Katalog - eLive Auction Literatur 2025

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eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
Beendet
NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Los 7601 1

LEO HAMBURGER, Auktion [74] vom 19.1.1925 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 73.] Sammlung Vogel, Abteilung III: Brandenburg-Preussen, Braunschweig. 4 unpaginierte, 56 S., (anknüpfend an die Zählung des Katalogs der Abteilung II:) Tf. 26-48. Nr. 1342-2406. Beigebunden: LEO HAMBURGER, Auktion [75] vom 31.8.1925 u.f.T., Frankfurt/Main. Sammlung Vogel, Abteilung IV: Niedersächsische Städte, Westfalen, nebst einem Nachtrag von Italien und Württemberg. 2 unpaginierte, 39 S., (anknüpfend an die Zählung des Katalogs der Abteilung III:) Tf. 49-60. Nr. 2407-3010. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 723 Gramm.

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
50 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7602 1

LEO HAMBURGER, Auktion [74] vom 19.1.1925 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 73.] Sammlung Vogel, Abteilung III: Brandenburg-Preussen, Braunschweig. 4 unpaginierte, 56 S., (anknüpfend an die Zählung des Katalogs der Abteilung II:) Tf. 26-48. Nr. 1342-2406. Steifbroschur, mit leinenbezogener Rückenzone und kaschierten Eckbezügen, die Vorsätze außen bezogen mit marmoriertem Papier. Sämtliche Ergebnisse sind den Losen per Hand in Bleistift beigeschrieben worden. Inliegend 6 Blätter mit Fotokopien der maschinengeschriebenen Ergebnisliste. 572 Gramm.

Hermann Wilhelm Vogel (*1841 in Chemnitz, † 1917 ebendort) trat nach einer Lehre in Mittweida und nach Absolvierung der Webschule in Chemnitz als junger Mann in das 1837 von seinem Vater gegründete Unternehmen ein, das eine Möbelstoffweberei samt einer Papierfabrik in Lunzenau und Chemnitz umfasste. Im Zuge diverser Auslandsaufenthalte, so in England, Frankreich, Nordafrika, Spanien und Portugal vertiefte und erweiterte er seine theoretischen und praktischen Kenntnisse und konnte sich so auch ein Netzwerk von Kontakten verschaffen, was auch zur maßgeblichen Entwicklung seines Textilunternehmens beitrug. Bereits 1862 beteiligte er sich als Mitglied des sächsischen Ausstellungskomitees an der Pariser Weltausstellung. Hermann Vogel förderte mit generösen materiellen Zuwendungen den Aufbau der städtischen Sammlungen Chemnitz. Mit hohem finanziellem Engagement schuf er auch seine numismatische Sammlung, die nach seinem Tode in 12 Auktionen aufgelöst wurde durch Leo Hamburger (siehe Kataloge 72-75a, 77, 79 und auch den Katalog 79a einer nicht realisierten Versteigerung) und Adolph Hess Nachf. (siehe deren Kataloge 188, 189, 192, 194).

Auf dem Titelblatt die dreizeilige Stempelung Münzhandlung / A. Riechmann & Co. /HALLE (Saale).

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das wohl 1958 von Jadwiga Kozlowka gestaltete Exilibris für Roma und Anatol Gupieniec. Anatol Anatoliusz Gupieniec (* 1914 in Brest-Litwosk, russisches Zarenreich, † 1985 in Lodź, Polen) konnte sein Studium der Geschichte an der Stefan-Bathory-Universität in Vilnius (Litauen) nicht abschließen, da er nach Ausbruch des Krieges als Soldat der polnischen Armee sein Heimatland verteidigte und nach der Besetzung Polens durch die Sowjets interniert wurde. Später konnte er sich an der Universität Lodz immatrikulieren und dort ein Studium der Kunstgeschichte absolvieren. Nach Kriegsende erhielt er an seinem Studienort bei der Behörde für Kultur und Kunst eine Stelle im Denkmalschutz. Von 1948 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1980 arbeitete er am Numismatischen Kabinett des Archäologischen und Ethnografischen Museums in Lodź, lange Jahre als Kurator. Zu seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen zählen etliche Schatzfundberichte. Er rief 1961 in Lodz eine Ortsgruppe der Polnischen Archäologischen und Numismatischen Gesellschaft (aus der 1991 die Polnische Numismatische Gesellschaft hervorging) ins Leben, der zunmächst 15 weitere Mitglieder, vornehmlich Münzensammler, angehörten, und initiierte die vereinseigene Zeitschrift 'Lodzki Numizmatyk'. Neben der Numismatik zählte auch das Sammeln von Büchern und Bücherzeichen zu seinen Leidenschaften. Er war Mitglied der Gesellschaft der Freunde des Buches in Lodz und publizierte diverse Beiträge über Exlibris. Seine Exlibrissammlung, die 1974 ca. 1.500 verschiedene Exemplare zählte, überwiegend Bücherzeichen aus den Themenbereichen Numismatik und Heraldik sowie Bücherzeichen des 17. und 18. Jahrhunderts, soll er gegen Ende seines Lebens vernichtet haben (https://www.katalogmonet.pl/Newsy-numizmatyczne/PTN-o-%C5%81%C3%B3d%C5%BA-Anatol-Gupieniec-1914-1985-kolekcjoner-i-numizmatyk).

Recto auf dem vorderen fliegenden Vorsatzblatt Exlibris der Bibliothek für Tietjen, mit dem handschriftlichen Eintrag 1992-2013. Detlef Tietjen (* 1941) hatte eine Ausbildung zum Werbegrafiker absolviert, bevor er 1967 in den Münzenhandel einstieg und 1969 gemeinsam mit seiner Ehefrau Dagmar in Münster (Westfalen) das Auktionshaus Tietjen & Co. gründete, in das 1971 und 1972 auch Holger Dombrowski eine Teilhaberschaft bis zur Verlegung der Firma nach Hamburg innehatte. Bis heute veranstaltete das Haus Tietjen & Co. 127 Auktionen.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
45 €

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Los 7603 1

LEO HAMBURGER, Auktion [76] vom 19.10.1925 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 76.] Römische Münzen. Sammlung eines bekannten ausländischen Amateurs. 4 unpaginierte, 148 S., 71 Tfn. 2059 Nrn. Halbleineneinband, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit schwarzgeprägtem Rücken. Die Zuschlagpreise sind den jeweiligen Losnummern von alter Hand beigeschrieben worden. 1125 Gramm.

