Katalog - eLive Auction Literatur 2025

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eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
Beendet
NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Los 7721 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [102] vom 6.-9.11.1905, Frankfurt/Main.

[Catalog 102.] Hermann Dannenbergs Numismatischer Nachlass: Antike, Mittelalter, Neuzeit. Kölnische Münzen und Medaillen u. A. aus dem Nachlasse des Herrn Franz Merkens in Köln. Sammlung von Städte-Münzen und -Medaillen sowie mehrere kleinere Sammlungen und numismatische Bücher. 2 unpaginierte, 91 S., 2 Tfn. 2352 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit einem akkurat von Hand beschriebenem Rückenschild. Die Orig.-Ergebnisliste ist hinter den Tafeln mit eingebunden worden. 254 Gramm.

Friedrich Emil Hermann Dannenberg (* 1824 in Berlin, † 1905 in Obersalzbrunn) durchlief nach seinem Studium der Rechtswissenschaften eine solide Laufbahn an verschiedenen Berliner Gerichten: 1845 Auskultator am Kammergericht, 1847 Referendar, 1852 Gerichtsassesor, von 1859 an Richter am Stadtgericht, 1863 Stadtgerichtsrat, von 1879 bis zu seiner Pensionierung 1889 Landgerichtsrat an der Zivilkammer des Landgerichts I. Seinen beruflichen Pflichten ging er zwar vorschriftsmäßig nach, doch widmete er sich in seiner Freizeit indes mit viel größerer Intensität seiner Münzensammlung, die er seit seinem 14. Lebensjahr pflegte. Als Neunzehnjähriger zählte er 1843 zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Numismatischen Gesellschaft, der er seit 1878 als Präsident vorstand. Im Laufe seines Sammlerlebens konzentrierte er sich auf antike, insbesondere griechische Münzen, Prägungen des deutschen Mittelalters sowie auf Münzen und Medaillen vom 15. bis 17. Jahrhundert. Wenngleich er bereits im Jahre 1860 dem Münzkabinett der Königlichen Museen zu Berlin 1236 seiner griechischen Münzen verkauft und anno 1870 auch 3077 Mittelaltermünzen und schließlich 1892 abermals ca. 5000 mittelalterliche und neuzeitliche Prägungen an diese Institution zu moderaten Preisen veräußert hatte, verfügte er auch weiterhin über eine Privatsammlung aus numismatischen Objekten, die er als Studien- und Forschungsquelle nutzte und durch weitere Erwerbungen vermehrte, aber daraus auch Partien wieder entnahm und in Auktionen versteigern ließ: Adolph Hess Nachf., Auktion vom 6.2.1899 und Adolph E. Cahn Auktion vom 16.6.1903. Eine Partie von Münzen aus seinem Nachlasss gelangten noch in die Auktion vom 2.3.1926 der Firma Adolph E. Cahn, freilich ohne Nennung des Besitzernamens. Hermann Dannenbergs großen wissenschaftlichen Forschungsdrang und seiner hohen Produktivität als Autor verdanken wir mehrere grundlegende Monographien, zahlreiche Fundveröffentlichungen und thematisch fokussierte Fachbeiträge, ein reiches, bis in unsere Tage wirkendes numismatisches Erbe.

Franz Merkens (* 1823 in Köln, † 1905 ebendort) stammte aus einer wohlhabenden Kölner Unternehmerfamilie, die sich vornehmlich im Banken- und Versicherungsgeschäft betätigte. Er war Teilhaber der Kölner Bank Seydlitz & Merkens, war Mitglied des Verwaltungsrats der 'Kölnischen und Düsseldorfer Gesellschaft für Rhein-Dampfschiffahrt' und hielt Anteile an weiteren Unternehmen wie Bergbaugesellschaften oder Basaltsteinbrüchen. Neben seinem Wohnsitz in Köln verfügte er über reichen Grundbesitz, und auch über ein aus der Familie seiner Ehefrau stammendes Anwesen in Rhöndorf, dessen Herrenhaus er umgestalten ließ und noch heute unter dem Namen 'Villa Merkens' bekannt ist. Seine Liebe zu seiner Vaterstadt und den Rheinlanden spiegelt sich auch in seiner Mitgliedschaft im 'Verein der Alterthumsfreunde im Rheinlande' wider und ebenso in seinen sammlerischen Betätigungen. Er besaß eine umfangreiche Sammlung archäologischer Fundstücke größtenteils Kölner oder rheinischer Provenienzen, überwiegend aus der römischen Epoche, darunter mehr als 300 Glasgefäße, ferner von Antiquitäten, die z. T. aus dem Besitz seines Schwiegervaters stammten und nicht zuletzt eine numismatische Sammlung, zu der neben antiken Münzen auch mittelalterliche und neuzeitliche Prägungen zählten, doch nicht allein von Kölner Herkunft, wie in dem vorliegenden Katalogtitel der Versteigerung vom 6.-9.11.1905 ausgewiesen. Die archäologischen Objekte und Weiteres aus Merkens’schem Besitz versteigerte das Haus Math. Lempertz in der Auktion 87 vom 20.-23.11.1905 in Köln, die Auflösung seiner antiken Münzen sowie seiner numismatischen Bibliothek erfolgte durch die Firma Hugo Helbing in der Auktion vom 28.11.1905 u.f.T. in München.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

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Los 7722 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [106] vom 15.-29.10.1906, Frankfurt/Main.

[Katalog 106.] Münzen und Medaillen verschiedener Länder. Sammlungen des † Rentier Ad. Kneist, Dresden (2. Teil) und des † Herrn Ad. Ahron, Bremen: Brandenburg-preussische Münzen und Medaillen. Neuere deutsche Münzen nach Schwalbach I und II. Deutsche Gedenkthaler, sowie Reichsgeld aus dem Besitz eines alten norddeutschen Sammlers. VIII, 257 S., 2 Tfn. 7546 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit einem akkurat per Hand beschriebenem Rückenschild. Die Deckel außen bezogen mit leicht marmoriertem Papier. Das vordere und das hintere Deckblatt der Orig.- Broschur sind an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. 468 Gramm.

