Prägezeit dieses attraktiven Doppeltalers tobte auch in Brandenburg der Dreißigjährige Krieg. Kurfürst Georg Wilhelm, verheiratet mit Elisabeth Charlotte, Schwester Friedrichs V. von der Pfalz, unterstützte am Anfang seiner Regierungszeit seinen pfälzischen Schwager und versuchte dann, neutral zu bleiben. Ohne ein schützendes eigenes Heer, das an den Geldverweigerungen der Stände scheiterte, wurde die Mark dann aber seit 1625 von Mansfeld und Wallenstein verwüstet. Daraufhin trat Georg Wilhelm 1627 auf die kaiserliche Seite. Nach der Eroberung Pommerns und der Festungen Frankfurt und Brandenburg durch Gustav II. Adolf, ebenfalls Schwager des Kurfürsten, schloß Georg Wilhelm im Prägejahr des vorliegenden Stückes Verträge mit Schweden. Durch den mehrfachen Wechsel der Fronten, die schwache Persönlichkeit und die unentschlossene Politik Georg Wilhelms wurde das kurfürstliche Territorium weitgehend zerstört, dessen Wiederaufbau erst seinem Sohn, dem Großen Kurfürsten, gelang.
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Schätzpreis
10.000 €
Zuschlag
19.000 €

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Los 175 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640 2 Dukaten 1637 LM, Cöln. 6,95 g. Der geharnischte Kurfürst steht nach r., mit der Rechten das Zepter schulternd, in der gesenkten Linken Schwert, l. Tisch, darauf Helm//Gekrönter Adler, den Kopf nach l. gewandt, auf der Brust fünffeldiges Wappen mit Mittelschild, auf den Flügeln sind 12 Wappenschilde verteilt, über den Fängen die geteilte Signatur L - M (Liborius Müller, Münzmeister in Berlin 1620-1642 und zusätzlich in Cöln seit 1628). Bahrf. 806; Fb. 2170.
GOLD. RR Min. gewellt, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 119, Berlin 2007, Nr. 489.
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Schätzpreis
5.000 €
Zuschlag
13.000 €

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Los 176 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640 Dukat 1638 DK, Königsberg. 3,46 g. Brustbild r. in Kurornat//Kurhut über vierfeldigem Wappen mit Mittelschild, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 38 und die Signatur D - K (David Koch, Münzmeister in Königsberg, 1627 - ca. 1650), am Ende der Rückseitenumschrift das Wardeinzeichen "Kreuz über Herz" (Ernst Pfahler, Wardein in Königsberg 1619-1646). Fb. 2183; Marienb. 1529; Olding 8 a.
GOLD. RR Prachtexemplar mit feiner Tönung. Vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Slg. Robert Vogel, Teil 1, Auktion Fritz Rudolf Künker 200, Osnabrück 2011, Nr. 1034.
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Schätzpreis
7.500 €
Zuschlag
13.000 €

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Los 177 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640 Reichstaler 1638 LM, Cöln. • GEORG • WILH • D : G • MAR • BRAN • S • R • I • A • C • E • ELECT (ligiert) • Hüftbild r. in Kurornat, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//É PRVS • IVL • CLE • BERGE • POMA • & • D(spiegelverkehrt) VX • 1 • 6 • 3 • 8 • Mit Kurhut bedecktes, 23feldiges Wappen mit Mittelschild, zu den Seiten die geteilte Signatur L - M (Liborius Müller, Münzmeister in Berlin 1620-1642). Bahrf. 772 b; Dav. 6155. In US-Plastikholder der PCGS mit der Bewertung MS 63 (38784037).
Äußerst selten in dieser Erhaltung. Scharf ausgeprägtes Portrait, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 346, Osnabrück 2021, Nr. 69.

Schätzpreis
7.500 €
Zuschlag
8.000 €

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Los 178 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640 Silbermedaille 1639, von S. Dadler, auf den Waffenstillstand in Preußen. Georg Wilhelm und sein Sohn, Kurprinz Friedrich Wilhelm, beide im Harnisch, stehen nebeneinander v. v. an einem Tisch, auf dem Kurhut und Zepter liegen; am Boden befinden sich die beiden Helme//Die Personifikation des Friedens mit Ölzweig und Buch sitzt v. v. auf zerbrochenen Waffen, im Hintergrund die Ansicht von Königsberg und die preußische Küste mit Fischhausen, Pillau, Balga und Brandenburg. 72,12 mm; 88,16 g. Brockmann 187; Maué 44.
Attraktives Exemplar mit feiner Patina, kl. Randfehler, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 138, Osnabrück 2008, Nr. 6342.