Diese umfangreiche und gepflegte Sammlung wird allgemein einem gewissen 'Niklovitz' respektive 'Niclovicz' oder aber 'Niklovits' in Budapest zugeschrieben. In der Tat handelt es sich um Károly Niclovits (* 1886 in Tata, † 1960 in Budapest), einem der bedeutendsten ungarischen Münzensammler seiner Zeit. In seinen Zwanzigern diente er als Beamter der königlich-ungarischen Post. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs diente er in der k. u. k. Armee, wurde aber bereits im Januar 1915 infolge seines schlechten Gesundheitszustands aus dem militärischen Dienst entlassen. Eine zunächst als vorübergehend erachtete Pensionierung aus seinem Beamtenverhältnis blieb indes für die restlichen 45 Jahre seines Lebens bestehen. Sein staatliches Beamtenpensionsgeld und seine sammlerischen Verbindungen samt den daraus resultierenden Aktivitäten boten ihm die Möglichkeit seine sammlerischen Aktivitäten erheblich zu vermehren und eine der größten privaten numismatischen Kollektionen in Ungarn aufzubauen. Seine früh geknüpften Kontakte erweiterte er und nutzte angesichts der Fülle des in den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen aus Privat- oder Adelsbesitz auf den Markt drängenden Materials, nicht nur die Bestände der eigenen Kollektion zu vermehren, sondern auch Münzen und Medaillen aus kommerziellen Erwägungen großen Sammlungen vollständig oder in bedeutenden Teilen anzukaufen oder an Münzenhändler und Auktionshäuser, wie z. B. an die Brüder Egger in Wien, zu vermitteln oder zu veräußern. Als Mitglied der Ungarischen, der Österreichischen und ebenfalls der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft sowie auch der Ungarischen Archäologischen Gesellschaft konnte er seine Netzwerke pflegen. Spätestens nach Gründung der Ungarischen Volksrepublik im Jahre 1949 änderte sich für Niklovits diese günstige Situation. So konnte er sich nicht mehr an Auktionen im Ausland beteiligen, und im eigenen Lande bestand für ihn lediglich die Möglichkeit, sich an den bescheidener ausfallenden Versteigerungen der Ungarischen Numismatischen Gesellschaft zu beteiligen. Nach seinem Tode gelangte seine 40.192 Stück umfassende numismatische Sammlung in den Besitz des Münzkabinetts des Ungarischen Nationalmuseums (https://hu.m.wikipedia.org/wiki/Niklovits_Károly).

Schätzpreis
250 €
Zuschlag
260 €

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Los 7604 1

LEO HAMBURGER, Auktion [78] vom 28.6.1926 u.f.T., Frankfurt/Main.

Sammlung Mecklenburgischer Münzen und Medaillen des Herrn Carl Hauer in Berlin. 4 unpaginierte, 61 S., 14 Tfn. 1245 Nrn. Orig.-Broschur. 312 Gramm.

Carl Hauer, ein Firmenprokurist, wohnhaft in Berlin, Ohmstraße 8/III (Albert Schramm [Bearb.], Pantheon, internationales Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker, 2. Auflage Esslingen am Neckar 1926, S. 45) war im Verein deutscher Münzensammler in Berlin aktiv (z. B. Berliner Münzblätter 1906, S. 486) und verfasste auch Beiträge zur Münzgeschichte seines Sammelgebiets (Berliner Münzblätter 905/1907, S. 373-375; Ebd. Bd. 4, 1911, S. 160-162) . Neben seiner numismatischen Spezialsammlung Mecklenburg legte er sein Augenmerk auf 'alle deutschen Kaisermünzen' (Schramm, a. a. O).

Schätzpreis
15 €
Zuschlag
15 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7605 1

LEO HAMBURGER, Auktion [80] vom 1.9.1926 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 80.] Münzauktion. Sammlungen [']G. in D['] u. [']A['].: Mittelalter und Neuzeit, enthaltend große Serien deutscher Taler, Anhalt etc. etc. Viele Seltenheiten. 4 unpaginierte, 75 S., 11 Tfn. 1504 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 484 Gramm.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
25 €

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Los 7606 1

LEO HAMBURGER, Auktion [82] vom 17.1.1927 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 82.] Münz-Auktion. Sammlung des Herrn Direktor William F. Hahlo, Berlin. Probemünzen, Stempelfehler, Verprägungen und Abschläge namentlich in Gold sowie Reichsmünzen. 4 unpaginierte, 91 S., 10 Tfn. 2323 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 520 Gramm.

Der Versteigerungskatalog enthält ein aufschlussreiches zweiseitiges Vorwort von Tassilo Hoffman (dort als 'Dr. H.' signierend) zum Inhalt der Sammlung und auf der folgenden Seite weitere einleitende Worte von Leo Hamburger.

Der jüdische Geschäftsmann William Friedrich Hahlo (* 1867 in Kassel, 1944 im Ghetto Theresienstadt ermordet) gründete 1915 zusammen mit seiner Ehefrau Wilhelmine Rosa, geborene Goldschmidt, die 'Gartenstadt Möser AG', der Hahlo als Direktor vorstand. Bei der unweit von Magdeburg gelegenen Ortschaft Möser, die seit 1870 mit ihrem Bahnhof an der Bahnstrecke Magdeburg-Potsdam einen günstigen Verkehrsanschluss besaß, konnte er, mit Unterstützung der führenden, zumeist in Berlin ansässigen Aktionäre, in naturnaher Umgebung, auf reich mit Bäumen bestandenem Terrain eine Siedlung mit Wohnhäusern, Gärten und Infrastruktur anlegen, die den Namen 'Gartenstadt Möser' trug. Auch ein Verwaltungsgebäude der Gartenstadt Möser AG wurde hier realisiert. Zusammen mit zahlreichen Neubürgern ließ sich dort auch die Famile Hahlo nieder. Später verlegten die Hahlos ihren Wohnsitz nach Berlin-Wilmersdorf. 1935 emigrierten sie angesichts der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen nach Österreich, wo sie seit 1938 infolge der Eingliederung dieses Staates in das Deutsche Reich nicht mehr sicher leben konnten. 1943 wurde das Ehepaar Hahlo von ihrem Wohnort Wien ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo Wilhelmine Rosa Hahlo ihren Ehemann zwar überlebte, aber schließlich noch im März 1945, zwei Monate vor der Befreiung des Ghettos, ebenfalls gewaltsam zu Tode kam.
Hahlo hatte ein Verzeichnis seines damaligen Sammlungsbestandes erstellt und dieses unter dem Titel 'Probemünzen. Stempelfehler. Verprägungen. Abschläge von Münzen in anderen als den Original-Metallen etc.' in zwei Teilen 1925 und 1926 in einer Kleinauflage von lediglich 100 Stück zu Berlin veröffentlicht. Diese Publikation wird im Versteigerungskatalog von Leo Hamburger stringent zitiert. Dabei zeigt sich, dass in der Auktion auch solche Stücke (Neuerwerbungen?), enthalten waren, die in dem Verzeichnis von 1925/1926 (noch) nicht aufgeführt worden sind.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7607 1

LEO HAMBURGER, Auktion [83] vom 2.-3.5.1927, Frankfurt/Main.

