AV-Aureus, Winter 263/265, Colonia oder Treveri; 6,35 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//Kaiser sitzt l. auf curulischem Stuhl, davor knieende Gestalt.
Calicó 3737; Coh. 145; Elmer 362 (Colonia, 263); RIC² 252.8 (dies Exemplar, Treveri, 264/265); Schulte 92. RR Kl. Schrötlingsrisse, leichte Prägeschwächen, sehr schön-vorzüglichExemplar der Auktion Hess-Divo 326, Zürich 2014, Nr. 116; der Auktion Gemini XIII, Chicago 2017, Nr. 212 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 382, Osnabrück 2023, Nr. 520.
Andreas Alföldi interpretiert die Reversdarstellung als ein Dokument der offiziellen Rezeption der Adoration. Laut Alföldi empfängt ein Vertreter der Bürgerschaft kniend eine Wohltat des Kaisers. Siehe Alföldi, Andreas, Die Ausgestaltung des monarchischen Zeremoniells am römischen Kaiserhofe, in: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts. Römische Abteilung, Band 49 (1934), S. 58.
Diese Interpretation ist allerdings nicht unumstritten. Die Problematik der Interpretation liegt darin begründet, daß das vom Kaiser gehaltene Objekt nicht klar erkennbar ist. Siehe zur Diskussion Watson, Alaric, The representation of imperial autority: problems of continuity in mid-third century AD, unv. Diss., King's College, University of London 1992, S. 99 mit Anm. 72.