Karl Gustav Adolf Kneist (* 1833 in Biebra bei Naumburg, † 1900 in Dresden) war Schankwirt und Eigentümer des Restaurants Kneist. 1893 übergab er die Geschäftsführung seines reich frequentierten Lokals im Zentrum der Dresdner Altstadt seinem Sohn und konnte sich fortan noch intensiver mit seiner umfangreichen Münzensammlung beschäftigen. Seine Kollektion wurde nach seinem Tode in mehreren Partien versteigert: Numismatische Gesellschaft zu Dresden, Auktion vom 15.9.1904; Adolph Hess Nachf., Auktionen vom 5.3.1906, 15.10.1906 und 23.3.1908. Seine numismatische Bibliothek wurde vom Numismatischen Verein zu Dresden am 11.11.1913 versteigert.

Adolf Ahron (* 1839 in Bützow, † 1909 in Bremen) arbeitete angfangs in seinem Heimatort als Handlungsdiener bei seinem Vater Joel Ahorn (https://gedbas.genealogy.net/search/simple?placename=B%C3%BCtzow) und ist später als Fonds- und Effektenmakler in Bremen verbürgt (C. Leuchs & Co. [Verlag], Adressbuch aller Länder der Erde, der Kaufleute, Fabrikanten Gewerbetreibenden, Gutsbesitzer etc. etc. zugleich Handelsgeographie, Producten- und Fabricaten-Bezugs-Angabe, Band 6a, Ausgabe für 166-1889, Nürnberg o. J., S. 37). Er wohnte dort spätestens seit 1897 in der Carolinastraße 13 und sammelte Münzen und Medaillen ab dem 16, Jahrhundert (Generalverwaltung der Königlichen Museen zu Berlin [Hrsg.], Kunsthandbuch für Deutschland, Verzeichnis der Behörden, Sammlungen, Lehranstalten und Vereine für Kunst, Kunstgewerbe und Altertumskunde, 5. neuberabeitete Auflage, S. 79; Francesco und Ercole Gnecchi, Guida numismatica universale, 4. Auflage, Mailand 1903, S. 187, Nr. 2009).

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
25 €

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Los 7723 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [110] vom 23.-26.3.1908, Frankfurt/Main.

Auctions-Catalog [110] verschiedener Münzen- und Medaillen-Sammlungen: Antike, Mittelalter, Neuzeit, darin Sammlung des † Herrn Rentier Ad. Kneist-Dresden, 3. Theil, eine bedeutende Serie von Medaillen Kaiser Karls VI. u. A. 2 unpaginierte, 99 S. 2926 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit einem akkurat per Hand beschriebenem Rückenschild. Die Deckel außen bezogen mit leicht marmoriertem Papier. 215 Gramm.

Karl Gustav Adolf Kneist (* 1833 in Biebra bei Naumburg, † 1900 in Dresden) war Schankwirt und Eigentümer des Restaurants Kneist. 1893 übergab er die Geschäftsführung seines reich frequentierten Lokals im Zentrum der Dresdner Altstadt seinem Sohn und konnte sich fortan noch intensiver mit seiner umfangreichen Münzensammlung beschäftigen. Seine Kollektion wurde nach seinem Tode in mehreren Partien versteigert: Numismatische Gesellschaft zu Dresden, Auktion vom 15.9.1904; Adolph Hess Nachf., Auktionen vom 5.3.1906, 15.10.1906 und 23.3.1908. Seine numismatische Bibliothek wurde seitens des Numismatischen Vereins zu Dresden in einer Auktion am 11.11.1913 aufgelöst.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
25 €

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Los 7724 1

ADOLPH HESS NACHF., Vollständige Folge sämtlicher Auktionskataloge der Sammlung Erbstein,

vereint in zwei gleichartig gestalteten Einbänden. Beinhaltend: Auktion [113] vom 18.-19.5.1908, Frankfurt/Main. [Catalog 113.] Sammlung Erbstein. Nachlass des † Herrn Geh. Hofraths Dr. Richard Julius Erbstein, Director des Königl. Münzcabinets, des Grünen Gewölbes und der Porzellan-Sammlung zu Dresden, Ritter hoher Orden etc. I. Abtheilung: Italienische und deutsche Renaissance-Medaillen. 8 unpaginierte, 116 S., 20 Tfn. 621 Nrn. Auktion [116] vom 18.1.1909 u.f.T., Frankfurt/Main. Sammlung Erbstein. Nachlass des † Herrn Geh. Hofraths Dr. Richard Julius Erbstein [...] II. Abtheilung: Münzen und Medaillen der Kaiser, Könige, Päpste und geistlichen Fürsten. 4 unpaginierte, 370 S., [anknüpfend an die Zählung im Katalog der I. Abteilung:) Tf. 21-26. Nr. 622-7274. Auktion [120] vom 25.10.1909 u.f.T., Frankfurt/Main. Sammlung Erbstein. Nachlass des † Herrn Geh. Hofraths Dr. Richard Julius Erbstein [...] III. Abtheilung: Münzen und Medaillen der altfürstlichen Häuser. 4 unpaginierte S., 264 S., (anknüpfend an die Zählung des Katalogs der II. Abteilung:) Tf. 27-36. Nr. 7275-12582. Auktion [124] vom 18.4.1910 u.f.T., Frankfurt/Main. Sammlung Erbstein. Nachlass des † Herrn Geh. Hofraths Dr. Richard Julius Erbstein [...] IV. Abtheilung: Münzen und Medaillen der neufürstlichen Häuser, der Schweiz, Italiens und der Niederlande. 4 unpaginierte, 188 S. (anknüpfend an die Zählung im Katalog der III. Abteilung:) Tf. 37-41. Nr. 12583-15673. Auktion [130] vom 9.1.1911 u.f.T., Frankfurt/Main. Sammlung Erbstein. Nachlass des † Herrn Geh. Hofraths Dr. Richard Julius Erbstein [...] V. Abtheilung: Münzen und Medaillen der Städte und überseeischen Länder. Medaillen auf Privatpersonen. Miscellanea. Nachtrag. 4 unpaginierte, 239 S., (anknüpfend an die Zählung im Katalog des IV. Teils:) Tf. 42-48. Nr. 15674-20016. Auktion [133] vom 13.11.1911 u.f.T., Frankfurt/Main. [Auctions-Catalog 133.] Sammlung Erbstein. Nachlass des † Herrn Geh. Hofrath Dr. Richard Julius Erbstein [...] VI. Abtheilung: Münzen des Mittelalters. 4 unpaginierte, 87 S., (anknüpfend an die Zählung des Katalogs der V. Abteilung:) Tf. 49-50. Nr. 20017-21535. Einbände aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Mit Ausnahme von Katalog 113 sind enthalten alle übrigen Kataloge, das bedruckte vordere Deckblatt der Orig.-Broschur, vor ihrem Titelblatt mit eingebunden. Lose hinzugefügt sind geheftete fotokopierte Ergebnislisten der Auktionen 120. 124, 130 und 133. 3321 Gramm. (2)

