Katalog - eLive Auction Literatur 2025

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eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
Beendet
NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Los 7528 1

RICHARD GAETTENS JUN., Konvolut aus den Auktionskatalogen 6, 8-12 der Sammlung Julius.

Beinhaltend: Auktion 6 vom 7.-8.7.1958, Heidelberg. Auktions-Katalog 6. Sammlung Julius. Krieg und Frieden in der Medaille und in der Gedenkmünze. I. Teil: bis 1740. 4 unpaginierte, 69 S., 27 Tfn. 1443 Nrn. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste und die Orig.-Ergebnisliste. Auktion 8 vom 6.-8.11.1958, Heidelberg. Auktions-Katalog 8. Sammlung Julius. Krieg und Frieden in der Medaille und in der Gedenkmünze. II. Teil: 1740-1804. Österreichische Medaillen 1804-1917. VIII, 57 S., 21 Tfn. (Anknüpfend an die Zählung von Teil I:) Nr. 1444-3292. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste und die Orig.-Ergebnisliste. Auktion 9 vom 25.-26.2.1959, Heidelberg. Auktionskatalog 9. Sammlung Julius. III. Teil: Flußgold, Notklippen. Geistliche und weltliche Herren, Städte, Ausland. Religiöse Medaillen. VI, 35 S., 10 Tfn. 2070 Nrn. Inliegend die Orig.-Ergebnisliste [Schätzpreise bei den Beschreibungen der Lose]. Auktion 10 vom 21.-23.4.1959, Heidelberg. Auktionskatalog 10. Sammlung Julius. Französische Revolution, Napoleon I. und seine Zeit. Medaillen, Orden und Ehrenzeichen, Münzen. 1. Teil: 1789-1808. 4 unpaginierte, VI, 70 S., 30 Tfn. 2054 Nrn. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste und die Orig.-Ergebnisliste. Auktion 11 vom 14.-16.9.1959, Heidelberg. Sammlung Julius. Französische Revolution, Napoleon I. und seine Zeit. Medaillen, Orden und Ehrenzeichen, Münzen. II. Teil: 1809-1815. 2 unpaginierte, 66 S., anknüpfend an die Zählung von Teil I: Tf. 31-59. Nr. 2055-4367. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste und die Orig.-Ergebnisliste. Orig.-Broschuren. 1548 Gramm. (5)

Paul Julius (* 1862 in Liesing bei Wien, † 1931 in Heidelberg) studierte Chemie, zunächst in Wien und anschließend in Basel, wo er 1886 auch promovierte. Zunächst in der Redaktion einer Berliner Fachzeitschrift beschäftigt, machte er 1888 mit seinem Wechsel zur BASF in Ludwigshafen den entscheidenden Schritt zu seiner beruflichen Karriere. Vom Abteilungsleiter und Direktor des Hauptlabors erfolgreich in der Forschung tätig, stieg er hier 1906 zum Prokuristen und 1915 zum Mitglied des Vorstands auf. Nach der 1925 vorgenommenen Eingliederung der BASF in die IG Farbenindustrie AG begab sich Julius im Folgejahr in den Ruhestand. Teile seiner Freizeit widmete er insbesondere seiner numismatischen Sammlung mitsamt der dazu gehörigen Bibliothek, wobei sein Augenmerk verstärkt auf Medaillen und bestimmten historischen oder sachlichen Themata lag (Österreich, Krieg und Frieden, Französische Revolution und Napoleonische Zeit; Personen-Medaillen, Flussgold u. a.). Abgesehen von einer ihm mutmaßlich zuzuteilenden Serie Salzburger Münzen und Medaillen, die in der Versteigerung der Frankfurter Firma Leo Hamburger vom 8.5.1905 u.f.T. (Los-Nr. 481-1034) veräußert worden sind, scheint Julius seine Sammlung weitgehend zusammengehalten zu haben. Die Spezialsammlung Französische Revolution - Napoleon I. und seine Zeit, die Paul Julius 1913 durch den Komplettkauf der Sammlung des Geheimrats 'Ludvig' (Ludwig Ernst) Bramsen (* 1847 in Kopenhagen, † 1914 in Frederiksberg) hatte erheblich bereichern können, wurde nach seinem Tod von den Erben der Münchener Firma Otto Helbing Nachf. zur Versteigerung eingeliefert. Nachdem bereits ein Auktionskatalog produziert worden war, gelang es einem Interessenten (Richard Gaettens?), den gesamten numismatischen Nachlass von Paul Julius, einschließlich der bereits für die Münchener Auktion vorgesehenen Stücke, noch vor der Auflösung en bloc zu erwerben. Der Erlös kam der Wohlfahrtseinrichtung der IG Farbenindustrie zugute. Erst rund eine Generation später löste Richard Gaettens junior den Sammlungsbestand Julius samt der zugehörigen numismatischen Bibliothek, thematisch aufgeteilt, im Rahmen mehrerer Auktionen auf.

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
75 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7529 1

GILHOFER & RANSCHBURG. Wien, und ADOLPH HESS A.G., Luzern. Auktion vom 22.5.1935 u.f.T., Wien.

Nachdruck New York des Versteigerungskatalogs. Sammlung Franz Trau: Münzen der römischen Kaiser. Frontispiz (Tf. mit den drei Abbildern von Porträtaufnahmen des Carl Trau, Franz Trau senior und Franz Trau junior), 1 weitere Tf. (mit einer Reproduktion einer gemalten Darstellung des Franz Trau senior im Kreise der Numismatiker Friedrich von Kenner, Alexander Missong und Joseph von Karabacek), 8 unpaginierte, 130 S., 53 Tfn. 4727 Nrn. Am Schluss 2 unpaginierte S. mit der nachgedruckten Ergebnisliste sowie einer Gegenüberstellung diverser im Katalogtext anzutreffender Fachwörter mit deren Übersetzungen in Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Orig.-Broschur. 601 Gramm.

Der Katalog dieser Gemeinschaftsauktion wird hinsichtlich aller seitens der Firma Adolph Hess AG herausgegebenen als der 228. gezählt.

Franz Trau senior (* 1843 in Klagenfurt, † 1905 in Wien) war Erbe der ältesten, von seinem Vater Carl (* 1811 in Frankenthal [Pfalz], † 1887 in Wien) 1850 gegründeten Teehandlung Wiens, die bis zum Jahre 1971 bestand. Aufbauend auf einen bereits vom Vater gegründeten Bestand sammelte Franz neben Münzen auch alte Kunst in breiter Fächerung. Noch zu Lebzeiten ließ er einen Teil seiner antiken Prägungen sowie einen Teil seiner neuzeitlichen Münzen und Medaillen neben numismatischer Literatur über die Brüder Egger versteigern. Seine Sammlung von Handschriften, Miniaturen des 12.-16. Jahrhunderts, Frühdrucken und Veröffentlichungen vom 16.-18. Jahrhundert versteigerte Gilhofer & Ranschburg in Wien am 27. und 28. Oktober 1905. Den übrigen Teil seiner Kunstsammlung ging an seinen gleichnamigen Sohn (* 1881 in Wien, † 1931 ebendort). Nach dem Tode von Franz Trau junior wurden andere Teile der Sammlung Trau in weiteren Partien versteigert (Münzen der römischen Kaiser: Adolph Hess Nachf./Gilhofer & Ranschburg, Auktion vom 22.5.1935; Kärntner Münzen des XVI.-XVIII. Jahrhunderts, Münzen aus Österreich und den Nachfolgestaaten, Personenmedaillen, numismatische Veröffentlichungen: Adolph Hess Nachf./Gilhofer & Ranschburg, Auktion vom 18.6.1935, Luzern; römische Münzen: Adolph Hess Nachf., Auktion vom 28.4.1936, Luzern; Teile der Antikensammlung Trau wurden von der Galerie Fischer 1954-1955 in 3 Auktionen aufgelöst).

