Katalog - eLive Auction Literatur 2025

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eLive Auction Literatur 2025 - Tag 1 (Lose 6001 - 6706)
Beendet
NUMISMATISCHE LITERATUR MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE
Los 6061 1
ALLGEMEINE NUMISMATIK WEILMEYR, F.X.

WEILMEYR, F.X.

Allgemeines Numismatisches Lexicon, oder Münz-Wörterbuch zum nützlichen Gebrauche und Untericht jeden Standes und Gewerbes. 2 in einem Einband vereinte Teile, Salzburg (Mayer'sche Buchhandlung) 1817. VIII, 338, 2 unpaginierte S., 3 Tfn.; Titelblatt, 237, 3 unpaginierte S., 3 Tfn. Leitzmann S. 151. Halbleineneinband im Oktavformat, wohl des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken, die Deckel außen bezogen mit Gustavmarmorpapier. 453 Gramm.

Schätzpreis
125 €
Zuschlag
160 €

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Los 6062 1
ALLGEMEINE NUMISMATIK KONVOLUT.

KONVOLUT.

Beinhaltend: EBENGREUTH, A. L. von. Grundriß der Münzkunde. Die Münze nach Wesen, Gebrauch und Bedeutung. 2. Auflage, Leipzig 1918. 102, 2 unpaginierte S., diverse Abb. im Text. Orig.-Pappband. EHREND, H. Karl Wilhelm Becker - ein genialer Münzfälscher. Speyer 1970. 16 S., diverse Abb. Orig.-Broschur. DERS. Von Zahlenzeichen auf Münzen. Speyer 1973. 48 S, diverse Abb. Orig.-Broschur. ENGEL, F. Tabellen alter Münzen, Maße, Gewichte 2. Auflage, Rinteln 1970. 18 S. Orig.-Broschur. FENGLER, H. Entwicklung der Münztechnik. Berlin 1982. 32 S., inklusive 2 ganzseitige Abb., 8 Tfn. Orig.-Broschur. GAETTENS, R. Geschichte der Inflationen. Vom Altertum bis zur Gegenwart. Nachdruck München 1982 der 2. Auflage, München 1957. 324 S., diverse Abb. Orig.-Broschur. GOTTSCHEWSKI, G. Münzen - Zeugnisse der Weltgeschichte. Minden 1979. 48 S., etliche Abb. Orig.-Broschur. HOLTZ, W. Abkürzungen auf Münzen. Braunschweig 1972. Orig.-Ganzleineneinband. KAHNT, H./KNORR. BI-Lexikon. Alte Maße, Münzen und Gewichte Leipzig 1986. 380 S., zahlreiche Abb.im Text, 24 Tfn. Orig.-Ganzleineneinband. KLUGE, B./ALRAM, M. (Hrsg.). Goldgiganten. Das große Geld in der Münze und Medaille. (Das Kabinett 12). Berlin 2010. 384 S., zahlreiche mehrfarbige Abb. Orig.-Pappband. KROMANN, A./JENSEN, J.S. Inflation. Kopenhagen 1976. 72 S. [Texte in dänischer Sprache], zahlreiche Abb. Orig.-Broschur. NAU, E. Seit Jahrtausenden begehrt. Die Geschichte des Geldes. Stuttgart 1959. 80 S., 1 Blatt, zahlreiche Abb., 1 Tabelle. Orig.-Pappband. RÖHM, U. (Bearb.). Das grosse Buch vom Geld. o. O. (Berlin) o. J. (2010) 323 S., zahlreiche Abb. Orig.-laminierter Pappband. VOIGTLAENDER, H. Falschmünzer und Münzfälscher. Geschichte der Geldfälschung aus 2 1/2 Jahrtausenden. Münster 1976. 168 S., diverse Abb. Orig.-Ganzleineneinband. Ferner: ARNOLD, P. Die Entwicklung des antiken und des deutschen Geldwesens. Führer durch die ständige Ausstellung des Münzkabinetts. Dresden 1971. 104 S., 42 Tfn. Orig.-Broschur. DERS. Führer durch die ständige Ausstellung des Münzkabinetts. 2. erweiterte und verbesserte Auflage Dresden 1978. 32 S., zahlreiche Abb. Orig.-Broschur. FRIEDLAENDER, J. Geschichte des Königlichen Münzkabinets zu Berlin. Berlin 1873. 46 S. Steifbroschur, wohl um 1900, mit textilem Rückenbezug. Recto auf dem Titelblatt eine handschriftliche Widmung für Herrn Director Dr. Frhr. von Ledebur, verso die zweizeilige Stempelung Ex libris / Dr. M. Kirmis [zu Max Kirmis, * 1851 in Fraustadt, Posen, † 1926 in Neumünster, siehe unseren Katalog 357 zur Auktion der Bibliothek Alain Poinsignon, Anm. zu Nr. 3818). GENERALVERWALTUNG DER KÖNIGLICHEN MUSEEN ZU BERLIN (Hrsg.). Das Münzkabinett. Geschichte und Übersicht der Sammlung nebst Verzeichnis der ausgelegten Stücke. Kleine Ausgabe. 2. Auflage, Berlin 1890. 127, 1 unpaginierte S. REGLING, K. (Bearb). Das Münzkabinett im Kaiser Friedrich-Museum. Berlin o.J. (vor 1936). 32 S. einschließlich 2 Tfn. Orig.-Broschur. SUHLE, A. Geld, Münze und Medaille. Führer durch die Schausammlung des Münzkabinetts. Berlin 1958. 100 S., mehrfarbiges Frontispiz, 34 Tfn., 5 gefaltete Karten. Orig.-Broschur. DREHER, E./KANEIN, W. Der gesetzliche Schutz der Münzen und Medaillen. München 1975. 80 S. Orig.-Broschur. Dazu: 2 weitere Kleinschriften und 2 Sonderdrucke. 6964 Gramm. (25)

Leopold Karl Wilhelm August Freiherr von Ledebur (* 1799 in Berlin, † 1877 ebendort) hatte 13 Jahre in der preußischen Armee gedient , bevor er 1829 aufgrund der Güte seiner Veröffentichungen zur „vaterländischen Geschichte“ an die königliche Kunstkammer berufen wurde. Nachdem er dort zunächst als Aufseher fungiert hatte. Schon bald konnte er seine wissenschaftlichen Fähigkeiten einbringen. So gründete er 1830 das „Allgemeine Archiv für die Geschichtskunde des Preußischen Staates“, verfasste historische Veröffentlichungen und erstellte ein Inventar der mehr als 12.000 Stücke umfassenden Siegelsammlung. 1832 ernannte ihn König Friedrich Wilhelm III. zum Direktor der Kunstkammer. Diesen Posten erfüllte er mit großem Engagement bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1875 aus (Ernst Friedlaender, in: Allgemeine Deutsche Biographie 18, 1883, S. 113-114).

Max Kirmis (* 1851 in Fraustadt, Posen, † 1926 in Neumünster) studierte Physik und Chemie in Leipzig, Berlin und Heidelberg und arbeitete in Berlin unter seinem akademischen Lehrer Hermann von Helmholtz geleiteten physikalischen Institut. 1876 promovierte er in Halle zum Dr. phil. mit einem Thema aus dem Bereich der physikalischen Chemie. Er ergriff den Lehrerberuf, zunächst kurzzeitig an Schulen in Posen sowie im badischen Hochburg und schließlich seit 1880 an der Realschule im holsteinischen Neumünster, wo er bis zu seiner Pensionierung als Studienrat tätig war. Sein fachliches Engagement schlug sich in seinen diversen naturwissenschaftlichen Veröffentlichungen nieder. In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der Ur- und Frühgeschichte seiner neuen Heimat und insbesondere der Numismatik. Auch auf diesem Gebiet betätigte er sich als Autor, darunter sein 1892 in Posen erschienenes 'Handbuch der polnischen Münzkunde' sowie die in Berlin 1894 verlegte kleine Schrift 'Chemische Winke für Numismatiker, Anleitung zur Kentniss und zur Behandlung der Münzen'.

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
50 €

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Los 6063 1
ALLGEMEINE NUMISMATIK KONVOLUT.

KONVOLUT.

