Katalog - Auktion 415

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Auktion 415
Beendet
DEUTSCHE UND AUSLÄNDISCHE ORDEN UND EHRENZEICHEN AUS VERSCHIEDENEM BESITZ
Los 567 1

EUROPA. ORDEN DER DEUTSCHEN BRÜDER VOM HOSPITAL UNSERER LIEBEN FRAU ZU JERUSALEM BZW. HOHER DEUTSCHER RITTERORDEN.  
Marianerkreuz des Hohen Deutschen Ritterordens (1871). Leeres Etui (ohne die Auszeichnung) der Firma V. Mayers Söhne in Wien zum Brustkreuz am Dreiecksband, Deckel außen bezeichnet "Marianerkreuz", im Innendeckel Herstellerbezeichnung, auf der Unterseite kleines Etikett mit "135-", etwas berieben.
II

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
220 €

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Los 568 1

EUROPA. GROSSPRIORAT BÖHMEN UND ÖSTERREICH BZW. ÖSTERREICH DES SOUVERÄNEN MALTESER RITTERORDENS.  
Ordensinsignien (mit gekrönten Doppeladlern zwischen den Kreuzwinkeln und stilisierter Kaiserkrone als Überhöhung). 2., 3 und 4. Modell (seit 1878), Halskreuz der Justiz-Komture, -Ritter und Novizen, der Oboedienz-Ritter und der Ehren- und Devotions-Ritter, Anfertigung der Firma Rothe & Neffe in Wien wohl von nach 1922, 124 x 47,5 mm, Gold hohl gefertigt, tlw. emailliert, 41,0 g, min., wenig sichtbare Chips auf Avers und Revers der Kreuzarme, mit getragenem originalem altem konfektioniertem Halsband, im originalen alten, etwas beriebenen Etui von Rothe mit goldfarbenem Ordenskreuz. BWK1 710.
R II
Exemplar der 99. Auktion H. D. Rauch in Wien, Kat.-Nr. 4275. - In echt Gold nicht häufig zu finden.
ADDENDUM: In der Anmerkung muß zwischen „ . . . Rauch“ und „in Wien“ eingefügt werden „Sammlung Dr. Ernst Kubin“.

Schätzpreis
2.000 €
Zuschlag
3.400 €

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Los 569 1

EUROPA. GROSSPRIORAT BÖHMEN UND ÖSTERREICH BZW. ÖSTERREICH DES SOUVERÄNEN MALTESER RITTERORDENS.  
Verdienstkreuz (1916). 1. Modell (1916), Verdienst-Brustkreuz mit der Kriegsdekoration, Anfertigung der Firma Rothe und Neffe in Wien, Silber vergoldet und emailliert, im Bandring Herstellerpunze "FR" und eine weitere nicht identifizierbare Punze, am Kriegs-Dreiecksband (Kriegsdekoration). BWK1 723.
II
Exemplar des Trägers des Miniaturen-Kettchens, das unter Kat.-Nr. 562 angeboten wird.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
280 €

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Los 570 1

EUROPA. (ZWEITE) REPUBLIK ÖSTERREICH (SEIT 1945).  
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952). 2. Modell (seit 1952), Set des Großen Silbernen Ehrenzeichens am Bande für Damen, Anfertigung der Firma Wolfgang Reitterer in Wien, bestehend aus: Kleinod, Buntmetall versilbert und beidseitig emailliert, am originalen konfektionierten Schulterband für Damen (76 mm breit), und Bruststern, 100,1 x 100,0 mm, 900/000 Silber, Auflage Buntmetall versilbert und tlw. emailliert, auf dem Revers Herstellerbezeichnung, an Nadel, diese mit Herstellerpunze "W.R." und Silberpunze "900", zusammen mit Knopfloch-Rosette im originalen, mit goldfarbenem Staatswappen bedruckten Etui von Reitterer. ZK2 2186 var., 2187.
Von großer Seltenheit. 3 Stück. I-II

