SOTHEBY, WILKINSON & HODGE, Auktion vom 15.-16.6.1896, London.
Catalogue of the Bunbury Collection of Greek Coins. First Portion. Italy, Sicily, European Greece, Crete, &c. 4 unpaginierte, 155 S., 1 Vakatseite, 8 Tfn. 1258 Nrn. Ganzleineneinband, wohl des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken, die Ecken etwas bestoßen, Buchdecke leicht berieben. 611 Gramm.
Auf dem Spiegel des Vorderdeckels der handschriftliche Besitzname J. Skelton sowie Exlibris für BERNHARD SCHULTE. Der Klassische Archäologe und Numismatiker Dr. Bernhard Schulte (* 1949 in Hagen, † 2007 in Basel) trat um 1980 als Mitarbeiter in die Münzen und Medaillen AG in Basel ein und beschäftigte sich dort vornehmlich mit der mittelalterlichen und neuzeitlichen Numismatik. Nach dem Ausschied von Erich B. Cahn im Jahre 1981 und Herbert A. Cahn 1988 trat Bernhard Schulte gemeinsam mit Dr. Hans Voegtli an die operative Spitze der Münzen und Medaillen AG.
Edward Herbert Bunbury (* 1811 in Brighton, † 1895 ebendort), erwarb in Cambridge in den Klassischen Fächern den Master of Arts und übte als Barrister-at-Law eine rechtsanwaltliche Tätigkeit aus. Von 1847 bis 1852 hatte er als Abgeordneter für Bury-St. Edmunds einen Sitz im Parlament des Vereinigten Königreichs. 1886 wurde er in Nachfolge seines verstorben Bruders Sir Charles James Fox Bunbury (* 1809, † 1886) zum 9. Baronet von Stanney Hall, Grafschaft Chester erhoben (Arthur Charles Fox-Davies (Hrsg.), Armorial Families, Edinburgh 1895, S. 151). Seit früher Jugend dem Sammeln antiker Münzen zugewandt, war er 1836 Gründungsmitglied der Numismatic Society of London. Hatte er sich bereits zu Lebzeiten von einem Teil seiner antiken Münzdubletten getrennt, die er anonym bei Sotheby, Wilkinson & Hodge unter den Hammer versteigern ließ (Auktion vom 22.2-23.3.1850 und Auktion vom 27.3.1854 [dort ausgewiesen als 'property of a well known collector']), so gelangten nach seinem Ableben die von ihm hinterlassenen im selben Auktionshaus auf den Markt (Auktionen vom 10.-14.6.1895, vom 15.-20.6. und 22.-23. 23.6.1896, vom 7.-12.12.1896). (Quellen: Harrington E. Manville, Biographic Dictionary of British Numismatics, London 2009, S.45; Harrington E. Melville/Terence J. Robinson, British Numismatic Auction Catalogues, London 1986, S. 96, Nr. 2, S. 103, Nr. 10, S. 175, Nr. 23, S. 178, Nr. 22, S. 179, Nr. 37).