Beinhaltend diverse illustrierte Monographien und Broschüren: ASCAIN, A./ARNAUD, J.-M. Geschichte des Geld- und Finanzwesens. Genf o.J. (nach 1965). 105, 7 unpaginierte S. Orig.-laminierter Pappband. EHREND, H. Von Zahlzeichen auf Münzen. Speyer 1973. 48 S., diverse Tabellen und Abb. Orig.-Broschur. FLÄMIG, O. Monogramme auf Münzen, Medaillen, Marken, Zeichen, Urkunden. Braunschweig 1968. 184 S. Orig.-Ganzleineneinband. GAETTENS, R. Warum und wie sammelt man Münzen und Medaillen. 4.-6. Tausend, Halle/Saale 1926. 16, 24 Blätter, 20 Tfn. Orig.-Broschur. KOCHS, H. Geprägtes Gold. Geschichte und Geschichten um Münzen und Medaillen. Stuttgart 1967. 251 S. inklusive zahlreicher Tfn. Orig.-Ganzleineneinband. KROHA, T. Münzen sammeln. Sonderausgabe der 6. bearbeiteten Auflage, München 1985. VIII, 328 S, 2 Blätter. Orig.-Pappband. NAU, E. Seit Jahrtausenden begehrt. Die Geschichte des Geldes. 80 S., zahlreiche Abb. Orig.-Halbleineneinband. RENTZMANN, W. Numismatisches Wappen-Lexikon des Mittelalters und der Neuzeit. Staaten und Städtewappen. In einem Band vereinter Nachdruck Essen 1965 des Textteils ('Index'), Berlin 1876 sowie des Tafelteils, Berlin 1876. 113 S., die in der Originalausgabe im Goßfolioformat publizierten 35 Tfn. mit je 240 Wappen-Abb. wurden in dieser Neuausgabe auf 278 S. verteilt. SAMHABER, E. Das Geld. Eine Kulturgeschichte [...]. 296 S., inklusive zahlreicher Tfn. und Abb. im Text. Orig.-Ganzleineneinband. SCHLICKEYSEN, F.W.A./PALLMANN, R. Erklärung der Abkürzungen auf Münzen der neueren Zeit, des Mittelalters und des Altertums sowie auf Denkmünzen und münzartigen Zeichen. Nachdruck Berlin 1978 der 3. Auflage Berlin 1896, kombiniert mit einem neu verfassten Vorwort von W. Unger sowie dem Nachdruck des 40 unpaginierte S. umfassenden Beitrags von E. Bahrfeldt, Kritische Beurtheilung der 3. Auflage von Schlickeysen-Pallmann: Erklärung der Abkürzungen auf Münzen der neueren Zeit, des Mittelalters und de Alterthums u.s.w. (Berlin 1896) und mit der von J. Gottschalk zusammengestellten, 9 S. umfassenden Auswahlbibliographie der numismatischen Abkürzungsliteratur [Berlin 1978]. Orig.- Kunstledereinband. Dazu: 15 Kleinschriften, Sonderdrucke etc. in diversen Bindungen und Erhaltungen. 8232 Gramm. (24)

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

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Los 6064 1
ALLGEMEINE NUMISMATIK KONVOLUT (EINFÜHRUNGEN IN DIE NUMISMATIK UND DAS SAMMELN VON MÜNZEN UND MEDAILLEN).

KONVOLUT (EINFÜHRUNGEN IN DIE NUMISMATIK UND DAS SAMMELN VON MÜNZEN UND MEDAILLEN).

Beinhaltend: BRENDICKE, H. Der Münzensammler. Stuttgart/Berlin/Leipzig o.J. (bald nach 1900). 130 S., etliche Abb. Orig.-Ganzleineneinband, der Rücken etwas verblasst. DIVO, J.P. Das Sammeln von Münzen. Eine Anleitung für Anfänger und Fortgeschrittene. Freiburg im Breisgau 1963. 85 S., etliche Abb., 8 Tfn. Orig.-Broschur. GAETTENS, R. Warum und wie sammelt man Münzen und Medaillen? 7.-10. Tausend, Halle (Saale) 1926. 16, 30 unpaginierte S. 20 Tfn. mit Abb. von Münzen und Medaillen, 3 Tfn. mit Innenansichten der Münzenhandlung A. Riechmann & Co., 1 Tf. mit Aufnahme des Maschinensaals einer Lichtdruckanstalt. Das vordere Deckblatt der Orig.-Broschur mit eingebunden. Brauner Halbledereinband, wohl um die Mitte des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken, die Deckel außen bezogen mit beigem Leinen. HALKE, H. Einleitung in das Studium der Numismatik. 3. vermehrte und verbesserte Auflage, Berlin 1905. 219 S., 8 Tfn. (die Tfn. V-VIII sind irrtümlich vor die Tfn. I-IV eingebunden worden). Brauner Halbleineneinband, wohl der Zeit, mit goldgeprägtem Rücken, Vorder- und Rückdeckel bezogen mit den entsprechenden zurechtgeschnittenen Partie des Umschlags der Orig.-Broschur. Der Einband beschabt. HERRLI, H. Zahlen, Ziffern, Zeitrechnungen. Ein numismatisches Handbuch. Köln 1989. 6 unpaginierte, 196 S. Orig.-Ganzleineneinband. HÜHNE, H. Kleine Münzkunde. Vorträge, Aufsätze und Arbeiten in Zusammenarbeit Tauschfreunde Neukölln 1934 e. V., Abteilung Numismatik und Bremer Numismatische Gesellschaft, Band 2, Berlin 1958. 4 unpaginierte, 434 S., etliche Abb. im Text. Halbleinen-Klemm-Mappe der Zeit. KROHA, T. Münzen Sammeln. (Bibliothek für Kunst- und Antiquitätenfreunde Band XIII) 6. bearbeitete und erweiterte Auflage, Braunschweig 1975. 328, 4 unpaginierte S., zahlreiche Abb. Orig.-Ganzleineneinband. LENORMANT, F. Monnaies et médailles. Paris o. J. (1883), 238 S., 151 Abb. im Text. Halblereinband der Zeit, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit Achatmarmorpapierbezügen, wobei der Bezug des Vorderdeckels weitgehend verloren ist. Die Vorsätze aus Stein-Wellenmarmorpapier. MEISTER, F. (Pseudonym von Weinmeister, P.). Münzkunde für Anfänger. Ein Führer in die Elemente der Numismatik, besonders für jugendliche Anfänger. Leipzig 1895. 70, 2 unpaginierte S., etliche Abb. im Text. Halbleineneinband, wohl um die Mitte des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. STÜCKELBERG, E.A. Der Münzsammler. Ein Handbuch für Kenner und Anfänger. Zürich 1899. XII, 235 S., 200 Abb. im Text. Halbledereinband, wohl um 1900, mit ledernen Eckvezügen, die Deckel außen mit Steinmarmorpapier bezogen. Die Buchdecke in den Gelenkbereichen fachkundig restauriert, doch der Rückenbezug mit einigen Defekten, sämtliche ledernen Bezüge stark beschabt. WELTER, G. Die Reinigung und Erhaltung von Münzen und Medaillen. 4 erweiterte Auflage, Braunschweig 1970. 124 S., diverse Abb. im Text, 4 Tfn., 1 gefaltete Tabelle. Orig.-Broschur. ANONYM. In einem alten Blankoheft (ca. DIN A5-Format) im Umfang von ca. 60 unpaginierten S. wohl im 1900 miteinander vereinte handschriftliche Notizen und Abschriften, eingeklebte Zeitungsausschnitte und lose Einlagen zu numismatischen, heraldischen und sphragistischen Themen. 2480 Gramm. (12)

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
50 €

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Los 6065 1
ALLGEMEINE NUMISMATIK KONVOLUT (FÄLSCHUNGEN UND FÄLSCHUNGSWESEN VON MÜNZEN, MEDAILLEN, KUNSTOBJEKTEN).

KONVOLUT (FÄLSCHUNGEN UND FÄLSCHUNGSWESEN VON MÜNZEN, MEDAILLEN, KUNSTOBJEKTEN).