Schätzpreis
750 €
Zuschlag
910 €

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Los 571 1

EUROPA. KÖNIGREICH PORTUGAL (BIS 1910).  
Militärischer Orden Unseres Herrn Jesus Christus [Militar Ordem de Nosso Senhor Jesus Christo] (bis 1910). 2. Modell (1789-1910), Bruststern zum Kommandeur [placa da Comendador], traditionelle hochgewölbte Ausführung mit 22 Strahlen, mit vier Blüten (der Kommandeursterne) im Medaillon-Ring, Silber brillantiert, die einzelnen Strahlen durchbrochen gearbeitet, Medaillon Silber vergoldet, auf dem Revers im Zentrum verschraubt, das weiße Medaillon-Feld mit feinem Haarriß und etwas verschmutzt, die Auflagen (Kreuzchen, Blüten und Herz-Jesu-Dekoration) Gold emailliert, Die Herz-Jesu-Dekoration mit Emaille-Schäden, auf dem Revers verschraubt, ohne Herstellerbezeichnung und ohne Punzierung, an Doppelnadel. BWK4 339 var.
III

Schätzpreis
150 €
Zuschlag
300 €

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Los 572 1

EUROPA. KÖNIGREICH PORTUGAL (BIS 1910).  
Militärischer Orden Unseres Herrn Jesus Christus [Militar Ordem de Nosso Senhor Jesus Christo] (bis 1910). 2. Modell (1789-1910), breites altes konfektioniertes Halsband (ohne die Dekoration) zum Kom­mandeur [Comendador] für Talarträger (Geistliche, Juristen und Wissenschaftler), 88 mm breit.
R II

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
130 €

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Los 573 1

EUROPA. KÖNIGREICH RUMÄNIEN (1881-1947).  
Orden "Stern Rumäniens" (auch: Orden des Sterns von Rumänien) [Ordinul "Steaua României"] (1877). 2. Modell (1932-1947), zivile Abteilung, Ritterkreuz [cavaler], Silber, tlw. vergoldet und emailliert, am zivilen, rumänisch konfektionierten Brustband. BWK4 252.
II

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
130 €

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Los 574 1

EUROPA. KÖNIGREICH RUMÄNIEN (1881-1947).  
Orden "Krone Rumäniens" (auch: Orden der Krone von Rumänien) [Ordinul "Coroana României"] (1881). 2. Modell (1932-1947), Ausführung für Zivilverdienst, Offizierskreuz [Ofiţer], Buntmetall vergoldet und emailliert, am zivilen, rumänisch konfektionierten Brustband mit aufgelegter Rosette. BWK4 295.
II

