Katalog - eLive Auction Literatur 2025

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eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
Beendet
NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Los 7968 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 61 vom 1.6.1926, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog No. 61. Fluss- u. Bergwerksgoldmünzen, Deutsche Reichsmünzen, Münzen und Medaillen von Württemberg. 2 unpaginierte, 84 S., 14 Tfn. 1551 Nrn. Orig.-Broschur. 384 Gramm.

Detlef Tietjen schreibt einen Teil der Auktionsware der Sammlung 'Victor' zu. Möglicherweise verbirgt sich dahinter Siegmund Victor (gestorben 1930 in Heilbronn im Alter von 57 Jahren [Friedrich Dürr, Chronik der Stadt Heilbronn 1922-1933, Heilbronn 1986, S. 452]), der als Münzen- und Medaillensammler bezeugt ist (Antiqua Verlagsgesellschaft Hermann Kalkoff [Hrsg.], 'Handbuch des Kunstmarktes, Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich', Berlin 1926, S. 676). Er war seit 1908 Mitinhaber des Unternehmens seiner jüdischen Familie, das sich in Heilbronn aus einem 1868 gegründeten Geschäft für Rauchwaren, Wildbret und Sattlerwaren entwickelt hatte. Dazu gesellten sich später eine Leimfabrik und eine Importfirma für überseeische Häute. 1909/10 gründeten Siegmund und einige Verwandte die auf deutsche und internationale Kundschaft ausgerichtete Lederfabrik Heilbronn, die sich insbesondere auf die Produktion von Schuhbodenleder ausrichtete und sich, auch befördert durch den hohen Bedarf im Ersten Weltkrieg, zu einer der wichtigsten deutschen Firmen ihrer Branche entwickelte und 1936 von ihren Besitzern infolge der nazionalsozialistischen Arisierungspolitik verkauft werden musste (Hans Franke, Geschichte und Schicksal der Juden in Heilbronn, Heilbronn 1963, S. 210f.).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

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Los 7969 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 62 vom 6.10.1926, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog No. 62. I. Sammlung des Herrn Hofrat Prof. Dr. C. Sick, Hamburg: Münzen und Medaillen des Mittelrheingebietes, vorwiegend Speyer und Pfalz. Rheingold-Ducaten, Feld-, Not- und Belagerungsmünzen, Sedisvacanz-Prägungen, Medaillen auf Universitäten usw. II. Sammlung von Münzen und Medaillen verschiedener Länder, darunter eine grössere Serie von Nassau und Bergwerksmünzen. 6 unpaginierte, 115 S., 11 Tfn. 2067 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Beigefügt: SALLY ROSENBERG. Auktion 63 vom 2.4.1908, Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog No. 63. Sammlung von Gold- und Silbermünzen und Medaillen mit vielen Seltenheiten auf allen Gebieten. 2 unpaginierte, 66 S., 13 Tfn. 990 Nrn. Orig.-Broschur. 911 Gramm.(2)

Der Mediziner Dr. Carl [Christian] Sick (* 1856 in Speyer, † 1929 in Hamburg) studierte Medizin an den Universitäten München, Erlangen und Straßburg und wurde 1885 in der elsässischen Stadt promoviert. Im selben Jahr begann er seine berufliche Laufbahn als Assistenzarzt am Allgemeinen Krankenhaus in Hamburg-Eppendorf. Zunächst dort in der Augenklinik tätig, wechselte er in die Chirugische Abteilung. Nach Eröffnung des Neuen Allgemeinen Krankenhauses Eppendorf 1889 setzte er seine medizinische Arbeit in dieser Einrichtung fort. Als 1892 die Cholera in Hamburg wütete, betreute er als verantwortlicher Mediziner jene Station des Krankenhauses, die zur Behandlung der Infizierten eingerichtet worden war. Nach dem Ende der Seuche wirkte er an der II. Chiurgischen Station als Oberarzt. 1908 wurde ihm der Titel eines Königlich-Bayerischen Hofrats verliehen, 1913 der Professorentitel. 1919 erhielt er eine außerordentliche Professur an der Univerersität Hamburg (Jens Alnor, Die Geschichte der Chirurgie in Hamburg-Eppendorf. Dissertation Universität Hamburg 1985, S. 32–33).

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

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Los 7970 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 63 vom 2.4.1928, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog No. 63. Sammlung von Gold- und Silbermünzen und Medaillen mit vielen Seltenheiten auf allen Gebieten. 2 unpaginierte, 66 S., 13 Tfn. 990 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

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Los 7971 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 64 vom 19.6.1928, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog No. 64. I. Gold- und Silberprägungen des 19. Jahrhunderts. II. Münzen und Medaillen verschiedener Zeiten und Länder, darunter eine grössere Reihe Salzburger Gepräge. III. Griechische und römische Münzen. 2 unpaginierte, 85 S., 18 Tfn. 1755 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die originale hektographierte Schätzpreisliste. 589 Gramm.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
25 €

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Los 7972 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 65 vom 12.11.1928, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog No. 65. Universalsammlung, vorwiegend Taler des 16.-19. Jahrhunderts und Goldmünzen. 2 unpaginierte, 171 S., 19 Tfn. 3180 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Die Orig.-Schätzpreisliste ist lose beigefügt. 530 Gramm.