Beinhaltend: CORNU, A. La Detection des Faux en Numismatique - The Detection of Counterfeit Coins. Köln 1987. 78 S., diverse Abb. Orig.-Broschur. Beigefügt: BADISCHE BANK (Hrsg.). Münzfälschungen von der Antike bis zur Neuzeit. Karlsruhe o.J. 4 S., 4 Tfn. Orig.-Broschur. CIBIS, K. Fälscher fälschen 'Fälscherförmchen'. Fotokopie eines maschinengeschriebenen Texts. 5 S. Geheftet. DREHER, E./KANEIN, W. Der gesetzliche Schutz der Münzen und Medaillen. München 1975. 80 S. Orig.-Broschur. EHREND, H. Karl Wilhelm Becker - ein genialer Münzfälscher. Speyer 1970. 20 unpaginierte S. Orig.-geheftet, ohne Umschlag, teils lose Seiten, Klebeflecken auf den äußeren Blättern. KLAWANS, Z.H. Imitations and Inventions of Roman Coins. Santa Monica 1977. 136 S., zahlreiche Abb. Orig.-Ganzleineneinband. VOIGTLAENDER, H. Falschmünzer und Münzfälscher. Geschichte der Geldfälschung aus 2 1/2 Jahrhunderten. Münster 1976. 168 S., etliche Abb. Orig.-Ganzleineneinband. Mit einigen handschriftlichen Korrekturen von Setzfehlern. Auf den Spiegeln der Deckel sowie auf dem hinteren fliegenden Vorsatzblatt montiert sind Fotokopien von Rezensionen zu diesem Buch. Recto auf dem dem fliegenden Vorsatzblatt eine handschriftliche Widmung des Verfassers an den Bremer Münzensammler Prof. Karl Heinz Buhse (* 1913, † 2002). DERS. Vorsicht, Fälschung! Münzfälschungen von der Antike bis heute. Mit Beiträgen von Fahrig, H. und Zülch, C. (Schriftenreihe der Numismatischen Gesellschaft Speyer e. V., Band 39) Speyer 1197. 260, 12 unpaginierte S., diverse Abb. Orig.-Broschur. WERMUSCH, G. Falschgeldaffären. Frankfurt/M. 1988. 255 S., diverse Abb. Orig.-Broschur. BURGER, A. Des Teufels Werkstatt. Im Fälscherkommando des KZ Sachsenhausen. Berlin 1985. 222. S., etliche Abb. Orig.-Ganzleineneinband. WOTTRENG, W. Farinet. Die phantastische Lebensgeschichte des Schweizer Geldfälschers, der grösser war tot als lebendig. Zürich 2008. 153, 7 unpaginierte S., einige Abb. Orig.-laminierter Pappband. MUSEUM FOLGWANG ESSEN/SKULPTURENGALERIE STAATLICHE MUSEEN PREUßISCHER KULTURBESITZ BERLIN (Hrsg.). Fälschung und Forschung. Essen/Berlin 1976. 208 S., zahlreiche Abb. Orig.-Broschur [S. 64-70 betr. Fälscher und Fälschungen von Holz- und Steinmodellen von Renaissancemedaillen und -plaketten]. BESSEL, S. Gefälschte Kunstwerke. Freiburg im Breisgau 1909. 175, 5 unpaginierte S. Orig.-Ganzleineneinband. EUDEL, [P.]/ROESSLER, [A.]. Fälscherkünste. 10. vermehrte [um 7 Kapitel vermehrte] Auflage, Wien o.J. (1947). 282 S., 3 unpaginierte S., 6 Tfn. Orig.-Pappband [S. 57-64 betr. Münzen, Medaillen und Siegelstempel]. NEUBURGER, A. Echt oder Fälschung? Die Beurteilung, Prüfung und Behandlung von Altertümern und Kunstgegenständen. Ein Handbuch für Museumsleiter, Sammler, Liebhaber, Händler, Chemiker u.s.w. Leipzig 1924. 207 S. [S. 129-136 betr. Münzen, Medaillen, Plaketten], 44 Tfn. Orig.-Ganzleineneinband. 4652 Gramm. (14)

Schätzpreis
60 €
Zuschlag
60 €

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Los 6066 1
GESCHICHTE, KUNST UND KULTUR IN ZEITLICH UND RÄUMLICH ÜBERGREIFENDER DARSTELLUNG PROPYLÄEN KUNSTGESCHICHTE.

PROPYLÄEN KUNSTGESCHICHTE.

Beinhaltend: Das vollständige Grundwerk in 18 Bänden, Berlin 1967-1974. Mit Karten und zahlreichen Abb. im Text und auf Tfn. Orig.-Ganzleineneinbände. Dazu: Eine Dublette von Band 10 dieser Reihe sowie: GRIMAL, P. Die Kirchen Roms. Glanzvolle Symbole der Ewigkeit Stuttgart 2006. 192 S., zahlreiche Abb. Orig.-Pappband. SPINETO, N. Die Symbole der Menschheit. Düsseldorf 2003. 240 S., zahlreiche Abb. Orig.-Pappband. WILSON, D.M. The Collections of the British Museum 3. Druckauflage, London 1991. 304 S., zahlreiche Abb. Orig.-Broschur. 67741 Gramm. (22)

Das Grundwerk der 'Propyläen Kunstgeschichte' umfasst die folgenden Bände: [1.] SCHEFOLD, K. Die Griechen und ihre Nachbarn; [2.] KRAUS, T. Das römische Weltreich; [3.] Wolfgang Fritz VOLBACH, W.F./LAFONTAINE-DOSOGNE, J. Byzanz und der christliche Osten; [4.] SOURDEL-THOMINE, J./SPULER, B. Die Kunst des Islam; [5.] FILLITZ, H. Das Mittelalter I; [6.] SIMSON, O. von. Das Mittelalter II: Das Hohe Mittelalter; [7.] BIALOSTOCKI, J. Spätmittelalter und beginnende Neuzeit; [8.] KAUFFMANN, G. Die Kunst des 16. Jahrhunderts; [9.] HUBALA, E. Die Kunst des 17. Jahrhunderts; [10.] KELLER, H. Die Kunst des 18. Jahrhunderts; [11.] ZEITLER, R. Die Kunst des 19. Jahrhunderts; [12.] ARGAN, G.C. Die Kunst des 20. Jahrhunderts 1880–1940; [13.] MELLINK, M.J./FILIP, J. Die frühen Stufen der Kunst; [14.] ORTHMANN, W. Der alte Orient; [15.] VANDERSLEYEN, C. Die Kunst Ägyptens; [16.] HÄRTEL, H./AUBOYER, J. Indien und Südostasien; [17.] FONTEIN, J./HEMPEL, R. China, Korea, Japan; [18.] WILLEY, G.R. Das Alte Amerika, 1974.

Schätzpreis
120 €
Zuschlag
120 €

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Los 6067 1
GESCHICHTE, KUNST UND KULTUR IN ZEITLICH UND RÄUMLICH ÜBERGREIFENDER DARSTELLUNG VERLAG F. A. BROCKHAUS.

VERLAG F. A. BROCKHAUS.

Bilder-Conversations-Lexikon für das deutsche Volk. Ein Handbuch zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse und zur Unterhaltung. In 4 Bänden. Leipzig 1837-1841. Halbledereinbände, wohl der Zeit, mit je einem alt von Hand beschriebenen Ordnungsetikett. Die Deckel außen mit Steinmarmorpapier bezogen. Die Einbände berieben, die ledernen Rückenbezüge im Bereich der Gelenke eingerissen und in einem Fall gänzlich abgelöst, doch beigefügt. 7488 Gramm. (4)

Der nach seinem Gründer Friedrich Brockhaus (* 1772 in Dortmund, † 1823 in Leipzig) benannten Verlag brachte neben der damals aktuellen, 1833-1837 herausgegebenen 8. Auflage seines damals noch unbebilderten Nachschlagewerks 'Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände' ab 1837 das reich mit Holzschnitten bebilderte und mit etlichen Karten ausgestattete 'Bilder-Conversations-Lexicon' als Neuerung heraus.

Schätzpreis
150 €
Zuschlag
150 €

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Los 6068 1
GESCHICHTE, KUNST UND KULTUR IN ZEITLICH UND RÄUMLICH ÜBERGREIFENDER DARSTELLUNG SAMMELBAND

SAMMELBAND

mit 5 Beiträgen zur Gemmensammlung des Nürnberger Bankiers und Kunstsammlers Johannes Martin von Ebermayer (* 1665, † 1743). Nürnberg 1720-1722. Beinhaltend: BAYER, J.J. Gemmarum affabre sculptarum thesaurus quem suis sumptibus haud exiguis nec parvo studio collegit Io. Mart. ab Ebermayer Norimbergensis. Nürnberg (Ebermayer) 1720. Titelblatt in rot und schwarz, 6 unpaginierte S., 1 gefaltetes übergroßes Blatt mit der staffierten Abb. einer Porträtbüste von Johannes Martin von Ebermayer (hier: Ebermaier), 46, 4 unpaginierte S., 8 ganzseitige Tfn. und die mit Erläuterungstexten versehenen Tfn. 9-30 auf den S.26-46). REUSCH, E. Capita deorum et illustrium hominum pacis bellique artibus clarissimorum nec non hieroglyphica, abraxea et amuleta quaedam, in gemmis antiqua partim. partim recenti manu, affabre incisa, quae magno studio collegit Io. Martinus ab Ebermayer, Norimbergensis. Frankfurt und Leipzig 1721. Titelblatt in Rot und Schwarz, 6 unpaginierte, 226, 12 unpaginierte S., 2 Textkupfer, 17 Tfn. Zwischen diese beiden Hauptwerke gebunden sind drei wohl zu diesem Werk gehörige kleinere Beiträge zu den Gemmen der Sammlung von Ebermayer: N.N. Effigies regum Franciae a Pharamundo usque ad Lodovicum XV, in Gemmis. o.O. (Nürnberg, Ebermaier) 1722. Titelblatt, 1 Tf. mit Abb. des Aufbewahrungsschranks für die Daktyliothek mit den Bildnissen der französischen Herrscher), 2 Bl. Mit 4 Kupfertafeln. N.N. Icones ducum venetorum quotquot ab origine urbis et reipublicae venetae ad haec usque tempora floruerunt, in gemmis. o.O. (Nürnberg, Ebermayer) 1722. 4 unpaginierte S. inklusive des Titelblatts, 3 Tfn. mit der Folge der Porträtgemmen der venezianischen Dogen (letztere sind irrtümlich vor das Titelblatt der vorherigen Publikation eingebunden worden), 1 gefaltete überdimensionale Tf. mit Abb. des Aufbewahrungsschranks für von Ebermaiers weitere Sammlungsschätze ('CONSPECTUS GAZOPHYLACII EMERMAYERIANI'). N.N. Imperatorum a Iulio Caesare ad Carolumn VI. in Gemmis Series. o.O. (Nürnberg, Ebermayer), 1722. 4 unpaginierte S. inklusive des Titelblatts, 6 Tfn. Ganzledereinband der Zeit im Folioformat, mit 6 Bünden, goldgeprägtem Rücken und Sprenkelschnitt in Rot und Braun. Die Buchdecke bestoßen und berieben, Einrisse des ledernen Bezugs im Bereich der Gelenke. 2886 Gramm.