Das Vorwort zum Katalog hat Günther Probzst verfasst (und ungewöhnlicherweise mit seinem in Österreich nach 1918 verbotenen Adelstitel 'Freiherr von Probszt' unterzeichnet).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
25 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7530 1

GILHOFER & RANSCHBURG und ADOLPH HESS A.G., Auktion vom 20.-21.4.1937, Wien.

[Adolph Hess AG, Katalog.-Nr. 234.] Dukaten und Gulden Kaiser Franz Joseph I., 1848-1916, Münzen und Medaillen von Olmütz, 1600-1900, Münzen und Medaillen Maria Theresias und Josephs II., 1740-1790 etc. 2 unpaginierte, 25 S. 822 Nrn. Orig.-Broschur. 92 Gramm.

Die Gesamtauflage dieses Versteigerungskatalogs ist ohne Tafeln produziert worden.

Das 1883 in Wien gegründete Buch- und Kunstantiquariat Gilhofer & Ranschburg hatte 1924 eine Niederlassung in Luzern gegründet. An beiden Standorten wurden seitens dieses Hauses auch Auktionen durchgeführt. Zwischen Mai 1935 und November 1937 wurden in Wien fünf Versteigerungen gemeinschaftlich mit der ebenfalls in Luzern niedergelassenen Adolph Hess AG veranstaltet. Mit der Einverleibung Österreichs in das Deutsche Reich im Jahre 1938 wurde das Stammhaus samt seiner riesigen Lagerbestände den jüdischen Besitzern de facto enteignet und die nun 'arisierte' Firma als 'Gilhofer & Ranschburg Antiquariats-Gesellschaft mbH' weiterbetrieben. In dessen Folge stellte auch die Luzerner Filiale nach 1939 ihren Geschäftsbetrieb ein. Der nach der Arisierung der Wiener Firma tätige Geschäftsführer erwarb 1950 die Rechte und Ansprüche an diesem Betrieb von den vormaligen Besitzern respektive deren Rechtsnachfolgern. Dieses Nachkriegsunternehmen, das zuletzt als Gilhofer KG firmierte, wurde 2004 in die bis heute bestehende Inlibris GmbH überführt. Der Geschäftsbetrieb der früheren Luzerner Filiale wurde 1956 unter neuer Leitung wieder aufgenommen und bestand bis in die Gegenwart als Gilhofer & Ranschburg GmbH. Im Juni 1957 erfolgte abermals mit der Adolph Hess AG eine nun letztmalige gemeinschaftliche Auktion. Jene Versteigerung beinhaltete die Auflösung der Kunstbibliothek des Historikers, Archäologen, Kunst- und Münzenhändlers Dr. Jacob Hirsch (* 1874 in Altenkunstadt, gestorben 1955 in Paris).

Schätzpreis
15 €
Zuschlag
15 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7531 1

GLENDINING & Co., Auktion vom 8.12.1922, London.

Catalogue of a Very Valuable Collection of Byzantine Coins. Formed in the XVII Century, the Property of a Foreign Prince. 25, 3 unpaginierte S., 2 Tfn. 254 Nrn. Orig.-Broschur. 83 Gramm.

Die im Katalog erfasste alte Adelssammlung kann bis heute nicht identifiziert werden. Freilich soll in jenem Bestand auch das in jener Kollektion einst vorhandene byzantinische kupferne Kleingeld nicht zur Versteigerung gelangt sein, sondern an die Firma Spink and Son veräußert worden sein, von der aus dieser Bestand in die Sammlung 'Grantley' geflossen sein soll (wohl John Richard Brinsley Norton 5th Baron Grantley, * 1855 in Florenz, † 1943) (Harrington Melville/Terence J. Robertson, British Numismatic Auction Catalogues 1710-1984, London 1986, S. 240, Nr. 20, Anm. 5).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
140 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7532 1

GLENDINING & Co., Auktion vom 24.11.1925, London.

Catalogue of a Very Valuable Collection of Roman Gold Coins. Formed by Senor Don I. Soler, of Madrid.20 S., 6 Tfn. 207 Nrn. Steifbroschur mit Ganzleinenbezug, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, der Vorderdeckel bezogen mit dem bedruckten vorderen Umschlagblatt der Orig.-Broschur. 226 Gramm.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
300 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7533 1

GLENDINING & Co., Auktion vom 9.-13.3.1931, London.

Catalogue of Collections of Roman Republican Coins. The Property of Edmund Nordheim Esq.; Byzantine, Ostrogothic and Lombard Coins. Sold by Order of a Foreign Collector; Greek and Roman Coins. From the Cabinets of a South European Amateur with several other Continental Collectors and Sir Arthur Evans.79 S., 1 Vakatseite, 31 Tfn. 1238 Nrn. Steifbroschur mit Ganzleinenbezug, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, der Vorderdeckel bezogen mit dem bedruckten vorderen Umschlagblatt der Orig.-Broschur. 785 Gramm.

Edmund Nordheim (* 1874 in Hamburg, gestorben 1940 in Paris) stammte aus einer wohlsituierten jüdischen Familie, die zu den wohltätigen Förderern der Deutsch-Israelitischen Gemeinde in Hamburg zählte. Zusammen mit zwei weiteren persönlich haftenden Geschäftsführern leitete er die Handelsgesellschaft 'Moritz Nordheim jun.' in der Katharinenstraße 20, die im großen Stil Tierhäute auch aus Übersee importierte und veräußerte. Dieses Unternehmen war aus der 1836 gegründeten Firma seines kinderlosen Großonkels Marcus Nordheim (* 1812 in Memmelsdorf, Unterfranken, gestorben 1899 in Hamburg; ursprünglich den Namen Marx Nordheimer tragend) hervorgegangen, der ein Vermögen von rund 10 Millionen Mark hinterlassen hatte. Bereits 1906 war Edmund Northeim dem Verein der Münzfreunde in Hamburg e. V. beigetreten und gehörte später auch der Österreichischen Numismatischen Gesellschaft an. 1916 erwarb er ebenfalls die Mitgliedschaft im Verein für Hamburgische Geschichte. Seine numismatische Sammlung hatte der Großkaufmann breit angelegt. Sie umfasste sowohl Münzen der Antike (Griechenland, Rom, Kelten) als auch europäische Prägungen des Mittelalters und der Neuzeit. Eine besondere Vorliebe entwickelte er für die schweizerischen Münzen. Des Weiteren verfügte er über eine numismatische Bibliothek. Doch geriet das Unternehmen während der Inflation und abermals durch die Weltwirtschaftskrise in wirtschaftliche Schieflage, so dass 1924 die Gesellschaft aufgelöst wurde und Edmund die Traditionsfirma als alleiniger Inhaber noch einige Jahre fortführte, sie aber letztendlich im Jahre 1930 einer Kommanditgesellschaft überschrieb, die aber die Verbindlichkeiten des vormaligen Inhabers sowie die an ihn gerichteten offenen Forderungen indes nicht übernahm. Bereits im Vorfeld dieses geschäftlichen Unglücks hatte Nordheim den Entschluss gefasst, seine numismatische Sammlung und Bibliothek zu veräußern. So ließ er sie von 1929 bis 1931 in Berlin und London versteigern (Felix Schlessinger, Auktionen vom 11.11.1929 u.f.T., vom 31.3.1930 u.f.T., vom 20.10.1930 u.f.T. [alle sind mit der verschlüsselten Provenienzangabe 'aus norddeutschem Besitz' ausgewiesen, stammte gar auch die gänzlich dazu zeitnah ohne Hinweis auf ihren Besitzer versteigerte 'Sammlung Schweizer Münzen und Medaillen' vom 26.5.1930 u.f.T. ebenfalls aus dem Besitz von Edmund Northeim?], Spink & Sons in Kooperation mit Glendining's, Auktion vom 3.12.1929, Glendining's, Auktion vom 9.3.1931]). Infolge der politischen Verhältnisse emigrierte Edmund Nordheim 1933 nach Frankreich, nachdem er seine Mitgliedschaft im Verein der Münzfreunde und im Verein für Hamburgische Geschichte gekündigt hatte. Infolge der Besetzung der französischen Hauptstadt durch die deutsche Wehrmacht im Jahre 1940 verlor er jeglichen Lebenswillen und beging Suizid (Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, 96, 2010, S.172-174).