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
120 €

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Los 575 1

EUROPA. RUSSISCHES REICH (BIS 1917).  
Kaiserlicher Orden des hl. Apostelgleichen Fürsten Wladimir [Имперáторский орден Свяатого Равноапостольного Князя Владимира] (1782). Kreuz der 4. Stufe, frühe Anfertigung von Georg Emanuel von Pannasch zwischen 1821 und 1836, 37,2 x 33,2 mm, Gold emailliert, 8,2 g, Emaille- Malerei, auf dem Revers des oberen Kreuzarms unter der Emaille Doppeladler-Punze der Hoflieferanten von ca. 1817 bis 1840 und des unteren Kreuzarms Meistermarke "IP" für Georg Emanuel von Pannasch, rückseitiger rechter Kreuzarm mit starken Emaille-Absplitterungen, rückseitige Medaillon-Inschrift fast vollkommen vergangen, in der Öse Sankt Petersburger Stadtpunze, am verbogenen Bandring, ohne Band. Im altem handbeschriebenen Papiertütchen mit dem Text: "Diesen russischen Orden erhielt der Amtmann in Bordesholm (heute im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein, Anm. des Katalogautors) Ernst Jos. Frhr. v. Heintze nachdem er die dortige russische Kapelle wieder instand setzen lassen hatte". BWK4 711; ZK2 3131.
Von großer Seltenheit. II/III
Aus der Sammlung eines deutschen Fabrikanten und Geschichtsfreundes. Exemplar unserer Auktion 346 am 28. Januar 2021, Kat.-Nr. 929.
Mit Ernst Jos. Frhr. v. Heintze ist Josias Friedrich Ernst Freiherr von Heintze-Weissenrode (1800-1867) gemeint, der von 1845 bis 1846 Amtmann im schleswig-holsteinischen Amt Bordesholm war. Heintze-Weissenrode war u. a. Rechtsritter des Johanniterordens, 1840 Ritter und 1846 Kommandeur des dänischen Dannebrog-Ordens und Komtur des Großherzoglich Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig.
Laut Tammann (in TRP S. 7) steht "IP" für Emanuel Georg von Pannasch (1773-1836), der, ursprünglich aus Sachsen stammend, 1809 Emailleur-Meister in Sankt Petersburg wurde. 1821 wurde er vom Ordenskapitel zum Lieferanten ernannt. Bis zu seinem Tode 1836 war er der alleinige offizielle Hersteller aller russischen Orden.
Gestiftet am 22. September 1782 von Kaiserin Katharina II. (1729-1796, reg. seit 1762) aus Anlaß ihres 20-jährigen Krönungsjubiläums, als vierstufiger (1. bis 4. Stufe) Orden für besondere Verdienste nach langem Dienst als ziviler Beamter. Der Orden ist Wladimir I. Swjatoslawitsch [Владимир Святославич] (ca. 960 - 1015), genannt der Große, gewidmet, von 970 bis 988 Fürst von Nowgorod und seit ca. 978/980 Großfürst der Kiewer Rus, der unter anderem die Christianisierung der Rus initiierte. Er wird in der russisch-orthodoxen wie auch in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt.
Bemerkenswert bei diesem Orden ist, daß die Kreuze der 1., 2. und 3. Stufe im Prinzip zwar statuarisch über die gleiche Größe verfügten und sich nur durch ihre Trageweise unterschieden. Tatsächlich schwankten ihre Maße jedoch zwischen 47 und 59 mm im horizontalen Durchmesser, wobei nur die größten mit Sicherheit der 1. Klasse zugeschrieben werden können. Der Orden wurde in keiner Klasse je in Brillanten verliehen.
Nachdem unter Kaiser Paul I. (1754-1801, reg. seit 1792) der Orden nicht verliehen worden war, wurde er von seinem Sohn und Nachfolger Alexander I. (1777-1825, reg. seit 1801) mit Manifest vom 12. Dezember 1801 wiederbelebt. Am 9. August 1844 wurden die Kreuze und am 27. Oktober 1846 die Bruststerne für Nichtchristen genehmigt. Mit Ukas Kaiser Alexanders II. (1818-1881, reg. seit 1855) vom 5. August 1855 wurden revidierte Statuten erlassen. Diesen zufolge wurden gekreuzte Schwerter auf den Insignien für Verleihungen für Tapferkeit im Kampf genehmigt. Ab diesem Zeitpunkt wurden - bei Verleihung einer höheren Klasse an den Inhaber einer Klasse mit Schwertern - die neuen Insignien mit gekreuzten Schwertern verliehen, die auf dem oberen Kreuzarm bzw. über dem Medaillon aufgelegt waren. Dies wurde 1870 wieder aufgehoben. Des weiteren konnte nunmehr die 4. Klasse für 35 beziehungsweise später 25 Dienstjahre und für 20 beziehungsweise 18 Seegefechte verliehen werden.
Mit dem Untergang der Monarchie im Jahre 1917 wurden die Verleihungen des Ordens eingestellt, und schließlich wurde er von der bolschewistischen Regierung per Dekret vom November 1917 zusammen mit allen ehemals kaiserlichen Orden abgeschafft.