Richard Julius Erbstein (* 1838 in Dresden, † 1907 in Blasewitz bei Dresden) teilte gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich Albert (* 1840 in Dresden, † 1890 in Blasewitz) das Interesse für Münzkunde und Geschichte. Auf beiden Feldern tätig waren bereits sowohl sammlerisch als auch als Autoren ihr Vater, der sächsische Hauptstaatsarchivar Julius Theodor (* 1803 in Meißen, † 1882 in Dresden) und ebenfalls ihr Großvater, der Buchhändler, Privatgelehrte und Kassenbeamte der Dresdner Straf- und Versorgungsanstalten, Karl Friedrich Wilhelm (* 1757 in Wehlen bei Pirna, † 1836 in Dresden). Schon aufgrund ihrer gemeinsamen fachlichen Neigungen waren die Brüder Richard und Julius zeitlebens eng miteinander verbunden und führten auch einen miteinander verknüpften beruflichen Lebensweg. An der Universität Leipzig studierten beide Rechtswissenschaften und Geschichte und erwarben in diesem Fach ein jeder für sich den Doktortitel der Rechte. Von 1861 bis 1866 waren Beide am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg beschäftigt, Julius als Erster Sekretär, Albert als Konservator der Kunst- und Altertumssammlung, zu der auch die numismatischen und sphragistischen Objekte zählten. Hier verfassten sie auch die ersten ihrer zahlreichen numismatischen Veröffentlichungen. Während eines längeren Aufenthalts in Zürich nahmen sie zwecks Erstellung eines Versteigerungskatalogs die hochbedeutende Talersammlung von Karl Gustav Ritter von Schulthess-Rechberg (* 1792 in Zürich, † 1866 in München) auf, die 1868 und 1869 in zwei Partien zur Auflösung gelangte. 1867 ließen sie sich wieder in ihrer Heimatstadt nieder und arbeiteten als Privatgelehrte auch hier am königlichen Münzkabinett. Im Jahre 1873 gründete Richard Julius die Numismatische Gesellschaft in Dresden, deren Entwicklung er gemeinsam mit seinem Bruder tatkräftig förderte. Er wurde 1882 zum Direktor des königlichen Münzkabinetts und später auch zum Direktor des Grünen Gewölbes ernannt. 1890 erfolgte seine Ernennung zum 'Hofrat' und 1898 zum 'Geheimen Hofrat'. Nach dem Tode von Richard Julius veräußerte die Firma Adolph Hess Nachf. zwischen Mai 1908 und November 1911 die umfangreiche, bereits auf Großvater und Vater zurückgehende Münzensammlung der Brüder Erbstein im Zuge von 6 Auktionen.

Schätzpreis
120 €
Zuschlag
130 €

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Los 7725 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [117] vom 1.2.1909 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auctions-Catalog [117] der Münzen- und Medaillen-Sammlung des † Herrn Generaldirektor Julius Nolte-Berlin: Brandenburg-Preussen, Hohenzollern, Brandenburg-Franken, Schlesien, Medaillen auf berühmte Personen. 2 unpaginierte, 105 S., 4 Tfn. 2059 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit einem akkurat per Hand beschriebenem Rückenschild. Die Deckel außen mit Elefantenhautpapier bezogen. Sämtliche Zuschlagspreise sind von alter Hand den jeweiligen Positionen beigeschrieben worden, am Schluss mit eingebunden ist die Orig.-Ergebnisliste. 281 Gramm.

Gemäß der Ergebnisliste fand die Auktion vom 1.-3.2.1909 statt.

(Heinrich Eduard) Julius Nolte (* 1859, † 1908 in Berlin) war Generaldirektor der 'Neuen Gas Actien-Gesellschaft', die hervorgegangen war aus der 1864 von seinem Vater Willy mitgegründeten 'Neuen Gasgesellschaft KG, Nolte & Co.' (Wolfgang Wehrmann, Die Entwicklung der deutschen Gasversorgung von ihren Anfängen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, Berlin 1958, S. 53).

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
25 €

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Los 7726 1

ADOLPH HESS NACHF., Festpreiskatalog [118] vom Mai 1909, Frankfurt/Main.

Verzeichniss verkäuflicher Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit sowie numismatischer Bücher. 2 unpaginierte, 294 S. 8467 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 430 Gramm.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

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Los 7727 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [119] vom 20.10.1909 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auctions-Catalog [119] verschiedener Münzsammlungen. I. Römische Münzen und neuere Münzen und Medaillen in feinster Erhaltung. II. Neuere Doppelthaler, Thaler und Doppelgulden. Sammlung des Herrn Ernst Gessner in Altenburg. 2 unpaginierte, 61 S., 4 Tfn. 1625 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 270 Gramm.