Der Archäologe Sir Arthur John Evans (* 1851 in Nash Mills, Hertfordshire, † 1941 in Youlbury, Oxfordshire) amtierte von 1884 bis 1908 als Direktor des Ashmolean Museums in Oxford. Seine Forschungen, die er von 1894 bis 1935 auf Kreta betrieb, führten zur Entdeckung und Erforschung der bronzezeitlichen kretominoischen Kultur. Für seine Verdienste empfing er mannigfache internationale Anerkennungen sowie die Erhebung zum Ritter durch den britischen König George V. im Jahre 1911. Wie schon sein Vater, der britische Archäologe und Geologe Sir John Evans (* 1823 in Britwell Court, Buckinghamshire, † 1908 in Berkhamsted, Hertfordshire), der von 1874-1908 der Royal Numismatic Society vorstand, widmete sich Arthur Evans in seinen privaten Stunden der Numismatik. Im Numismatic Chronicle Band 9, 1889, S. 1–228 veröffentlichte er seine Studie The “Horsemen” of Tarentum. Seine Sammlung von Münzen der Magna Graecia ließ er im Blick auf seinen Status als Leiter eines international anerkannten Museums ohne Nennung seines Namens bei Sotheby's in London versteigern (Harrington E. Manville/Terence Robinson, British Numismatic Auction Catalogues 1710-1984, London 1986, 1889, no. 1; 1899, no. 5; möglicherweise auch 1911, no. 23). Von 1914 bis 1919 war er Präsident der Royal Numismatic Society. 1922 und 1923 löste er beachtliche Partien griechischer und römischer Münzen seiner Sammlung in den Luzerner Auktionen 2-4 der Firma Naville & Cie auf (Auktionen vom 16.6.1922, vom 16.6.1922, Luzern und vom 16.6.1922) eine weitere 1934 in einer Versteigerung der auf Naville am Versteigerungsort Luzern folgenden Firma Ars Classica (Auktion vom 3.10.1934 u.f.T.). Er stiftete dem Ashmolean Museum seine Spezialsammlungen Kreta und Balkan zum Münzwesen Kretas und vom Balkan noch zu Lebzeiten und bedachte diese Institution durch seine testamentarische Verfügung 1941 auch mit seinem hinterlassenen Sammlungsbestand von circa 10.000 Prägungen.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
110 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7534 1

GLENDINING & Co., Auktion vom 27.-28.5.1936, London.

Sale of an important Collection of Greek, Roman, Byzantine, Lombard, Wisigothic and Indian Coins including some Jewellery from the Araas Hoard. all in Gold or Electrum. The Property of a Foreign Collector. 46, 2 unpaginierte S., 20 Tfn. 365 Nrn. Nach Abschluss der Auktion gefertigtes Katalogexemplar ('Priced Cataloue'), mit den beigedruckten Zuschlagspreisen, Orig.-Broschur. 249 Gramm.

Es wird angenommen, dass das Auktionsgut einen Teil der immensen numismatischen Sammlung von Virgil Michael Brand (* 1862 in Blue Island, Illinois, † 1926 in Chicago, Illinois) stammte (Harrington E. Manville/Terence J. Robertson, British Numismatic Auction Catalogues 1710-1984. London 1986, S. 359, Nr. 26, Anmerkung 13). Sein Vater, ein 1848 von Deutschland in die Vereinigten Staaten von Amerika immigrierter Bierbrauer, war Mitbesitzer der in Blue Island angesiedelten Brauerei 'Bush & Brand', in die er seinen ältesten Sohn Virgil nach dessen Ausbildung am Bryant and Stratton College in Chicago integrierte. 1899 stellte Virgil seine geschäftliche Tätigkeit auf eigene Füße, indem er in Chicago die 'Brand Brewing Company' errichten ließ. Damals war er längst ein passionierter Sammler numismatischer Objekte, für die er 1889 ein handschriftliches Inventar anlegte und fortan eigens weiterführte. Er schuf eine beispiellose, mit einer Vielzahl von Seltenheiten gespickte qualitätvolle Privatsammlung von höchster Güte, die mit ihren mehr als 361.000 Exemplaren alle numismatische Epochen und nahezu sämtliche Gebiete abdeckte und schließlich in ihrem Umfang weltweit die zweitgrößte Kollektion ihrer Art darstellen sollte, die damals nur von den Beständen des British Museums übertroffen wurde. Im Laufe seines Sammlerlebens entwickelte er sich zu einem Kenner der Materie. Vigil M. Brand verstarb unverheiratet und kinderlos. Das Erbe traten seine beiden Brüder Horace Louis Philip Brand (* 1868, † 1962) und Armin William Brand (* 1877, † 1946) an. Ihre Pläne, die numismatische Kollektion des Verstorbenen geschlossen der Smithsonian Institution, der berühmten staatlichen Forschungs- und Bildungseinrichtung in Washinton, D. C., zerschlugen sich ebenso wie das Vorhaben, einen privaten Käufer zu finden. Nach Einholung diverser Gutachten kamen die Erben zu der Einsicht, dass eine Auflösung des gewaltigen Sammlungskomplexes nicht kurzfristig erfolgen könne, sondern nur auf lange Sicht in wohl dosierten, überschaubaren Partien, um eine Überhitzung und Übersättigung des Marktes zu vermeiden. Beide ließen den Gesamtbestand in zwei Besitzhälften für sich aufteilen, so dass jede Partei über das weitere Schicksal ihres numismatischen Guts unabhängig entscheiden konnte. Wenngleich sie Privatverkäufe bevorzugten, ließen sie etliches auch in öffentlichen Auktionen vermarkten, wobei die frühen Versteigerungskataloge der Sammlung Brand keinen Verweis auf ihren Schöpfer oder bestenfalls und verallgemeinerte Charakterisierungen zum Stellenwert des offerierten Bestandes respektive des Sammlers enthielten. Als erste Versteigerung mit dem Material dieser Herkunft gilt die von der Firma J. C. Morgenthau & Co. in New York veranstaltete Auktion vom 18.10.1933 (Sale Number 311: Rare United States Coins. Selections from a Great American Collection). Zahlreiche weitere Versteigerungen folgten in den USA und Europa über den Tod der beiden Brüder hinaus, auch ihre Erben nutzten die Möglichkeiten des Verkaufs zum Höchstgebot im Rahmen solcher öffentlichen Veranstaltungen. Gemäß einer 1997/1998 geäußerten vorsichtigen Schätzung dürfte bis kurz vor der Jahrtausendwende mehr als 30 Versteigerungen mit dem seit 1926 nicht auf den Markt gekommenen Münzen und Medaillen der Sammlung Brand versorgt worden sein (David Enders-Tripp Vorwort in den Auktionskatalogen 69, 70 und 71 der Leu Numismatik AG, Zürich. Zum Sammler und seiner Kollektion siehe auch: Q[uentin]. David Browers, Virgil Brand. The Man and his era. Profile of a numismatist, Wolfeboro, NH 1983; Hadrien Rambach, in: Numismatica Ars Classica NAC AG, Züich London Katalog der Auktion 99 vom 29.5.2017, S. 48).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
35 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7535 1

GLENDINING & Co, Auktion vom 25.-26.4.1939, London.