Schätzpreis
1.500 €
Zuschlag
5.000 €

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Los 576 1

EUROPA. RUSSISCHES REICH (BIS 1917).  
Kaiserlicher Orden der hl. Anna [Имперáторский орден Святой Анньі] (1735/1797). 3. Modell (ab 1828), Kreuz 1. Stufe mit Brillanten, 52,8 x 48,4 mm, 583/000 Gold emailliert, Emaille-Malerei, Silber goldplattiert, besetzt mit 132 Diamantrosen- und -splittern (auf Originalität geprüft!), sowie mit 28 alt ausgetauschten Similisteinen, in der Öse Sankt Petersburger Goldpunze zu 56 Zolotnik bis 1898 und nicht identifizierte Meistermarke "OB", auf dem Rand des unteren Kreuzarms graviert "No. 2", Bandbügel der Agraffe gebrochen. BWK4 721 var.
II
Aus der Sammlung eines deutschen Fabrikanten und Geschichtsfreundes. Exemplar unserer Auktion 346 am 28. Januar 2021, Kat.-Nr. 930.
Trotz des leicht zu reparierenden Bruchs in der Agraffe und der größeren ausgetauschten Diamanten günstig limitiertes Objekt von hervorragender Qualität und optimaler Erscheinung.
Der einklassige Orden wurde am 14. Februar 1735 von Carl Friedrich Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorp (1700-1739, reg. seit 1702) zum Gedenken an seine verstorbene Gemahlin Anna Petrowna (1708-1728), der ältesten Tochter Kaiser Peters I. "des Großen" (1672-1725, reg. seit 1682 als Zar, seit 1721 als Kaiser) gestiftet. Er wurde der heiligen Anna gewidmet, die in einigen apokryphen Evangelien als Mutter der Gottesmutter Maria genannt ist.
Auf dem Erbweg gelangte der Orden über Carl Friedrichs Sohn, Herzog Carl Peter Friedrich von Holstein-Gottorp, dem späteren Kaiser Peter III. Fjodorowitsch (1728-1762, Kaiser seit 1762), Gemahl der ihm nachfolgenden Kaiserin Katharina II. "der Großen" (1729-1796, reg. seit 1762), nach Rußland. Dort verblieb er auch nach dem Verzicht Katharinas II. auf das Herzogtum Holstein-Gottorp im Jahr 1773 (für ihren Sohn, den späteren Kaiser Paul (1754-1801, reg. seit 1796)) weiterhin als nicht russischer Orden, der von seinem Großmeister Paul mit Genehmigung Katharinas verliehen wurde.
Mit der Approbation der Statuten der vier russischen Orden durch Kaiser Paul I. am 5. April 1797 wurde er unter die russischen Orden aufgenommen und auf drei Klassen erweitert.
1828 wurde die Gestaltung der Insignien dahingehend verändert, daß die Kreuzarme nun nicht mehr aus roten Glas-Steinen bestanden, sondern transluzid rot auf Avers und Revers emailliert wurden. Als besonderer Gnadenerweis des Kaisers konnten die 1. und die 2. Klasse des Ordens in Brillanten vergeben werden. Mit den neuen Statuten von 1829 wurde in der 1. und 2. Klasse als besonderer Gnadenerweis die Krone über dem Kreuz bzw. über dem Medaillon des Bruststerns eingeführt (so verliehen bis 1874). Ab einem unbekannten Zeitpunkt konnte die 2. Klasse auch mit Bruststern verliehen werden. Gleich den anderen Orden wurden unter Kaiser Nikolaus I. (1796-1855, reg. seit 1825) am 9. August 1844 die Kreuze und am 27. Oktober 1846 die Bruststerne für Nichtchristen genehmigt. Am 22. Juli 1845 erhielt der Orden neue Statuten. 1854 wurde die Verleihung von Bruststernen in Metall offiziell genehmigt. Mit kaiserlichem Ukas Kaiser Alexanders II. (1818-1881, reg. seit 1855) vom 5. August 1855 wurden gekreuzte Schwerter auf den Insignien für Verleihungen für Tapferkeit im Kampf genehmigt.
Zwar wurden mit dem Untergang der Monarchie 1917 auch die offiziellen Verleihungen eingestellt, er wurde aber während des Bürgerkrieges in der 2. und 3. Klasse von einigen Befehlshabern der sog. Weißen Armee bis in die frühen 20er Jahre an Russen und an diese unterstützende ausländische Soldaten, darunter auch Freikorps-Kämpfer, also an ehemalige Kriegsgegner weiter verliehen, weshalb Kreuze 3. Klasse an Ordensschnallen deutscher Weltkriegsveteranen zu finden sind. Oft erhielten diese nur ein Dokument und mußten sich dann die Auszeichnung, meist in Deutschland, selbst beschaffen. Nach dem Ende des Bürgerkriegs wurden keine Verleihungen mehr vorgenommen, womit der Orden aufhörte zu existieren.