Ernst Gessner (* 1855 in Aue, † 1920 in Altenburg) war Inhaber einer Fabrik zur Erzeugung von 'Essigsprit, Weinessig und Mostrich'. Mit seinem in Aue niedergelassenen gleichnamigen Textilmaschinenfabrikanten und Zeitgenossen (* 1821, † 1920) dürfte er ebensowenig identisch sein wie mit dessen Vater (Heinrich) Ernst Gessner (* 1826 in Aue, † 1897 in Lößnitz), der ursprünlich eine Textilfabrik besaß und durch seine Erfindungen später zum Begründer der Textilmaschinenentwicklung und -produktion wurde.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
190 €

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Los 7728 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [122] vom 31.1.1910 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Catalog 122.] Laut testamentarischer Verfügung gelangt zur Versteigerung die von dem † Sir Maurice Holzmann in London hinterlassene Sammlung von neueren Goldmünzen und Thalern aller Länder, sowie Schützen-Medaillen und einigen schönen antiken Münzen nebst einer numismatischen Bibliothek und zwei Anhängen. 4 unpaginierte, 156 S., 4 Tfn. 4880 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit einem akkurat per Hand beschriebenem Rückenschild. Die Deckel außen bezogen mit leicht marmoriertem Papier. Das vordere und das hintere Deckblatt der Orig.-Broschur sind an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. 393 Gramm.

Maurice Holzmann (* 1835 in Köthen, † 1909 in London) begab sich 1859 nach einem Studium der Chemie an den Universitäten Heidelberg und Leipzig auf Empfehlung des Heidelberger Lehrstuhlinhabers Prof. Dr. Robert Wilhelm Bunsen nach London, wo er eine Stelle am Institut des am Royal College of Chemistry lehrenden Prof. Dr. August Wilhelm von Hoffmann antrat. Dieser führte ihn auch in die Londoner Gesellschaft ein, wodurch sich schließlich ein Kontakt zum britischen Thronfolger Edward Prince of Wales ergab, der 1863 ihn als Sekretär für deutsche Angelegenheiten und als Bibliothekar einstellte. Bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1908 diente von Hoffmann dem Kronzprinzen und späteren König und dessen Familie in verschiedenen Funktionen seiner höfischen Laufbahn, in der er bis zum Ehrenkammerherrn aufstieg und mit diversen Auszeichnungen und Titeln (Ernennungen zum Knight Compagnion of the Order of the Bath, zum Knight Commander of the Royal Victorian Order, Verleihung des Imperial Service Order) bedacht wurde. In seinen freien Stunden betätigte sich Holzmann als aktiver Bergsteiger. In den ihm zugewiesenen privaten Räumen im St. James-Palace widmete er sich seinen Sammlungen alpinistischer Literatur sowie der Werke des Johann Wolfgang von Goethe und nicht zuletzt auch seiner numismatischen Kollektion.

Von den im Titel des Versteigerungskatalogs ausgewiesenen 'zwei Anhängen' stammte gemäß der 1935 seitens der Firma Adolph Hess Nachf. verausgabten Liste der Auktions- und Festpreiskataloge der Münzenhandlung Adolph Hess und deren nachfolgenden Firmen 'aus dem Besitze eines unserer amerikanischen Korrespondenten' und der andere aus dem Besitz eines alten rheinischen Sammlers.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
110 €

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Los 7729 1

ADOLPH HESS NACHF., Vollständiges, in einem Einband vereintes Set mit den beiden Auktionskatalogen der Sammlung Horsky.

Beinhaltend: Auktion [128] vom 7.11.1910 u.f.T., Frankfurt/Main. Sammlung Horsky. Münzen und Medaillen der oesterreichisch-ungarischen Monarchie. I. Theil: Mittelalter, Münzen und Medaillen der römisch-deutschen und österreichischen Kaiser. Frontispiz (Abbild einer fotografischen Porträtaufnahme des Sammlers), 4 unpaginierte, 203 S., 15 Tfn. 4021 Nrn. Auktion [131] vom 27.2. 1911 u.f.T., Frankfurt/Main. [Katalog 131.] Sammlung Horsky: Münzen und Medaillen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. II. Theil. Münzen und Medaillen der geistlichen u. weltlichen Fürsten u. Herren, der Städte u. Privatpersonen. Polen, Italien u. A. 2 unpaginierte, 220 S., (anknüpfend an die Zählung im Katalog des I. Teils:) Tf. 16-36. Nr. 4022-7884. Brauner Ganzleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit handbeschriebenem Rückenschild. Zwischen der jeweiligen letzten Textseite und dem anschließenden Tafelblock eines jeden Katalogs ist die zugehörige Ergebnisliste mit eingebunden worden. 1279 Gramm.

Gemäß der terminlichen Angaben in der Ergebnisliste fand Auktion 128 statt vom 7.-12.11.1910 und Auktion 131 vom 27.2.-5.3.1911.

Der Ingenieur und Bauunternehmer Johann Horsky (* 1849, † 1917 in Brandeis an der Adler, Böhmen) wird noch für das Jahr 1897 mit seinem Wohnsitz in Budapest, Hunyadiplatz 10, geführt (Robert Forrer und H. Fischer, Adressbuch der Museen, Bibliotheken, Sammler und Antiquare, Straßburg 1897, S. 97). Im selben Jahr wurde die Eröffnung der unter seiner Leitung gebauten Eisenbahnstrecke von Szegzard nach Battaszek in Ungarn mit einer Medaille gefeiert (Moyaux 447; Hauser 2506). Später lebte Horsky in Wien, wo er auch arbeitete (u. a. 1911/1912 Errichtung der Häuserkolonie der Gemeinnützigen Bau- und Wohnungsgenossenschaft an der Seidenstraße respektive in der Koloniegasse). Er trat 1882 in den Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein ein (Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins 70, 1918, S. 30) und wurde 1891 als Mitglied in die Numismatische Gesellschaft in Wien aufgenommen. 1907 empfing er den Titel 'kaiserlich-königlicher Baurat'. Horskys Sammlung wurde in drei Teilen durch die Firma Adolph Hess Nachf. aufgelöst: Auktionen vom 7.-12.11.1910, vom 27.2.-5.3.1911 und vom 30.4.1917 u.f.T.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
170 €

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Los 7730 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [137] vom 20.5.1912 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auktions-Katalog [137] einer hervorragenden Sammlung von Münzen der römischen Republik: Aes grave - Consularmünzen. 4 unpaginierte, 60 S., 8 Tfn. 1547 Nrn. Orig.-Broschur. Der papierne Bezug des Rückens oben und unten etwas defekt. 263 Gramm.