[Katalog 83.] Sammlung Vogel, Abteilung VII: Augsburg (Bistum), Bamberg, Eichstädt, Fulda, Hersfeld, Passau, Regensburg (Bistum), Würzburg, Anhalt, Montfort, Stolberg, Schlesien und Böhmen. 4, 49 S., (anknüpfend an die Zählung des Katalogs der Abteilung VI:) Tf. 90-99. Nr. 4166-4905. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 410 Gramm.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7608 1

LEO HAMBURGER, Auktion [84] vom 20.2.1928 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 84.] Münzen-Sammlung Prinz Philipp von Sachsen-Coburg-Gotha in Wien u. A.: Universell. Bedeutende Serien von Antiken, Oesterreich-Ungarn, England, Frankreich, Lothringen, Salzburg, Notmünzen, Numism. Bibliothek. Frontispiz mit Abbild einer Porträtplakette des Prinzen, 8 unpaginierte, 274 S., 40 Tfn. 6364 Nrn. Orig.-Broschur, Gebrauchsspuren am Umschlag, Fehlstellen in Randbereichen der ersten 4 Blätter hinterlegt. Halbledereinband, mit 5 Bünden, Eckbezügen und goldgeprägtem ledernen Rückenschild. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. Die Buchdecke, insbesondere die ledernen Bezüge berieben. Beigefügt: LEO HAMBURGER, Auktion [87] vom 7.11.1928 u.f.T., Frankfurt/Main. [Katalog 87.] Alte gewählte Sammlung Niedersachsen. 4 unpaginierte, 63 S., 31 Tfn. 990 Nrn. Orig.-Broschur. 1905 Gramm. (2)

Prinz Ferdinand Philipp Maria August Rafael von Sachsen-Coburg-Gotha [eigentlich: Sachsen-Coburg-Korháry, katholische Sekundogenitur des Hauses Sachsen-Coburg-Saalfeld] (* 1844 in Paris, † 1921 in Coburg), wurde 1870 Major der ungarischen Landwehr. Er lebte viele Jahre im Palais Coburg, der repräsentativen Residenz seiner Familie zu Wien, und verweilte am Wiener Hof, wo er zu einem Vertrauten seines Schwagers Erzherzog Rudolf wurde. Er war Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und empfing zudem den Turm- und Schwertorden des Königreichs Portugal. Seinen letzten Lebensabschnitt verlebte er in Coburg, wo er sich im Bürglaß-Schlösschen niedergelassen hatte. Bereits 1868 war Prinz Wilhelm als Münzensammler bekannt (Numismatischer Anzeiger 1868, S. 82). Besonderes Interesse widmete er der Münzkunde der orientalischen Gebiete, zu der er mit eigenen Studien in Erscheinung trat (Orientalische Curiositäten meines Münzkabinets, in: Revue Belge de Numismatique 1891, S. 297-356). Seine islamischen und orientalischen Münzen versteigerte Jacques Schulman in seiner Auktion vom 22.-23.5.1928 und folgende Tage (siehe unsere Kat.-Nr. 4698).

Auf dem Titelblatt von Katalog 87 die in Bleistift ausgeführte handschriftliche Provenienzzuschreibung: Slg. Prinz Philipp zu Sachsen-Coburg-Gotha. Für eine solche Provenienzangabe konnte hier freilich keine gesicherte Quelle ermittelt werden.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
70 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7609 1

LEO HAMBURGER, Auktion [84] vom 20.2.1928 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 84.] Münzen-Sammlung Prinz Philipp von Sachsen-Coburg-Gotha in Wien u. a.: Universell. Bedeutende Serien von Antiken, Oesterreich-Ungarn, England, Frankreich, Lothringen, Salzburg, Notmünzen, Numism. Bibliothek. Frontispiz mit Abbild einer Porträtplakette des Prinzen, 8 unpaginierte, 274 S., 40 Tfn. 6364 Nrn. Orig.-Broschur, Gebrauchsspuren am Umschlag, Fehlstellen in Randbereichen der ersten 4 Blätter hinterlegt. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 1184 Gramm.

Prinz Ferdinand Philipp Maria August Rafael von Sachsen-Coburg-Gotha [eigentlich: Sachsen-Coburg-Korháry, katholische Sekundogenitur des Hauses Sachsen-Coburg-Saalfeld] (* 1844 in Paris, † 1921 in Coburg), wurde 1870 Major der ungarischen Landwehr. Er lebte viele Jahre im Palais Coburg, der repräsentativen Residenz seiner Familie zu Wien, und verweilte am Wiener Hof, wo er zu einem Vertrauten seines Schwagers Erzherzog Rudolf wurde. Er war Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und empfing zudem den Turm- und Schwertorden des Königreichs Portugal. Seinen letzten Lebensabschnitt verlebte er in Coburg, wo er sich im Bürglaß-Schlösschen niedergelassen hatte. Bereits 1868 war Prinz Wilhelm als Münzensammler bekannt (Numismatischer Anzeiger 1868, S. 82). Besonderes Interesse widmete er der Münzkunde der orientalischen Gebiete, zu der er mit eigenen Studien in Erscheinung trat (Orientalische Curiositäten meines Münzkabinets, in: Revue Belge de Numismatique 1891, S. 297-356). Seine islamischen und orientalischen Münzen versteigerte Jacques Schulman in seiner Auktion vom 22.-23.5.1928 und folgende Tage (siehe unsere Kat.-Nr. 4698).

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7610 1

LEO HAMBURGER, Auktion [85] vom 15.10.1928 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 85.] Sammlung Adolf Iklé, St. Gallen: Schweizer Münzen. Frontispiz mit dem Abbild einer Porträtaufnahme des Sammlers, 6 unpaginierte, 122 S., 34 Tfn. 2633 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 765 Gramm.