Die Los-Nr. 3134-3180 beinhalteten gegengestempelte Prager Groschen 'aus einem süddeutschen Funde'.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
25 €

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Los 7973 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 66 vom 10.6.1929, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog No. 66. Sammlung von Gold- und Silbermünzen und Medaillen, zum Teil aus dem Besitze eines mitteldeutschen Fürstenhauses u. A. 2 unpaginierte, 170 S., 14 Tfn. 3194 Nrn. Halbleineneinband, wohl des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen, auf dem Rücken ein unbeschrifteter Streifen aus Karton, der offenkundig ursprünglich als Rückentitelschild beschriftet werden sollte. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. Das vordere Deckblatt der Orig.-Broschur vorn mit eingebunden. Wenige handschriftliche Einträge von Schätzpreisen. In einer auf dem Spiegel des Rückdeckels montierten Tasche die Orig.-Schätzpreisliste. 770 Gramm.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
30 €

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Los 7974 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 66 vom 10.6.1929, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog No. 66. Sammlung von Gold- und Silbermünzen und Medaillen, zum Teil aus dem Besitze eines mitteldeutschen Fürstenhauses u. A. 2 unpaginierte, 170 S., 14 Tfn. 3194 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Vor den Tafeln mit eingebunden worden ist die Orig.-Schätzpreisliste. 757 Gramm.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

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Los 7975 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 68 vom 25.11.1929, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog Nr. 68. Sammlung von mittelrheinischen Münzen und Medaillen. Deutsche Ehrenzeichen. 185 S., 23 Tfn. 3549 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 821 Gramm.

Detlef Tietjen weist die Sammlung von mittelrheinischen Münzen und Medaillen im Blick auf das Vornamenskürzel einem gewissen 'Dr. M. Hess, Wiesbaden' zu. Eine Person mit diesem Familiennamen und der entsprechenden Vornamensinitiale lässt sich in den Wiesbadener Adressbüchern nicht auffinden. In der Tat ist der Sammler als Sanitätsrat Dr. Nikolaus Heß zu identifizieren (Wolfgang Dobras, Münzen der Mainzer Erzbischöfe aus der Zeit der Staufer. Katalog der Brakteaten im Münzkabinett des Stadtarchivs Mainz, Mainz 2005, S. 133, dort in der Schreibform 'Hess'), der im Jahre 1939 verstarb. Er dürfte 1898/1899 als praktischer Arzt eine Praxis in Wiesbaden, Michelsberg 2, eröffnet haben, da er in den Adressbüchern der Stadt erstmals für diese Zeitspanne fassbar ist (Adress-Buch für Wiesbaden und Umgegend ... für die Zeit von Mai 1899 bis Mai 1900, Wiesbaden 1899, S. 110). In den Folgejahren verlegte er seine Praxis mehrfach (1899/1900 Bahnhofstraße 24, 1900-1902: Kirchgasse 29, 1903/1904-1907/1908 in die Poliklinik, Wellritzstraße 22, 1908/09 Wilhelmstraße 12). Seit 1910/1911 arbeitete er als 'Spezialarzt für innere Krankheiten in der Wiesbadener Wilhelmstraße 16' (Adress-Buch von Wiesbaden und Umgegend ... für die Zeit von Mai 1910 bis Mai 1911, Wiesbaden 1911, S. 167), praktizierte und wohnte dort auch (Albert Schramm, Pantheon: internationales Adressbuch der Kunst- und Antiquitäten-Sammler und -Händler, Bibliotheken, Archive, Museen, Kunst-, Altertums- und Geschichtsvereine, Bücherliebhaber, Numismatiker. Ein Handbuch für das Sammelwesen der ganzen Welt, Esslingen 1926, S. 362, Nr. 16 306). 1917 wird er erstmals mit dem Titel Sanitätsrat aufgeführt (Adreßbuch der Residenzstadt Wiesbaden und Umgegend 29, Wiesbaden 1917, S. 163). Der Genannte verfasste auch numismatische Aufsätze (Goldgulden- und Turnosenfund in Idstein, in: Mitteilungen für Münzsammler, 4, 1927, S. 88 ff.; Dukaten- und Talerfund in Herborn, in: Nassauische Annalen 53, 1933, S. 166-181). Infolge Ausgrenzung, wirtschaftlicher Einschränkungen und Verfolgung der jüdischen Bevölkerungsteile im nationalsozialistischen Deutschen Reich mussten Dr. Heß und seine zweite, aus einer Kaufmanns- und Bankiersfamilie stammende Ehefrau und Witwe eines vermögenden, bereits 1917 verstorbenen Textilunternehmers, seit 1933 einen wirtschaftlichen Abstieg hinnehmen. Nachdem schon im ersten Jahr aufgrund sinkender Patientenzahlen sich die Praxiseinkünfte bereits um 40 Prozent vermindert hatten, sah sich das Paar gezwungen, seit 1936 mehrere ihrer Immobilien in der Stadt zu veräußern, ohne davon wirklich profitieren zu können, da die daraus erzielten Einnahmen auf ein 'gesichertes Bankkonto' flossen. Im Frühjahr 1939, wenige Monate vor seinem Tod, musste Nikolaus Heß aufgrund fehlender Liquidität seine Münzkollektion, die nicht in die Versteigerung von 1929 gelangt bzw. erst später nach dem Auktionsverkauf von ihm wieder angelegt worden war, dem städtischen Leihamt für einen Bruchteil ihres Wertes verpfänden (http://www.am-spiegelgasse.de/wp-content/downloads/erinnerungsblaetter/Erinnerungsblatt%20Liesel%20Baum%20Hess%20geb.%20Haymann%20verw.%20Baum.pdf).

