Katalog - Auktion 433

Die Sammlung Willi Schleer - Römische Provinzialprägungen | Münzen der antiken Welt, u. a. aus der Sammlung eines Antikenfreundes, der Sammlung eines Pharmazeuten, der Sammlung Christoph Buchhold und der Sammlung Dr. Carl Friedrich Zschucke

Ergebnisse 41-60 von 282
Seite von 15
Auktion 433 - Teil 2 (Lose 6448 - 6729)
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RÖMISCHE MÜNZEN MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
Los 6488 1
Augustus, 30 v.-14 n. Chr. und Agrippa.

AR-Denar, 13 v. Chr., Rom,

C. Sulpicius Platorinus; 3,40 g. Beiderseits Kopf r.

BMC 114; Coh. 3; RIC² 408. RR Feine Tönung, schön

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 226, Osnabrück 2013, Nr. 729.

Der vorliegende Porträtyp Agrippas erscheint erstmals auf den Münzmeisterprägungen des Jahres 13 v. Chr. Alexa Küter vermutet, daß dem Münzmeister ein wohl anläßlich der Verlängerung der tribunicia potestas Agrippas geschaffenes, rundplastisches Porträt Agrippas zur Verfügung stand. 

Schätzpreis
250 €
Startgebot
200 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6489 1
Augustus, 30 v.-14 n. Chr. und Agrippa.

Æ-As, 9/3 v. Chr., Nemausus; 12,42 g.

Beider Köpfe nach außen blickend//Krokodil an Palme gekettet r.

RIC² 158; RPC 524. Min. geglättet, min. Prägeschwäche, winz. Schrötlingsrisse, gutes sehr schön

Agrippa, der Freund und General des Augustus, war bereits 12 v. Chr. gestorben. Das Krokodil hatten wohl Soldaten vom ägyptischen Feldzug des Jahres 30 v. Chr. mitgebracht, vermutlich waren sie als Veteranen in Nemausus angesiedelt worden.

Schätzpreis
125 €
Startgebot
100 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6490 1
Augustus, 30 v.-14 n. Chr. und Agrippa.

Æ-As, 10/14, Nemausus; 12,97 g. Beider Köpfe nach außen blickend//Krokodil an Palme gekettet r. RIC² 161; RPC 525. Justierspuren, kl. Schrötlingsfehler, sonst sehr attraktives Exemplar, vorzüglich

Exemplar der Liste Monetarium 57, Zürich 1992, Nr. 133.

Agrippa, der Freund und General des Augustus, war bereits 12 v. Chr. gestorben. Das Krokodil hatten wohl Soldaten vom ägyptischen Feldzug des Jahres 30 v. Chr. mitgebracht, vermutlich waren sie als Veteranen in Nemausus angesiedelt worden.

Schätzpreis
750 €
Startgebot
600 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6491 1
Augustus, 30 v. - 14 n. Chr. für Gaius Caesar und Julia.

Æs, vor 2 v. Chr., unbestimmte kleinasiatische Münzstätte (Pergamon/Mysia?); 1,91 g.

Kopf des Gaius Caesar r.//Kopf der Julia r.

RPC 5437. Von großer Seltenheit. Min. korrodiert, fast sehr schön

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Exemplar der Sammlung Consul Weber, Auktion Jacob Hirsch XXI, München 1908, Nr. 2501; der Auktion Bankhaus Aufhäuser 6, München 1989, Nr. 292 und der Auktion Peus Nachf. 382, Frankfurt am Main 1990, Nr. 534.

Im Auktionskatalog Triton II (Lot-Nr. 5437) wurde ein weiteres Stück versuchsweise Caligula und Livilla zugewiesen. Die Wissenschaft ist dieser Ansicht nicht gefolgt. Und auch David Vagi schreibt: "(...)it seems better placed as an Augustan issue."
Das vorliegende Exemplar wurde von Jacob Hirsch testweise nach Pergamon gelegt, allerdings mit dem Vermerk, daß die Zuweisung nicht gesichert ist. Der RPC online vermerkt zu den beiden Exemplaren der Slg. Plankenhorn: "from the Pergamum area". Womöglich lag Jacob Hirsch eine solche Information auch zu diesem Exemplar vor. Die Zuweisung nach Pergamon ist also durchaus nicht unbegründet.