Adolph Hess Nachf. (1935) testiert diese im Katalogtitel anonymisierte Sammlung für 'Th. Prowe'. Die Sammlung von Theodor (Fedor Ivanowitsch) Prowe (* 1872, † 1932) gelangte im Zuge diverser Versteigerungen auf den Markt: Brüder Egger Auktion [16] vom 28.11.1904; Adolph Hess Nachf. Auktion [137] vom 20.5.1912; Adolph Hess Nachf. Auktion [141] vom 28.11.1912; Brüder Egger, Auktion 46 vom 11.5.1914. Die Familie Prowe war Miteigentümerin des Handelshauses Ludwig Knoop & Co. in Moskau, das 1911 gemeinsam mit dem Handelshaus Wogau & Co. zur Erschließung Sibiriens die 'Gesellschaft für Exploration und Einrichtung von Betrieben in Rußland' gründete (Erik Meyer, Wogau & Co. Das größte deutsche Handelshaus im russischen Zarenreich, Berlin 2017, S. 100).

Schätzpreis
80 €
Zuschlag
190 €

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Los 7731 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [134] vom 11.3.1912 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auctions-Catalog [134] einer hervorragenden Sammlung von Münzen der römischen Republik in feinster Erhaltung nebst einer Serie römischer Kaiser-Münzen. 2 unpaginierte, 62 S., 10 Tfn. 1524 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag mit einer kleinen Fehlstelle unten im Bereich des Rückens. 250 Gramm.

Gemäß der hier (nicht vorhandenen Ergebnisliste) fand diese Auktion vom 11.-13.3.1912 statt.

Diese Sammlung wurde von Iwan Iwanowitsch Tolstoi (* 1858 in St. Petersburg, † 1916 in Haspra/Krim) aufgebaut, einem Angehörigen dieses prominenten russischen Grafengeschlechts. Er sammelte Münzen bereits seit seinem 12. Lebensjahr und schuf im Laufe der Jahre eine feine Kollektion antiker Münzen sowie eine qualitätvolle und an Seltenheiten reiche Sammlung russischer Prägungen. Seine diversen numismatischen Veröffentlichungen dokumentieren seine gründlichen Kenntnisse auf dem Gebiet der russischen Numismatik. Sein antiquarisches Interesse und seine Kompetenz spiegeln sich auch in der Mitgliedschaft in der Kaiserlich-russischen Archäologischen Gesellschaft sowie in der Kaiserlich-russischen Archäologischen Kommission wider, zudem wurde er 1882 Ehrenmitglied der Gelehrten Estnischen Gesellschaft in Dorpat, von 1893 an Vizepräsident der Akademie der Künste in St. Petersburg und seit 1911 Vorsitzender der russischen Numismatischen Gesellschaft. Öffentliche Ämter bekleidete er ebenfalls, von 1905 bis 1906 als russischer Erziehungsminister und von 1912 bis 1916 als Bürgermeister der damaligen russischen Hauptstadt St. Petersburg.

Schätzpreis
60 €
Zuschlag
60 €

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Los 7732 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [138] vom 7.10.1912 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auktions-Katalog [138] einer Sammlung von Goldmünzen aus dem Besitze eines ungarischen Amateurs sowie der nachgelassenen Sammlung des † Herrn Carl Andorfer in Wien: Münzen und Medaillen Kaiser Josephs II., Medaillen Kaiser Franz Josephs und der Stadt Wien, Medaillen auf Musiker, Dichter, Künstler u. sonstige berühmte Personen, endlich einer Sammlung von neueren deutschen Talern, Doppeltalern etc. 4 unpaginierte, 146 S., 6 Tfn. 3669 Nrn. Ganzleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit handbeschriebenem Rückenschild, die Deckel außen bezogen mit marmoriertem Papier. Beigefügt: ADOLPH HESS NACHF., [Katalog 139]. Verzeichnis [139] verkäuflicher Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit sowie numismatischer Bücher. Frankfurt/Main 1912. Titelblatt, 2 unpaginierte, 361, 8 unpaginierte S. 19258 Nrn. Halbleineneinband, wohl des zweiten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit einem in Schlaufenmuster ornamentiertem Kleisterpapier. 1020 Gramm.

Der Kaufmann Carl Andorfer (* 1852, gestorben 1912) gründete im Jahre 1875 zusammen mit seinem Onkel Carl Bachmann die Weiß- und Kurzwarenhandlung Bachmann & Andorfer in Wien, Siebensterngasse 44. 1885 erhielt Andorfer die Mitgliedschaft der numismatischen Gesellschaft in Wien, als deren Vizepräsident er von 1902 bis 1905 amtierte. Zusammen mit Richard Epstein verfasste er den 1907 in Wien veröffentlichten Katalog: Musica in numis. Beschreibendes Verzeichnis von Medaillenarbeiten auf Musiker.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

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Los 7733 1

ADOLPH HESS NACHF., Festpreiskatalog [139] vom Oktober 1912, Frankfurt/Main.

Verzeichnis [139] verkäuflicher Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit sowie numismatischer Bücher. Frankfurt/Main 1912. 4 unpaginierte, 361 S. 10258 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt: ADOLPH HESS NACHF., Festpreiskatalog [144] vom Juni 1913. Verzeichnis [144] verkäuflicher Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit sowie numismatischer Bücher. Frankfurt/Main 1914, Titelblatt, 6 unpaginierte, 388, 4 unpaginierte S. Nr. 2192-13073. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 1149 Gramm. (2)

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7734 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [148] vom 30.-31.3.1914, Frankfurt/Main.

[Katalog 148.] Münzen u. Medaillen des Hauses Stolberg. Nebst Anhang: Münzen der Grafschaft Hohnstein. Sammlung des † Herrn Hofrat Dr. Karl Friederich in Dresden. 4 unpaginierte, 64 S., 10 Tfn. 1291 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken, die Textblätter etwas wasserwellig und leicht fleckig. Sämtliche Zuschlagspreise gut lesbar von alter Hand in Tinte den jeweiligen Positionen beigeschrieben, es finden sich auch einige in Bleistift eingetragene Käufernamen. 473 Gramm.