Catalogue of Greek & Roman Coins. The Property of Lord Strickland, a french Collector, Mrs. E. Hardcastle and Others. 39 S, 1 Vakatseite, 2 Tfn. 503 Nrn. Nach Abschluss der Auktion gefertigtes Katalogexemplar ('Priced Cataloue'), mit den beigedruckten Zuschlagpreisen, Orig.-Broschur. Beigefügt: Auktion vom 7.7.1939, London. Greek and Roman Coins. The Property of an Italian Collector and other Properties. 16 S. 183 Nrn., 4 Tfn. 185 Gramm. (2)

Der Besitzer der im Katalog offerierten Sammlung war Sir Gerald (Paul Joseph Cajetan Carmel Anthony Martin) Strickland (Morton & Eden Ltd., London, Auktion 87 vom 15 Jun 2017, Anmerkung zu Los-Nr. 392), 6th Count della Catena, 1st Baron Strickland of Sizergh (1861 in Valetta, Malta, † 1940 in Attard, Malta). Von seinem Großonkel mütterlicherseits erbte er bereits 1875 den Titel des Grafen della Catena auf Malta. Er studierte am Trinity College der University of Cambridge und erwarb dort den Bachelor of Arts und den Bachelor of Laws. Die Anwaltskammer 'Honourable Society of the Inner Temple' in London die Zulassung zum Barrister-at-Law. In seiner 1886 einsetzenden beruflichen und politischen Laufbahn war er für für Malta und Großbritannien in verschiedenen Positionen tätig, beginnend mit der Aufnahme in maltesischen Regierungsrat (1886), sodann im Stab eines maltesischen Gesandten an der Kolonialkonferenz 1887 in London, in wechselnder Folge als Gouverneur diverser überseeischer Besitzungen der britischen Krone (der karibischen Leeward Islands; von Tasmanien; von West-Australien und von New South Wales) zwischen 1902 und 1917. Im Zuge der Verabschiedung der maltesischen Verfassung, die der Insel beschränkte innere Selbstverwaltung zubilligte, intensivierte er seine politischen Aktivitäten und war von 1927 bis 1932 als Abgeordneter der 'Constitutional Party' Oppositionsführer im maltesischen Parlament. Zugleich saß er von 1924 bis 1927 für Lancaster als Abgeordneter der Konservativen im britischen Parlament, bevor er von 1927 bis 1932 als Ministerpräsident von Malta amtierte und bis zur Außerkraftsetzung der Verfassung 1933 wieder als Oppositionsführer. Nach der Verabschiedung einer neuen Verfassung 1939 wurde er Vorsitzender der gewählten Mehrheit im Regierungsrat (G. P. Walsh, Artikel: 'Strickland, Sir Gerald’' , in Australian Dictionary of Biography, Band 12, 1990, S. 123f).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
150 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7536 1

GLENDINING & Co., Konvolut von Auktionskatalogen der 40er Jahre.

Beinhaltend: Auktion vom 31.1.-1.2.1940, London. Catalogue of Greek, Roman, early English & Foreign Coins, Naval and Military Medals & Decorations. 34, 3 unpaginierte S.424 Nrn. Beigefügt: Auktion vom 24.-25.4.1940, London. Catalogue of English Silver Coins, The Property od Lionel C. Messiter, Esq.; Greek Silver Coins, Roman & Byzantine Gold, Etc., Etc. Orig.-Broschur. Auktion vom 29.-30.9.1941, London. Sale of Coins and Medals. The collection of David C. Sassoon, Esq. By Order of the Executors and other private Sources. 29, 1 unpaginierte S. 439 Nrn. Auktion vom 29.-30.6.1944, London. Catalogue of Greek & Roman Coins. The Collection of the late Rt. Hon. Lord Grantley, sixth portion. 31, 1 unpaginierte S. (im Anschluss an die Zählung des [hier nicht vertetenen] Katalogs des 5. Teils dieser Sammlung:) Nrn. 2065-2437. Auktion vom 25.-26.7.1944, London. Catalogue of Copper Coins, Roman Gold and Copper Coins of Rome, Bactria, Gaul and Parthia: The Collection of the late Rt. Hon. Lord Grantley, seventh portion. 39, 1 unpaginierte S. (im Anschluss an die Zählung des Katalogs des 6. Teils dieser Sammlung:) Nrn. 2438-2842. Auktion vom 11.1.1945, London. 19, 1 unpaginierte S. 270 Nrn. Auktion vom 27.6.1945, London. Catalogue of Ancient and Modern Coins. 14, 2 unpaginierte S., 178 Nrn. Auktion vom 9.-10.7.1945, London. Catalogue of Ancient and Modern Coins. 21, 1 unpaginierte S. 315 Nrn. Auktion vom 8.-9.-10.1945, London. Catalogue of Ancient and Modern Coins. 28 S. 398 Nrn. [inklusive des umfangreichen Konvoluts Los 314: The famous de Longueville Collection of Chinese Copper Coins]. Auktion vom 6.-7.11.1945, London. Catalogue of Ancient and Modern Coins. 28 S. 409 Nrn. Nach Abschluss der Auktion gefertigtes Katalogexemplar ('Priced Cataloue'), mit den beigedruckten Zuschlagpreisen. Auktion vom 13.12.1945, London. Catalogue of Ancient and Modern Coins. 19, 1 unpaginierte S. 271 Nrn. Auktion vom 14.11.1945, London. Catalogue of Ancient and Modern Coins including a valuable Collectiom of Portuguese Colonial Gold Coins. 17, 1 unpaginierte S. 236 Nrn. Auktion vom 11.12.1947, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins. The Collection of the late H. C. Clifford. 16 S. 246 Nrn. Auktion vom 28.4.1947, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins. 19, 1 unpaginierte S. 284 Nrn. Nach Abschluss der Auktion gefertigtes Katalogexemplar ('Priced Cataloue'), mit den beigedruckten Zuschlagpreisen. Auktion vom 11.2.1948, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins. 14, 2 unpaginierte S. 191 Nrn. Auktion vom 12.3.1948, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins. A Choice Collection. The Property of a Collector. 17, 3 unpaginierte S. 252 Nrn. Auktion vom 28.4.1948, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins. 19, 1 unpaginierte S. 284 Nrn. Auktion vom 1.6.1948, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins. 18, 2 unpaginierte S. 231 Nrn. Auktion vom 22.6.1948, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins. The Collection of a Collector deceased. 15, 1 unpaginierte S. 203 Nrn. Auktion vom 8.9.1948, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins. The Property of a Baronet. 14, 2 unpaginierte S. 209 Nrn. Auktion vom 18.10.1949, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins. 16 S. 215 Nrn. Auktion vom 12.4.1949, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins and Numismatic Books. 20 S. 286 Nrn. Auktion vom 30.5.1949, London. Catalogue of Ancient & Modern Coins. 31, 1 unpaginierte S. 438 Nrn. Nach Abschluss der Auktion gefertigtes Katalogexemplar ('Priced Cataloue'), mit den beigedruckten Zuschlagpreisen. Sämtliche Kataloge in Orig.-Broschur, einige mit unbedeutenden Läsionen oder handschriftlichen Notizen. 1197 Gramm. (23)

Während des 2. Weltkrieges und auch in den folgen Nachkriegsjahren produzierte die Firma Glendining & Co. wohl aufgrund der situationsbedingten Versorgungslage für den Großteil ihrer Auktionen ausschließlich Kataloge, die ohne Tafeln ausgestattet sind.