Schätzpreis
10.000 €
Zuschlag
28.000 €

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Los 577 1

EUROPA. RUSSISCHES REICH (BIS 1917).  
Kaiserlicher und Königlicher Orden vom hl. Stanislaus [Импербторский и королйвский орден Святого Станислава] (1765/1831). 2. Modell (1831-1917), Set der 1. Stufe bestehend aus: Kleinod, 2. Ausführung (Adler mit nach oben gerichteten Schwingen - 1841-1917), 64,5 x 62,6 mm, Anfertigung wohl der Firma Eduard in Sankt Petersburg zwischen 1899 und 1908, 583/000 (14 kt - 56 зол.) Gold, emailliert, 28,5 g, Emaille-Malerei in den Medaillon-Zentren, auf dem Revers des oberen Kreuzarms tragebedingt nicht mehr identifizierte Meistermarke und des unteren Kreuzarms tragebedingt nahezu vollständig vergangene Herstellerbezeichnung, in der Öse verschlagene Goldpunze zu 56 Zolotnik zwischen 1899 und 1908, min. Goldpatina mit originalem alten konfektionierten Schulterband, und Bruststern, 88,4 x 88,2 mm, Anfertigung der Firma Keibel in Sankt Petersburg bis 1898, 875/000 (84 зол.) Silber, mehrteiliges Medaillon Silber vergoldet und tlw. emailliert, auf dem Revers vergoldet, Herstellerbezeichnung "Keibel", Doppeladler-Punze der Hoflieferanten von 1840 bis 1917 und Sankt Petersburger Punze zu 84 Zolotnik, an Nadel, Silber vergoldet, auf der Unterseite Doppeladler-Punze der Hoflieferanten von 1840 bis 1917, Herstellerbezeichnung "Keibel" und Sankt Petersburger Punze zu 84 Zolotnik, im originalen, goldfarben bezeichneten, etwas beriebenen Verleihungsetui. Zusammen mit drei alten Beschreibungszetteln, davon einer mit Trageanweisung. BWK4 759, 766.
2 Stück. II
Der dreiklassige (ab 1. Dezember 1815 vierklassige) königlich polnische Orden vom hl. Stanislaus wurde am 7. Mai 1765 von König Stanisław II. August Poniatowski (1732-1798, reg. von 1764 bis 1795) gestiftet (1. Modell) und dem polnischen Nationalheiligen Stanislaus, Bischof von Krakau (1030-1079; kanonisiert 1253) gewidmet. Durch neue Statuten vom 17. November 1831 wurde er von Kaiser Nikolaus I. Pawlowitsch (1796-1855, reg. seit 1825) unter die kaiserlich russischen Orden aufgenommen (2.Modell).
Zwischen 1831 und 1841 wiesen die offiziell verliehenen Kreuze Adler mit weit ausgebreiteten Schwingen auf (2. Modell, 1. Ausführung), die inoffiziell sogar bis in die 1850er Jahre hergestellt wurden. 1841 genehmigten die damals offiziellen Ordensjuweliere Keibel & Kämmerer Insignien mit nach oben gerichteten Adler-Schwingen.
Als besonderer Gnadenerweis konnten die 1. und 2. Klasse von 1831 bis 1874 mit kaiserlicher Krone verliehen werden. Mit neuen Statuten von 1839 wurde die 4. Klasse abgeschafft. Am 9. August 1844 wurden die Kreuze und am 27. Oktober 1846 die Bruststerne für Nichtchristen genehmigt. 1854 wurde die Verleihung von Bruststernen in Metall offiziell genehmigt. Mit kaiserlichem Ukas Kaiser Alexanders II. Nikolajewitsch (1818-1881, reg. seit 1855) vom 5. August 1855 wurden gekreuzte Schwerter auf den Insignien für Verleihungen "für Tapferkeit im Kampf" genehmigt. Am 3. April 1857 erhielt die dritte Klasse für Militärverdienst eine auf dem Band angebrachte Schleife. Ab ungefähr dem gleichen Jahr konnten, nach einer jeweiligen persönlichen Entscheidung des Kaisers, Ritter des St. Andreas-Ordens, die den St. Stanislaus-Orden noch nicht erhalten hatten, diesen gleichzeitig mit jenem erhalten.
Nachdem er 1917 von der Provisorischen Regierung übernommen worden war (3. Modell), wurde er von den Bolschewiki 1918 abgeschafft. 1990 wurde der Orden in Polen als halboffizieller Orden unter dem Patronat der katholischen Kirche wiederbelebt.