Carl Friederich (* 1844 in Wernigerode, † 1913 in Dresden) absolvierte sein Studium der Medizin an den Universitäten in Halle, Würzburg und Berlin. Einige Jahre nach seiner Promotion meldete er sich nach dem Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges als Freiwilliger und leistete in der Königlich-Sächsischen Infanterie seinen Dienst als Arzt. Nach dem Friedensschluss blieb er der Armee treu und setzte beim 2. Königlich-Sächsischen Grenadier-Regiment in Dresden seine medizinische Tätigkeit fort, zunächst im Rang eines Stabsarztes, später befördert zum Oberstabsarzt, nahm er 1887 seinen Abschied, um am Orte fortan als Hals-, Nasen und Ohrenarzt seine Privatpraxis zu betreiben, um darüber hinaus noch vertrauensärztliche und ehrenamtliche ärztliche Aufgaben in der Stadt zu übernehmen. Einen Teil seiner freien Stunden widmete er seinen sammlerischen Vorlieben, den Münzen und Medaillen und dem Meißener Porzellan. Schon sein Vater hatte ein Spektrum antiquarischer Objekte zusammengetragen, z. B. ur- und frühgeschichtliche Fundstücke, aber auch bemalte Glasscheiben und nicht zuletzt Münzen, darunter einen unbestimmten kleinen Brakteatenfund aus Minsleben, den der Sohn später bearbeitete und publizierte (Jahrbuch des Numismatischen Vereins zu Dresden auf das Jahr 1911). Der Numismatischen Gesellschaft in Dresden bereits 1884 beigetreten, fand Carl Friederich inbesondere durch die Kontaktpflege mit Richard Julius Erbstein Anregungen zum Ausbau seiner numismatischen Sammlung. Für die Numismatische Gesellschaft in Dresden waren Erbsteins Sachkenntnis, Motivationstalent und Kontakte solch maßgebliche Bindeglieder, dass sie sich nach dessen Tod im Jahre 1907 auflöste. Carl zählte jedoch zu denjenigen, die zur Neugründung eines solchen Sammlerkreises erfolgreich beitrugen. So entstand bereits im Folgejahr der Numismatische Verein zu Dresden, dessen Vorsitz Friederich übernahm. Seine eigene Sammlung hatte er anfangs eher breit angelegt mit einem gewisssen Schwerpunkt auf die Prägungen der Wettiner, doch ließ er nach einigen Jahren vom Ausbau dieses Themas ab und legte seinen Fokus stattdessen auf andere Felder, so auf die Münzen und Medaillen der Grafen von Stolberg sowie der Grafen von Hohnstein, da er den erheblichen Forschungsbedarf für diese Gebiete erkannt hatte. Aus der intensiven Beschäftigung mit diesen Prägeständen der Harzregion resultierte seine 1911 in Dresden verlegte Arbeit 'Die Münzen und Medaillen des Hauses Stolberg und die Geschichte seines Münzwesens', ein Standardwerk, dem bis heute kein gleichwertiger Ersatz an die Seite gestellt werden konnte. Überdies legte sich Friederich über die Jahre eine Kollektion gegengestempelteter Münzen vom Spätmittelalter bis zur Neuzeit zu. Deren Dokumentation im späteren Auktionskatalog sowie seine Veröffentlichung 'Zur Geschichte des Kontermarkenwesens' (Jahrbuch des Numismatischen Vereins zu Dresden 1912) haben eine Grundlage für weitere Forschungen auf diesem Spezialgebiet geschaffen und werden noch in unseren Tagen vielfach herangezogen. Im Zuge seiner fortschreitenden Sammeltätigkeit und Fokussierung auf solche numismatischen Themenbereiche, die ihm erforschungswert schienen, trennte sich Carl Friedrich von manchen, ihm überflüssig erscheinenden Teilen seiner Kollektionen. Vetraut man den Angaben von Detlef Tietjen, so lieferte Friederich der Firma Dr. Eugen Merzbacher in München eine Sammlung herrlicher Goldmünzen für ihre Auktion vom 7.1.1891 ein (siehe unsere Kat.-Nr. 4145) und veräußerte auch weitere Prägungen in der Auktion vom 24.9.1894 u.f.T. der Firma Adolph Hess Nachf. Medaillen des 16. und 17. Jahrhunderts sowie eine Partie seiner sächsischen Münzen übergab er abermals der Firma Hess Nachf. zur Auktion vom 6.10.1896 (siehe unsere Kat.-Nr. 3819). Ebenso soll er seine Porzellansammlung früh über eine Auktion veräußert haben (Blätter für Münzfreunde 49. Jg., 1914, Sp. 5473), was ihm zusätzliche Geldmittel zur Intensivierung seiner numismatischen Sammeltätigkeit verschaffte. Nach seinem Ableben versteigerte Albert Riechmann & Co. in Halle am 21.10.1913 Carl Friederichs verbliebene Universalsammlung, und bei Adolph Hess Nachf. gelangten seine Sammlungen Stolberg (Auktion vom 30.3.1914, der vorliegende Katalog) und der gegengestempelten Münzen (Auktion vom 1.4.1914) zur Auflösung.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
45 €

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Los 7735 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [149] vom 1.4.1914 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auktions-Katalog [149] verschiedener Münzsammlungen. I. Sammlung des † Herrn H. Bruckmann in Heilbronn. Württembergische Münzen u. Medaillen. II. Sammlung des † Herrn Hofrat Dr. Friederich in Dresden. Sächsische Münzen u. Medaillen. Münzen mit Contremarken. Varia. - Numismatische Bücher. 4 unpaginierte, 89 S., 5 Tfn. 2051 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit handbeschriebenem Rückenschild, die Deckel außen bezogen mit marmoriertem Papier. Das vordere und das hintere Deckblatt der Orig.-Broschur ist an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. ADOLPH HESS NACHF., Festpreiskatalog [144] vom Juni 1913. Verzeichnis [144] verkäuflicher Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit sowie numismatischer Bücher. Frankfurt/Main 1913, Titelblatt, 6 unpaginierte, 388, 4 unpaginierte S. Nr. 2192-13073. Halbleineneinband, wohl des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rückem. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. Die Buchdecke etwas berieben, kleinere Läsionen am Bezug des Rückens. 1021 Gramm. (2)

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
30 €

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Los 7736 1

ADOLPH HESS NACHF., Sammelband mit den beiden Auktionskatalogen der Sammlung Bruun.