Lionel Colston Messiter (* 1899) absolvierte ein Studium an der Universität Birmingham und erwarb den Bachelor of Science (The University of Birmingham Calendar 192-1929, S. 311). Später lebte er in Dudley, Grafschaft Worchestershire, England.

David C. Sassoon, trat 1919 der British Association for the Advancemet of Science bei und ist für das folgende Jahr mit einem Wohnsitz in Manchester, Oxford Street 28 bezeugt (Report of the eighty – eighth Meeting of the British Association for the Advancement of Science, Band 89, 1920, S. 76). 1933 wurde er Mitglied der Surrey Archaeological Society (Surrey Archaeological Collections, Band 43, 1935, S. XXXVIII, mit Verzeichnis seiner Adresse in Trevelyan, Cranley Road, Guildford, Grafschaft Surrey). Die Royal Numismatic Society nahm ihn 1935 in ihre Reihen gehörte dieser Gesellschaft als deren Fellow bis zu seinem Tode im Jahre 1941 an (R.A.G. Carson/Hugh Pagan, A History of the Royal Numismatic Society 1836-1986/Record of Members and Fellows, London 1986, S. 106). Damals lebte er in Wildcroft Manour, London.

Charles Longueville (* 1829 in Lamballe, Bretagne, Frankreich, † nach 1882) beschritt eine Laufbahn in der Marine. Nach Abschluss seiner seemännischen Ausbildung an der königlichen Offiziersschule (Ecole navale) der französischen Marine in Lanvéoc (Département Finistère) im Jahre 1845 versah er seinen Dienst zur See, insbesondere im Bereich des vorderen und mittleren Orients (https://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=Ba*&role=Illustrator&nation=American&page=1&subjectid=500077785). 1856 besaß er bereits das Kapitänspatent und kommandierte die Kriegsdampfschiffregatte 'Chayla' (The Royal Navy Review, Ausgabe vom 22.4.1856), in den sechziger Jahren hatte er das Kommando über die 1856 vom Stapel gelassene Schaluppe 'La Bourdonnais', die seitens der französischen Marine für den Einsatz um Madagascar und La Reunion eingesetzt wurde(https://www.labourdonnais-association.org/1-les-navires-au-nom-de-la-bourdonnais/). Neben seiner beruflichen Tätigkeit hatte er eine Passion für das Zeichnen und Malen. Die Werke des künstlerischen Autodidakten waren derart gut, dass einige von ihnen 1865 und 1870 an dem jährlich stattfindenden Ausstellung Salon de Paris gezeigt wurden (Emmanuel Bénézit (Hrsg.), Dictionnaire critique et documentaire des Peintres, Sculpteurs, Dessinateurs et Graveurs. Ausgabe Paris 1976, Band 6, S. 728) und die Marine ihn mit entsprechenden Aufgaben versah. Vermutlich zog er sich nach einiger Zeit von dieser Tätigkeit zurück, da er später als kaiserlich-chinesischer Zollbeamter begegnet. Spätestens zu diesem Zeitpunkt legte er eine bedeutende Sammlung chinesischer Münzen an, zu der er einen Katalog verfasste (Catalogue of Collection of Coins Made by the late Captain C. Longueville of His Imperial Majesty the Emperor of China's Customs, Hong Kong, 1892).

Henry Charles Clifford war ein frühes Mitglied der British Numismatic Society, damals wohnhaft in Lewisham Hill, London, 14, Oakcroft Road (The British Numismatic Journal and Proceedings of the British Numismatic Society, Band 1, 1905, S. 436 und 466).

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
60 €

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Los 7537 1

GLENDINING & Co., Auktion vom 10.12.1941, London.

Catalogue of a choice Collection of Roman Sestercii and Dupondii. Formed by The Rev. E. A. Sydenham, M. A., President of the Royal Numismatic Society. 37, 1 unpaginierte S., 6 Tfn. Orig.-Broschur. Sämtliche Zuschlagspreise sind ihren jeweiligen Positionen beigeschrieben worden. Beigefügt: Auktion vom 24.-26.11.1948, London. Catalogue of the Roman and Greek Collection of Coins. Formed by the Late Rev. E. A. Sydenham, M.A., President of the Royal Numimatic Society (1937-1942).123, 1 unpaginierte S. 983 Nrn. Orig.-Broschur. 335 Gramm. (2)

Edward Allen Sydenham (* 1873 in Reading, † 1948 in Cowes) absolvierte ein Studium der Theologie am Merton College der Universität Oxford und wurde 1897 zum Diakon und 1909 zum Vikar der Church of England ordiniert. Seine seelsorgerischen Stationen waren die Kirchen St. Mary's im mittelenglischen Oldham (1897-1905), St. Matthew's in Northamptom (1905-1907), Christ Church in Ealing, im Westen von London (1907-1909), St. Peter im unweit von Oxford gelegenen Dorf Wolvercote (1909-1927) und in der Pfarrkirche West Molesay, Suffolk, schließlich von 1927 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1942. In seiner Freizeit pflegte er seine musischen Talente als Maler und Aquarellist, Liederkomponist und Dichter und widmete sich intensiv der Numismatik, wobei er sich als Sammler und Autor insbesondere mit den römischen Münzen aus der Zeit der Republik und des Kaiserreichs beschäftigte. Er verfasste zahlreiche Aufsätze und Monographien, von denen einige bis heute als Standardwerke gelten, darunter die Beiträge, die er als Coautor des Corpuswerks 'Roman Imperial Coinage' erstellt hat oder seine Arbeit 'The Coinage of Caesarea in Cappadocia' (London 1933). Sydenham war langjähriges Mitglied und von 1937 bis 1942 Präsident der Royal Numismatic Society, die ihm bereits im Jahre 1930 ihre Ehrenmedaille verliehen hatte. In Folge seines Eintritts in den Ruhestand ließ er sich 1942 in Cowes auf der Isle of Wight nieder. Wenngleich er mit dem Umzug auf die Kanalinsel zwar von seinem Ehrenamt bei der RNS in London zurücktrat, bedeutete dies nicht, dass er seine musischen, historischen und numismatischen Aktivitäten nicht weiter betrieb. Seine Vitalität im Alter gestattete ihm ferner die Übernahme des Postens als stellvertretender Kurator des unweit von seinem Wohnort gelegenen Carisbroke Castle Museums. Vom Großteil seiner Sammlung trennte er sich zu Lebzeiten (Rodolfo Ratto, Auktion vom 7.2.1928 Lugano; Adolph Hess Nachf., Auktion [218] vom 2.8.1933 u.f.T., Luzern; Adolph Hess AG, Auktion vom 28.4.1936; Glendining & Co. Auktion vom 10.12.1941). Der Katalog der von ihm hinterlassenen Sammlungspartie ist in dem hier offerierten Konvolut enthalten. Dieses Druckwerk ist ausnahmslos ohne Tafeln verausgabt worden.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
260 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7538 1

GLENDINING & Co., Auktion vom 18.1.1949, London.