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels das ins 18. Jahrhundert zu datierende gestochene Exlibris für die FamiliePlummer of Middlested, oben in Randnähe das aus dem fortgeschrittenen 19. Jahrhundert stammende Standortetikett der Bibliothek des Anwesens Sutherland Hall, das damals die Familie Scott-Plummer bewohnte.

Schätzpreis
250 €
Zuschlag
250 €

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Los 6069 1
GESCHICHTE, KUNST UND KULTUR IN ZEITLICH UND RÄUMLICH ÜBERGREIFENDER DARSTELLUNG KONVOLUT (ALLGEMEIN).

KONVOLUT (ALLGEMEIN).

Beinhaltend: CORVIN, O. von/HELD, F.W. Illustrierte Weltgeschichte. Prachtausgabe. Ein Buch für's Volk. Leipzig/Berlin 1880-1883. 648, 545, 706 S., 740, 702,722, 670, 566 S. zuzüglich unpaginierter Vorsatz- und Registerseiten. Vollständiges Set aus 8 Bänden (Altertum, Mittelalter, Neuzeit, Gegenwart in je 2 Bänden). Orig.-Ganzleineneinbände, die Buchdecken teils mit Alters- und Gebrauchsspuren. Dazu: HIMMEL, H. Eine Orient-Reise. Dritte vermehrte und illustrierte Auflage (Woerl‘s Reise-Bibliothek) Würzburg/Wien 1889. Frontispiz (mehrfach gefaltete, leporelloförmige Ansicht von Jerusalem, XVI, 592 S., etliche Abb. auf Tfn. im monochromen Braun- oder Blaudruck gestaltete Tfn., darunter diverse doppelseitig bzw. übergroß und gefaltet. Hier ohne die beiden Karten. Halbledereinband, wohl um 1900, mit goldgeprägtem Rücken und textilen Eckbezügen, die Deckel bezogen mit Gustavmarmorpapier. Der lederne Rückenbezug am Vordergelenk gebrochen. Die Buchdecke stark beschabt und berieben, die Fadenbindung leicht gelockert. KUGLER, B. Geschichte der Kreuzzüge (Oncken, G. [Hrsg.] Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen, 2. Hauptabteilung, 5. Teil) Berlin 1880. 444 S., zahlreiche Abb. im Text, 2 doppelseitige Karten, 7 Tfn. Orig.-Halbledereinband, wohl der Zeit, mit Eckbezügen und 2 goldgeprägten Rückenschildern. 12432 Gramm. (10)

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
100 €

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Los 6070 1
GESCHICHTE, KUNST UND KULTUR IN ZEITLICH UND RÄUMLICH ÜBERGREIFENDER DARSTELLUNG KONVOLUT (ALLGEMEIN).

KONVOLUT (ALLGEMEIN).

Beinhaltend: MÜLLER, K.A. von/RHODEN, P.R. Knaurs Weltgeschichte. Von der Urzeit bis zur Gegenwart [1931]. 884 S., 515 Abb., 52 Karten, 7 Tfn. Orig.-Ganzleineneinband. Ganzleineneinband. BERGDOLT, K. Über die Pest. Geschichte des Schwarzen Todes [2006]. Taschenbuch. DIAMOND, J. Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen. [8. Auflage, 2006]. Pappband. DOLLINGER, H. Schwarzbuch der Weltgeschichte. 5000 Jahre der Mensch des Menschen Feind. München 1973. HARTMANN, J. Geschichtsbuch von den Anfängen bis zur Gegenwart. Taschenbuch. SPENGLER, O. Der Untergang des Abendlandes. 2 Bände, 63.-68. Auflage, München o. J. (wohl 1951). Ganzleineneinbände, Band 2 mit unbedeutender Fehlstelle des Bezugs im Bereich des Rückens. STIER, H.-E./KIRSTEN, E./WÜHR, W. u. A. (Hrsg.). Völker, Staaten und Kulturen. Ein Kartenwerk zur Geschichte. Erweiterte Ausgabe, Berlin u. a. Verlagsorte 1967. 89 S. mit Tfn., 48 S. Register. Orig.-Ganzleineneinband. Dazu: ACIDINI LUCHINAT, C./SCALINI, M. (Hrsg.). Die Pracht der Medici. Florenz und Europa. München/London/New York 1998. 254, 2 unpaginierte S., zahlreiche Abb. Pappband. SCHNEIDER, R. Vor 1000 Jahren. Alltag im Mittelalter. Augsburg 1999. 255 S., zahlreiche Abb. Pappband. 10384 Gramm. (10)

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

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Los 6071 1
ANTIKE - ALLGEMEIN AGNETHLER, M.G.

AGNETHLER, M.G.

Numophylacium Schulzianum digessit, descripsit et perpetuis insigniorum rei numariae scriptorum commentariis [...]. Pars prior,accedunt selectiores clarorum virorum ad B. Schulzium epistolae. Halle (Saale) 1746. Dekesel/Dekesel-De Ruyck A81. Titelblatt, 2 unpaginierte, VIII, 4 unpaginierte, 418, 2 unpaginierte S., 5 Tfn. Pergamenteinband der Zeit im Oktavformat, mit geprägtem Rückentitel und Blauschnitt. 604 Gramm. Die Buchdecke etwas fleckig und leicht berieben, der Buchblock mit durchgängigem Wasserrand im oberen Eckbereich. 605 Gramm.

Schätzpreis
125 €
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170 €

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Los 6072 1
ANTIKE - ALLGEMEIN BEGER, L.

BEGER, L.

Thesaurus Brandenburgicus selectus sive gemmarum et numismatum græcorum, in cimeliarchio electorali brandenburgico, elgantiorum series. Vollständiges, einheitlich gebundenes Set dieses dreibändigen Werks, Kölln an der Spree 1696-1701, beinhaltend: [Band I] Vortitelblatt, gestochenes Frontispiz, Titelblatt, 12 unpaginierte, 524 S., 42 unpaginierte S. (Index), etliche gestochene Vignetten und zahlreiche gestochene Abb. von geschnittenen Steinen und griechischen Münzen. [Band II] Thesauri electoralis brandenburgici continuatio: sive numismatum romanorum quae in cimeliarchio electorali brandenburgico asservantur, tam consularium quam imperatoriorum, series selecta. Berlin - Kölln an der Spree (Ulrich Liepert und Michael Rüdiger) o. J. (1698). Vortitelblatt, gestochenes Frontispiz, Titelblatt, 10 unpaginierte S., (die Paginierung von Band 1 fortsetzend:) S. 525-870, 30 unpaginierte S. (Index), diverse gestochene Vignetten und zahlreiche Abb. von Münzen der Römischen Republik sowie von Reichs- und Provinzialprägungen der Römischen Kaiserzeit. [Band III] Thesauri electoralis brandenburgici volumen tertium: Contines antiquorum numismatum et gemmarum, Quae Cimeliarchio Regio-Electorali Brandenburgico nuper accessere, Rariora: Ut & suppellectilem Antiquariam Ubberimam, id est Statuas, Thraces, Clypeos, Imagines tam Deorum quam Regum & Illustrium: Item Vasa & Instrumenta varia, eaque inter fibulas, Lampades, Urnas: quorum pleraque cum Museo Belloriano, quedam & aliunde coemta sunt, Dialogo illustrata. Kölln an der Spree (ohne Angabe des Druckers) o.J. (1701). Dekesel B 70. Gleichartige Halbledereinbände, wohl des 18. Jahrhunderts im Groß-Quartformat, mit 6 Bünden, der Rücken mit Titel- und ornamentaler Prägung, die Vorsätze aus mehrfarbigem Marmorpapier. Auf dem Deckel das goldgeprägte Supralibros der freiherrlichen Familie Karg von Bebenburg auf Traussnitz im Thal und Hohentresswitz. Die Buchdecken aller 3 Bände bestoßen, berieben, die Deckel beschabt und mit einigen Substanzverlusten der ledernen Bezüge. 9361 Gramm. (3)

