
Goldgulden o. J., Wesel. 3,2 g. Fb. 1369; Noss 154; Schulten 1444. GOLD. RR Sehr schön +Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 77, Dortmund 2016, Nr. 1514. Johann II. hatte am prunkvollen Hof der Burgunderherzöge sein Geld mit vollen Händen ausgegeben. Da die eigenen Mittel für seine Bedürfnisse bei weitem nicht reichten, machte er Schulden. Im Jahr 1479, als er noch Jungherzog war, lieh ihm der kölnische Münzmeister Sybert von Eykening, der wie viele seiner Berufsgenossen nebenbei Bankier war, 800 Gulden. Dadurch erhöhte sich seine Forderung auf 2.500 Gulden, was in jener Zeit ein beträchtliches Vermögen war. Nachdem Johann regierender Herzog geworden war, übernahm sein Münzmeister Herbert von Antorp die Rolle des Geldgebers; er leistete dem Herzog Vorschüsse auf den Schlagschatz, die durch künftig fällig werdende Beträge getilgt werden sollten, und man gewinnt den Eindruck, daß der Herzog hauptsächlich wegen des Schlagschatzes prägen ließ, denn es wurde sehr viel Silbergeld geschlagen; weit mehr als in anderen Gebieten gleicher Ausdehnung. Für die Ausprägung von Goldmünzen brachte das Jahr 1497 neue Bestimmungen: Der Herzog bestätigte am 14. Juli den mit dem verstorbenen Münzmeister Herbert von Antorp und später dessen Sohn Johann geschlossenen Vertrag über die Münzung von Goldgulden. Allerdings sollte die Vorderseiten-Darstellung geändert werden, sie sollte ab jetzt, wie auf unserem Stück zu sehen ist, den Herzog stehend mit Schwert und mit dem gespaltenen Schild Kleve-Mark zeigen.
Schätzpreis | 2.500 € |
Startgebot | 2.000 € |
Bieten aktuell nicht möglich.