Auf der Titelseite hochovale Stempelung STAATLICHE MÜNZSAMMLUNG MÜNCHEN, deren Löschung mittels eines schlichten Strichs gekennzeichnet und durch eine handschriftliche bibliothekarische Sigle testiert worden ist.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
30 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7976 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 69 vom 2.12.1930, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog No. 69. I. Sammlung Rev. Ernest Ellmann, Bath u. A.: Mittelalter und Neuzeit. II. Spezialsammlung von Jülich-Cleve-Berg. III. Münzen und Medaillen der Schweiz, von Frankreich, Italien und anderen Gebieten. IV. Antike Münzen. 6 unpaginierte, 111 S., 12 Tfn. 2677 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. In Bleistift wenige Anstreichungen und Preisnotierungen. 546 Gramm.

Zu Ernest Ellman konnten mit den folgenden Lebensdaten nur vage Informationen recherchiert werden: geboren um 1855 in Margate, Kent, gestorben am 30. Januar 1929 in Bath, Somerset. (https://www.ancestry.com/genealogy/records/ernest-ellman-24-ttl2yj). Ein verstorbener Reverend Ellman wird in einem auf den 7. April 1928 [sic!] datierten brieflichen Dokument als früherer Amtsinhaber der 'Quebec Chapel, since distroyed [i. e. destoyed]' erwähnt (http://www.martelmaidesauctions.com/asp/fullcatalogue.asp?salelot=F80577++++81+&refno=40130564). Die Quebec Chapel in der damaligen Quebec Road im Londoner Stadtbezirk Marble Arch wurde 1787 auf Initiative von Lord Portman als Chapel of Ease errichtet. Sie befand sich bereits Anfang des 20. Jahrhunderts in einem so schlechten Bauzustand, dass sie 1911 abgebrochen wurde. An ihrem Standort erfolgte in den beiden Folgejahren die Errichtung der noch heute bestehenden Church of the Annunciation (https://www.annunciationmarblearch.org.uk/history/building).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7977 1

SALLY ROSENBERG, Sammelband mit den Auktionskatalogen 70 und 71.

Beinhaltend: Auktion 70 vom 25.11.1931, Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 70. Sammlung von Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit. 6 unpaginierte, 76 S., 14 Tfn. 2200 Nrn. Orig.-Broschur. Auktion 71 vom 23.3.1932, Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 71. Sammlung von Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit. 6 unpaginierte, 51 S., 8 Tfn. 1312 Nrn. Ganzleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Schätzpreisliste von Auktion 71. 724 Gramm.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7978 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 72 vom 11.7.1932, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog Nr. 72. Griechische und römische Münzen. 80 S., 28 Tfn. 1677 Nrn. Orig.-Broschur. Recto am hinteren fliegenden Vorsatzblatt befestigt die Orig.-Schätzpreisliste. Halbledereinband, wohl des 2. Viertels des 20. Jahrhunderts, mit kaschierten leinenen Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit marmoriertem Knitterpapier. 693 Gramm.