Lorenz Beger (* 1653 in Heidelberg, † 1705 in Berlin) widmete sich an der Universität Heidelberg zunächst dem Studium der Theologie, verlegte sich aber dann auf die Rechtswissenschaften, in denen er 1675 das Lizentiat erwarb. Seine erste berufliche Beschäftigung fand er als Bibliothekar in Heidelberg am Hofe Pfälzer Kurfürsten Karl I. Ludwig. Bald darauf wurde ihm dort auch die Betreuung der fürstlichen Sammlung von geschnittenen Steinen und Münzen übertragen. Zu seinen Obliegenheiten zählten auch die Erstellung eines Katalogs der herrschaftlichen Antikensammlung mit dem Titel 'Thesaurus ex Thesauro Palatino selectus', der 1685 erschien. Die von Beger betreute Sammlung gelangte nach dem Ableben seines kurfürstlichen Arbeitgebers infolge von Erbverträgen in den Besitz von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg, der sie in die die kurfürstlich-brandenburgische Kollektion einverleibte. Doch nicht nur die Sammlungsobjekte fanden eine neue Heimat, sondern auch ihr Kustos. Beger siedelte nach Berlin über, wo er 1686 die Stelle als Antiquar der Sammlungen und Zweiter Bibliothekar der Bücherbestände am Hofe Friedrich III, von Brandenburg übernahm. Ab 1688 betreute und leitete Beger dort das Antikenkabinett und erhielt 1693 den Posten als Oberaufseher der gesamten kurfürstlichen Kunst- und Raritätenkammer, den er bis zu seinem Ableben kenntnisreich versah (Friedrich von Kenner, in: Allgemeine Deutsche Biographie, Band 2, Leipzig 1875, S. 271 f). Die Früchte seiner intensiven Beschäftigung mit den darin befindlichen antiken Steinschneidearbeiten, Münzen und künstlerischen bzw. kunstgewerblichen Hinterlassenschaften der Antike schlugen sich nur wenige Jahre später in seinem Werk 'Thesaurus Brandenburgicus selectus' nieder. Für die Herstellung dieser in drei Teilbänden verausgabten Veröffentlichung wurden unter anderem auch fast sämtliche ebenfalls nach Berlin gelangten kupfernen Druckplatten seines in seiner Heidelberger Zeit 1685 herausgegeben 'Thesaurus ex Thesauro Palatino selectus' verwendet (Sepp-Gustav Gröschel. Lorenz Beger, Thesaurus Brandenburgicus selectus III. Archäologie am Hofe Friedrichs Bd. I-III. In: Jahrbuch der Berliner Museen 24, 1982, S. 227–245; Hildegard Vieregg. Vorgeschichte der Museumspädagogik. Dargestellt an der Geschichte der Museumsentwicklung in den Städten Berlin, Dresden, München und Hamburg bis zum Beginn der Weimarer Republik, Münster/Hamburg 1991, S. 10-12). Im 1696 erschienenem ersten Band des 'Thesaurus Brandenburgicus', publizierte und besprach Beger antike Steinschneidearbeiten sowie Münzen der antiken griechischen Welt, in thematische Sachgruppen gegliedert. Sein 1698 herausgegebener zweiter Band widmete sich hingegen den Münzen der Römischen Republik sowie den Reichs- und Provinzialprägungen der Römischen Kaiserzeit. In dem 1701 herausgegebenen dritten Band des Beger'schen Hauptwerks werden ausschließlich nichtnumismatische Objekte der Antike aus der Berliner Sammlung behandelt.

Recto auf dem Vortitelblatt des ersten Bandes der dreizeilige handschriftliche Eintrag Comparavit S. Emeramo F. Henricus / pro 9 f. 30 Xr. ex auctione Kargiana / Mense Novemb. 1777 (d. h.: Bruder Heinrich von [der Abtei] Sankt Emmeram [zu Regensburg] hat es [dieses Buch] beschafft für 9 Gulden und 30 Kreuzer aus der Auktion der Kargianischen Bibliothek im Monat November 1777). In der Tat beinhalten die Supralibros auf den Vorderdeckeln dieses dreiteiligen Ensembles das Wappen der Familie Karg von Bebenburg auf Traussnitz im Thal und Hohentresswitz. Somit stammt dieses Buch nachweislich aus der Bibliothek des Reichsfreiherrn Friedrich Carl Karg von Bebenburg (Michael Drucker, in: Regensburg, Staatliche Bibliothek [Hrsg.], Bürger und Bücher: Die Bibliothek der Reichsstadt Regensburg, Regensburg 1999, S. 24). Friedrich Carl Karg von Bebenburg (* 1698 in Bamberg, † 1773 in Regensburg) hatte Rechte studiert und betätigte sich von 1742/43 an am Immerwährenden Reichstag in Regensburg als Gesandter Kurkölns, zahlreicher weiterer geistlicher Reichsstände sowie für gewisse Zeit auch der Kurpfalz und Bayerns. Seine umfangreiche Bibliothek wurde nach seinem Tode auf der Regensburger Stadtwaage versteigert (Verzeichniß auserlesener Bücher, die weyl. der hochwohlgeborene Herr, Friedrich Carl, Reichs-Freyherr Karg von Bebenburg [...] seinen Erben hinterlassen hat und künftigen 10. November u. folggende Tage [...] verauctionieret [...] werden sollen, Regensburg 1777).

Exemplar der Auktion Regensburg vom 19.11.1777 und folgende Tage.

Schätzpreis
700 €
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700 €

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Los 6073 1
ANTIKE - ALLGEMEIN BEGER, L.

BEGER, L.

Thesaurus Brandenburgicus selectus sive gemmarum et numismatum graecorum, in cimeliarchio electorali brandenburgico, elgantiorum series. Vollständiges Set dieses dreibändigen Werks, vereint in 2 gleichartigen Einbänden. Beinhaltend: [Band I] Vortitelblatt, gestochenes Frontispiz, Titelblatt, 12 unpaginierte, 524 S., 42 unpaginierte S. (Index), etliche gestochene Vignetten und zahlreiche gestochene Abb. von geschnittenen Steinen und griechischen Münzen. Beigebunden: [Band II] Thesauri electoralis brandenburgici continuatio: sive numismatum romanorum quae in cimeliarchio electorali brandenburgico asservantur, tam consularium quam imperatoriorum, series selecta. Berlin - Kölln an der Spree (Ulrich Liepert und Michael Rüdiger) o. J. (1698). Vortitelblatt, gestochenes Frontispiz, Titelblatt, 10 unpaginierte S., (die Paginierung von Band 1 fortsetzend:) S. 525-870, 30 unpaginierte S. (Index), diverse gestochene Vignetten und zahlreiche Abb. von Münzen der Römischen Republik sowie von Reichs- und Provinzialprägungen der Römischen Kaiserzeit. Separat eingebunden: [Band III] Thesauri electoralis brandenburgici volumen tertium: Contines antiquorum numismatum et gemmarum, Quae Cimeliarchio Regio-Electorali Brandenburgico nuper accessere, Rariora: Ut & suppellectilem Antiquariam Ubberimam, id est Statuas, Thraces, Clypeos, Imagines tam Deorum quam Regum & Illustrium: Item Vasa & Instrumenta varia, eaque inter fibulas, Lampades, Urnas: quorum pleraque cum Museo Belloriano, quedam & aliunde coemta sunt, Dialogo illustrata. Kölln an der Spree (Variante ohne Angabe des Druckers) o.J. (1701). Vortitelblatt, gestochenes Frontispiz, Titelblatt, 8 unpaginierte, 472, 32 unpaginierte S. (Index), diverse gestochene Vignetten und zahlreiche teils ganzseitige Abb. von Münzen, geschnittenen Steinen, Reliefs, Skulpturen und weiteren Kunstobjekten der Antike. Dekesel B 70, (irrig für Band II 2 Druckvarianten der Titelseite [mit bzw. ohne Angabe des Druckers] verzeichnend; in der Tat gilt dies jedoch für Band III, siehe Dekesel a.a.O., S. 165, bildliche Wiedergaben der beiden Titelseitenvarianten von Band III). Ganzpergamenteinbände im Groß-Quartformat, wohl des 18. Jahrhunderts, auf 6 Bünden, mit blindgeprägten Deckeln und alt von Hand beschriebenen Rückentiteln. Der Doppelband mit Einriss des Bezugs oben am vorderen Gelenk. 8563 Gramm. (2)