Schätzpreis
7.500 €
Zuschlag
10.000 €

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Los 179 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Georg Wilhelm, 1619-1640 Reichstaler 1639 DK, Königsberg. 28,78 g. Geharnischtes Hüftbild r. mit Spitzenkragen und um­gelegter Feldbinde, mit der Rechten das Zepter schulternd, in der Linken Helm//Mit dem Kurhut bedecktes, achtfeldiges Wappen mit Mittelschild, unten zu den Seiten die geteilte Signatur D - K (Daniel Koch, Münzmeister in Königsberg ca. 1627-1650). Dav. - (zu 6160/6158); Marienb. 1539; Olding 26.
Von größter Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar mit herrlicher Patina,
winz. Schrötlingsfehler, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 165, Osnabrück 2010, Nr. 1604.
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Schätzpreis
7.500 €
Zuschlag
14.000 €

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Los 180 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640-1688 2 Dukaten o. J. (1641-1643), Königsberg. 6,83 g. Stempelschneider Noah Brettschneider und Münz­meister Daniel Koch. FRID : WILH : D : G : MAR : BRA : SAC : ROM : IMP : ARCH : E : EL : D : P : Der Kurfürst in Kurornat reitet r., in der Rechten Zepter//Eine von oben dargestellte, geöffnete Rosenblüte, in der Mitte Kurschild, umher 23 Wappenschilde der brandenburgischen Besitzungen. Fb. 2247; v. Schr. 2155 b.
GOLD. Von großer Seltenheit. Feine Goldtönung, vorzüglich +

Exemplar der Slg. Axel Tesmer, Teil 1, Auktion Fritz Rudolf Künker 348, Osnabrück 2021, Nr. 2627; zuvor eworben von Hess-Divo, Zürich.
Die Kindheit Friedrich Wilhelms, des am 16.2.1620 in Cölln an der Spree geborenen Sohnes des Kurfürsten Georg Wilhelm, war durch den Dreißigjährigen Krieg und durch die Hilflosigkeit geprägt, mit der Brandenburg diese schwere Zeit durchleiden mußte. Die einzigen Lichtblicke waren die Heldengestalt seines Onkels Gustav II. Adolf, dessen Leichnam er 1633 in Wolgast zu Schiffe geleitet hat und sein Bildungsaufenthalt in den Niederlanden (1634-1638), die ihm religiös, politisch und wirtschaftlich zum Vorbild wurden. Nach dem Regierungsantritt 1640 begann er seit 1643 mit dem Aufbau eines schlagkräftigen Heeres, das zur Grundlage der späteren preußischen Armee wurde. Durch den Westfälischen Frieden erhielt Brandenburg Gebietszuwachs durch die aufgehobenen Bistümer Halberstadt, Minden, Magdeburg und Kammin, im Frieden von Oliva vom 3. Mai 1660 konnte Friedrich Wilhelm die polnische Anerkennung seiner Souveränität über Preußen erreichen. Die diversen Interessen seiner weit auseinanderliegenden Gebiete veranlaßten den Kurfürsten zu wechselnden Koalitionen mit den damaligen Großmächten (Polen, Habsburg, Frankreich, Niederlande), eine Politik, die als "brandenburgisches Wechselfieber" bezeichnet wurde. Der größte Gegner war während seiner Regierungszeit stets Schweden, dessen zahlenmäßig deutlich überlegenes Heer er in der Schlacht bei Fehrbellin besiegen konnte. Obwohl er dadurch sein Ziel, die Erwerbung des gesamten Pommerns, nicht dauerhaft erreichte, wurde er seitdem "der Große Kurfürst" genannt. Neben den bedeutenden Gebietszuwächsen konnte er auch Verwaltung und Wirtschaft ausbauen. Neben der Ansiedlung von Hugenotten, der Errichtung von Kanälen und Manufakturen sind in diesem Zusammenhang auch seine kolonialen Unternehmungen in Afrika und der Bau einer Marine zu nennen. Auch hierbei spielten die Niederlande als Vorbild eine Rolle für Friedrich Wilhelm, der am 7. Dezember 1646 die niederländische Prinzessin Luise Henriette von Nassau-Oranien geheiratet hatte. Am 9. Mai 1688 starb der Große Kurfürst, der durch die Stärkung der kurfürstlich brandenburgischen Zentralgewalt nach innen und außen den Grundstein für die preußische Großmacht gelegt hatte.
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Schätzpreis
20.000 €
Zuschlag
34.000 €

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