Nach vorherrschender Auffassung ist der im hier offerierten Katalog erfasste Bestand von [Emil] Ernst [Alfred] Lejeune (* 1870 in Frankfurt am Main, † 1944 ebendort) aufgebaut worden, der, was die Numismatik betrifft, 'wohl bedeutendsten Frankfurter Sammlerpersönlichkeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts' (Gisela Förschner, in: 75 Jahre Frankfurter Numismatische Gesellschaft, Frankfurt am Main 1981, S. 5). Er war Teilhaber der von seinem Vater gegründeten und nach diesem benannten Firma Eduard Lejeune, einer Bauholz- und Kohlenhandlung (Frankfurter Biographie 1, 1994, S. 451). In den dreißiger Jahren betrieb Ernst Lejeune auch eine Staatliche Lotterie-Einnahmestelle. Im Jahre 1906 initiierte er gemeinsam mit Sally Rosenberg die Konstituierung der Frankfurter Numismatischen Gesellschaft, zu deren Gründungsvorsitzender er gewählt wurde, in dieser Funktion ihr mehr als 20 Jahre diente und später zu deren Ehrenmitglied erhoben wurde. Einen Großteil der deutschen Münzen seiner Sammlung veräußerte er 1939 dem Historischen Museum Frankfurt, wodurch das Münzkabinett dieser Einrichtung den Rang eines der bedeutendsten in Deutschland erlangte. Bereits 1905 hatte er sich von einer Serie von Reichsmünzen getrennt, die Sally Rosenberg ohne Nennung des Namens ihres Besitzers im Rahmen seiner Auktion vom 5.10.1905 in den Markt einfließen ließ. Auch die übrigen zu Lebzeiten von Ernst Lejeune versteigerten Sammlungspartien erfolgten ohne Preisgabe des Sammlernamens. Wenige Jahre nach der Versteigerung der in dem hier offerierten Katalog verzeichneten antiken Münzen der Sammlung Lejeune gelangten in der Auktion vom 30.1.1934 und folgende Tage durch Sally Rosenberg eine Partie von deutschen Prägungen aus den Lejeune'schen Beständen, vornehmlich süddeutsche, einschließlich Doppeltaler, Doppelgulden und Taler des 19. Jahrhunderts unter den Hammer. Nach dem Ableben des Sammlers löste Dr. Busso Peus dessen numismatischen Nachlass im Zuge von vier Versteigerungen auf: Auktionen vom 9.11.1950 (numismatische Bibliothek), vom 15.3.1954 (Münzen des antiken Griechenland, Rom, Byzanz und der Merowinger), vom 14.6.1956 (Frankfurter Münzen und Medaillen) und vom 19.6.1961 (u. a. Westfalen, insbesondere Grafschaft Mark; Grafschaft Stolberg).

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
50 €

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Los 7979 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 72 vom 11.7.1932, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog Nr. 72. Griechische und römische Münzen. 80 S., 28 Tfn. 1677 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste sowie ein Auftragsformular von Spink & Son Ltd., London. 521 Gramm.

Nach vorherrschender Auffassung ist der im hier offerierten Katalog erfasste Bestand von [Emil] Ernst [Alfred] Lejeune (* 1870 in Frankfurt am Main, † 1944 ebendort) aufgebaut worden, der, was die Numismatik betrifft, 'wohl bedeutendsten Frankfurter Sammlerpersönlichkeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts' (Gisela Förschner, in: 75 Jahre Frankfurter Numismatische Gesellschaft, Frankfurt am Main 1981, S. 5). Er war Teilhaber der von seinem Vater gegründeten und nach diesem benannten Firma Eduard Lejeune, einer Bauholz- und Kohlenhandlung (Frankfurter Biographie 1, 1994, S. 451). In den Dreißiger Jahren betrieb Ernst Lejeune auch eine Staatliche Lotterie-Einnahmestelle. Im Jahre 1906 initiierte er gemeinsam mit Sally Rosenberg die Konstituierung der Frankfurter Numismatischen Gesellschaft, zu deren Gründungsvorsitzender er gewählt wurde, in dieser Funktion ihr mehr als 20 Jahre diente und später zu deren Ehrenmitglied erhoben wurde. Einen Großteil der deutschen Münzen seiner Sammlung veräußerte er 1939 dem Historischen Museum Frankfurt, wodurch das Münzkabinett dieser Einrichtung den Rang eines der bedeutendsten in Deutschland erlangte. Bereits 1905 hatte er sich von einer Serie von Reichsmünzen getrennt, die Sally Rosenberg ohne Nennung des Namens ihres Besitzers im Rahmen seiner Auktion vom 5.10.1905 in den Markt einfließen ließ. Auch die übrigen in der Lebzeit von Ernst Lejeune versteigerten Sammlungspartien erfolgten ohne Preisgabe des Sammlernamens. Wenige Jahre nach der Versteigerung der in dem hier offerierten Katalog verzeichneten antiken Münzen der Sammlung Lejeune gelangten in der Auktion vom 30.1.1934 und folgende Tage durch Sally Rosenberg eine Partie von deutschen Prägungen aus den Lejeune'schen Beständen, vornehmlich süddeutsche, einschließlich Doppeltaler, Doppelgulden und Taler des 19. Jahrhunderts unter den Hammer. Nach dem Ableben des Sammlers löste Dr. Busso Peus dessen numismatischen Nachlass im Zuge von vier Versteigerungen auf: Auktionen vom 9.11.1950 (numismatische Bibliothek), vom 15.3.1954 (Münzen des antiken Griechenland, Rom, Byzanz und der Merowinger), vom 14.6.1956 (Frankfurter Münzen und Medaillen) und vom 19.6.1961 (u. a. Westfalen, insbesondere Grafschaft Mark; Grafschaft Stolberg).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
25 €

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Los 7980 1

SALLY ROSENBERG, Sammelband mit den Auktionskatalogen 72-74.