Catalogue of Greek, Roman and Foreign Coins, the Property of Prof. Emil Lajos Jonas of West Wratting (Cambs). 23, 1 unpaginierte S., 4 Tfn. 234 Nrn. Orig.-Broschur. Auktion vom 15.12.1949, London. Catalogue of the Important Collection of Roman Gold, Silver and Bronze Coins formed by Dr. H. Mayr-Harting. 39 1 unpaginierte, S., 8 Tfn. Orig.-Broschur. 335 Nrn. Orig.-Broschur. Auktion vom 24.11.1950, London. Catalogue of Greek, Roman, English and Scottish Coins. Formed by the Late V. J. E. Ryan, Esq. Third part: Ancient Greek Coins. 31, 1 unpaginierte S., 6 Tfn. (Anknüpfend an die Zählung im Katalog des 2. Teils:) Nrn. 1378-1558 f. Orig.-Broschur. Auktion vom 7.12.1950, London. Catalogue of the Important Collection of English & Roman Coins formed by the late L. A. Lawrence, Esq. F.R.C. S.44 S., 3 Tfn. 413 Nrn. Orig.-Broschur, sämtliche Zuschlagspreise sind handschriftlich notiert worden. 414 Gramm. (4)

Prof. Emil Lajos Jonas († 1956) war ein aus Ungarn stammender Elektronikingenieur. Er wohnte zuletzt in London, Wembley Park, 25, Oakington Avenue (The London Gazette vom 18.11.1956, S. 7167).

Der promovierte Jurist Herbert Mayr-Harting (* 1905 in Prag, † 1989 in Wien) stammte aus einer einst in Tirol ansässigen Familie (Leopold Grünwald, In der Fremde für die Heimat: sudetendeutsches Exil in Ost und West, 1982, S. S. S. 158; Hadrien Rambach, On some importanrt coin collectors, in: The George W. La Borde Collextion of Roman Aurei - Part I, Numismatica Ars Classica AG/Stack's Bowers Galleries, Katalog der Auktion 91, Zürich, vom 23.5.2016, unpaginierte S. 74f). Er war ein Sohn des Juristen, Hochschullehrers und tschechoslowakischen Politikers Prof. Dr. Robert Mayr-Harting (* 1874 in Aspern bei Wien, † 1948 in Prag, siehe: Luft, Robert, 'Mayr-Harting, Robert Ritter von' in: Neue Deutsche Biographie 16, 1990, S. 570f) und Maria Mayr-Harting. Angesichts der Eingliederung Österreichs, des Sudetenlandes und der akuten Gefährdung der staatlichen Existenz der Tschechoslowakei durch das Deutsche Reich verlegte er 1938 seinen Wohnsitz nach Großbritannien (Detlef Brandes, Der Weg zur Vertreibung, 1938-1945. Pläne und Entscheidungen zum 'Transfer' der Deutschen aus der Tschechoslowakei und aus Polen. Band 3, S. 528). Ab Ende 1941 arbeitete er als Beamter im Justizministerium der tschechoslowakischen Exilregierung in London, wo er diese bei der von 1943 bis 1948 bestehenden 'United Nation War Crimes Commission' (UNWCC) repräsentierte (Karl Gruber,/Ralph Scheide/Ferdinand Trautmannsdorff, Kurt Waldheim's Wartime Years. A Documentation, Wien 1987, S. 230; Dan Plesh Human Rights after Hitler: The Lost History of Prosecuting Axis War Crimes. Washington DC 2017, S. 55). 1944 nahm ihn die Royal Numismatic Society in ihre Reihen auf (R. A. G. Carson/Hugh Pagan, A. History of the Royal Numismatic Society, London 1986, S. 100). Spätestens 1950 lebte und arbeitete er wieder als Rechtsanwalt in Wien).

Laurie Asher Lawrence (* 1857 in New York, gestorben 1949), Sohn eines vermögenden jüdischen Geschäftsmannes, hatte ein Studium der Medizin in London am College der Universität sowie am Medical College of St. Bartholomew's Hospital und in Wien absolviert. Mit seiner Spezialisierung auf die Hals-, Nasen- und Ohrenkunde übernahm er ab 1884 diverse Posten St. Bartholomew's Hospital. Später eröffnete er in der Stadt eine eigene Privatpraxis und übernahm weitere medizinische Verantwortlichkeiten, so als leitender Chirurg am Greenwich Hospital, das ausschließlich der Behandlung und Pflege pensionierter Seeleute der Königlichen Marine diente. Lawrence war ein begeisterter Münzensammler antiker Münzen sowie englischer Prägungen vom Frühmittelalter bis zur Neuzeit, der sich nicht nur an den Objekten seiner Kollektion erfreute, sondern auch numismatische Studien betrieb und sich mit seinem Fachwissen und mit seinen zahlreichen, überwiegend dem früh- und hochmittelalterlichen Münzwesen sowie der Fälschungserkennung gewidmeten Veröffentlichungen auch unter den wissenschaftlichen Numismatikern einen Namen machte ('L. A. Lawrence one of the best English numismatists of his day' [Philip Grierson/Marc Blackburn, Medieval European Coinage, Volume 1: The Early Middle Ages, Cambridge 1986, S. 337]). Seit 1885 hatte ihn in die Numismatic Society of London (ab 1904: Royal Numismatic Society) aufgenommen, der er bis zu seinem Tod treu blieb. Ebenfalls gehörte er von Anbeginn der 1903 gegründeten British Numismatic Society an und übernahm dort verschiedene Aufgaben, u. a. als deren Direktor (1904-1908) und mehrmaliger Vizepräsident zwischen 1909 und 1939 sowie als Herausgeber der Bände 1 bis 6 des British Numismatic Journals. Schon früh trennte er sich von einem umfangreichen Bestand seiner angelsächsischen, normannischen und englischen Münzen, freilich ohne seine Sammeltätigkeit endgültig aufzugeben. Nachdem er Lord Grantley einen ersten Pick daraus gewährt hatte, ließ er seine Münzen durch Sotheby, Wilkinson & Hodge vom 24.-27.Februar 1903 in 686 Losen versteigern (Hugh Pagan, Laurie Asher Lawrence and his first collection, in: British Numismatic Societey, Research blog, Part 1, 14th July 2020 [einschließlich einer biographischen Darstellung des Sammlers]; Dto., Part 2, July 22nd 2020). Zwei Jahrzehnte später ließ er einen Teils seiner antiken Münzen durch die Firma Adolph E. Cahn versteigern (Auktion vom 27.2.1933 und folgende Tage). Mit dem hier offerierten, noch zu Lawrence's Lebzeiten erschienen Katalog begann die endgültige Auflösung seiner Sammlung. Dem British Museum gewährte er das Privileg, nach seinem Tod all jene Münzen seiner Sammlung zu erwerben, die Lücken gewährte er die Möglichkeit zum Erwerb sämtlicher gewünschter Stücke, bevor sein Sammlungsbestand durch Versteigerungen auf den freien Markt gelangte. Zudem vermachte er dieser Einrichtung auch seine Fälschungssammlung. Nach seinem Ableben trennten sich seine Erben von dem hinterlassenen Sammlungsteilen samt der numismatischen Bibliothek. Im Direktverkauf überließen sie aus dem Nachlass 1950 dem Sammler Gordon Vincent Doubleday (* 1914, † 1993, siehe Nachruf: in British Numismatic Journal, Band 63, 1993, S. 163f) eine Serie aus 245 Goldmünzen des englischen König Edward III. für 1800 Guinees (d. h. knapp 2000 Pfund Sterling). Im Zuge von sieben weiteren Versteigerungen durch Glendining & Co. (Auktionen vom 17.5.1950, 18.5.1950, 7.-8.12.1950, 17.-19.1.1951, 14.3.1951, 11.7.1951, 28.11.1951) ließen die Erben die verbliebenen Stücke neuen Besitzern zukommen (Harrington E. Manville, Biographical Dictionary of British and Irish Numismatics, London 2009, S. 158f.; Nachruf: in: British Numismatic Journal 26, 1949-51, S. 95-96).