Lorenz Beger (* 1653 in Heidelberg, † 1705 in Berlin) widmete sich an der Universität Heidelberg zunächst dem Studium der Theologie, verlegte sich aber dann auf die Rechtswissenschaften, in denen er 1675 das Lizentiat erwarb. Seine erste berufliche Beschäftigung fand er als Bibliothekar in Heidelberg am Hofe Pfälzer Kurfürsten Karl I. Ludwig. Bald darauf wurde ihm dort auch die Betreuung der fürstlichen Sammlung von geschnittenen Steinen und Münzen übertragen. Zu seinen Obliegenheiten zählten auch die Erstellung eines Katalogs der herrschaftlichen Antikensammlung mit dem Titel 'Thesaurus ex Thesauro Palatino selectus', der 1685 erschien. Die von Beger betreute Sammlung gelangte nach dem Ableben seines kurfürstlichen Arbeitgebers infolge von Erbverträgen in den Besitz von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg, der sie in die die kurfürstlich-brandenburgische Kollektion einverleibte. Doch nicht nur die Sammlungsobjekte fanden eine neue Heimat, sondern auch ihr Kustos. Beger siedelte nach Berlin über, wo er 1686 die Stelle als Antiquar der Sammlungen und Zweiter Bibliothekar der Bücherbestände am Hofe Friedrich III, von Brandenburg übernahm. Ab 1688 betreute und leitete Beger dort das Antikenkabinett und erhielt 1693 den Posten als Oberaufseher der gesamten kurfürstlichen Kunst- und Raritätenkammer, den er bis zu seinem Ableben kenntnisreich versah (Friedrich von Kenner, in: Allgemeine Deutsche Biographie, Band 2, Leipzig 1875, S. 271 f). Die Früchte seiner intensiven Beschäftigung mit den darin befindlichen antiken Steinschneidearbeiten, Münzen und künstlerischen bzw. kunstgewerblichen Hinterlassenschaften der Antike schlugen sich nur wenige Jahre später in seinem Werk 'Thesaurus Brandenburgicus selectus' nieder. Für die Herstellung dieser in drei Teilbänden verausgabten Veröffentlichung wurden unter anderem auch fast sämtliche ebenfalls nach Berlin gelangten kupfernen Druckplatten seines in seiner Heidelberger Zeit 1685 herausgegeben 'Thesaurus ex Thesauro Palatino selectus' verwendet (Sepp-Gustav Gröschel. Lorenz Beger, Thesaurus Brandenburgicus selectus III. Archäologie am Hofe Friedrichs Bd. I-III. In: Jahrbuch der Berliner Museen 24, 1982, S. 227–245; Hildegard Vieregg. Vorgeschichte der Museumspädagogik. Dargestellt an der Geschichte der Museumsentwicklung in den Städten Berlin, Dresden, München und Hamburg bis zum Beginn der Weimarer Republik, Münster/Hamburg 1991, S. 10-12). Im 1696 erschienenem ersten Band des 'Thesaurus Brandenburgicus', publizierte und besprach Beger antike Steinschneidearbeiten sowie Münzen der antiken griechischen Welt, in thematische Sachgruppen gegliedert. Sein 1698 herausgegebener zweiter Band widmete sich hingegen den Münzen der Römischen Republik sowie den Reichs- und Provinzialprägungen der Römischen Kaiserzeit. In dem 1701 herausgegebenen dritten Band des Beger'schen Hauptwerks werden ausschließlich nichtnumismatische Objekte der Antike aus der Berliner Sammlung behandelt.

Recto auf vorderem fliegenden Vorsatzblatt beider Einbände der handschriftliche Besitzereintrag J. B. Van de Mortel 1798. Der Genannte dürfte identisch sein mit Johannes Benedicts Josephus Van de Mortel (* 1751 in Hertogenbosch, † 1801 in Xanten). Als nachgeborener Sprössling eines niederländisch-belgischen Patriziergeschlechts trat er in den geistlichen Stand ein und verstarb als Kanoniker des Stifts St. Viktor in Xanten (A. F. van Beurden, Het geslacht van de Mortel, Roermond 1896, S. 16).

Auf dem Vortitelblatt eine in klassizistischer Manier (Schrifttafel auf einer mit einer Girlande behangenen Kartusche) gestaltete Stempelung mit der Aufschrift BIBL. GYMN. / CATV. Auf den Spiegeln der Vorderdeckel ist ferner ein gedrucktes Etikett eben jener Gymnasialbibliothek angebracht worden.
Im 20. Jahrhundert wurde ein Blatt der Vorsätze und die Titelseite mit zwei rechteckigen Stempelvarianten der Bibliothek des St. Aloisius-Kollegs den Haag gekennzeichnet [Bibliotheek Aloysius-College / s'Gravenhage.] Diese schulische Einrichtung wurde 1917 von Jesuiten gegründet und bestand bis zum Jahre 2016.

Schätzpreis
900 €
Zuschlag
900 €

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Los 6074 1
ANTIKE - ALLGEMEIN BEGER, L.

BEGER, L.

De Nummis cretensium serpentiferis disquisitio antiquaria. Qua Cretensium ab Asia, Asiaticorumque à Serpentibus credita Origo adstruitur: Indeque & Numismatibus serpentiferis Antonii et Augusti, Aliorumque sua Lux affunditur. Köln an der Spree (Ulrich Lieprecht) 1702. 35 S., Titel-, Kopf- und Schlussvignetten, diverser Textkupfer. Dekesel/Dekesel-de Ruyck B221. Steifbroschur im knappen Groß-Quartformat, mit Rauhschnitt, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts. Die Buchdecke außen gänzlich mit Tuschepapier bezogen. 338 Gramm.

Lorenz Beger (* 1653 in Heidelberg, † 1705 in Berlin) widmete sich an der Universität Heidelberg zunächst dem Studium der Theologie, verlegte sich aber dann auf die Rechtswissenschaften, in denen er 1675 das Lizentiat erwarb. Seine erste berufliche Beschäftigung fand er als Bibliothekar in Heidelberg am Hofe Pfälzer Kurfürsten Karl I. Ludwig. Bald darauf wurde ihm dort auch die Betreuung der fürstlichen Sammlung von geschnittenen Steinen und Münzen übertragen. Zu seinen Obliegenheiten zählten auch die Erstellung eines Katalogs der herrschaftlichen Antikensammlung mit dem Titel 'Thesaurus ex Thesauro Palatino selectus', der 1685 erschien. Die von Beger betreute Sammlung gelangte nach dem Ableben seines kurfürstlichen Arbeitgebers infolge von Erbverträgen in den Besitz von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg, der sie in die kurfürstlich-brandenburgische Kollektion einverleibte. Doch nicht nur die Sammlungsobjekte fanden eine neue Heimat, sondern auch ihr Kustos. Beger siedelte nach Berlin über, wo er 1686 die Stelle als Antiquar der Sammlungen und Zweiter Bibliothekar der Bücherbestände am Hofe Friedrich III, von Brandenburg übernahm. Ab 1688 betreute und leitete Beger dort das Antikenkabinett und erhielt 1693 den Posten als Oberaufseher der gesamten kurfürstlichen Kunst- und Raritätenkammer, den er bis zu seinem Ableben kenntnisreich versah (Friedrich von Kenner, in: Allgemeine Deutsche Biographie, Band 2, Leipzig 1875, S. 271 f). In dieser selbstständigen Schrift widmete sich Beger den antiken Münzen mit Schlangendarstellungen.

Schätzpreis
60 €
Zuschlag
60 €

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Los 6075 1
ANTIKE - ALLGEMEIN BENTINCK, C.S.

BENTINCK, C.S.

Catalogue d’une Collection de Medailles antiques, faite par la Csse Douair. de Bentinck, née Csse d’Aldenburg, Dame de Varel, Kniephausen et Doorwerth. Vollständiges Set des Sammlungskatalogs, vereint in 2 gleichartig gestalteten Einbänden. Beinhaltend: [I.] Premiére partie. Contenant: Les rois grecs et autres. Les consulaires en argent. Les empereurs en grand bronze. Les empereurs en moyen bronze. Les empereurs en petit bronze. Amsterdam (Erben von K. Eel) 1787. XII S., S. 1-726, diverse gestochene Abb. von Münzen im Text. [II.] Seconde partie. Contenant: les empereurs en argent. les peuples, iles et villes. Amsterdam (Erben von K. Eel) 1787. Titelblatt, S. 727-1122, diverse gestochene Abb. von Münzen im Text. [III.] Supplément aux catalogue d'une collection des medailles antiques, faite pa la Csse Douair. de Bentinck, née Csse d’Aldenburg, Dame de Varel, Kniephausen et Doorwerth. Amsterdam (Erben von K. Eel) 1788. XLII S., 1 Blatt, S. 1-241, sowie Anhang mit dem Titel: Medailles de mon catalogue Qui n'ont pas été gravées encore, & qui ont paru mériter de l'être. 39 S., mit Beschreibung und gestochene Abb. von 42 Münzen. Dekesel/Dekesel-De Ruyck -; Lipsius S. 37. Maroquin-Halbledereinbände, wohl der 2. Häfte des 19. Jahrhunderts, mit goldgeprägten Rücken, je einem goldgeprägtem Titelschild aus rotem Leder sowie einem goldgeprägten Bandzählungsschild aus grünem Leder, und je einem textilen Lesebändchen. Die Deckel außen bezogen mit Achatmarmorpapier, die Vorsätze aus Steinmarmorpapier. Das Leder leicht berieben, sonst befinden sich die Buchblöcke und Einbände in einem sehr ordentlichem Zustand, der Vorderschnitt am Fuß mit leichten Flecken. 4518 Gramm. (2)

Diese Veröffentlichung gelangte nicht in den Buchhandel ihrer Zeit, sondern wurde als reine Privatausgabe herausgebracht, die von der Autorin numismatisch Interessierten oder Persönlichkeiten aus ihrer gesellschaftlichen Sphäre bzw. ihrem persönlichen Umfeld überlassen hat.