Schätzpreis
10.000 €
Zuschlag
8.000 €

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Los 578 1

EUROPA. RUSSISCHES REICH (BIS 1917).  
Medaille "Für Eifer" [Медал "За Усердіе"] (1801). 9. Modell (mit dem Portrait Kaiser Nikolaus II. - 1896-1917), Große Goldene Medaille, größere Ausführung (1894-1915), Durchmesser 51,7 mm, 990/000 Gold, ohne Stempelschneider-Signatur, mit verbogenem Bandring, 73,1 g, ohne Halsband. DIA 1138.1, BWK4 182.
R II

Schätzpreis
7.500 €
Zuschlag
6.500 €

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Los 579 1

EUROPA. RUSSISCHES REICH (BIS 1917) - ABZEICHEN.  
Jeton der Eisenbahngesellschaft der Stadt Kiew 1891. 40,8 x 24,1 mm, Gold emailliert, 19.4 g, auf dem Revers im Feld der Name "П. ГАММЕЛЬРАТЪ" [P. Gammelrat] und auf dem Rand "А. Е. СТРУВЕ" [A. E. Struve], mehrere min. Chips im Schriftband des Revers, ohne Punzen, ohne Tragekettchen.
Von allergrößter Seltenheit. II
Provenienz: Exemplar aus dem Nachlaß des bedeutenden russischen Eisenbahn-Pioniers Ingenieur-Generalleutnant Amand Yegorovich Struve (1835-1898), der im Jahre 1891 zusammen mit P. Gammelrat in Kiew die Straßenbahn gründete, wofür die Wägen in der Lokomotivfabrik in Kolomna (bei Moskau) gebaut wurden. Dieser Jeton berechtigte den Inhaber zur freien Fahrt. Struve starb am 12. September 1898 in Kolomna und wurde auf dem Wolkower Lutherischen Friedhof in Sankt Petersburg beigesetzt (ru.wikipedia, Dank an Anna Wakengut für die Übersetzung).

Schätzpreis
1.250 €
Zuschlag
2.600 €

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Los 580 1

EUROPA. KÖNIGREICH SCHWEDEN.  
Königlicher Nordstern-Orden [Kungliga Nordstjärneorden] (1748). Ritterzeichen [riddartecken], 3. Ausgabe (mit Kügelchen an den Kreuzspitzen - seit 1854), Anfertigung von C. F. Carlman in Stockholm, Silber vergoldet, Medaillons Gold, emailliert, angelaufen, am Brustband mit Sicherheitsnadel, im originalen, goldfarben bedruckten Etui. BWK4 239.
II