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
70 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7539 1

GLENDINING & CO., Auktion vom 19.-21.7.1950, London.

Catalogue of the important collection of Greek, Roman Republican & Imperial, Byzantine and British Coins including numismatic Library, Cabinets, etc. formed by the late Henry Platt Hall, Esq. of Pentreheylin Hall, Llanymynech (Montgomeryshire) and Sold by order of the Executors (District Bank Ltd., and William R. Hall, Esq.). 120 S., 16 Tfn. 968 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag im Bereich des Rückens oben und unten mit Defekten. Sämtliche Zuschlagspreise sowie die Namen der Saalkäufer sind handschriftlich notiert worden. 363 Gramm.

Weitere römische und byzantinische Münzen aus dieser Sammlung versteigerte Glendining & Co. vom 16.-21 November 1950. Für den 26. und 27. Juli 1950 war ursprünglich eine weitere Versteigerung mit Material aus dem Nachlass von Henry Platt Hall angesetzt worden, die nur wenige Tage nach Abschuss der Versteigerung des ersten Teils jener Kollektion stattfinden sollte und deren Katalog bereits im Druck vorlag, aber noch nicht an die Kundschaft ausgeliefert worden war. (Glendining & Co. Catalogue of the important Collection of Greek, Roman Republican & imperial, Byzantine and British Coins formed by the late Henry Platt Hall, Esq. part III: English, scottish and anglo-gallic Gold and Silver, and irish Silver Coins from the earliest Times to the present Day, also Books on English Coins and Medals History, etc. 49, 1 unpaginierte S., 11 Tfn. 423 Nrn). Diese Folgeveranstaltung kam indes nicht zustande, da das Auktionsgut zuvor geschlossen von einem geschäftlichen Konkurrenten erworben werden konnte. Glendining & Co. ließ angesichts dieses Umstands den Bestand dieses Druckwerks fast gänzlich vernichten. Bis heute erhalten blieb lediglich eine kleine Gruppe jenes Verzeichnisses. Der überlieferte Katalog der stornierten Auktion war nicht aufgrund des zeitlichen Ansatzes des geplanten Verkaufs, sondern aufgrund der jüngeren Zeitstellung des darin beschriebenen Versteigerungsguts mit 'PART III' betitelt.

Henry Platt Hall (* 1863 † 1949), ältester Sohn von William Hall, eines Teilhabers der Textilmaschinenfabrik Platt Bros. & Co. in Oldham (Lancashire), trat nach seinem schulischen Abschluss 1880 dem familieneigenen Unternehmen bei und erhielt dort eine grundlegende Ausbildung, die Aufenthalte in diversen europäischen Ländern einschließlich Russlands einschloss. 1902 wurde er Direktor des Stammhauses, 1912 gelangte er als Vize-Chairman und 1920 als Chairman schließlich an die Spitze der Firma. Vier Jahre später zog er sich aus dem Geschäftsleben zurück, verlegte seinen bislang in Werneth bei Oldham gelegenen Wohnsitz nach Llandysilio, Grafschaft Montgomeryshire, wo er das Anwesen Pentreheyllin Hall bezog. Dort konnte er sich nun umso mehr seinen privaten Interessen widmen, zu denen neben dem Angeln und seiner Leidenschaft für die Feuerwerkerei insbesondere die Numismatik zählte. Bereits früh, vermutlich schon im Laufe der siebziger Jahre, hatte er seine Leidenschaft für das Sammeln von Münzen entdeckt und erwarb von seinem Taschengeld seine ersten Exemplare im Laden eines Münzenhändlers in Manchester. Von 1895 bis zu seinem Lebensende dokumentierte er all seine Käufe.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
320 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7540 1

GLENDINING &. Co. Ltd., Set aus den Teilen I und II der Sammlung Henry Platt Hall.

Beinhaltend: Auktion vom 19.-21.7.1950, London. Catalogue of the important collection of Greek, Roman Republican & Imperial, Byzantine and British Coins including the Numismatic Library, Cabinets, etc. formed by the late Henry Platt Hall, Esq. of Pentreheylin Hall, Llanymyneh (Montgomeryshire) and sold by the Executors (District Bank Ltd., and William R. Hall, Esq.) Part I. 994 Gramm.

Glendinning & Co. hatte für den 26 und 27. Juli 1950 ursprünglich eine weitere Versteigerung mit Material aus dem Nachlass von Henry Platt Hall (*1853 in Salford, Metropolitan Borough of Salford, Greater Manchester, England , † 1949) in Wales) angesetzt, die nur wenige Tage nach Abschluss der Versteigerung des ersten Teils jener Kollektion stattfinden sollte. Diese Folgeveranstaltung kam indes nicht zustande, da das darin enthaltene Auktionsgut zuvor geschlossen von einem Konkurrenten erworben werden konnte. Freilich waren die Kataloge dieser stornierten Auktion längst gedruckt, doch vielleicht, von wenigen Ausnahmen abgesehen, noch nicht an die Kundschaft ausgeliefert worden. Das Auktionshaus ließ angesichts dieses Umstands den Bestand dieses Druckwerks fast gänzlich vernichten. Bis heute erhalten blieb lediglich eine kleine Gruppe (Glendining & Co. Catalogue of the important Collection of Greek, Roman Republican & imperial, Byzantine and British Coins formed by the late Henry Platt Hall, Esq. part III: English, scottish and anglo-gallic Gold and Silver, and irish Silver Coins from the earliest Times to the present Day, also Books on English Coins an Medals History, etc. 49, 1 unpaginierte S., 11 Tfn. 423 Nrn). Es ist bemerkenswert, dass der überlieferte Katalog der stornierten Auktion mit 'PART II' der Sammlung Hall betitelt ist, sondern mit 'PART III'.

Recto auf dem vorderen Deckblatt die zweizeilige handschriftliche Besitzsignatur W. Niggeler, Ing. / Baden, Postfach. Walter Niggeler (* 1878 in der lombardischen Gemeinde Palazzolo sull'Oglio, Italien, † 1964 in Baden, Kanton Aargau, Schweiz) stammte aus einer wohlhabenden Fabrikantenfamilie. Nach einem beruflichen Volontariat bei dem Badener Elektrikkonzern Brown Boveri & Cie AG, seinem daran anknüpfenden Studium sowie einer Assistentenstelle am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich betätigte er sich von 1906 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1943 als Maschineningenieur in dem besagten Badener Unternehmen. Die von ihm hinterlassene, mit Sachkenntnis und Geschmack aufgebaute numismatische Sammlung gelangte im Zuge von vier seitens der Münzen und Medaillen AG und der Bank Leu AG gemeinschaftlich organisierten Versteigerungen zur Auflösung (Auktionen vom 3.-4.12.1965, Basel [Griechische Münzen], 21.-22.10.1966 [Griechische Münzen der römischen Kaiserzeit, Römische Münzen, Republik und Kaiserzeit bis Augustus], Auktion vom 2.-3.11.1967 [Römische Münzen, Kaiserzeit nach Augustus], 3.-4.11.1967. [Schweiz, Italien]). (Schweizer Münzblätter 1965, S. 169f.; Silvia Hurter: 'Niggeler, Walter', in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/031436/2009-02-19/).