Adolf Iklé ( * 1852 in Hamburg, gestorben 1923 in St. Gallen) stammte aus einer jüdischen Textilhändlerfamilie mit internationalen Geschäftsbeziehnungen, die sich u. a. auch in St. Gallen, einem Zentrum der frühen Stickereiindustrie, engagierte. Nach einer dreijährigen kaufmännischen Ausbildung in England zum Textil-Import und Exporthändler wurde Adolf nach St. Gallen geschickt, wo er zusammen mit seinen Brüdern Leopold und Ernst die Stickereiexportfirma Iklé Frères leitete, die ihre ausgesuchten Erzeugnisse über Dependancen in Berlin, Paris, London und New York auf den internationalen Markt brachte. Adolf Iklé, der infolge seiner Eheschließung 1898 mit Anna Steinlin auch den Doppelnamen Iklé-Steinlin führte, konzentrierte sich beim Aufbau seiner numismatischen Sammlung auf Münzen der Schweiz, insbesondere auf Prägungen in Gold und auf Münzen von St. Gallen. 1899 erwarb er die Mitgliedschaft in der Schweizerischen Numismatischen Gesellschaft. In Zusammenarbeit mit Emil Hahn, dem Leiter des Münzkabinetts am Schweizerischen Landesmuseum, veröffentlichte er das Werk 'Die Münzen der Stadt St. Gallen', zunächst in aufeinander folgenden Teilen in den Jahrgängen 1910-1912 der Revue suisse de numismatique und ebenfalls in Form einer 1911 zu Genf verlegten Monographie. Damls hatte er schon seine Goldmünzen durch Leo Hamburger versteigern lassen (Auktion [46] vom 21.11.1910 und folgende Tage). Die Auflösung seines numismatischen Nachlasses samt seiner Spezialsammlung St. Gallen, erfolgte erst im Jahre 1928, wovon der vorliegende Katalog kündet.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
25 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7611 1

LEO HAMBURGER, Auktion [87] vom 7.11.1928 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 87.] Alte gewählte Sammlung Niedersachsen. 4 unpaginierte, 63 S., 31 Tfn. 990 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 593 Gramm.

Ein im Besitz der Firma Künker befindliches Katalogexemplar, das zuvor zum Inventar der Bibliothek der Firma Ludwig Grabow zählte, weist auf seiner Titelseite den wohl von dem sachkundigen Vorbesitzer handschriftlich vorgenommenen Namenseintrag Hartmann auf, der als Zuschreibung an den Sammler des in der Auktion zumindest größtenteils vorhandenen Bestandes zu verstehen ist. Das Pantheon-Adressbuch benennt in der Ausgabe von 1914 als Sammler von 'Münzen von Braunschweig und Hannover' einen in [dem damaligen Landkreis] Marienburg, preußische Provinz Hannover, wohnhaften 'G. Hartmann'(Pantheon, Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker. Ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt, Esslingen am Neckar 1914, S. 264). Da ein entsprechender Eintrag in der 1926 folgenden Ausgabe dieses Verzeichnisses fehlt, ist davon auszugehen, dass der Genannte seine Sammeltätigkeit aufgegeben hatte oder bereits verstorben war. Die im Katalog enthaltenen Münzen und Medaillen der Welfen sind mit den Los-Nrn. 1-720 erfasst, hinzu kommen Prägungen niedersächsischer geistlicher Einrichtungen und Städten (letztere bilden die Nrn. 819-914) sowie Erzeugnisse weiterer, meist niedersächsischer und westfälischer Münzstände.
Auf dem Titelblatt des hier offerierten Katalogs ist hingegen von unbekannter Hand die Herkunft des darin erfassten Bestandes niedersächsischer Münzen aus dem Beständen der 'Slg. Prinz Philipp zu Sachsen-Coburg-Gotha' postuliert worden. Freilich kann hinsichtlich einer solchen Provenienz hier keine gesicherte Quelle herangezogen werden.

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das Exlibris Numismatische Bibliothek Siegmund Werkner, Innsbruck. Werkner (*1916, † 1991) war Gründer und Inhaber der Tiroler Münzhandlung, einer der damals führenden österreichischen Firmen dieser Branche. Den von ihm hinterlassenen Bibliotheksbestand widmete die Firma Spink Taisei Numismatics Ltd. in Zürich ihre Auktion 46 vom 2.4.1993.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7612 1

LEO HAMBURGER, Auktion [88] vom 14.11.1928 u.f.T., Frankfurt/Main.

Alte Sammlung eines schweizerischen Amateurs. U. a. Schweiz, Ausbeute, Völkerwanderung etc. 4 unpaginierte, 70 S., 16 Tfn. 1422 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 508 Gramm.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
25 €

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Los 7613 1

LEO HAMBURGER, Auktion [90] vom 29.5.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 90] Sammlung eines deutschen Industriellen. Dubletten des Berliner Münzkabinetts. Antike, Barbaren [, Württemberg und angrenzende Gebiete, Oldenburg, Kunstmedaillen, Allgemeines, dabei viele Goldmünzen]. Hier ein privater Auszug dieses Katalogs, beschränkt auf die Münzen der Antike und die völkerwanderungszeitlichen bis frühmittelalterlichen Prägungen der germanischen Staaten auf die Gebiete des römischen Imperiums. 4 unpaginierte, 40 [von 80] S., 21 [von] 34 Tfn. 852 [von 1705] Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 476 Gramm.