Beinhaltend: Auktion 72 vom 11.7.1932, Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 72. Griechische und römische Münzen. 80 S., 28 Tfn. 1677 Nrn. Auktion 73 vom 13.7.1932, Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 73. Sammlung von Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit. 2 unpaginierte, 22 S., 1 Tf. 606 Nrn. Auktion 74 vom 5.12.1932, Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 74. Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit. Deutsche und ausländische Ehrenzeichen. 4 unpaginierte, 61 S., 4 Tfn. 1811 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreislisten der Auktionen 72 und 73. 876 Gramm.

Nach vorherrschender Auffassung stammt der im Katalog 72 erfasste Bestand aus der Sammlung von [Emil] Ernst [Alfred] Lejeune (* 1870 in Frankfurt am Main, † 1944 ebendort). Gisela Förschner, die frühere Kustodin des Münzkabinetts des Historischen Museums der Stadt Frankfurt, erachtete Lejeune, was die Numismatik betrifft, als die wohl bedeutendste Frankfurter Sammlerpersönlichkeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (siehe: 75 Jahre Frankfurter Numismatische Gesellschaft, Frankfurt am Main 1981, S. 5). Er war Teilhaber der von seinem Vater gegründeten und nach diesem benannten Firma Eduard Lejeune, einer Bauholz- und Kohlenhandlung (Frankfurter Biographie 1, 1994, S. 451). In den dreißiger Jahren betrieb Ernst Lejeune auch eine Staatliche Lotterie-Einnahmestelle. Im Jahre 1906 initiierte er gemeinsam mit Sally Rosenberg die Konstituierung der Frankfurter Numismatischen Gesellschaft, zu deren Gründungsvorsitzendem er gewählt wurde, in dieser Funktion er mehr als 20 Jahre diente und später zu deren Ehrenmitglied erhoben wurde. Einen Großteil der deutschen Münzen seiner Sammlung veräußerte er 1939 dem Historischen Museum Frankfurt, wodurch das Münzkabinett dieser Einrichtung den Rang eines der bedeutendsten in Deutschland erlangte. Bereits 1905 hatte er sich von einer Serie von Reichsmünzen getrennt, die Sally Rosenberg ohne Nennung des Namens ihres Besitzers im Rahmen seiner Auktion vom 5.10.1905 in den Markt einfließen ließ. Auch die übrigen, zu Lebzeiten von Ernst Lejeune versteigerten Sammlungspartien erfolgten ohne Preisgabe des Sammlernamens. Wenige Jahre nach der Versteigerung der in dem hier offerierten Katalog verzeichneten antiken Münzen der Sammlung Lejeune, gelangte in der Auktion vom 30.1.1934 und folgende Tage durch Sally Rosenberg eine Partie von deutschen Prägungen aus den Lejeune'schen Beständen, vornehmlich süddeutsche, einschließlich Doppeltaler, Doppelgulden und Taler des 19. Jahrhunderts, unter den Hammer. Nach dem Ableben des Sammlers löste Dr. Busso Peus dessen numismatischen Nachlass im Zuge von vier Versteigerungen auf: Auktionen vom 9.11.1950 (numismatische Bibliothek), vom 15.3.1954 (Münzen des antiken Griechenland, Rom, Byzanz und der Merowinger), vom 14.6.1956 (Frankfurter Münzen und Medaillen) und vom 19.6.1961 (u. a. Westfalen, insbesondere Grafschaft Mark; Grafschaft Stolberg).

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7981 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 73 vom 13.7.1932, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog Nr. 73. Sammlung von Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit. 2 unpaginierte, 22 S., 1 Tf. 606 Nrn. Orig.-Broschur. Die Orig.-Schätzpreisliste ist lose beigefügt. 123 Gramm.

Schätzpreis
10 €
Zuschlag
nicht verkauft
Los 7982 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 74 vom 5.12.1932, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog Nr. 74. Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit. Deutsche und ausländische Ehrenzeichen. 4 unpaginierte, 61 S., 4 Tfn. 1811 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 411 Gramm.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7983 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 75 vom 1.3.1933, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog Nr. 75. Sammlung Geheimrat Dr. Protze. Römische Münzen. 2 unpaginierte, 32 S. 1183 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 326 Gramm.

Die Gesamtauflage dieses Katalogs ist ohne Tafeln produziert worden.

