Katalog - Auktion 425

Goldprägungen aus Mittelalter und Neuzeit, u.a. aus der Familiensammlung Mohr

Silberprägungen, u.a. Glanzpunkte der Medaillenkunst

Deutsche Münzen ab 1871

Ergebnisse 61-80 von 336
Seite
von 17
Auktion 425 - Teil 5 (Los 2301 - 2636)
Startet in 18 Tag(en) 13 Stunde(n)
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN SCHWARZBURG
Los 2361 1
SCHWARZBURG, GRAFSCHAFT Günther XLI. von Arnstadt und Johann Günther von Sondershausen, 1552-1569.

Reichstaler 1560, Arnstadt, mit Titel Ferdinands I. Dav. 9829; Fischer 91 b var. In US-Plastikholder der PCGS mit der Bewertung AU 53 (45504810). Attraktives Exemplar mit hübscher Patina, sehr schön


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Schätzpreis
1.250 €
Startgebot
1.000 €

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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN SOLMS
Los 2362 1
SOLMS-LAUBACH, GRAFSCHAFT Albert Otto, 1610-1639, unter Vormundschaft bis 1631.

Reichstaler 1623, Laubach, mit Titel Ferdinands II. 28,43 g. Dav. 7763; Haussammlung der Fürsten zu Solms-Hohensolms-Lich (Auktion Künker 212) 4176; Joseph 424. RR Feine Patina, justiert, sehr schön +

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 77, Osnabrück 2002, Nr. 2878.

Schätzpreis
1.000 €
Startgebot
800 €

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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN ST. BLASIEN
Los 2363 1
ABTEI Franz II. von Schächtelin, 1727-1747.

Silbermedaille 1740, von M. Donner, auf die Erweiterung der Klosteranlage. Brustbild r. in geistlichem Ornat//Ansicht des Klostergebäudes aus der Vogelperspektive, im Hintergrund bergige Landschaft, darunter in einer Kartusche die römische Jahreszahl. 45,48 mm; 34,80 g. Berstett 51. RR Vorzüglich

Das Kloster war ein Benediktinerkloster in St. Blasien im Südschwarzwald. Bereits im 8. Jahrhundert sollen Mönche ins Albtal gezogen sein, um das Kloster auf der Alb zu gründen und nach den Regeln des Heiligen Benedikt zu leben. Aus dem Jahr 858 wird eine Zugehörigkeit zum Kloster Rheinau berichtet, welches sich in der Nähe von Schaffhausen in der Schweiz befindet. Von dort erhielten die Benediktiner die Reliquie des Blasius. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts schloß sich das Kloster St. Blasien den Regeln der Benediktinerabtei Cluny an. Die Schirmvogtei über das Kloster übernahmen zunächst die Bischöfe von Basel, später übernahm sie Konrad von Zähringen. Nach dem Aussterben der Zähringer ging das Kloster Mitte des 13. Jahrhunderts in die österreichische Landeshoheit unter den Habsburgern über. Mehrere Brandunglücke vernichteten die Klosteranlage und führten dazu, daß der Wiederaufbau meist größer und schmuckreicher als der Vorgängerbau ausfiel. 1322 vernichtete ein Brand in der Abtei alle Schriften und Urkunden aus der Frühzeit. Während der Bauernkriege zerstörten aufgebrachte Bauern das Kloster. Im Dreißigjährigen Krieg fiel das Kloster 1634 der Plünderung und Verwüstung durch schwedische Truppen zum Opfer. Abt Franz II. von Schächtelin ließ die Klosteranlage 1727 bis 1747 durch den Baumeister Johann Michael Beer um zusätzliche Bauten ergänzen. Am 23. Juli 1768 brach ein Brand aus, der Abtei und Kirche völlig zerstörte. Anstelle der alten Klosterkirche entstand innerhalb von nur elf Jahren ein Kuppelbau. Das Kloster St. Blasien, das von der Reformation verschont blieb, wurde 1806 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Nach der Aufhebung des Klosters errichteten mehrere Unternehmer in den Gebäuden Fabriken. Der damals 23-jährige Schweizer Johann Caspar Bodmer betrieb ab 1809 eine Fabrik zur Herstellung von Baumwollspinn- und Webmaschinen. Am 7. Februar 1874 brach in der Spinnerei ein Feuer aus, das den Ostflügel der Klosteranlage niederbrannte. Die Kirchenkuppel stürzte ebenfalls ein, und die Innenausstattung wurde durch das Feuer verwüstet. Zwischen 1878 und 1883 ließ der Großherzog von Baden die Außenkuppel wiedererrichten. 1888 wurde die restaurierte Chorkirche geweiht. 1910 begann man mit dem Bau der Innenkuppel, welche drei Jahre später fertiggestellt war. Am 1. Juni 1913 weihte Erzbischof Thomas Nörber die wiedererrichtete Kirche ein. Am 27. Mai 1977 brach erneut ein Großbrand aus, der weite Teile des West- und Südflügels zerstörte. Durch den Feuerwehreinsatz konnte wenigstens die Kirche gerettet werden. 1981 begannen im Auftrag des Landes Baden-Württemberg umfassende Renovierungsarbeiten an der Kirche, welche bis 1983 andauerten. Die zerstörten Bauteile wurden aus Kostengründen jedoch teilweise nur in vereinfachter Form wiedererrichtet. Der damalige Freiburger Erzbischof Oskar Saier weihte am 11. September 1983 die Kirche. 1988 wurde der Vorplatz neu gestaltet und der Blasiusbrunnen eröffnet, der an den Namensgeber der Kirche erinnert. Im Ostturm wurde die Peter-und-Paul-Kapelle im Februar 2000 geweiht.
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Schätzpreis
750 €
Startgebot
600 €