Detlef Tietjen benennt 'den deutschen Industriellen' mit einem gewissen 'Unger'. Vermutlich ist dieser Name gleichzusetzen mit dem Stuttgarter Fabrikanten Ernst Unger (* 1884 in Stuttgart, † 1958 in Coesfeld, siehe https://sempub.ub.uni-heidelberg.de/propylaeum_vitae/de/wisski/navigate/26142/view). Nach dem im Januar 1907 erfolgten Ableben seines Vaters Ernst Ludwig Unger, Inhaber des in Stuttgart angesiedelten Produktionsbetriebs A. Ziemann, einer Fertigungsstätte für Brauereigeräte, brach Ernst Unger sein Ingenieurstudium, das er zuletzt an der Fachhochschule Berlin absolvierte, ab und kehrte in seine Geburtsstadt zurück, um Aufgaben im väterlichen Unternehmen zu übernehmen. Anfangs hatte Ernsts Schwager die Leitung des Betriebs übernommen, an dessen Seite Ernst drei Jahre später nach Übernahme seines mütterlichen Erbes trat. Die Anfänge der Unger'schen Münzenkollektion liegen im Herbst 1922. Anfangs verlegte er sich auf Prägungen der römischen und griechischen Antike sowie jene des Herzogtums Württemberg. Seit 1926 beschäftigte er sich intensiv mit der Geschichte der auf dem Boden des ehemaligen römischen Imperiums hervorgegangenen Reiche der Ost- und Westgoten, Vandalen, Langobarden, Franken, Merowinger und deren germanischen Nachbarn. In diesem Jahr war er auch in die Österreichische Numismatische Gesellschaft aufgenommen worden (Numismatische Zeitschrift, 59. Band, 1926, S. 187). Deren Münzen galt fortan seine besondere Aufmerksamkeit, in wenigen Jahren schuf er eine hochbedeutende Kollektion auf diesem Gebiet, die er fortan als 'Hauptsammlung' favorisierte, seine bisherigen Sammelgebiete aber als 'Allgemeine Sammlung' weiterhin erhielt. Unger war Mitglied in dem 1902 gegründeten Württembergischen Verein für Münzkunde e. V. und wurde 1926 auch in die Österreichische Numismatische Gesellschaft aufgenommen. Damals ist er als Bibliophiler und Münzensammler samt Angabe seiner Wohnadresse in der Stuttgarter Olgastraße 87 auch in einem Handbuch über das internationale Sammlerwesen aufgenommen worden (Paul Neff Verlag [Hrsg.], Pantheon: Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst- Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker, 2. Auflage, Esslingen 1926, S. 297). Er pflegte vertraute Kontakte zu dem Grazer Oberschullehrer Friedrich Stefan (* 1886 in Zwittau, Mähren, † 1962 in Graz), einem Sammler völkerwanderungszeitlicher Münzen, aber auch zu akademischen Fachleuten, wie z. B. zum Althistoriker, Numismatiker, Epigraphiker und Archäologen Andreas Alfödi (* 1895 in Pomáz bei Budapest; † 1981 in Princeton). Er soll auch eine nennenswerte numismatische Bibliothek zusammengebracht haben, die während des Zweiten Weltkrieges vernichtet worden ist. Im Zuge des allgemeinen wirtschaftlichen Abschwungs, der Deutschland 1928 erfasste, geriet Ernst Ungers Unternehmen in Schwierigkeiten. Bereits in einem Brief vom Anfang jenes Jahres wies er auf seine Probleme hin, Neukäufe hinreichend zu finanzieren. In dieser ungünstigen Lage mag er sich dazu entschlossen haben, zunächst einen Teil seiner Sammlung durch die Firma Leo Hamburger versteigern zu lassen. Doch verbesserte sich seine ökonnomische Lage damit nicht wesentlich. Vielmehr brachte die Weltwirtschaftskrise seinem Unternehmen im Dezember 1931 den Konkurs. Damit musste Unger auch seine numismatischen Bestände zur Befriedigung der Gläubiger überlassen. Seine geliebte 'Hauptsammlung' von 'Barbarenmünzen' gelangte zunächst als Sicherheitsleistung an die Dresdner Bank, die sie später geschlossen der 'Eduard Pfeifer-Stiftung' in Stuttgart veräußerte und von dieser dem Münzkabinett des Musums im Stuttgarter Schloss übereignet wurde. Seine 'Allgemeine Sammlung' wurde indes 1931 auf Vermittlung von Leo Hamburger im Rahmen einer Auktion der Münchener Firma Otto Helbing Nachf. aufgelöst. Vermutlich in der Auktion vom 7.7.1931 und folgende Tage (Katalog [65], enthaltend u. a. : ...'Münzen und Medaillen vieler Zeiten und Länder, mit vielen Seltenheiten auf allen Gebieten. Aus Süddeutschem und Berliner Besitz'...). Seine numismatische Bibliothek war offenbar nicht als Teil der Insolvenzmasse berücksichtigt worden, da sie erst während des Zweiten Weltkrieges der Vernichtung anheim gefallen sein soll. Über das spätere Schicksal von Ernst Unger ist nichts Genaueres publiziert (soweit im Vorhergehenden nicht andere Quellen zitiert sind, beruht unsere Darstellung auf: Holger Komnick/Marjanko Pilekić/David Wigg-Wolf, The Stuttgart Coin Collector Ernst Unger and His Networks. In: R. Ciołek/R. Chowaniec [Hrsg.], Aleksanderia. Studies on Items, Ideas and History Dedicated to Professor Aleksander Bursche on the Occasion of his 65th Birthday, Wiesbaden 2021, S. 225-234). Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Ernst Unger im westfälischen Coesfeld und dürte anscheinend am Betrieb der 'Coesfelder Kunststube' beteiligt gewesen sein (Universität Wien, Institut für Numismatik und Geldgeschichte, Archiv. Bestand: Nachlaß Friedrich Stefan (1886-1962), Findbuch S. 53).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
25 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7614 1

LEO HAMBURGER, Auktion [91] vom 4.11.1929 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 91.] Sammlung Pfälzischer und Badischer Münzen und Medaillen. 2 unpaginierte, 78 S., 28 Tfn. 1346 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 604 Gramm.

Gemeinhin wird angenommen, dass diese Sammlung von 'Dr. R. Wolff, Heidelberg' (Detlef Tietjen) aufgebaut worden ist. Der in Heidelberg niedergelassene Geisteswissenschaftler und Verlagsbuchhändler Dr. phil. Rudolf [Friedrich] Wolff (1867 in Heidelberg, † 1945 ebendort), [siehe: Rolf Kemmler, Die 'Grammatik-Übersetzungsmethode' in den ältesten portugiesischen Deutschlehrwerken, Villa Real 2019, S. 38) ist als Sammler von Büchern und Münzen bezeugt (Antiqua Verlagsgesellschaft Hermann Kalkhoff [Hrsg.], Handbuch des Kunstmarktes, Berlin 1926, S. 18). Nach seinem Studium wurde er 1893 im Fach Anglistik an der der Philosophischen Fakultät der Universität seiner Heimatstadt mit der Dissertation 'Untersuchung der Laute in den kentischen Urkunden' promoviert. 1899 übertrug ihm sein Vater, der gelernte Drucker Friedrich Wolff (* 1830 in Heidelberg, † 1906 ebendort) seinen Anteil an dem in der Stadt niedergelassenen Verlag Julius Groos, den er im Jahre 1885 gemeinsam mit einem Kompagnon, dem Universitätsbuchhändler Carl Winter, erworben hatte (Kemmler, a. a. O., S. 38). Diese Firma zählte bereits 1890 zu den bedeutendsten Verlagsgeschäften von Fremdsprachlehrwerken (Karl Friedrich Pfau [Bearb.], Biographisches Lexikon des deutschen Buchhandels der Gegenwart, Leipzig 1890, S. 157). Schon einige Jahre vor dieser Übereignung war Rudolf im Unternehmen tätig gewesen (Kemmler, a. a. O., S. 37). Unter seiner Führung erfuhr der Verlag einen erheblichen Aufschwung, insbesondere durch die Erweiterung des Verlagsprogramms und die verstärkte internationale Vermarktung der edierten Sprachlehrwerke. Die Verlagsbuchhandlung war in der Gaisbergstraße 8 untergebracht, die Wohnung von Rudolf Wolff befand sich im benachbarten Haus Nr. 10 (Stadtbuch der Stadt Heidelberg nebst den Stadtteilen Handschuhsheim, Kirchheim, Wieblingen, der Siedlung Pfaffengrund und dem angrenzenden Teile der Gemeinde Rohrbach für das Jahr 1922, Heidelberg, 1922,S. 45).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

