Dukat 1676, Wien. 3,45 g. e GE Ù LVDOVIC Ù COM Ù A Û SINTZENDORF Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel und Kappe// S Û R Û I Û THESAVR Û - Û A Û V Ü EQ Ü 1 6 7 6 Û Gekröntes, achtfeldiges Wappen mit geteiltem Mittelschild, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies. Fb. 3289; Kellner 1. GOLD. Von großer Seltenheit. In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung MS 61 (2125847-004). Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, vorzüglichExemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 316, Berlin 2019, Nr. 328.
Graf Georg Ludwig (1616-1680) hat in der Geschichte der österreichischen Finanzverwaltung traurige Berühmtheit erlangt. Nachdem ihm bereits eine Reihe von Ämtern und Würden erteilt wurde, ist er 1657 von Leopold I. zum Hofkammerpräsidenten ernannt worden. In dieser Stellung, die er mehr als zwanzig Jahre bekleidete, hat er in großer Maßlosigkeit alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um sich persönlich zu bereichern. Wie später nachgerechnet wurde, hatte er dem Staat rund 2 Millionen Gulden Schaden zugefügt. 1680 wurde ihm wegen "Mißbrauch der Amtsgewalt, Meineid, Diebstahl, Unterschleif und Erpressung" der Prozeß gemacht. Die wirtschaftlichen und diffamierenden Folgen blieben ihm jedoch erspart, da er noch im selben Jahr verstarb.