Hermann Protze (* 1847 in Elberfeld, 1931 † ebendort), Sohn eines Fabrikanten, erwarb am Gymnasium seiner Heimatstadt das Abitur und studierte von 1866 Medizin in Bonn, Berlin und Marburg, bevor er im deutsch-französischen Krieg neun Monate als Unterarzt im Königs-Grenadier-Regiment (2. westpreußisches) diente. 1872 nahm er an den Universitäten Halle und Berlin sein Studium wieder auf und wurde 1873 in Halle promoviert (Hermann Protze, Ein Beitrag zu den neuropathologischen Vorgängen im Bereich der oberen Extremität, Inaugural-Dissertation, Halle [Saale] 1873, S. 28). 1888 ist er als Inhaber von einem 'Lymphe-Erzeugungsinstitut' für die Herstellung von Impfstoffen in Elberfeld nachweisbar (Amtsblatt des Ministeriums des Innern 18. Jahrgang, Stuttgart 1888, S. 345f). Mit Minister-Erlass vom 13.11.1900 und vom 7.10.1901 erhielt er die offizielle Bestätigung zum Betrieb seiner privaten, der staatlichen Aufsicht unterliegenden Anstalt zur Gewinnung von Tierlymphe (H. Böttger, Die Preußischen Apothekengesetze mit Einschluss der reichsgesetzlichen Bestimmungen über den Betrieb des Apothekergewerbes, 4. Aufl., Heidelberg 1910, S. 298, Anm. 1). Vor 1911 führte er bereits den Titel eines Sanitätsrats. Mit den Erzeugnissen seiner 'Privatimpfanstalt' belieferte er auch das deutsche Militär (Sanitäts-Bericht über die Königlich Preußische Armee, das XII. und XIX. [1. und 2. Königlich Sächsische] und das XIII. [Königlich Württembergische] Armeekorps für den Berichtszeitraum vom 1. Oktober 1909 bis 30. September 1910, Berlin 1912, S. 16; Dto. für den Berichtszeitraum vom 1. Oktober 1910 bis 30. September 1911, Berlin 1913, S. 17). Im Ersten Weltkrieg diente er als Generalarzt (Wolfgang Schulten, Wuppertaler Medaillen, Frankfurt am Main 1977, S.79). und bekam wohl in jener Periode den Titel 'Geheimer Sanitätsrat' verliehen. Seine numismatischen Arbeitsfelder reichten über die Antike hinaus. Unter dem Titel 'Die Münzstätten des Bergischen Landes' veröffentlichte er eine kleine Abhandlung zur mittelalterlich-neuzeitlichen Numismatik (Mitteilungen des Bergischen Geschichtsvereins 6, 1899, S. 1-4). Später erschien sein Verzeichnis der Elberfelder Medaillen (Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 43, 1910, S. 89-113; auch als neu paginierter Sonderdruck erschienen). Anlässlich seines 80. Geburtstags ließ Hermann Protze 1927 eine vom Bildhauer Walther Wolff entworfene Medaille mit seinem Porträt produzieren, die er seinen Kindern widmete (Schulten 105).

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7984 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 76 vom 20.4.1933, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog Nr. 76. Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit. 2 unpaginierte, 29 S., 8 Tfn. 910 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 382 Gramm.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7985 1

SALLY ROSENBERG, Sammelband mit den Auktionskatalogen der Sammlung Franz Heerdt.

Beinhaltend: Auktion 77 vom 10.10.1933 u.f.T., Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 77. Sammlung Franz Heerdt, Mainz u. A.: I. Münzen und Medaillen von Mainz. II. Münzen und Medaillen verschiedener Länder. III. Numismatische Bibliothek. 8 unpaginierte, 86 S., 16 Tfn. 2352 Nrn. Auktion 80 vom 14.11.1934 u.f.T., Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 80. Sammlung Franz Heerdt, Mainz II. Teil u. A.: I. Münzen und Medaillen verschiedener Länder. II. Medaillen auf Privatpersonen. 2 unpaginierte, 42 S., 4 Tfn. 1297 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Schätzpreisliste. 784 Gramm.