Schätzpreis
500 €
Startgebot
400 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6492 1
Tiberius, 14-37.

AV-Aureus, Lugdunum; 7,65 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//Livia als Pax sitzt r. mit Zweig und Zepter. BMC 46; Calicó 305 b; Coh. 15; RIC² 29. Attraktives Exemplar, winz. Kratzer, sehr schön-vorzüglich

Aus der Sammlung eines hessischen Pharmazeuten.

Exemplar der Auktion Hess-Divo 309, Zürich 2008, Nr. 130.

Münzstempel dieses Typs (mit Livia als Pax auf dem Revers, also dem Typ des berühmten "Tribute Pennys" der Bibel) wurden 2004 im Legionslager Vindonissa (auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Windisch, Kanton Aargau, Schweiz) entdeckt. Nach dem archäologischen Befund ist davon auszugehen, daß in Vindonissa eine offizielle Münzstätte existiert hat. Diese sensationelle Entdeckung stellt viele Münzstättenzuweisungen der frühen Kaiserzeit in Frage, denn es ist davon auszugehen, daß auch in anderen Legionslagern Münzstätten existiert haben.

Schätzpreis
3.500 €
Startgebot
2.800 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6493 1
Tiberius, 14-37.

AV-Aureus, Lugdunum; 7,79 g.

Kopf r. mit Lorbeerkranz//Livia als Pax sitzt r. mit Zweig und Zepter. BMC 46; Calicó 305 b; Coh. 15; Giard, Lyon 149/22 (dies Exemplar); RIC² 29.

Winz. Kratzer, fast vorzüglich

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Exemplar der Sammlung Victor Luneau, Auktion Maison Platt, Paris 26.-28. Juni 1922, Nr. 143 und der Auktion Münzen und Medaillen AG 95, Basel 2004, Nr. 113.

Münzstempel dieses Typs (mit Livia als Pax auf dem Revers, also dem Typ des berühmten "Tribute Pennys" der Bibel) wurden 2004 im Legionslager Vindonissa (auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Windisch, Kanton Aargau, Schweiz) entdeckt. Nach dem archäologischen Befund ist davon auszugehen, daß in Vindonissa eine offizielle Münzstätte existiert hat. Diese sensationelle Entdeckung stellt viele Münzstättenzuweisungen der frühen Kaiserzeit in Frage, denn es ist davon auszugehen, daß auch in anderen Legionslagern Münzstätten existiert haben.

Schätzpreis
3.000 €
Startgebot
2.400 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6494 1
Tiberius, 14-37.

AV-Aureus, Lugdunum; 7,53 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//Livia als Pax sitzt r. mit Zweig und Zepter. BMC 46; Calicó 305 b; Coh. 15; RIC² 29. Kl. Kratzer, sehr schön

Münzstempel dieses Typs (mit Livia als Pax auf dem Revers, also dem Typ des berühmten "Tribute Pennys" der Bibel) wurden 2004 im Legionslager Vindonissa (auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Windisch, Kanton Aargau, Schweiz) entdeckt. Nach dem archäologischen Befund ist davon auszugehen, daß in Vindonissa eine offizielle Münzstätte existiert hat. Diese sensationelle Entdeckung stellt viele Münzstättenzuweisungen der frühen Kaiserzeit in Frage, denn es ist davon auszugehen, daß auch in anderen Legionslagern Münzstätten existiert haben.

Schätzpreis
2.500 €
Startgebot
2.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6495 1
Tiberius, 14-37.