Beinhaltend: Auktion [151] vom 18.-19.5.1914, Frankfurt/M. [Auktions-Katalog 151]. Sammlung des Herrn L. E. Bruun in Kopenhagen: Schwedische Münzen, I. Teil. Vom Mittelalter bis Gustav Adolph. 6 unpaginierte, 74 S. (S. 74 unpaginiert). 35 Tfn. (Tf. I-XXXV, hier am Schluss des Sammelbands, vor den Tfn. von Teil II eingebunden). 991 Nrn. Auktion [152] vom 26.-27.10.1914, Frankfurt/M. [Auktions-Katalog 152]. Sammlung des Herrn L. E. Bruun in Kopenhagen: Schwedische Münzen, II. Teil. Von Christine bis zur Gegenwart. 4 unpaginierte S. (Vorspann), S. 75-168, 1 Blatt, 46 Tfn. (Tf. XXXVI-LXXX, hier am Schluss des Sammelbands, hinter den Tfn. von Teil I eingebunden). Nrn. 992-2347. Halbleineneinband, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit kaschierten Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Attraktives Exemplar von exquisitem Zustand. 1895 Gramm.

Lars Emil Bruun (* 1852 in der Kirchspielgemeinde Havdrup bei Kopenhagen, ‚† 1923 in Monte Carlo, Fürstentum Monaco) arbeitete nach seiner Ausbildung zum Handelskaufmann zunächst bei diversen größeren Unternehmen, bevor er 1883 eine eigene Firma gründete, die auf das Verpacken von Butter und zugleich auf den Großhandel von diesem Produkt ausgerichtet war (Dansk biografisk leksikon, Kopenhagen 1979, S. 611f). Sein Interesse für die Numismatik bestand bereits in seiner beruflichen Lehrzeit. Damals hatte er schon einen bescheidenen Bestand von Münzen zusammengetragen, der im Jahr 49 Silber- und 87 Kupfermünzen diverser Länder umfasste. Mit dem Steigen seiner Einkünfte wuchsen auch seine numismatische Kollektion und zugleich seine Aktivitäten im numismatischen Markt. So erwarb er an der bedeutenden Versteigerung der Sammlung von Christian Jürgensen Thomsen (1873-1876) mittelalterliche Prägungen. Doch erst nach Gründung seiner eigenen Firma und deren erfolgreicher wirtschaftlicher Entwicklung boten sich für Lars Emil Bruun die Möglichkeiten, seine Sammlung im großen Stil und unter qualitativen Kriterien massiv zu erweitern und auszubauen. Sein Augenmerk legte er inbesondere auf das historische Geld, aber auch die Medaillen Dänemarks, Schleswigs und Holsteins, Norwegens, Schwedens und der Britischen Inseln (letztere ausgehend von den dortigen wikingerzeitlichen skandinavischen Münzherren) und fügte seiner Sammlung darüber hinaus numismatische Zeugnisse aus weiteren Gebieten hinzu, u. a. auch Münzen der Antike. Zu Lebzeiten trennte sich Bruun im größeren Umfang lediglich von jenen Stücken seiner Sammlung, die 1914 bei Adolph Hess Nachf. versteigert worden sind. Noch 1922 erwarb er geschlossen die wohl ab der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert durch Lehnsgraf Preben Bille-Brahe (*1773 in Odense, † ‚1857 in Hvedholm) und seinen Nachfahren aufgebaute hochbedeutende numismatische Sammlung (https://lebruun.com/catalog/history/). Nach Bruuns Ableben gingen seine Münzen unterschiedliche Wege. Gemäß seiner Verfügung ging nach seinem Tode eine rund 19.000 Stücke umfassende Gruppe von Münzen und Medaillen Dänemarks, Schlewigs und Holsteins, Norwegens sowie der dänischen Herrscher Northumberlands, East Anglias und Irlands, ferner auch Papiergeld und seine numismatische Bibliothek als ein auf die Dauer von 100 Jahren festgelegtes Legat an das Königlich-Dänische Münzen- und Medaillenkabinett auf Schloss Frederiksborg überlassen wurde. Andere numismatische Sammlungsteile aus Bruuns Besitz gelangten bald nach seinem Hinscheiden in den numismatischen Markt. Bei Sotheby's kamen vom 18. bis 22. Mai 1925 in London 965 Lose mit Münzen des antiken Britanniens, der Angelsachsen, England, Schottlands sowie der britischen Kolonien zur Auflösung. Daran schloß sich vom 25. bis 27. Mai desselben Jahres eine weitere Auktion dieses Hauses an, die in 443 Losen Münzen des antiken Griechenlands und Roms, des mittelalterlichen und neuzeitlichen Europas sowie Medaillen beinhaltete. Holger Hede in Kopenhagen hatte am 12. Oktober 1925 und folgende Tage schließlich das Privileg, aus Bruuns Nachlass Münzen und Medaillen Skandinaviens in 6241 Losen zu versteigern. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Dubletten, die nach dem Ankauf der Sammlung Bille-Brahe angefallen waren.

Schätzpreis
70 €
Zuschlag
70 €

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Los 7737 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [158] vom 30.9.1918 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog [158] einer Sammlung von Münzen und Medaillen, darunter viele grosse Goldmünzen: Besitz eines norddeutschen Sammlers. Sammlung des † Herrn Geh. Archiv-Rat G. A. von Mülverstedt, Magdeburg: Reichhaltige Serien Magdeburger Gepräge, Mittelalter und Neuzeit. 4 unpaginierte, 91 S. 2242 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 257 Gramm.

Sämtliche Exemplare dieses Versteigerungskatalogs sind ohne Tafeln verausgabt worden.