Franz [Christoph] Heerdt (* 1830 in Mainz, † 1887) betrieb über mehrere Jahrzehnte einen Kolonialwarenhandel in Mainz und besaß darüber hinaus ein Weingut in Hochheim am Main. Vermögend und mit einem ausgeprägten Interesse an der Mainzer Geschichte sammelte er jegliche historische Dokumente und Gegenstände mit Mainzer Bezug, denen er habhaft werden konnte, wie z. B. Archivalien, archäologische Objekte, Gemälde, graphische Blätter, Bücher oder eben Münzen und Medaillen. Gemäß dem Vorwort des Versteigerers in dem hier offerierten Katalog, hatte Franz Heerdt seine numismatische Sammlung seit den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts angelegt. Noch zu Lebzeiten ließ Heerdt 1883 eine Gruppe archäologischer Objekte versteigern (Westdeutsche Zeitschrift 6, 1889, S. 273; Günter Grimm, Die Zeugnisse ägyptischer Religion und Kunstelemente im römischen Deutschland, Leiden 1969, S. 17, Anmerkung 3). Nach Heerdts Tod ließ sein Schwiegersohn August Rössler die hinterlassenen Sammlungsbestände seines Schwiegervaters auf das in seinem Besitz befindliche Schloss Neuweiher unweit von Baden-Baden bringen. Dort blieben sie über Jahrzehnte unangetastet im Familienbesitz, mit Ausnahme einiger hervorragender Kunstgegenstände, die das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg erwerben konnte. Ein Teil seiner Münzensammlung wurde von seinen Erben, vertreten durch eine Enkelin, von einer Stuttgarter Bank verpfändet, die sie in einer äußerst ungünstigen Zeit - 1933! - zur Versteigerung brachte (siehe den hier offerierten Auktionskatalog). Die Erlöse blieben durchweg, teilweise erheblich unter den Schätzungen. Eine zweite Partie fand im November 1934 durch denselben Versteigerer neue Besitzer. Heute befinden sich nur noch 'geringe Reste' der Sammlung Heerdt auf Schloss Neuweiher, da spätere Generationen die jeweiligen nichtnumismatischen Sachgruppen (die Gemälde erst im Jahre 2014) nach und nach veräußert haben (Franz Stephan Pelgen, Die Mainz-Sammlungen des'Rentners' Franz Heerdt, in: Wolfgang Dobras [Hrsg.], Eine Zeitreise in 175 Geschichten. Der Mainzer Altertumsverein 1844-2019. Mainzer Zeitschrift. Mittelrheinisches Jahrbuch für Archäologie, Kunst und Geschichte 114, Mainz 2019, S. 110f.).

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
50 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7986 1

SALLY ROSENBERG, Sammelband mit den Katalogen 78-81.

Beinhaltend: Auktion 78 vom 30.1.1934, Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 78. Sammlung von Münzen und Medaillen, vorwiegend süddeutsche Prägungen. Neuere Doppeltaler, Doppelgulden und Taler. Deutsche Reichsmünzen aus der Sammlung des Herrn K. von Steinwehr, Köln. 54 S., 4 Tfn. 1869 Nrn. Auktion 79 vom 6.6.1934, Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 79. I. Münzen und Medaillen verschiedener Länder. II. Griechische u. Römische Münzen. III. Numismatische Bibliothek. 48 S., 8 Tfn. 1422 Nrn. Auktion 80 vom 14.11.1934 u.f.T., Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 80. Sammlung Franz Heerdt, Mainz II. Teil u. A.: I. Münzen und Medaillen verschiedener Länder. II. Medaillen auf Privatpersonen. 2 unpaginierte, 42 S., 4 Tfn. 1297 Nrn. Auktion 81 vom 21.2.1935, Frankfurt/Main. Versteigerungs-Katalog Nr. 81. I. Münzen u. Medaillen verschiedener Länder. II. Griechische und Römische Münzen. 2 unpaginierte, 59 S., 4 Tfn. 1766 Nrn. Halbleineneinband, wohl des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen mit marmoriertem Papier bezogen. Die Orig.-Schätzpreislisten sind den Katalogen 78 und 81 beigebunden bzw. den Katalogen 79 und 80 lose beigefügt worden. 1083 Gramm.

Die altdeutschen Prägungen (Nr. 1 bis 1053) des Auktionskatalogs 78 weist Detlef Tietjen der Sammlung Ernst Lejeune zu. [Emil] Ernst [Alfred] Lejeune (* 1870 in Frankfurt am Main, † 1944 ebendort), der, was die Numismatik betrifft, als wohl bedeutendste 'Frankfurter Sammlerpersönlichkeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts' gilt (Gisela Förschner, in: 75 Jahre Frankfurter Numismatische Gesellschaft, Frankfurt am Main 1981, S. 5). Er war Teilhaber der von seinem Vater gegründeten und nach diesem benannten Firma Eduard Lejeune, einer Bauholz- und Kohlenhandlung (Frankfurter Biographie 1, 1994, S. 451). In den dreißiger Jahren betrieb Ernst Lejeune auch eine Staatliche Lotterie-Einnahmestelle. Im Jahre 1906 initiierte er gemeinsam mit Sally Rosenberg die Konstituierung der Frankfurter Numismatischen Gesellschaft, zu deren Gründungsvorsitzendem er gewählt wurde, in dieser Funktion ihr mehr als 20 Jahre diente und später zu deren Ehrenmitglied erhoben wurde. Einen Großteil der deutschen Münzen seiner Sammlung veräußerte er 1939 dem Historischen Museum Frankfurt, wodurch das Münzkabinett dieser Einrichtung den Rang eines der bedeutensten in Deutschland erlangte. Mehrere Partien aus seiner Kollektion hatte er zuvor Sally Rosenberg zur Versteigerung überlassen, alle diese Auktionen erfolgten ohne Nennung seines Namens: Auktion vom 5.10.1905 (eine Serie deutscher Reichsmünzen, durchmischt von Fremdware), Auktion vom 7.11.1932 (griechische und römische Münzen der Antike), Auktion vom 30.1.1934 und folgende Tage (deutsche [vornehmlich süddeutsche] Prägungen). Nach dem Tod Lejeunes löste Dr. Busso Peus dessen numismatischen Nachlass im Zuge von vier Versteigerungen auf: Auktionen vom 9.11.1950 (numismatische Bibliothek), vom 15.3.1954 (Münzen des antiken Griechenlands, Roms, Byzanz' und der Merowinger), vom 14.6.1956 (Frankfurter Münzen und Medaillen) und vom 19.6.1961 (u. a. Westfalen, insbesondere Grafschaft Mark; Grafschaft Stolberg). Die Identität des K. von Steinwehr, dessen deutsche Großsilbermünzen des 19. Jahrhunderts in die Rosenberg'sche Auktion gelangten, ist nicht sicher zu fassen.