AV-Aureus, Lugdunum; 7,51 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//Livia als Pax sitzt r. mit Zweig und Zepter. BMC 46; Calicó 305 b; Coh. 15; RIC² 29. Winz. Kratzer, Revers leicht dezentriert, kl. Graffito auf dem Revers, sehr schön

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Erworben 1983 bei der Firma Schulten, Köln.

Münzstempel dieses Typs (mit Livia als Pax auf dem Revers, also dem Typ des berühmten "Tribute Pennys" der Bibel) wurden 2004 im Legionslager Vindonissa (auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Windisch, Kanton Aargau, Schweiz) entdeckt. Nach dem archäologischen Befund ist davon auszugehen, daß in Vindonissa eine offizielle Münzstätte existiert hat. Diese sensationelle Entdeckung stellt viele Münzstättenzuweisungen der frühen Kaiserzeit in Frage, denn es ist davon auszugehen, daß auch in anderen Legionslagern Münzstätten existiert haben.

Schätzpreis
1.500 €
Startgebot
1.200 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6496 1
Tiberius, 14-37.

AR-Denar, Lugdunum; 3,76 g.

Kopf r. mit Lorbeerkranz//Livia als Pax sitzt r. mit Zweig und Zepter.

BMC 48; Coh. 16; RIC² 30. Attraktive Patina, gutes sehr schön

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Erworben bei Seaby Coins & Medals, London.

Römische Denare werden im Neuen Testament an gleich 16 Stellen erwähnt, häufig im Kontext der Fürsorge und Aufwendungen für Bedürftige. In einer Bibelstelle (Mk 12,13-17) steht der Denar als Steuermünze (Tribute Penny) sogar im Zentrum der Erzählung. Jesus wird von den Pharisäern gefragt, ob dem Kaiser Steuern zu entrichten seien. Auf diese Weise drängten sie ihn zur Stellungnahme zum Verhältnis des Herrschaftsanspruchs der römischen Besatzer und der des einen Gottes. Jesus löste den Konflikt geschickt auf; in der Bibel heißt es: „Er aber merkte ihre Heuchelei und sprach zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringt mir einen Silbergroschen, dass ich ihn sehe! Und sie brachten einen. Da sprach er zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach Jesus zu ihnen: Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie wunderten sich über ihn.“ Es wird vermutet, dass Jesus eine Münze vom Typus unseres Exemplars vorgelegt wurde. Reiser, M., Numismatik und Neues Testament, Biblica 81 (2000) 457-488; Alkier, S., „Geld“ im Neuen Testament, in: TANZ 42, Tübingen 2003, 308-335; Lau, M., Der Denar: https://bibelwissenschaft.de/stichwort/46943/ (zuletzt aufgerufen am 5. August 2025).

Schätzpreis
150 €
Startgebot
120 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6497 1
Tiberius, 14-37.

Æ-Spintria, 22/37, Rom; 4,55 g.

Erotische Szene: Frau kniet r. auf Kline, dahinter knieender Mann//In Kranz: VIII. Buttrey S. 60, Szene 9; Simonetta/Riva Scena 4, Punzone B (Avers stempelgleich).

Von allergrößter Seltenheit. Dunkle Patina mit feinen hellen Auflagen, min. korrodiert, gutes sehr schön

Exemplar der Auktion Roma Numismatics 18, London 2019, Nr. 1069.

Die Bezeichnung "Spintria" für diese Stücke beruht auf Sueton, Tiberius 43: "In seiner Abgeschiedenheit auf Capri aber kam ihm der Gedanke, ein Sesselzimmer, Ort für geheime Ausschweifungen einzurichten. Von überallher hat man ihm ganze Scharen von Mädchen und Lustknaben sowie Erfinder widernatürlicher Beischlafmethoden, die er spintriae nannte, dorthin geschafft; diese sollten, in Dreierreihe miteinander verbunden, so, daß er es genau sehen konnte, miteinander Unzucht treiben, damit durchs Zusehen seine nachlassenden sexuellen Gelüste wieder angestachelt würden. Die Schlafzimmer, die über viele Orte verteilt waren, stattete er mit Gemälden und Standbildchen mit Szenen voller Wollust aus und legte zur Information die Bücher der Elephantis aus, damit niemandem bei den sexuellen Praktiken ein Muster für die befohlene Stellung fehle."


Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung. / This lot cannot be sold under the margin scheme.

Schätzpreis
6.000 €
Startgebot
4.800 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6498 1
Tiberius, 14-37.

Æ-Spintria, 22/37, Rom; 5,71 g.

Erotische Szene: Frau r. kniet auf l. lagerndem Mann.//In Kranz: XVI. Buttrey S. 60, Szene 12/XVI (Avers stempelgleich); Simonetta/Riva Scena 14/- (Avers stempelgleich).

Von allergrößter Seltenheit, besonders in dieser Erhaltung. Sandige Auflagen auf grüner Patina, min. korrodiert, herrlich zentriert, vorzüglich

Exemplar der Auktion NAC 106, Zürich 2018, Nr. 880.

Die Bezeichnung "Spintria" für diese Stücke beruht auf Sueton, Tiberius 43: "In seiner Abgeschiedenheit auf Capri aber kam ihm der Gedanke, ein Sesselzimmer, Ort für geheime Ausschweifungen einzurichten. Von überallher hat man ihm ganze Scharen von Mädchen und Lustknaben sowie Erfinder widernatürlicher Beischlafmethoden, die er spintriae nannte, dorthin geschafft; diese sollten, in Dreierreihe miteinander verbunden, so, daß er es genau sehen konnte, miteinander Unzucht treiben, damit durchs Zusehen seine nachlassenden sexuellen Gelüste wieder angestachelt würden. Die Schlafzimmer, die über viele Orte verteilt waren, stattete er mit Gemälden und Standbildchen mit Szenen voller Wollust aus und legte zur Information die Bücher der Elephantis aus, damit niemandem bei den sexuellen Praktiken ein Muster für die befohlene Stellung fehle."


Dieses Los unterliegt der Regelbesteuerung. / This lot cannot be sold under the margin scheme.

Schätzpreis
7.500 €
Startgebot
6.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6499 1
Tiberius, 14-37, und Divus Augustus.

AV-Aureus, 14/23, Rom; 7,67 g. Kopf des Tiberius r. mit Lorbeerkranz//Kopf des Augustus r. mit Lorbeerkranz, darüber Stern. BMC 29; Calicó 311; Coh. 3; RIC² 24. RR Schürfstelle auf dem Avers, kl. Randfehler, fast vorzüglich

Aus der Sammlung eines hessischen Pharmazeuten.

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 257, Osnabrück 2014, Nr. 8890.

Schätzpreis
5.000 €
Startgebot
4.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6500 1
Tiberius, 14-37, und Divus Augustus.

AV-Aureus, 14/23, Rom; 7,65 g. Kopf des Tiberius r. mit Lorbeerkranz//Kopf des Augustus r. mit Lorbeerkranz, darüber Stern. BMC 29; Calicó 311; Coh. 3; RIC² 24. RR Kl. Kratzer, sehr schön

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 97, Osnabrück 2005, Nr. 1219.

Schätzpreis
3.000 €
Startgebot
2.400 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6501 1
Tiberius, 14-37 für Divus Augustus und Germanicus.

AR-Drachme, 33/34, Caesarea (Cappadocia); 3,67 g. Kopf des Divus Augustus l. mit Strahenbinde//Kopf des Germanicus r. Ganschow 36 b; RPC 3623 b; Sydenham 52. RR Avers etwas dezentriert, sehr schön/gutes sehr schön

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Exemplar der Auktion Hirsch 92, München 1975, Nr. 264 und Auktion Auctiones AG 12, Basel 1981, Nr. 236.

