BLANK, J. F.
Sammlung der von E. Hochedlen Rathe der Stadt Hamburg so wohl zur Handhabung der Gesetze und Verfassungen bey besondern Eräugnissen in Bürger- und Kirchlichen, auch Cammer-, Handlungs- und übrigen Policey- Angelegenheiten und Geschäften vom Anfange des siebenzehnten Jahr-Hunderts bis auf die itzige Zeit ausgegangenen allgemeinen Mandate, bestimmten Befehle und Bescheide, auch beliebten Aufträge und verkündigten Anordnungen. Der Erste Theil, welcher die Verfügungen vom siebenzehnten Jahr-Hundert in sich fasset. Hamburg (J. E. Piscator) 1763. XVIII, 541 S. Pappband im Oktavformat, wohl der letzten Jahrzehnte des 18. oder des frühen 19. Jahrhunderts, der Rücken und die Deckel mit mehrfarbigem Marmorpapier bezogen, goldgeprägtes Rückenschild aus schwarzem Papier. Die Buchdecke berieben und leicht bestoßen. Beigefügt: HAMBURG, RAT DER STADT (Hrsg.). Nachricht von der Beschaffenheit der Stadt-Hamburgischen Müntz-Verfassung, in Ansehung der Commercien der Königl.-Dänischen Unterthanen mit besagter Stadt: Imgleichen von den Ursachen des jetzigen Agio der Königl. Dänischen Courant-Müntze gegen die Banco-Species. Publicirt auf Befehl E. E. Raths daselbst. Hamburg (Conrad König) 1734. 10 unpaginierte, 21 S. Steifbroschur im Oktavformat, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, die Rückenpartie mit Bibliotheksleinen, die Deckel außen mit Elefantenhautpapier bezogen, die Vorsätze aus entsprechendem Elefantenhautpapier. 674 Gramm. (2)
Die von Johann Friedrich Blank bearbeiteten Sammlung hamburgischer Verordnungen beinhaltet auch Verweise auf Münzmandate der Stadt, mitunter auch deren inhaltliche Darstellung.
Recto auf dem fliegenden Vorsatzblatt zwei wohl im 19. Jahrhundert entstandene, teils schwach lesbare Ovalstempelungen von FRANZ / BEINHOFER. Es bleibt fraglich, ob dieser identisch ist mit jenem 1799 im niederösterreichischen Hausleithen geborenen gleichnamigen Lehrer, der seit 1830 an der Schule in der Marktgemeinde Ulrichskirchen (Niederösterreich) unterrichtete und 1852 bereits auf 36 Dienstjahre zurückblicken konnte (Joseph Kaiser, Lehrer-Schema. oder Ausweiß des sämmtlichen, in der Erzdiöcese Wien und bischöfl. Diöcese St. Pölten befindlichen, und an öffentlichen und Privatschulen, an Lehr- und Erziehungsanstalten, welche der k. k. Landesschulbehörde von Nieder-Österreich unterstehen, angestellten Lehr-Personales, ... Wien 1852, S.208).
Auf dem Spiegel des Vorderdeckels die Exlibris von Werner Pöll und Hasso Schwänke.
Werner Pöll (* 1940, † 2003 in Mainz), begann als Zwanzigjähriger mit dem Münzensammeln. Historische Medaillen von Bonn und aus dem Rheinland kamen später hinzu, aber auch Historische Wertpapiere, Rechnungspapiere und Festschriften aus Bonn und Umgebung und nicht zuletzt auch hölzerne Brettspielsteine, die er mit Leidenschaft zusammentrug (Nachruf in: Het Damspel 96. Jahrgang, Nr. 1, Februar 2004, S. 17). Auch seine numismatische Bibliothek wird ein gewisses Volumen umfasst haben, worauf das Vorkommen von den mit seinem Bucheignerzeichen gekennzeichneten Druckschriften an Auktionen hindeutet.