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Los 7615 1

LEO HAMBURGER, Auktion [92] vom 11.-12.6.1930, Frankfurt/Main.

[Katalog 92] Alte ausländische Sammlung Griechischer Münzen. Zentralgriechenland, Asien, Afrika. Sammlung Griechischer und Römischer Münzen. 2 unpaginierte, 44 S., 30 Tfn. 1050 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 366 Gramm.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
85 €

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Los 7616 1

LEO HAMBURGER, Auktion 93 vom 19.10.1931 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 93.] Sammlung Hans Wunderly v. Muralt, Zürich: Münzen und Medaillen von Zürich, historische Medaillen und Nachtrag. Sammlung Henry Fatio, Genf: Schweizer Münzen u. Medaillen, besonders die Kantone Basel, Freiburg und Genf. 4 unpaginierte, 138 S., 37 Tfn. 2996 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist lose beigefügt. 913 Gramm.

Hans Wunderly-von Muralt (* 1842 in Meilen, † 1921 in Zürich) war ein schweizerischer Unternehmer und Politiker. Seinen ursprünglichen Familiennamen erweiterte er erst nach seiner im Jahre 1869 geschlossenen Vermählung durch den Familiennamen seiner Ehefrau, der Seidenfabrikantentochter Amalia von Muralt. Nach einer kaufmännischen Ausbildung mit Aufenthalten in England und Frankreich arbeitete Wunderly zunächst in der Spinnerei und in der Gerberei seines Vaters in Meilen, um anschließend in die von seinem Vater und seinem Onkel geführten Spinnereikonzern Wunderli, Zollinger & Cie. in Zürich einzutreten. Dieses Unternehmen, das zu den bedeutendsten seiner Branche in der Schweiz zählte, leitete Wunderly-von Muralt seit 1893. Er engagierte sich in der Politik (Zürcher Kantonsrat, 1875-1896, Schweizer Nationalrat, 1893-1899) und nahm führende Positionen in Handel und Wirtschaft ein (z. B. als Präsident des Schweizerischen Handels- und Industrievereins, 1883-1900 und 1911-1921 und Vizepräsident der Schweizerischen Kreditanstalt oder Verwaltungsrat diverser Firmen). Hans-Meyer-Tobler hatte ein fünfbändiges Katalogwerk zu dieser Sammlung erstellt, das bereits 1896-1898 unter dem Titel 'Die Münzen- und Medaillen-Sammlung des Herrn Hans Wunderly-v. Muralt in Zürich' veröffentlicht wurde. Große Teile der überaus bedeutenden Sammlung Wunderly waren bereits zwischen Oktober 1898 und 1913 in 7 Auktionen durch die Firma L. & L. Hamburger bzw. durch Leo Hamburger unter den Sammeltiteln 'Seltenheitscabinet eines berühmten Sammlers' und 'Raritäten-Cabinet' versteigert worden, doch ohne Offenlegung des Namens des Sammlers.

Henry Fatio (* 1863 in Genf, † 1930 ebendort) gründete nach seinem Studium und einem anschließenden fünfjährigen Aufenthalt in New York zusammen mit Edouard d'Espine York die Genfer Privatbank d'Espine, Fatio & Co., die 1906 vom Schweizerischen Bankverein übernommen wurde. Henry Fatio sammelte nicht allein Schweizer Münzen und Medaillen, sondern schuf auch eine der damals bedeutendsten privaten Autographensammlungen seiner Zeit. Der italienische Staat erhob ihn 1926 zum Großoffizier des Ordens der Krone von Italien und belohnte ihn so für seine Schenkung dreier Blätter aus Leonardo da Vincis 'Codex über den Vogelflug', wodurch dieses in der Bibliotheca reale di Torino bewahrte Manuskript wieder vervollständigt werden konnte. Henri Fatios Autographensammlung wurde nach seinem Tode im Zuge dreier Versteigerungen in Paris, Mailand und Genf aufgelöst (Henri Baudin, Auktionator; Noel Charavay und Henri Dabel, Experten, Paris, Auktion vom 26.-28.1.1932; Librairie ancienne Ulrico Hoepli, Mailand, Auktion vom 10.-13.10.1932; Buch- und Kunsthandlung William S. Kundig, Genf, Auktion vom 18.5.1935).

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

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Los 7617 1

LEO HAMBURGER, Auktion 94 vom 9.5.1932 u.f.T., Frankfurt/Main.

[Katalog 94.] Polnische Münzen. Typensammlung. 2 unpaginierte, 26 S., 7 Tfn. 712 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken, das bedruckte vordere Deckblatt der Orig.-Broschur ist vor dem Titelblatt, die Orig.-Schätzpreisliste ist hinter dem Titelblatt mit eingebunden worden. 383 Gramm.

Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

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Los 7618 1

LEO HAMBURGER, Auktion 97 vom 12.12.1932 u.f.T., Frankfurt/Main.

Auktions-Katalog No. 97. Sammlung Schweizerischer Münzen und Medaillen aus schweizerischem Besitz. 2 unpaginierte, 42 S., 19 Tfn. 1029 Nrn. Orig.-Broschur. 466 Gramm.

Detlef Tietjen weist diese Sammlung einem gewissen 'Sturzenegger' zu. Möglicherweise handelte es sich um den in Sankt Gallen ansässigen Fabrikant Robert Sturzenegger, der 1882 in die Schweizerische Numismatische Gesellschaft aufgenommen worden war.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

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Los 7619 1

J.M. HEBERLE (H. LEMPERTZ' SÖHNE), Auktion vom 25.10.1886 u.f.T., Köln.