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
45 €

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Los 7541 1

GLENDINING &. Co. Privater Sammelband mit allen 4 Auktionskatalogen griechischer Münzen der Sammlung Lockett.

Beinhaltend: Auktion vom 25.-28.10.1955, London. Greek - Part I: Spain, Gaul, Italy, Sicily and Siculo-Punic issues. 130 S., 38 Tfn. 987 Nrn. Auktion vom 12.-13.2.1958, London. Greek - Part II: Black Sea District, Thrace, Macedon, Thessaly, Illyricum, Epirus, Corcyra, Acarnia and Aetolia. 83 S., 15 Tfn. Nrn. 988-1552. Auktion vom 27.-28.5.1959, London. Greek - Part III: Locris, Phocis, Boeotia, Athens, Aegina, Corinth, Peloponnesus, Crete, Aegean Islands. 67 S., 15 Tfn. Nrn. 1553-2118. Auktion vom 21.-23.2.1961, London. Greek (Part IV-Final): Asia Minor Asia and Africa. 118 S., 35 Tfn. Nrn. 2119-3125. Die Vorderdeckel der Orig.-Broschuren sowie der Rückdeckel der Auktion von 1961 an den entsprechenden Stellen mit eingebunden. Ganzleineneinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, die Ecken leicht bestoßen. Sämtliche Zuschlagspreise aller dieser Auktionen sind den jeweiligen Losbeschreibungen per Hand beigeschrieben worden. 1360 Gramm.

Richard Cyril Lockett (* 1873 in Liverpool, † 1950 in Tonbridge, Kent) stammte aus einer begüterten Familie, die ihren enormen Wohlstand durch internationalen Handel erworben hatte, u. a. mit Wein, Zucker und Rohstoffen, zudem durch die Beförderung der Ware mit eigenen Schiffen sowie durch den An- oder Abbau der Handelsgüter in eigenen Minen und Plantagen. Aufgrund seines umfangreichen Vermögens und seines außergewöhnlichen Qualitätsbewusstseins konnte sich R. C. Lockett umfangreiche und ausgewählte Sammlungen von Münzen der Antike, der Angelsachsen, der englischen und der schottischen Könige anlegen. Sein Bestand antiker griechischer Münzen war so bedeutend, dass sie, im Foto vollständig erfasst und von E. S. G. Robinson katalogisiert, als 3. Band des Sylloge Nummorum Graecorum [Great Britain] in 5 Teilen zwischen 1939 und 1949 publiziert worden sind. Nach seinem Ableben erfolgte die Auflösung seiner Kollektion im Zuge mehrerer Auktionen des Hauses Glendining & Co.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
220 €

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Los 7542 1

LUDWIG GRABOW, Auktion [1] vom 18.5.1921 u.f.T., Rostock.

Versteigerungs-Katalog [Nr. I], enthaltend Münzen und Medaillen aus verschiedenem Besitz, darunter zahlreiche Goldmünzen und alte Taler in vorzüglicher Erhaltung. Viele hervorragende Seltenheiten. 4 unpaginierte, 78 S., 12 Tfn. 1068 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 457 Gramm.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

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Los 7543 1

LUDWIG GRABOW, Auktion [3] vom 3.-4.10.1924, Rostock.

[Versteigerungskatalog Nr. III.] Universalsammlung von Münzen und Medaillen, darunter zahlreiche Goldmünzen. 4 unpaginierte, 52 S., 16 Tfn. 652 Nrn. Orig.-Broschur. Beigefügt: Auktion 8 vom 11.12.1935 u.f.T., Rostock. [Versteigerungskatalog Nr. VIII.] Münzen und Medaillen aus deutschem Museumsbesitz. Aus anderem Besitz (W. in E.) Nr. 1372 des Kataloges. 72 S., 10 Tfn. 1940 Nrn. Orig.-Broschur. Auktion 12 vom 19.-21.10.1938 u.f.T., Rostock. [Versteigerungskatalog Nr. XII.] Sammlung † Ökonomierat Hinrich Müller, Alinenhof. I. Teil: Gold- und Silber-Münzen und -Medaillen. Dänemark, Schweden, Russland, Erzbistum und Stadt Bremen, Herzogtum Bremen und Verden, Rantzau, Lauenburg, Bistum und Stadt Lübeck, Mecklenburg, Stolberg, Niedersächsische Städte, Schraubtaler und Schraubmedaillen mit Bildeinlagen. Frontispiz mit Abbild einer Porträtaufnahme des Sammlers, 4 unpaginierte, 52 S., 21 Tfn. 1206 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 1236 Gramm. (4)

Schätzpreis
60 €
Zuschlag
60 €

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Los 7544 1

LUDWIG GRABOW, Auktion [3] vom 3.-4.10.1924, Rostock.

[Versteigerungskatalog Nr. III.] Universalsammlung von Münzen und Medaillen, darunter zahlreiche Goldmünzen. 4 unpaginierte. 52 S., 16 Tfn. 652 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Inliegend eine geheftete Fotokopie der Ergebnisliste. 516 Gramm.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
30 €

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Los 7545 1

LUDWIG GRABOW, Auktion [4] vom 20.-21.8.1925, Rostock.

[Versteigerungskatalog Nr. IV.] Sammlung von Talern und mehrfachen Talern des 16. bis 19. Jahrhunderts, größtenteils in schönster Erhaltung. 4 unpaginierte, 44 S., 18 Tfn. 602 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt: Lagerkataloge 'Verzeichnis verkäuflicher Münzen und Medaillen' Nr. 29, 30, 33, 34, 35, 1928-1929. Orig.-Broschuren. 710 Gramm. (7)

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
30 €

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Los 7546 1

LUDWIG GRABOW, Auktion [5] vom 27.-28.3.1930, Rostock.

[Versteigerungskatalog Nr. V.] Sammlung aus altem gräflichen Familien-Besitz: Münzen und Medaillen von Pommern, Schweden, Brandenburg, Mecklenburg etc. 2 unpaginierte, 50 S., 12 Tfn. 665 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 432 Gramm.

Die Sammlung stammte aus dem Besitz der Familie Behr-Negendank [Negendanck], deren Doppelname im Zuge der Heirat eines Abkömmlings aus dem pommerschen Uradelsgeschlecht von Behr aus der Rügen'schen Linie mit einer Tochter des letzten Namensträgers des während des 18. Jahrhunderts im Mannesstamm erloschenen mecklenburgischen Hauses von Negendanck entstanden ist. Die auf Schloss Semlow residierende Familie von Behr-Negendank verfügte in Mecklenburg und Pommern über erheblichen Gutsbesitz. Der russische Zar Alexander III. erteilte 1862 einem Familienzweig den Baronstitel. Ulrich von Behr-Negendanck (* 1826 in Semlow, † 1902 ebendort) empfing bereits ein Jahr zuvor den preußischen Grafentitel, der 1868 durch königlichen Erlass auf seine eheliche Nachkommenschaft vererblich übertragen wurde. Der Genannte betätigte sich neben der Verwaltung seiner Güter auch in politischen Ämtern, so als Reichstagsabgeordneter und in seinen freien Stunden als Kunstsammler und Landschaftsgärtner.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
70 €

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Los 7547 1

LUDWIG GRABOW, Auktion 7 vom 25.6.1934 u.f.T., Rostock.

[Versteigerungskatalog Nr. VII.] Münzensammlung aus dem Besitz eines norddeutschen Fürstenhauses. 2 unpaginierte, 99 S., 16 Tfn. 2724 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 621 Gramm.

Gemäß Detlef Tietjen handelte es sich um die Sammlung des herzoglichen Hauses Mecklenburg-Schwerin.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

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