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Los 2364 1
ABTEI Martin II. Gerbert von Hanau, 1764-1793.

Silbermedaille 1783, von A. Guillemard, auf die Einweihung der neuen Kuppelkirche am 21. September. Brustbild r. in geistlichem Ornat//Ansicht des Stiftsgebäudes aus der Vogelperspektive, im Hintergrund bergige Landschaft, im Abschnitt zwei Zeilen Schrift. 41,94 mm; 29,09 g. Berstett 52. Feine Patina, vorzüglich +


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Schätzpreis
400 €
Startgebot
320 €

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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN STOLBERG
Los 2365 1
STOLBERG, GEMEINSCHAFTLICH Wolfgang, Ludwig II., Heinrich XXI., Albrecht Georg und Christof I., 1538-1552.

Taler 1546, Stolberg. 28,77 g. Dav. 9848; Friederich 109 a. RR Herrliche Patina, Bearbeitungsspuren am Rand, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 412, Osnabrück 2024, Nr. 1732.

Schätzpreis
1.000 €
Startgebot
800 €

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Los 2366 1
STOLBERG-STOLBERG, GRAFSCHAFT (DIE JÜNGERE STOLBERGER HAUPTLINIE AUS DER TEILUNG VON 1645) Johann Martin, 1638-1669.

Reichstaler 1655, Rottleberode. 28,83 g. Dav. 7786; Friederich 1189. RR Min. Reste von Zaponlack, vorzüglich

Schätzpreis
2.500 €
Startgebot
2.000 €

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Los 2367 1
STOLBERG-STOLBERG UND STOLBERG-ROSSLA, GRAFSCHAFTEN (DIE JÜNGERE STOLBERGER HAUPTLINIE AUS DER TEILUNG VON 1645) Christof Friedrich zu Stolberg-Stolberg und Jost Christian zu Stolberg-Rossla, 1704-1738.

Reichstaler 1719, Stolberg, auf den zweiten Teilungsvertrag der Brüder, abgeschlossen am 6. Juli. 25,88 g. Dav. 2800; Friederich 1609. Sehr schön-vorzüglich

Schätzpreis
1.250 €
Startgebot
1.000 €

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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN STRALSUND
Los 2368 1
STADT Unter Schweden. Karl XII., 1697-1718.