Catalog der Münzen- u. Medaillen-Sammlungen des zu Cöln verstorbenen Herrn Hugo Garthe. I. Abtheilung: Die Münzen und Medaillen des Alterthums, 3680 Nos. II. Abtheilung: Die Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit, 5786 Nos. 6 unpaginierte, 328, 4 unpaginierte S. 9466 Nrn. Halbleineneinband, wohl der Zeit, mit Eckbezügen, die Deckel außen bezogen mit Rieselpapier, auf dem Deckel ist das zurechtgeschnittene bedruckte vordere Deckblatt der Orig.-Broschur montiert worden. Die Orig.-Ergebnisliste am Schluss mit eingebunden. 427 Gramm.

Der Kölner Kaufmann Hugo Garthe (* 1821, † 1876) sammelte nicht nur Münzen und Medaillen, sondern auch verschiedenste historische kunstgewerbliche Objekte und Kunstwerke von der Antike bis zur Neuzeit. Zur Erweiterung seiner Sammlung bediente er sich aus dem Angebotsspektrum einschlägiger Händler oder erwarb, gemäß den Gewohnheiten seiner Zeit, bei entsprechenden Gelegenheiten auch Bodenfunde aus der näheren oder weiteren Nachbarschaft, direkt von den Findern (siehe z. B. Zeitschrift des Aachner Geschichtsvereins II, 1880 S. 144). Bald nach seinem Tode versteigerte die Firma J. M. Heberle (H. Lempertz' Söhne) Garthes Kunst- und Münzensammlungen sowie dessen numismatische Bibliothek: Auktion vom 28.5.1877 ('Kunst-Sammlungen des Hugo Garthe in Köln'), Auktion vom 8.9.1884 (Bibliothek), Auktion vom 10.9.1884 u.f.T. (Münzen- und Medaillen-Sammlungen des verstorbenen Herrn Hugo Garthe).

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das wohl von einem früheren Einband dieses Katalogs abgenommene und wieder aufmontierte Exlibris (K. F. Graf zu Leiningen-Westerburg, Deutsche und oesterreichische Bibliothekszeichen - Exlibris, Ein Handbuch für Sammler, Bücher- und Kunstfreunde, Stuttgart 1901, S. 454), das der Maler und Graphiker Joseph Passsavanti 1899 für 'F · R · Meyer · Coloniensis', geschaffen hat (Mathias Barth, in: Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte 45, 1995, S. 244). Der in Köln wohnhafte Franz Richard Meyer (* 1848, † 1924) war ein Händler von Münzen, Briefmarken und Antiquitäten. In der 1914 veröffentlichten Ausgabe des Adressbuchs 'Pantheon' ist Meyers Geschäft als 'Antiquitäten-, Briefmarken- und besonders Münzen- und Medaillenhandlung' mit der Adresse Am Hof 33 in der Domstadt verzeichnet (Pantheon, Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker. Ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt, Esslingen am Neckar 1914, S. 207).

Recto auf dem Fliegenden Vorsatzblatt von alter Hand in Galltinte die Besitzsignatur Wwe. [i.e. Witwe] Schulz Briesen Rosenstr. D'dorf Münzen. Frau Schulz[-]Briesen war die Ehefrau des Kunstmalers Eduard [oder Edouard] Schulz-Briesen (* 1831 auf Haus Anstel in Frixheim-Anstel, † 1891 in Düsseldorf), der sich insbesondere für seine Porträt- und Genrebilder einen guten Ruf erworben hatte. Das Paar lebte von 1871 an in Düsseldorf, in der Rosenstraße 45 ab etwa 1884.

Unterhalb der Signatur von Frau Schulz-Briesen der handschriftlich in blauer Tinte notierte zweizeilige Besitzereintrag Dr. Carl Füngling. Köln. / Aus dem Nachlass Dr. G. Katz 1950. Auf der Titelseite ist überdies die Rundstempelung EXLIBRIS / Dr. Füngling angebracht. Der in Köln-Rath ansässige promovierte Mediziner Carl Füngling (* 1883, † 1972) stand dem Verein der Rheinischen Münzfreunde von dessen Gründung im Jahre 1952 bis 1972 als Erster Vorsitzender vor. Neben Münzen und Medaillen samelte er auch andere historische Objekte, wie z. B. ein kelto-romanisches Vorhängeschloss mit anthropomorher Gesichtsdarstellung (Jerry Slocum/Dic Sonneveld, Romano-Celtic Masks Puzzle Paddlocks. A Study of their Orign, Design, Technology and Security, Oxford 2017, S. 86) oder das Blatt aus einer Handschrift des 9. Jahrhunderts (https://handschriftencensus.de/3801; Dariusz Andrzej Sikorski, Sikorski - Anglosasi i wplywy anglosaskie w skryptoriach karolińskich do końca IX w. [Studium paleograficzno-kodykologiczne. Katalog rękopisów anglosaskich i wykazujących anglosaskie bądź insularne cechy] Posznan 2005, S. 471). Zu seinem 88. Geburtstag schuf der Bildhauer Hon San Tong eine Medaille, die im Jahre 1971 verausgabt worden ist (Siegfried [Christov] Schmidt, Numsimatiker-Medaillen, in: Der Münzen- und Medaillensammler. Berichte aus allen Gebieten Hefte 136 und 137, Nr. 518; Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst, Band 24, S. 328, Nr. 11).

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
45 €

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Los 7620 1

OTTO HELBING, Sammelband.