Charlotte Sophie Gräfin von Bentinck (* 1715 in Varel, † 1800 in Hamburg) stammte aus dem reichsgräflichen Geschlecht des Hauses Aldenburg. Sie war eine gebildete, selbstbewusste, nach Unabhängigkeit strebende und schillernde Persönlichkeit, die ihre Interessen durchaus streitbar vertreten konnte.
Ihr Großvater Anton [I.] von Aldenburg (* 1633 in Kirchhatten, † 1680 in Varel) war der aus einer nichtehelichen, unstandesgemäßen Verbindung stammende einzige Nachkomme des regierenden Grafen Anton Günther von Oldenburg-Delmenhorst. Anton Günther versah seinen Sohn mit dem Familiennnamen Aldenburg (die alte dokumentierte Namensform des Geschlechternamens Oldenburg) und betrieb 1653 erfolgreich dessen Erhebung in den Reichsgrafenstand. Für eine standesgemäße Lebensführung übertrug er dem Filius diverse Rechte und Besitzungen, zu denen insbesondere das Amt Varel und die Herrschaft Kniphausen gehörten.
Bereits in der zweiten Generation der in Varel residierenden Aldenburger zeichneten sich indes finanzielle Schwierigkeiten ab, die den weiteren Schicksalsweg der Familie bestimmten. Anton II. von Aldenburg (* 1681 in Varel, † 1738 ebendort), der damalige Chef des Hauses und zugleich Vater der Charlotte Sophie, sah sich um 1730 aufgrund nicht eingelöster Hypotheken und weiterer, bei diversen Geldgebern kulmulierter Schulden gezwungen, einen Bürgen zu finden, der für die Begleichung sämtlicher offener Zahlungsverpflichtungen garantierte. Er fand ihn in Person des holländischen Staatsmanns Willem Bentinck (* 1704 in London, † 1774 in Den Haag), der als Ratspräsident der niederländischen Provinzen von Holland und Friesland in Den Haag residierte. Bentink drängte den Aldenburger, als Gegenleistung für seinen finanziellen Schutzschirm ihm dessen einzige und erbberechtigte Tochter zur Ehefrau zu geben. Die junge Frau widersetzte sich anfangs, schon allein deswegen, weil sie sich damals bereits zu ihrem Cousin, dem regierenden Grafen Wilhelm Albrecht von Schaumburg-Lippe hingezogen fühlte. Doch schließlich konnten ihre Eltern sie zur Heirat mit dem Niederländer bewegen. Der Eheschluss brachte dem Bräutigam auch die Verleihung des Reichsgrafentitels ein. Nachdem der kirchliche Segen 1733 über das ungleiche Paar gesprochen worden war, begleitete Charlotte Sophie als Gräfin Bentinck ihren Gemahl nach Den Haag. Sie führten dort eine reine Zweckehe, aus der 1734 und 1737 zwei Söhne hervorgingen, die die Fortführung des Hauses Bentinck-Aldenburg gewährleisteten. Als Anton II. von Aldenburg im Jahre 1738 verstorben war, trennte sich unsere Protagonistin von ihrem ungeliebten Ehemann, verließ Den Haag und begab sich zurück in ihre nordwestdeutsche Heimat. Über Jahre übte sie ihr alleiniges Regiment über die aldenburgischen Besitzungen aus und führte ein schillerndes Leben, in dem sie sich von ihren Bedürfnissen leiten ließ und und ihre intellektuellen Neigungen pflegen konnte. So nahm sie ihre Beziehung zu Graf Albrecht Wolfgang wieder auf, der mittlerweile in zweiter Ehe mit einer ihrer Jugendfreundinnen verbunden war und fortan mit beiden Frauen in einer Menage à trois im Bückeburger Schloss führte. Aus der Beziehung mit Sophie Charlotte gingen sodann zwei Söhne hervor, deren Namen und Lebensdaten in diversen Quellen unterschiedlich notiert sind. Der Erstgeborene war wohl Karl (vermutlich * 1740 in Varel, † 1813 in Sonneberg, Thüringen), ihm folgte einige Jahre später sein Bruder Carl Wilhelm (* 1743, † 1806). Aufgrund ihrer illegitimen Herkunft wurden sie nicht in das Haus Schaumburg-Lippe aufgenommen, stattdessen übertrug man ihnen fremde Familiennamen, Karl erhielt jenen des Landdrosten Clamor Johann Georg von Donop, Wilhelm den Erstnamen des Leutnants und Leibdieners Weisbrod. In Bückeburg lernte Charlotte Sophie auch den französischen Philosophen und Schriftsteller Voltaire kennen, mit dem sie weiterhin in brieflichen Kontakt stand und langjährigen gedanklichen Austausch pflegte. 1740 war die Scheidung von William von Bentinck offiziell erfolgt. Die förmliche Auflösung dieser Verbindung brachte die Geschiedene in erhebliche Kalamitäten, da sie den finanziellen Forderungen ihres vormaligen Gattens nicht hinreichend nachkam, die aus dem gemeinsamen Ehevertrag, aber auch aus dessen Ansprüchen als Hauptkreditgeber ihres Vaters Anton II. resultierten. Daraus erwuchs ein langjähriger Streit. Anfangs konnte sich Charlotte Sophie in dieser Auseinandersetzung der Unterstützung von Graf Albrecht Wolfgang bedienen. Als dieser jedoch 1748 verstarb, verlor sie ihren maßgeblichen Förderer und musste 1750 Schloss Bückeburg verlassen. Nun begann eine wechselvolle Zeit. Ihr weiterer Weg führte sie anschließend nach Berlin und an den Hof Friedrichs des Großen in Potsdam, wo sie abermals Voltaire begegnete. In der preußischen Hauptstadt wohnte sie bis 1753. Zur Lösung der Zwistigkeiten mit ihrem vormaligen Ehemann unterzeichnete sie 1754 eine Vereinbarung, in der sie zu Gunsten ihrer beiden gemeinsamen Söhne auf Varel und Kniphausen gegen Zahlung einer jährlichen Apanage verzichtete und damit auch auf ihren Wohnsitz. In Anbetracht dieses Verlustes führte sie ihr Weg nach Leipzig, wo sie von November bis 1755 lebte. 1757 verlor sie ihre nordwestdeutschen Besitzungen endgültig, sie blieben bis 1854 im Besitz der Familie Bentinck-Aldenburg. Noch im selben Jahr begab sie sich nach Wien, wo sie vergeblich gegen die Entziehung ihrer Erbgüter juristisch vorzugehen versuchte. Sie verließ Österreich 1758, reiste nach Venedig und begab sich sodann auf eine Italientour. Auf ihrem Rückweg nach Nordwestdeutschland besuchte sie Voltaire auf seinem bei Genf gelegenen Landsitz. 1761 konnte sie eine Wohnung im Schloss Jever beziehen. Seit 1766 lebte sie in Hamburg. Dort widmetete sie sich vornehmlich der literarisch-politischen Salonkultur. Auch blieb ihr hinreichend Muße zur Beschäftigung mit ihrer Bibliothek (Verzeichnis der 303 darin enthaltenen numsimatischen Publikationen, siehe Friedrich Schlichtegroll, Notice d’une collection de medailles antiques Grecques et Romaines, München 1815, S. 11-16) sowie mit ihrer Sammlung antiker Münzen und anderer archäologischer Objekte, die sie trotz ihrer widrigen Lebensumstände seit vielen Jahren aufgebaut hatte. Damit zählt Gräfin Charlotte Sophie zu den wenigen Frauen des 18. Jahrhunderts, die eine solche Passion in Eigenregie pflegte. Sie war in der numismatischen Szene vernetzt und hatte briefliche Kontakte mit ausgewiesenen Fachleuten, so mit Joseph Eckhel (* 1737, † 1790) in Wien (Daniela Williams, Charlotte Sophie Bentinck,Joseph Eckehel and numismatics. In; Virtus, Band 25, 2018, S. 127-143). Münzkäufe dürfte sie auch auf ihren ausgedehneten Reisen getätigt haben, so während ihres längeren Italienaufenthalts, aber auch infolge ihrer weitverzweigten gesellschaftlichen Kontakte dürfte sie an numismatisches Material gelangt sein. Beispielsweise läßt sich die Provenienz von einigen ihrer Stücke aus der Sammlung von Abraham Joseph Michelet de Vatimont d'Ennery (* 1709, † 1786) nachweisen, eines der Mitbegründers der Akademie in Metz (zu diesem Sammler siehe auch: Hadrien Rambach, Collectionneur Michelet D'Enneryy et le collectionisme au XVIIIe siècle. In: Bulletin de la Société Française de Numismatique 2021, 76 (4), S. 172-179), dessen Sammlung nach seinem Tode versteigert worden ist (Pascal François Joseph Gossellin/Jean Baptiste Louis “de“ Romé de L'Isle/Ch. Ph Campion de Fersan, Catalogue de son Cabinet des médailles antiques et modernes, principalement des inédites et des rares en or, argent, bronze etc. du cabinet de M. d'Ennery, écuyer. Paris 1788).
Charlotte Sophie von Bentinck konnte ihr hier offeriertes Werk 1787 und 1788 zur Veröffentlichung bringen. Die Kupferstichplatten für die Illustrationen des Supplementbandes soll ihr Sohn Carl Wilhelm Weisbrod gestaltet haben, den sie auf seinem Weg zum Zeichner und Radierer nach seiner Ausbildung in Stuttgart und Westfalen mit einem Stipendium in Paris gefördert haben soll. Möglicherweise besteht hier jedoch eine Verwechslung mit dem 1743 in Stuttgart geborenen und um 1806 in Verden an der Aller verstorbenen gleichnamigen Zeichner und Radierer (zu Letzterem siehe: Thieme/Becker Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 35, S. 310f). Ihre numismatische Bestände vermachte sie hingegen ihrem älteren Sohn Karl von Donop. Er baute die Kollektion beträchtlich aus und hinterließ sie seinen Erben, die sie 1852 an Heinrich Philipp Cappe (* 1799, † 1862) veräußerten (Mario Schlapke, Zwei keltische Münzen als Altfunde vom Dolmar. - ein Beitrag zur Gruppe der stark barbarisierten Athena-Nuke-Nachahmungen. In: Alt-Thüringen, Band 41, 2008/2009, S. 271-284, hier S. 276-278). Noch zu Lebzeiten ließ Cappe 1860 wenigstens den Großteil dieser Erwerbung des von Donop'schen numismatischen Nachlasses im Zuge der vom Buchhändler T. O. Weigel veranstalteten Auktion auflösen (Verzeichniss einer sehr bedeutenden Münz- und Medaillen-Sammlung, welche nebst einem Anhange von numismatischen Büchern und heralischen Sammlungen am 1. Juni 1869 versteigert wird. Siehe dazu den aufschlussreichen Kommentar in Numismatische Zeitung [Weißensee], 27. Jahrgang, Heft 4, S. 32: 'Die erste Abtheilung dieser Sammlung stammt aus dem Nachlasse des verstorbenen Hofrathes von Donop und ging von dessen Erben in die Hände des Rentiers Herrn Cappe in Dresden über '....). Daraus gelangte eine 52 Exemplare umfassende Partie griechischer Münzen ind Münzkabinett der Georg-August-Universität Göttingen.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
1.500 €

