
ADOLPH HESS NACHF., Auktion [62] vom 28.11.1894, Frankfurt/M. Catalog der von dem verstorbenen Herrn Adolph Meyer-Gedanensis in Berlin, Ehrenmitglied der Société royale de numismatique in Brüssel, Miglied der Numismatischen Gesellschaft in Berlin und Wien etc. hinterlassenen Münzen- und Medaillen-Sammlung. Erste Abtheilung, enthaltend die Münzen und Medaillen der Kaiser und Könige, der Geistlichkeit und der altfürstlichen Häuser. Frontispiz, VIII, 250 S. 1 Blatt, [alle zugehörigen 7 Tfn. sind im folgenden, hier beigefügten Katalog mit eingebunden worden]. Die Orig.-Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt: Auktion [63] vom 6.5.1895 u.f.T., Frankfurt/Main. Münzen- und Medaillen-Sammlung von Herrn Adolph Meyer-Gedanensis, [...]. Zweite Abteilung: Münzen und Medaillen der neufürstlichen Häuser, Italiens, der Schweiz, der Niederlande, der Städte und der überseeischen Länder, sowie auf Münzbesuche, ferner Medaillen auf Bergwerke, Ausbeute, Numismatiker, Medailleure, Münzbeamte u. a. Privatpersonen. Das Gesamttitelblatt des Sammelbandes mit vorgebunden, Titelblatt des Katalogs, (anknüpfend an die Zählung im vorherigen Katalogs) S. 251-582, 1 Blatt, Tf. 8 Tfn. [= Tf. 8-14], (diesem Tafelblock sind die die Tfn. 1-7 des vorherigen Katalogs vorgebunden worden). Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Orig.-Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. 1170 Gramm. Der aus einer Danziger Kaufmannsfamilie stammende Adolph Meyer (* 1829 in Danzig, † 1894 in Berlin) erfuhr seine Ausbildung an der Handelsakademie seiner Heimatstadt und begann hier eine Ausbildung in einem örtlichen Kolonialwaren- und Drogeriegeschäft, die er bald in Königsberg fortsetzte. Da ihm diese Tätigkeit nicht entsprach, trat er 1854 auf Empfehlung eines Danziger Kaufmanns eine Stelle in dem in Berlin niedergelassenen Bankhaus Robert Warschauer & Co. an, das 1848 als Filiale des Königsberger Bankhauses Oppenheim & Warschauer gegründet worden war und sich 1867 vom Mutterhaus ablöste. Diesem Arbeitgeber hielt Adoph Meyer bis zu seinem plötzlichen Tod 40 Jahre die Treue. Bereits in jungen Jahren hatte er eine große Leidenschaft für das Sammeln von Münzen und Medaillen entwickelt und begann früh mit dem Sammeln neuzeitlicher Prägungen, das sich mit zunehmenden Jahren und solideren finanziellen Möglichkeiten immer mehr ausweitete. Zeitlebens unverheiratet, widmete er sich in seiner Freizeit intensiv seiner Kollektion und betätigte sich als produktiver Autor numismatischer Monographien und Aufsätze, dessen Hauptwerke (z. B. Die Münzen der Stadt Dortmund, Wien 1883; Albrecht von Wallenstein [Waldstein], Herzog von Friedland und seine Münzen, Wien 1886; Die Münzen der Familie Eggenberg, Wien 1888) für viele Jahrzente als Referenzquellen höchste Relevanz hatten oder (betreffs: Die Münzen und Medaillen der Herren von Rantzau, Wien 1884) gar noch haben.
Schätzpreis | 80 € |
Zuschlag |
Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.