Der RIC (RIC² 60) weist diese Prägung Caligula zu.

Schätzpreis
100 €
Startgebot
80 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6502 1
Tiberius, 14-37 für Drusus und Livia.

Æ-Dupondius, 22/23, Rom; 14,2 g. Verschleierte Büste der Livia als Pietas r.//SC. BMC 98; Coh. 1; RIC² 43. Dunkle Patina, min. korrodiert und geglättet, sehr schön

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Erworben bei Seaby Coins & Medals, London.

David Vagi sieht auf dem Avers nicht Livia, sondern Livilla als Pietas dargestellt (Coinage and History of the Roman Empire c. 82 B.C. - A.D. 480, Sidney 1999, S. 127). Er sagt, diese seiner Ansicht nach korrekte Zuweisung sei im späten 19. Jahrhundert vorgeschlagen worden (er gibt allerdings keine Quelle an), aber in Vergessenheit geraten, da Henry Cohen ihr nicht gefolgt ist. Er hält diese Zuweisung für richtig, da auf den Dupondii RIC 43 (Pietas), 46 (Iustitia) und 47 (Salus Augusta) nur bei RIC 47"AVGVSTA" steht. Er schließt daraus, daß - da seiner Ansicht nach "AVGVSTA" hier den Titel der Livia angibt - nur auf RIC 47 Livia dargestellt sein kann und das Fehlen des Titels bei RIC 43 und 46 ein Beweis dafür ist, daß hier andere Damen - nämlich Livilla und Agrippina Senior - dargestellt sein müssen (Vagi, S. 115). David Vagi verkennt allerdings, daß die Aussage der Legende "SALVS AVGUSTA" nicht ist: "Salus, die Kaiserin (Livia)", sondern "die kaiserliche Salus", also eine ganz spezifische Salus. Mit dem Attribut Augusta war keine Namensangleichung an Livia gemeint, siehe Winkler, Lorenz, Salus. Vom Staatskult zur politischen Idee. Eine archäologische Untersuchung, Heidelberg 1995, S. 48. Damit fällt David Vagis Argumentation in sich zusammen. Das Fehlen des Attributes auf dem vorliegenden Stück beweist nichts und ist schlicht irrelevant. Will man in den Köpfen der Iustitia und (wie bei dem vorliegenden feinen Dupondius) der Pietas den Kopf einer kaiserlichen Dame erkennen (was diskutabel ist), so kann nur Livia gemeint sein, denn in der Provinzialprägung sind entsprechende Darstellungen durch Umschriften klar als Livia benannt und es ergibt inhaltlich Sinn: So schreibt Alexander Mlasowsky, Nomini ac fortunae Caesarum proximi. Die Sukzessionspropaganda der römischen Kaiser von Augustus bis Nero im Spiegel der Reichsprägung und der archäologischen Quellen, Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts III (1996), S. 358: "Die alternde Iulia Augusta verkörperte im Sinne ihres Sohnes Tiberius im gesamten Imperium die Göttin des Herdfeuers, Vesta, und symbolisierte damit die ewigen Tugenden der Iustitia, Salus und Pietas." Einen kaum zu widerlegenden Beweis dafür, daß auf dem vorliegenden Stück Livilla nicht dargestellt sein kann, liefert schließlich der Restitutionsdupondius des Titus (Komnick 17.0), denn die an der Ermordung des Drusus beteiligte Livilla war der Damnatio memoriae verfallen. Titus hätte einen Dupondius mit ihrem Bild also keinesfalls restituiert. Wir bleiben also bei der - wenn auch mit einem kleinen Fragezeichen versehenen (siehe Winkler, S. 47, bes. Anm. 197) - Identifikation der Pietas als Livia.

Schätzpreis
200 €
Startgebot
160 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6503 1
Gaius Caligula, 37-41.