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Los 6076 1
ANTIKE - ALLGEMEIN BRICAULT, L./BURNETT, A./DROST, V./SUSPENE, A. (Hrsg.).

BRICAULT, L./BURNETT, A./DROST, V./SUSPENE, A. (Hrsg.).

Rome et les Provinces. Monnayage et histoire. Mélanges offerts à Michel Amandry. (Ausonius Editions, Numismatica Antiqua 7) Bordeaux 2017. 463 S., zahlreiche Abb. Orig.-Englische Broschur. 1418 Gramm.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
25 €

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Los 6077 1
ANTIKE - ALLGEMEIN BURNETT, A./WARTENBERG, U./WITSCHONKE, R. (Hrsg.).

BURNETT, A./WARTENBERG, U./WITSCHONKE, R. (Hrsg.).

Coins of Macedonia and Rome: Essays in Honour of Charles Hersh. London 1998. XII, 229 S., 34 Tfn. Orig.-Ganzleineneinband. 1313 Gramm.

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

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Los 6078 1
ANTIKE - ALLGEMEIN CALLATAY, F. de/VAN HEESCH, J.

CALLATAY, F. de/VAN HEESCH, J.

Greek and Roman Coins from the du Chastel Collection. Coin Cabinet of the Royal Library of Belgium. London 1999. Frontispiz, XIX, 162 S., 41 Tfn. Orig.-Ganzleineneinband. Beigefügt: DEUTSCHE BUNDESBANK (Hrsg.). XXXVIII, 102 unpaginierte S., 72 Tfn. Orig.-Ganzleineneinband. FRANKE, P.R./PAAR, I. Die antiken Münzen der Sammlung Heynen. Katalog mit historischen Erläuterungen. Köln 1976. 231, 2 unpaginierte S., 77 Tfn. Orig.-Ganzleineneinband. STAATLICHE MUSEEN PREUSSISCHER KULTURBESITZ (Hrsg.). Antike Münzen aus der Sammlung Amersdorffer. Berlin 1976. Orig.-Broschur. GERCKE, P./HAMBORG, B. (Bearb.). Antike Münzen. Katalog der Sammlung und der Leihgaben. (Kataloge der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel Nr. 12). Kassel 1985. 133 S., zahlreiche Abb., 10 Tfn. Orig.-Broschur. POSTEL, R. Katalog der antiken Münzen in der Hamburger Kunsthalle. Text- und Tafelband. Hamburg 1976. 347 S.; 130 Tfn. Orig.-Broschuren. 5598@ Gramm. (6)

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
50 €

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Los 6079 1
ANTIKE - ALLGEMEIN COHEN, E.E.

COHEN, E.E.

Dated Coins of Antiquity. A comprehensive catalogue of the coins and how their numbers came about. Lancaster/London 2011. 652 S., zahlreiche Abb. Orig.-laminierter Pappband.

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
50 €

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Los 6080 1
ANTIKE - ALLGEMEIN DIVERSE AUTOREN.

DIVERSE AUTOREN.

Privater Sammelband mit Sonderdrucken von Beiträgen zur griechischen, keltischen und römischen Numismatik. Die zeitliche Frequenz dieser Veröffentlichungen reicht von 1898 bis 1935, sie entstammen aus einer breiten Spanne von wissenschaftlichen Numismatikern, Sammlern und Händlern (Henri Jacques Scharp; Julius Cahn; Joseph Lückger; Angelo Meliu; Francesco Gnecchi; Andreas Alföldi; Miklós Dessewffy; Giuseppe de Ciccio; Enrico Clausetti; Arturo Anzani; Friedrich Stefan; Carl Nathan Mayer; Leon Ruzicka). Ganzleineneinband, wohl der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre bis ca. 1960, mit goldgeprägtem Rücken, der Einband gelockert, ein handschriftliches Schreiben lose. Beigefügt: BELLINGER, A./BERLINCOURT, M.A. Victory as a Coin Type. (Numismatic Notes and Monographs 149). New York 1962. 68 S., 13 Tfn. Orig.-Broschur. KLOSE, D.O.A./STUMPF, G. Sport, Spiele, Sieg. Münzen und Gemmen der Antike. München 1996. 165 S., zahlreiche Abb. 12 mehrfarbige Tfn. Orig.-Broschur. 2449 Gramm. (3)

Einige Sonderdrucke sind von ihren Verfassern mit handschriftlichen Grußformeln ausgestattet worden, Friedrich Stefan und Arturo Anzani und haben hingegen ihren Schriften von 1995 bzw. 1929 jeweils ein handschriftliches Schreiben beigefügt, das in beiden Fällen an J. Schulman, Amsterdam adressiert ist. Beide Briefe sind vom Buchbinder dieses Sammelbandes vor bzw. hinter den betreffenden Sonderdrucken eingefügt worden. Der Sonderdruck des Beitrags 'Overzicht av het romeinsche muntwezen' (aus: Festuitgave, den leden van het Koninklijk Nederlandsch Genootschap voor Munt- en Penningkunde, Amsterdam 1917) trägt recto auf dem Vortitelblatt die Stempelung von W. C. BRENKMAN, UTRECHT. Nachweisbar ist ein Willem Cornelis Brenkman (* 1880 in Utrecht, † 1938 in Amsterdam), siehe: https://www.genealogieonline.nl/stamboom-koch-de-leur/R1405.php.

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
55 €

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