Schätzpreis
75 €
Zuschlag
190 €

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Los 581 1

EUROPA. SLOWAKISCHER STAAT (1939) BZW. (ERSTE) SLOWAKISCHE REPUBLIK (1939-1945).  
Slowakisches Kriegssiegeskreuz [Slovenský Vojenný Víťazný Kríž] (1939). 2. Modell (vierklassig, de facto fünfklassig, einseitige Ausführung - 1942-1943), Set des Großkreuzes mit Bruststern, Anfertigung der Münze von Kremnitz, bestehend aus: Kleinod, 52 x 36 mm, Adlerüberhöhung 26,5 x 29,2 mm, 987/000 Silber vergoldet und tlw. emailliert, auf dem Revers der oberen herausragenden Strahlen Silberpunze "987" und Punze "K" der staatlichen Münze Kremnitz, an zweireihiger Ordenskette, bestehend aus insgesamt 66 Kreuzen der Auszeichnung und 34 Verbindungsgliedern, 987/000 Silber vergoldet, davon die beiden einzelnen Kreuze über dem Trageglied jeweils mit Silberpunze "987" und Punze "K" der Münze Kremnitz, Gesamtgewicht 214,1 g, und Bruststern, 83,4 x 83,0 mm, Silber, Auflage vergoldet und emailliert, mittels zwei Nieten auf dem Revers befestigt, an Nadel, diese mit Punze "K" der staatlichen Münze von Kremnitz. BWK4 73, 33; SE1 S. 28 ff.
Von allergrößter Seltenheit. 2 Stück. II
Diese Klasse dieses Modells wurde laut Karásek und Kozák (in KAK S. 57) nur dreimal verliehen. Exemplare unserer 372. Auktion, Kat.-Nr. 106, davor Sammlung Peter Groch, Berlin.
Das Slowakische Kriegskreuz [Slovenský Vojenný Kríž] wurde von Staatspräsident Dr. Jozef Tiso (1887-1947, im Amt von 1939 bis 1945) mit Regierungsverordnung 221 vom 11. September 1939 als eine militärische Verdienstaus­zeichnung in drei Klassen (I., II. und III. Klasse) gestiftet, wobei die I. Klasse mit oder ohne Bruststern in zwei Grade unterteilt war. Zunächst war die Auszeichnung nur für Generäle und Stabsoffiziere vorgesehen (1. Modell). Obwohl in der Stiftung nicht ausdrücklich als "Orden [Rad]" bezeichnet, kann man die Auszeichnung aufgrund von Klassen und Gestaltung als solchen betrachten, weshalb sich allgemeinen die Bezeichnung "Orden des . . ." durchgesetzt hat. Entworfen wurden die Insignien vom slowakischen Medailleur Fraňo Štefunko (1903-1974); hergestellt wurden sie grundsätzlich (in allen Modellen) in der Staatlichen Münze von Kremnitz. Anfertigungen anderer Hersteller (wie z. B. von Steinhauer & Lück in Lüdenscheid) sind grundsätzlich als Zweit-An- oder als Nachfertigungen zu betrachten.
Mit der 220. Regierungsverordnung vom 2. September 1942 erhielt die Auszeichnung die Bezeichnung "Slowakisches Kriegssiegeskreuz [Slovenský Vojenný Víťazný Kríž]" und wurde auf de facto fünf Klassen (Großkreuz, I. bis IV. Klasse) erweitert. (2. Modell).
Mit der 164. Regierungsverordnung vom 30. November 1943 erfuhr die Auszeichnung abermals umfangreiche Veränderungen. Sie umfaßte nunmehr de facto acht Klassen (Großkreuz, I. bis VII. Klasse, wobei es sich bei den unteren drei Klassen um Medaillen handelt), die sowohl mit als auch ohne Schwerter verliehen wurden. Die Beliehenen umfaßten nunmehr alle militärischen Ränge vom Militärführer bis zum einfachen Soldaten (3. Modell). Mit der Besetzung der slowakischen Hauptstadt Bratislava [Preßburg] durch die Rote Armee am 4. April 1945 hörte die Slowakische Republik de facto (de iure am 8. Mai 1945) auf zu bestehen, womit auch die Auszeichnung faktisch unterging.

Schätzpreis
25.000 €
Zuschlag
30.000 €

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Los 582 1

EUROPA. SPANISCHER STAAT, REGIERUNG VON FRANCISCO FRANCO (1936-1975).  
Imperialer Orden vom Joch und den Pfeilen [Orden Imperial del Yugo y las Flechas] (1937). 1. Modell (mit Onyxsteinen in den Kreuzarmen, Kleinod mit Bandrahe), Kommandeurskreuz [Encomienda Sencilla], Anfertigung der Firma A. Agüeras in Saragossa, Silber vergoldet, Auflage Buntmetall vergoldet und emailliert, am originalen konfektionierten Halsband, im blauen, etwas verfleckten Etui von Agüeras mit Auflage, Buntmetall vergoldet und emailliert. BWK4 1056.
II
Der sechsklassige (Großkollane [Gran collar], Großkreuz [Gran cruz], Kommandeur mit Stern [Encomienda con placa], einfacher Kommandeur [Encomienda sencilla] und Medaille [Medalla]) allgemeine Zivil- und Militär-Verdienstorden wurde von Staatschef Francisco Franco Bahamonde (1892-1975, reg. seit 1936) mit Dekret 373 vom 10. Oktober 1937 als damals höchster Orden des Spanischen Staates gestiftet. Die letzte Verleihung erfolgte am 1. Oktober 1975. Formal wurde der Orden durch Artikel 41.2 des Gesetzes 20/2022 vom 21. Oktober 2022 abgeschafft.