Æ-Sesterz, 37/38, Rom; 27,17 g. Kopf l. mit Lorbeerkranz//SPQR/PP/OB CIVES/SERVATOS in Kranz. BMC 38; Coh. 24; RIC² 37. Grüne Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion Hess-Divo 309, Zürich 2008, 133; der Auktion Giessener Münzhandlung 215, München 2013, Nr. 96; der Auktion Fritz Rudolf Künker 262, Osnabrück 2015, Nr. 7927 und der Sammlung Annemarie und Gerd Köhlmoos, Auktion Fritz Rudolf Künker 376, Osnabrück 2022, Nr. 4050.

Schätzpreis
5.000 €
Startgebot
4.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6504 1
Gaius Caligula, 37-41.

Æ-Sesterz, 37/38, Rom; 27,58 g. Kopf l. mit Lorbeerkranz//SPQR/PP/OB CIVES/SERVATOS in Kranz. BMC 38; Coh. 24; RIC² 37. Min. Prägeschwächen am Rand, knapp sehr schön/gutes sehr schön

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Erworben bei Seaby Coins & Medals, London.

Schätzpreis
500 €
Startgebot
400 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6505 1
Gaius Caligula, 37-41.

Æ-As, 37/38, Rom; 10,35 g. Kopf l.//Vesta sitzt l. mit Patera und Zepter. BMC 46; Coh. 27; RIC² 38. Grünbraune Patina, wenige hellgrüne Korrosionsflecken, Felder min. geglättet, fast vorzüglich

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Exemplar der Auktion Münzen und Medaillen GmbH 35, Stuttgart 2011, Nr. 197.

Schätzpreis
100 €
Startgebot
80 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6506 1
Gaius Caligula, 37-41.

AR-Drachme, Caesarea (Cappadocia); 3,79 g.

Kopf r.//Simpulum und Lituus. Ganschow 39; RPC 3624; Sydenham, Cappadocia, 48.

R Dunkle Tönung, gutes sehr schön

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Schätzpreis
200 €
Startgebot
160 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6507 1
Gaius Caligula, 37-41 und Divus Augustus.

AV-Aureus, 37/38, Lugdunum; 7,64 g. Kopf des Caligula r.//Kopf des Divus Augustus r. mit Strahlenbinde, l. und r. je ein Stern. BMC 1; Calicó 336; Coh. 10; RIC² 1. R Kl. Randfehler, sehr schön

Exemplar der Sammlung Christoph Buchhold.

Exemplar der Auktion Münzen und Medaillen GmbH 8, Stuttgart 2001, Nr. 316.

Die auf dem Revers dargestellte Person ist nicht durch eine Umschrift eindeutig benannt. Harold Mattingly erkennt Züge des Tiberius und glaubt, Caligula habe Tiberius zunächst divinisieren wollen, sei dann aber durch den passiven Widerstand des Senates von diesem Vorhaben abgerückt. Sutherland benennt den Dargestellten im RIC eindeutig als Divus Augustus.
Zu Bedenken ist, wie verhasst Tiberius bei Senat und Volk von Rom war. Dies lag primär an den unter Tiberius ausufernden Hochverratsprozessen, die zahlreiche Todesopfer gefordert hatten. Nach dem Tode des Tiberius soll das Volk laut Sueton (Tiberius 75) gerufen haben: "Tiberium in Tiberim!", Tiberius in den Tiber!
Sueton berichtet von zahlreichen pädophilen, sadistischen und sonstigen sexuellen Ausschweifungen des Tiberius auf Capri. Der Wahrheitsgehalt dieser Berichte des Sueton ist freilich etwas fraglich, und es ist somit auch nicht klar, ob solche Vorfälle zum Hass der Bevölkerung auf Tiberius beigetragen haben. Fest steht nur, daß Tiberius verhasst war.
Wir halten eine Darstellung des Tiberius auf der vorliegenden Prägung jedenfalls für nicht sehr wahrscheinlich.

Schätzpreis
7.500 €
Startgebot
6.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

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