Silbermedaille 1715, unsigniert, auf die Kapitulation von Stralsund am 12. Dezember (nach gregorianischem Kalender am 23. Dezember). Die Köpfe der drei Könige Friedrich Wilhelm I. von Preußen, Friedrich IV. von Dänemark und Friedrich August I. von Sachsen-Polen (= die antischwedische Allianz) in einem Dreieck//Stadtansicht von Stralsund. 34,02 mm; 16,52 g. Brockmann 541; Endrußeit 33; Galster 362; Ossbahr 189. Prachtexemplar. Sehr attraktives Exemplar mit feiner Patina, vorzüglich +

Stralsund, die wichtigste schwedische Besitzung in Deutschland, war bereits im Herbst 1711 und im Spätsommer 1714 durch die antischwedischen Alliierten blockiert worden. Als der schwedische König Karl XII. im November 1714 sein türkisches Exil verließ, begab er sich nach Stralsund, um dort die schwedischen Truppen neu aufzustellen und die miserable militärische Lage Schwedens zu wenden. Im Juli 1715 erschien ein aus Dänen, Preußen und Sachsen bestehendes Heer vor der Stadt, und von Dänemark näherten sich ca. 20 dänische Kriegsschiffe der Insel Rügen. Am 28. Juli 1715 kam es vor der Halbinsel Jasmund zu einem Seegefecht, in dem beide Seiten große Verluste erlitten. Obwohl das Gefecht unentschieden verlief, waren die schwedischen Schiffe stärker beschädigt und mußten längere Zeit im blekingschen Heimathafen Karlskrona repariert werden, während die dänischen Schiffe bereits Mitte September 1715 an die pommersche Küste zurückkehren und die deutsche Küste kontrollieren konnten.

Am 29. September 1715 begannen die Alliierten den Beschuß Stralsunds. Karl XII., der persönlich die Verteidigung der Stadt anführte, wollte nicht aufgeben und setzte Hoffnung in schwedischen Nachschub über die Insel Rügen, deren Südküste er notdürftig befestigen ließ. Am 4. November 1715 überquerten 19.000 preußische und sächsische Soldaten unter Führung von Leopold von Dessau die Greifswalder Bucht, eroberten am folgenden Tag die Insel Rügen und errichteten ihr Hauptquartier in der direkt gegenüber Stralsund gelegenen Festung Altefähr. Nach dem Verlust Rügens gab es für die Schweden keine realistische Hoffnung mehr, Stralsund halten zu können. Auch auf Druck der durch das heftige Bombardement stark in Mitleidenschaft gezogenen Bürger begann der schwedische General Carl Gustav Dücker am 8. Dezember 1715 Verhandlungen mit den Alliierten. Am 12. Dezember 1715 kapitulierte General Dücker und mußte die Besatzung dem preußischen Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. als Gefangene ausliefern, während die Stadt Stralsund in dänische Gewalt kam. König Karl XII. war der Gefangenschaft in der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember 1715 auf einem Ruderboot entkommen, das ihn zu einer bei der Insel Hiddensee versteckten Segeljacht brachte, mit der er nach Schweden übersetzte.

Schätzpreis
750 €
Startgebot
600 €

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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN TRIER
Los 2369 1
ERZBISTUM Sedisvakanz, 1715-1716.

Reichstaler 1715. 29,21 g. Dav. 2825; v. Schr. 931; Zepernick 29. RR Leicht justiert, fast vorzüglich


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Schätzpreis
2.000 €
Startgebot
1.600 €

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Los 2370 1
ERZBISTUM Sedisvakanz, 1715-1716.