George Adalbert von Mülverstedt (* 1825 im preußischen Neufahrwasser bei Danzig, † 1914 in Magdeburg) wechselte im Laufe seines Studiums an der Universität Königsberg von der Philologie zur Rechtswisssenschaft und schloß letzteres Fach 1849 erfolgreich ab. Neben seiner beruflichen Tätigkeit betrieb er im örtlichen Provinzialarchiv seine privaten Forschungen und beteiligte sich an der Ordnung der Bestände, danach ebenso in einem Berliner Archiv, was ihm 1857 die Tore zu einer Beschäftigung im preußischen Archivdienst eröffnete. Nur ein Jahr später war er zum Leiter des Provinzialarchivs (für die preußische Provinz Sachsen) in Magdeburg ernannt worden und hatte diese Stellung bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1898 inne. Seine Ernennung zum Archivrat empfing er bereits 1865, jene zum Geheimen Archivrat im Jahre 1877. Insbesondere in seiner rund 40 Jahre währenden Dienstzeit in Magdeburg veröffentlichte er zahlreiche Abhandlungen zur Geschichte und Genealogie sowie einige numismatische Arbeiten, darunter auch die 1868 in erster und 1897 in zweiter unveränderter Auflage in Magdeburg verlegte Monographie 'Magdeburgisches Münz-Cabinet des neuern Zeitalters, enthaltend das Verzeichniß aller sowohl von dem Erzstift und Herzogthum als auch von und in der Stadt Magdeburg von 1513 an bis zur Gegenwart ausgegangenen Münzen und Medaillen'. Eine weitere Partie der Sammlung Mülverstedt, enthaltend norddeutsche Münzen, darunter reiche Serien der Bistümer Halberstadt und Hildesheim, von Anhalt, Holstein, Schaumburg, der Städte Pommerns, Danzig, Elbing, Thorn, Dortmund, Mühlhausen soll gemäß Detlef Tietjen, unter der verschleierten Herkunftsbezeichnung 'Sammlung von Geheimrat N., durch Albert Riechmann & Co. in der Auktion vom 17.10.1911 und folgende Tage aufgelöst worden sein.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

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Los 7738 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [159] vom 3.10.1918 u.f.T., Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog [159] einer Sammlung von Talern in hervorragender Erhaltung. Nachlass des † Herrn Otto Proll in Berlin. 4 unpaginierte, 146 S. 1927 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit handbeschriebenem Rückenschild, die Deckel außen bezogen mit marmoriertem Papier. Das vordere und das hintere Deckblatt der Orig.-Broschur sind an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. 292 Gramm.

Der Gold- und Silberschmied Otto Proll war Mitinhaber der 1845 in Berlin gegründeten Silberwarenfabrik Körner & Proll, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Titel Königlich-Preußischer Hofschmied tragen durfte. Das Mitglieder-Verzeichnis des Berliner-Philatelisten-Clubs (Stand: 31. März 1890) führt ihn unter seiner Wohnadresse in der Prinzessinnen-Str. 16.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

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Los 7739 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [162] vom 23.6.1919 u.f.T., Frankfurt/Main.

Taler-Sammlung des Herrn Emil Dahms-Berlin. Sammlung des † Herrn Oberamtmann Dr. Wünsch in Güstrow. Münzen von Mecklenburg sowie von Deventer, Kampen und Zwolle. 2 unpaginierte, 68 S. 1861 Nrn. Halbleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit handbeschriebenem Rückenschild, die Deckel außen bezogen mit marmoriertem Papier. Das vordere und das hintere Deckblatt der Orig.-Broschur sind an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. 193 Gramm.

Ein gewisser Emil Dahms (* 1841) betrieb seit 1871 in Berlin, Friedrichstr. 19 eine Apotheke, nämlich die von ihm im selben Jahr erworbene frühere von Weise'sche Victoria-Apotheke (Pharmazeutische Zeitung. Central-Organ für Apotheker, Aerzte, Droguisten etc. Bunzlau, 24. Mai 1871, S. 243), und erfüllte sich damit seinen Berufswunsch, den er als 16 3/4 alter Untersekundaner des Friedrichs-Gymnasiums zu Berlin formuliert hatte (Friedrichs-Gymnasium und Realschule. Jahresbericht, Berlin 1858, S. 43). Sein Geschäft führte er unter dem Namen 'Apotheke zur Victoria' (A. Ludwig [Hrsg.], Berliner Adreß-Buch für das Jahr 1877, S. 123).

Otto Wünsch aus Schwerin († 1918) war im Schuljahr Ostern 1879 Unterprimaner am Gymnasium Fridericianum zu Schwerin (Programm des Grossherzoglichen Gymnasium Fridericianum zu Schwerin. Ausgegeben Ostern 1879, S. 21). Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften und wurde danach zum Dr. jur. promoviert. 1892, nach bestandener erster juristischer Prüfung zum Referendar ernannt (Amtliche Beilage zum Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin Jg. 1892, S. XL, 114). 1897 legte er die zweite juristische Prüfung ab und wurde rund einen Monat später zum Amtsassessor ernannt und dem Amt Schwerin zugewiesen (Amtliche Beilage zum Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin Jg. 1897, S. 232). Im Verlaufe desselben Jahres erfolgte seine Versetzung an das Amt Tautenwinkel zu Rostock (a. a. O., S. 208) sowie die Erteilung des vollen beamtlichen Votums (a. a. O., S. 264). Für das Jahr 1916 ist er als Oberamtmann im Dominalamt Grevesmühle-Plüschow dokumentiert (Großherzoglich Mecklenburg-Schweriner Staatskalender 1916, S. 88). Von 1894 bis zu seinem Ableben war er Mitglied im Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde (Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 83, 1919, S. 8).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

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Los 7740 1

ADOLPH HESS NACHF., Auktion [163] vom 15.12.1919 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 163.] Doubletten des Staatlichen Münzkabinetts zu Dresden (hauptsächlich Deutsche Bracteaten). Neuere Münzen und Medaillen, besonders Preussen u. Sachsen. 2 unpaginierte, 53 S. 1408 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 214 Gramm.

Sämtliche Exemplare dieses Versteigerungskatalogs sind ohne Tafeln verausgabt worden.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

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eLive Auction Literatur 2025, Tag 1 (Lose 6001 - 6706), Tag 2 (Lose 6707 - 7407), Tag 3 (Lose 7408 - 8107), April 2025
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