Schätzpreis
150 €
Zuschlag
550 €

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Los 583 1

EUROPA. SPANIEN - RITTERORDEN UND ADELSKONGREGATIONEN.  
Königliche und wohlverdiente Institution der Spanischen Hospitalritter des hl. Johannes des Täufers [Real y Benemérita Institución de Caballeros Hospetalieros Españoles de San Juan Bautista]. 1. Modell (ohne Medaillon), Set der Ordensritter, Anfertigung der Firma J. Godet u. Sohn in Berlin (!), bestehend aus: Halskreuz, Silber vergoldet und emailliert, am alten konfektionierten Halsband, und Brustkreuz, Silber, hohl gefertigt, vergoldet und emailliert, auf dem Revers zwei Luftdruck-Ausgleichs- Öffnungen, an Nadel, im Originaletui von Godet.
2 Stück. I-II

Schätzpreis
200 €
Zuschlag
320 €

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Los 584 1

EUROPA. REPUBLIK UKRAINE (SEIT 1991).  
Orden des Fürsten Jaroslav des Weisen [Орден князя Ярослава Мудрого] (1995). Kreuz 3. Klasse, Silber vergoldet und emailliert, auf dem Revers Matrikelnummer "043", auf dem Revers angelaufen, am langen Halsband mit Metallschließe, zusammen mit Miniatur, Silber vergoldet und emailliert, an Tragespange, im originalen, mit goldfarbenem Staatssymbol bedruckten Verleihungsetui. Von großer Seltenheit.
2 Stück. II
Verliehener Orden! - Der fünfklassige (1. bis 5. Klasse) Orden wurde vom ukrainischen Präsidenten Leonid Kutschma (geb. 1938, im Amt von 1994 bis 2005) mit Datum vom 23. August 1995 gestiftet. Er ist benannt nach Jaroslaw I. Wladimirowitsch, gen. "der Weise", Großfürst von Kiew (979/986-1054, reg. seit 1019). Der Orden wird an die Bürger für besondere Verdienste zu Ehren der Ukraine in Aufbau der Nation, Stärkung des internationalen Ansehens der Ukraine in Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kultur, Kunst, Gesundheit und für herausragende gemeinnützige, humanistische sowie soziale Aktivitäten verliehen.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
340 €

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Los 585 1

EUROPA. HEILIGER STUHL, RITTERORDEN VOM HEILIGEN GRAB VON JERUSALEM.  
Ritterorden vom hl. Grab von Jerusalem [Ordo Equestris Sancti Sepulcri Hierosolymitani]. 3. und 4. Modell (mit Trophäe - seit 1907), Kleinod zum Großkreuz bzw. Großoffiziers- bzw. Komturkreuz, Buntmetall vergoldet und emailliert, die Trophäe Silber vergoldet, mit aufgelegtem Ordenskreuz, ohne Schulterband bzw. Halsband. BWK4 410.
II
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Schätzpreis
50 €
Startgebot
40 €

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Los 586 1

ÜBERSEE. KAISERREICH ÄTHIOPIEN, KÖNIGREICH SHEWA ODER SHOA.  
Orden des Sterns der Ehre (1884/1885). Dekoration der 4. oder 5. Klasse, äthiopische Anfertigung, 74,8 x 62,9 mm, Silber, feine Filigran- und Granulations-Arbeit, vergoldet, im Zentrum des Averses ein weißer Glas-Cabochon, ohne Band.
RR II-III
Noch als Negus [König] von Shewa oder Shoa stiftete Menelik II. (1844-1913, reg. als Negus von 1865-1889 und als Neguse Negest [Kaiser] von 1889-1913) den fünfklassigen Orden um 1884/1885 für das Königreich Shewa bzw. Shoa. Nach dem Tod seines Vorgängers Yohannes IV. (1831-1889, reg. seit 1872) im Jahre 1889 bestieg er unter dem Namen Menelik II. den kaiserlichen Thron und übernahm den Orden für das ganze Kaiserreich Äthiopien als allgemeinen Verdienstorden. Als solcher erfuhr er einige Veränderungen, wobei die Grundform der Insignien erhalten blieb. Nach dem Sturz des letzten Kaisers von Äthiopien Haile Selassie I. (1892-1975, reg. von 1930 bis 1974) wurde die Verleihung des Ordens eingestellt. Heute wird der Orden als Hausorden des Äthiopischen Kronrats verliehen. Die Insignien der ersten Ausgabe für das Königreich Shewa oder Shoa sind sehr selten.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
850 €

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