1/2 Reichstaler 1715. 14,63 g. v. Schr. 932; Zepernick 30. R Feine Patina, vorzüglich


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Schätzpreis
750 €
Startgebot
600 €

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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN ULM
Los 2371 1
STADT

Silbermedaille 1621, unsigniert, auf die Weihe der Dreifaltigkeitskirche. Ansicht der Kirche, oben strahlender Name Jehovas, unten Stadtwappen//Zehn Zeilen Schrift. 34,33 mm; 9,94 g. Nau 189; Slg. Opitz -; Slg. Whiting -. Von großer Seltenheit. Prachtexemplar. Hübsche Patina, vorzüglich-Stempelglanz

Schätzpreis
2.500 €
Startgebot
2.000 €

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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN WESEL
Los 2372 1
STADT

Silbermedaille 1629, unsigniert, auf die Eroberung von Wesel und s'Hertogenbosch durch Friedrich Heinrich von Nassau-Oranien, Statthalter der Niederlande (reg. 1625-1647). Topografische Karte der Festung Wesel am Rhein//Der geharnischte Statthalter mit umgelegter Feldbinde und Schwert reitet l., im Hintergrund die Stadtansicht von s'Hertogenbosch. 58,92 mm; 57,45 g. Slg. Weygand 1453; v. Loon II, S. 180. RR Hübsche Patina, vorzüglich

Die Festung Wesel lag am Zusammenfluß von Lippe und Rhein. Sie war eine alte klevische Wehranlage, wurde von Brandenburg übernommen und bis in die Franzosenzeit genutzt. Noch heute sind Reste des Festwerks zu sehen, wenn man über die Rheinbrücke in Richtung Wesel fährt. Gegenüber liegt der alte Ort Büderich, eine mittelalterliche Münzstätte. Auf der Vorderseite der Medaille ist die Topographie genau angegeben: aufmarschierende Truppen, Windmühlen im Gelände und Schiffe auf dem Rhein.

Schätzpreis
3.000 €
Startgebot
2.400 €

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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN WORMS
Los 2373 1
STADT

Schautaler 1709, auf die Grundsteinlegung der Dreifaltigkeitskirche am 31. Juli. 25,83 g. Dav. 2846; Joseph 431. R Sehr attraktives Exemplar mit herrlicher Patina, winz. Randfehler, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 246, Osnabrück 2014, Nr. 4718 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 305, Osnabrück 2018, Nr. 4425.

Schätzpreis
3.000 €
Startgebot
2.400 €

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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN WÜRTTEMBERG
Los 2374 1
WÜRTTEMBERG, HERZOGTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH Friedrich Karl, 1677-1693.

Silbermedaille 1682, von J. Chr. Müller, auf seine Vermählung mit Eleonore Juliane, Tochter von Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach, am 31. Oktober. Der Lorbeerzweig auf der Rückseite endet unter dem Buchstaben A in CONIVGATI. Die Brustbilder des Brautpaares nebeneinander r.//Zwei ineinandergreifende Hände halten Palm- und Lorbeerzweig, darüber CONIVGATI (= Die Vermählten), unten zwei Zeilen Schrift, darunter die Stempelschneidersignatur. 43,51 mm; 23,66 g. Fischer/Maué 3251; Klein/Raff 167.1; Slg. Wilm. 920. Selten in dieser Erhaltung. Attraktives Exemplar mit feiner Tönung, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 293, Osnabrück 2017, Nr. 1398.

Schätzpreis
750 €
Startgebot
600 €

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Los 2375 1
WÜRTTEMBERG, HERZOGTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH Eberhard Ludwig, 1693-1733.

Reichstaler 1694, Augsburg. Prägung für den Schwäbischen Kreis. 28,94 g. Dav. 7799; Forster 321; Klein/Raff 39. RR Hübsche Patina, min. Zainende, vorzüglich

Schätzpreis
2.500 €
Startgebot
2.000 €

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Los 2376 1
WÜRTTEMBERG, HERZOGTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH Eberhard Ludwig, 1693-1733.

Reichstaler 1707, Stuttgart. 29,17 g. Dav. 2849; Forster 919; Klein/Raff 43. RR Hübsche Patina, fast vorzüglich

Schätzpreis
1.500 €
Startgebot
1.200 €

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Los 2377 1 Video
WÜRTTEMBERG, HERZOGTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH Karl Rudolf von Württemberg-Neuenstadt als Administrator und Vormund von Karl Eugen, 1737-1738.