Angesichts der im 19. und frühen 20. Jahrhundert mitunter in einer Person vereinten Kongruenz des Sammelns von Münzen und von Insekten ließe sich bei dem im Titel desselben Katalogs genannten Sammler K. von Steinwehr an den Ingenieur Kurt von Steinwehr (* 1871 in Königsberg, † 1951 in Oerlinghausen) denken, der sich seit 1889 als eifriger Sammler von Käfern hervortat, zunächst in seiner ostpreußischen Heimat, nach seinem 1891 vollzogenem Umzug nach Köln in der preußischen Rheinprovinz. Bereits im Jahre 1900 stiftete er dem Kölner Naturkundemuseum eine abgeschlossene Spezialsammlung, um sich weiteren Käferarten zu widmen. 1936 schenkte er dem Museum Koenig in Bonn eine weitere Kollektion aus diesen Kerbtieren (http: // www.koleopterologie.de/arbeitsgemeinschaft/historie/biografien/gruender/steinwehr.html).

Der im Katalog 80 aufgeführte Sammler Franz [Christoph] Heerdt (* 1830 in Mainz, † 1887) betrieb über mehrere Jahrzehnte einen Kolonialwarenhandel in Mainz und besaß darüber hinaus ein Weingut in Hochheim am Main. Vermögend und mit einem ausgeprägten Interesse an der Mainzer Geschichte sammelte er jegliche historische Dokumente und Gegenstände mit Mainzer Bezug, denen er habhaft werden konnte, wie z. B. Archivalien, archäologische Objekte, Gemälde, graphische Blätter, Bücher oder eben Münzen und Medaillen. Gemäß des Vorworts des Versteigerers im dem hier offerierten Katalog hatte Franz Heerdt seine numismatische Sammlung seit den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts angelegt. Noch zu Lebzeiten ließ Heerdt 1883 eine Gruppe archäologischer Objekte versteigern (Westdeutsche Zeitschrift 6, 1889, S. 273; Günter Grimm, Die Zeugnisse ägyptischer Religion und Kunstelemente im römischen Deutschland, Leiden 1969, S. 17, Anmerkung 3). Nach Heerdts Tod ließ sein Schwiegersohn August Rössler die hinterlassenen Sammlungsbestände seines Schwiegervaters auf das in seinem Besitz befindliche Schloß Neuweiher unweit von Baden-Baden bringen. Dort blieben sie über Jahrzehnte unangetastet im Familienbesitz, mit Ausnahme einiger hervorragender Kunstgegenstände, die das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg erwerben konnte. Ein Teil der Münzensammlung gelangte 1933 durch Sally Rosenberg zur Auflösung (siehe den hier offerierten Auktionskatalog), eine zweite Partie (wohl der Rest) fand im November 1934 durch denselben Versteigerer neue Besitzer. Heute befinden sich nur noch 'geringe Reste' der Sammlung Heerdt auf Schloss Neuweiher, da spätere Generationen die jeweiligen nichtnumismatischen Sachgruppen (die Gemälde erst im Jahre 2014) nach und nach veräußert haben (Franz Stephan Pelgen, Die Mainz-Sammlungen des 'Rentners' Franz Heerdt, in: Wolfgang Dobras [Hrsg.], Eine Zeitreise in 175 Geschichten. Der Mainzer Altertumsverein 1844-2019. Mainzer Zeitschrift. Mittelrheinisches Jahrbuch für Archäologie, Kunst und Geschichte 114, Mainz 2019, S. 110f.).

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
40 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7987 1

SALLY ROSENBERG, Auktion 79 vom 6.6.1934, Frankfurt/Main.

Versteigerungs-Katalog Nr. 79. I. Münzen und Medaillen verschiedener Länder. II. Griechische u. Römische Münzen. III. Numismatische Bibliothek. 48 S., 8 Tfn. 1422 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 439 Gramm.

Schätzpreis
20 €
Zuschlag
20 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

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