Beinhaltend: Auktion [7] vom 6.11.1893 u.f.T., München. Auctions-Catalog [7]. Die Sammlung eines böhmischen Münzfreundes etc. etc. Münzen und Medaillen verschiedener Länder, darunter grosse Anzahl seltener Stücke. 148 S. 2687 Nrn. Auktion [8] vom 30.4.1894 u.f.T., München. Auctions-Catalog [8], enthaltend die Sammlungen der Herren: Dr. med. Fr. Chr... in Z.. (Elsass) (Elsass, Lothringen, Frankreich, Schweiz etc.), Julius Meese in Hannover (Goldmünzen von Ostfriesland, Stolberg etc.), Friedrich Och in München (Salzburg, Weihemünzen etc.) sowie die nachgelassene Sammlung des sel. Herrn Regierungs-Registrators Wilhelm Schratz in Regensburg (Weihemünzen etc. etc.). Münzen und Medaillen verschiedener Länder des Mittelalters und der Neuzeit, darunter grosse Anzahl höchstseltener Stücke. Hervorragende Suiten von Weihemünzen, Gnadenmedaillen, Pestamuletten etc. etc. 4 unpaginierte, 141 S., 4 Tfn. 2514 Nrn. Auktion [9] vom 4.2.1895 u.f.T., München. Auctions-Catalog [9], enthaltend: verschiedene Münzsammlungen: I. Neuere Prägungen (Vereins- und Geschichtsthaler, Doppelthaler, Doppelgulden, Gulden etc.), II. Münzen und Medaillen verschiedener Länder des Mittelalters und der Neuzeit. Numismatische Bücher. III. Wallfahrtsorte, religiöse Bruderschaften, Pestamulette, etc. etc., meist seltene Stücke. IV. Münzen und Medaillen von Braunschweig-Lüneburg etc. etc. 2 unpaginierte, 153 S. 2978 Nrn. Auktion [11] vom 26.10.1896 u.f.T., München. Auctions-Catalog [11], enthaltend: I. Die nachgelassene Sammlung des sel. Herrn Carl Wertheimer, Banquier in Meran: Münzen und Medaillen der gefürsteten Grafschaft Tirol und verschiedener Länder. II. Die Sammlungen eines Dresdener Sammlers, des Herrn Gustav Muschweck in Wien und eines Münzfreundes in Hannover etc. Münzen und Medaillen verschiedener Länder des Mittelalters und der Neuzeit. Grosse Serien braunschweigischer und sächsischer Münzen, sowie neuerer Prägungen etc. etc. 160 S. 3770 Nrn. Halbleineneinband, wohl um 1900, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit Gustavmarmorpapier bezogen. Die Orig.-Ergebnislisten sind vor den Titelblättern sämtlicher Kataloge mit eingebunden worden. 1125 Gramm.

Nach Ausweis der Ergebnislisten erfolgte die Durchführung der Auktion 7 vom 6.-10.11.1893, der Auktion 8 vom 30.4.-4.5.1894, der Auktion 9 vom 4.-8.2.1895 und der Auktion 11 vom 26.10.-3.11.1896.

Der im Titel des Katalogs 8 mit seinem Namen und Wohnort lediglich stark verkürzte Sammler war der Arzt Dr. Ferdinand Christmann im elsässichen Zorndorf [-Zabern], der ein Jahr zuvor einen Fachartikel im Centralblatt für Bakteriologie und Parasitenkunde 13. Bd., 1893, S. 419-426 veröffentlicht hat.

Über den in Hannover ansässigen Julius Meese (siehe Katalog 8), dessen Münzen und Medaillen in den Katalogen 8 und 10 erfasst worden sind, ergibt sich aus den ermittelten Quellen ein bruchstückhaftes Bild eines durchaus vielseitigen Geschäftsmannes. 1839 ist er als Kaufmann dokumentiert (Friedrich Müller, Geschichte des Burgschlosses Ravensberg in Westfalen. Osnabrück 1839, S. 6 der unpaginierten Subskribentenliste). Im Juni 1847 übertrug ihm sein Schwiegervater den 'seit mehr als 36 Jahren' geführten Gasthof 'Zur Stadt Celle' unweit des Hauptbahnhofes in Hannover (Deutsche Allgenmeine Zeitung vom 28. Juni 1847, S. 1600). 1858 ist er als Besitzer des 'Hotel Russie' in Hannover nachgewiesen, auf dessen Initiative die Hannoversche Eisengießerei in jenem Jahr gegründet wurde (https: // de.linkfang.org/wiki/Hannoversche_Eisengie%C3%9Ferei_und_Maschinenfabrik), an der er beteiligt war. 1870 erwarb der Hotelbesitzer Julius Meese zudem das Manganerzbergwerk 'Ilfelds Mangan' bei Ihlfeld von einem Carl Gordian aus Osnabrück (http: // recherche.landesarchiv.sachsen-anhalt.de/ Query/detail.aspx?ID=1335029). Als Hotelbesitzer wies sich Meese auch 1866 während seines Aufenthalts als Badegast in Kissingen in seiner polizeilichen Meldung aus (Beilage zum Kreis-Amtsblatt von Unterfranken und Aschaffenburg Nr. 181, August 1866, Sp. 2131).

Der ebenfalls im Katalog 8 genannte Friedrich Och (*1822 in Ansbach, † 1905 in München), lebte seit 1855 in München. Er war von Beruf Spenglermeister und zählte zu den Gründungsmitgliedern der 1881 fundierten Bayerischen Numismatischen Gesellschaft. Diese widmete ihm zu seinem 80. Geburtstag eine vom Königlich Bayerischen Münz- und Hofmedailleur Alois Börsch geschaffene Medaille. Och veröffentlichte u. a. 1897 seine zweiteilige Fortsetzung des 1858 bis 1873 in 3 Lieferungen erschienenen Werks 'Münzen bayerischer Klöster, Kirchen, Wallfahrtsorte und anderer geistlicher Institute' von Johann Petrus Beierlein.

Wilhelm Schratz (* 1841 in Ansbach, † 1891 in Regensburg) trat nach einem Studium in Erlangen in den Dienst der Königlichen Regierung in Ansbach. Als königlicher Regierungsregistrator wurde er 1878 nach Regensburg versetzt, wo er bis zu seinem Tode wirkte. In seiner Freizeit beschäftigte sich Schratz insbesondere in Regensburg mit historischen und numismatischen Themen und der Numismatik. So fertigte er mehr als 50.000 Abschriften von Urkunden und Auszüge an, ebenso eine Vielzahl von Regesten zur Regensburger Geschichte. Daneben entwickelte er eine rege Autorentätigkeit, die auch münzkundliche Aufsätze hervorbrachte. Seit 1882 beteiligte er sich an der Redaktion der 'Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg', dem Jahrbuch des historischen Vereins der Oberpfalz und von Regensburg und fungierte darüber hinaus als Konservator der Münzensammlung des Vereins, dem er seit 1884 auch als Sekretär diente.

Der im Katalog 11 aufgeführte Sammler Carl Wertheimer lässt sich derzeit nicht präzise identifizieren. Ein Carl [Karl] Borromäus Wertheimer (* 1841 in Wien, Sterbejahr unbekannt) vermählte sich 1885 in Obermatt, Meran (Südtirol) mit Mathilde Josepha Marie Edle von Pantz.

Gustav Adolf Muschweck lässt sich für das Jahr 1878 nachweisen mit der Adresse Wien, II. [Bezirk] Taborstraße 41 (Jahrbuch des Oesterreichischen Touristen-Club IX. Clubjahr, Wien 1878, S. 398). Er ist in jener Quelle mit der Berufsangabe 'Kaufmann' aufgeführt.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
240 €

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