Satirische silberne Schraubmedaille 1738, unsigniert, auf die Hinrichtung des jüdischen Finanzberaters Joseph Süß Oppenheimer (*1698, Ó1738). IUD Û IOSEPH Û SUS - OPPENHEIMER Brustbild Süß Oppenheimers l. in Staatskleidung, oben 1738//Im oberen Abschnitt fährt Oppenheimer als Minister in vierspänniger Kutsche n. r., oben: Û FORT Û FORT Û, im unteren Abschnitt fährt er auf dem einspännigen Henkerskarren n. l., wo im Hintergrund der Galgen auf ihn wartet, oben: HIER Û IST Û DEIN Û ORT. 42,40 mm; 19,08 g. Inhalt: 17 miteinander verbundene kolorierte Kupferstiche mit Szenen aus dem Leben des Süß Oppenheimer; in den Deckelinnenseiten je ein weiterer kolorierter Kupferstich. Coll. Fieweger 393 (dort als Guss); Preßler -. Von großer Seltenheit. Geprägtes Original. Winz. Kratzer im Rand, vorzüglich

Exemplar der Auktion Münzen & Medaillen Deutschland 41, Stuttgart 2014, Nr. 255. Nach dem Tod Karl Alexanders am 12. März 1737 übernahm Karl Rudolf von Württemberg-Neuenstadt die Regentschaft im Herzogtum Württemberg für den minderjährigen Karl Eugen. Karl Alexander hatte während seiner Regierungszeit (1733-1737) den jüdischen Finanzberater Joseph Süß Oppenheimer zur Sanierung der bankrotten Staatsfinanzen hinzugezogen, dessen Maßnahmen gegen den Willen des Beamtentums und der Landstände durchgeführt wurden. Dies war ein unglaubliches Ereignis, denn Juden waren auch im 18. Jahrhundert noch enge berufliche Schranken gesetzt. Nur die Aufgabe ihres Glaubens konnte ihren Status verändern, was Oppenheimer nicht akzeptierte. Somit war der Aufstieg des Juden Süß Oppenheimers an die Spitze der Gesellschaft eigentlich unmöglich. Doch Herzog Karl Alexander waren Oppenheimers fiskalische Fähigkeiten wichtiger als religiöse Schranken. Zusammen mit seinem zum Katholizismus übergetretenen Herzog Karl Alexander regierten sie über protestantische Untertanen. Zu dem Unmut über die merkantile Wirtschaftspolitik kamen also noch konfessionelle Spannungen. Diese konnten jedoch erst nach dem unerwarteten Tod Karl Alexanders offen zutage treten. Süß Oppenheimer wurde sofort verhaftet und unter Hausarrest gestellt (Bild 10), sein gesamtes Vermögen (Bild 9) konfisziert, sein Personal arrestiert und Schriftstücke beschlagnahmt. In den Verhören (Bild 12) stellte sich heraus, dass die Frauen der Oberschicht ihm sehr viel zugeneigter waren als deren Männer. So gab Luciana Fischer, die älteste Tochter einer vornehmen christlichen Familie, die Verbindung zum 20 Jahre älteren Süß Oppenheimer nach der Geburt ihres Kindes zu. Um die aufgebrachten Staatsleute zu besänftigen, akzeptierte Karl Rudolf schließlich den Justizmord an Süß Oppenheimer (Bild 16). Im Verlaufe des Prozesses wurde Süß Oppenheimer mehrfach versucht, zum Christentum überzutreten (Bild 15), doch lehnte er diese Versuche wie auch das nichtkoschere Essen ab. Er wurde am 4. Februar 1738 zur Hinrichtungsstätte herausgefahren (Bild 17 und Medaillenrückseite), wurde auf den hohen Galgen hochgeschoben (Bild 18) und oben erdrosselt. Seinen Leichnam ließ man sechs Jahre lang in einem eisernen Käfig öffentlich zur Schau stellen. Erst Herzog Karl Eugen, der Sohn Karl Alexanders, ließ den Käfig bei seinem Regierungsantritt 1744 abnehmen. 
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Schätzpreis
6.000 €
Startgebot
4.800 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 2378 1
WÜRTTEMBERG, HERZOGTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH Karl Eugen, 1744-1793.

Konv.-Taler 1784, Stuttgart. 27,99 g. Dav. 2871; Klein/Raff 377. Prachtexemplar. Feine Patina, winz. Schrötlingsfehler, vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Auktion WAG Online 117, März 2021, Nr. 1125.

Schätzpreis
1.000 €
Startgebot
800 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 2379 1
WÜRTTEMBERG, HERZOGTUM, SEIT 1806 KÖNIGREICH Friedrich II. (I.), 1797-1806-1816.

Silbermedaille 1803, von J. L. Wagner, nach einem Entwurf von P. J. Scheffauer, auf die Erhebung Württembergs zum Kurfürstentum. Büste r.//Wirtembergia sitzt nach r., den rechten Arm auf Wappenschild gelegt, vor ihr steht eine weibliche Gestalt, die eine Krone und einen Lorbeerzweig über ihr Haupt hält, im Hintergrund Schloß in bergiger Landschaft. 45,90 mm; 43,82 g. Klein/Raff 5 a. RR Nur 207 Exemplare geprägt. Hübsche Patina, kl. Kratzer, vorzüglich

Schätzpreis
1.250 €
Startgebot
1.000 €

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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN WÜRZBURG
Los 2380 1 Video
BISTUM Lorenz von Bibra, 1495-1519.

Schautaler 1511, gefertigt nach einem Holzmodell Tilman Riemenschneiders von 1496. n LaVRENCIVS ¤ EPVS ¤ WVRC?BVRGNSIS Brustbild r. in schlichtem Gewand//Ó ± FRaNCIE ¤ ORI?NTaLIS ¤ DvX Vierfeldiges Wappen zwischen Verzierungen, oben die Jahreszahl I5II zwischen Verzierungen (Äste). 42,13 mm; 34,41 g. Beckenbauer, Einige Fragen zu den Medaillen des Fürstbischofs Lorenz von Bibra, in: Numismatisches Nachrichtenblatt 28, 1979, S. 88-90 (dort dieses Exemplar erwähnt); Habich I, 1, 12 (dieses Exemplar); Helmschrott 6. Von großer historischer Bedeutung für die deutsche Medaillenkunst der Renaissance und mit hervorragender Provenienz. Geprägt auf vorgegossenem Schrötling, vorzüglich erhalten

Exemplar der Slg. Max Ritter von Wilmersdörffer, Teil 1, Auktion Joseph Hamburger, Frankfurt/Main 1905, Nr. 119 ("Geprägter Schautaler. Ist das bei Schulthess-Rechberg, Nr. 4826 Anm., erwähnte einzig bekannte geprägte Original der Sammlung St. Vincent, aus der diese Schaumünze in die Löwenstern'sche und später Fürstl. Montenuovo'sche Sammlung gelangte, aus der Sie von Wilmersdörffer erwarb", Zuschlag 1.025,- Mark); der Slg. Vogel VII, Auktion Leo Hamburger 83, Frankfurt/Main 1927, Nr. 4325 (dort mit einem Zuschlag von 2.050,- Mark, das teuerste Stück der Auktion); der Auktion Glendining & Co., London 6.6.1951, Nr. 223 und der Auktion Leu 73, Zürich 1998, Nr. 1329. Es handelt sich bei diesem Schautaler um eine der frühesten deutschen Medaillen. Das herrliche Porträtstück geht auf den berühmten Bildhauer Tilman Riemenschneider zurück, der von Lorenz von Bibra den Auftrag erhalten hatte, sein Porträt so zu verewigen, wie der Fürstbischof es in Italien bei seinem Studium an der Universität Bologna gesehen hatte. Die Medaille wurde mehrfach aufgelegt (in den Jahren 1496, 1506, 1510, 1511 usw.) und meist gegossen. Bei dem hier vorliegenden Stück handelt es sich um ein geprägtes Exemplar, das bereits in verschiedenen prominenten Sammlungen lag. Wir freuen uns, Ihnen eine der bedeutendsten Schaumünzen der deutschen Renaissance anbieten zu können.  

Schätzpreis
10.000 €
Startgebot
8.000 €

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