
Orden der Eisernen Krone [Ordine della Corona di ferro - Ordre de la Couronne de fer] (1805). Ritterdekoration [decorazione di cavaliere - décoration de chevalier], offizielle Nachfertigung [official replacement piece] ab 1852, 800/000 Silber, ursprüngliche Emaillierung nahezu vollständig abgeplatzt, nur noch im Kronreif sporadisch erhalten, Portrait-Medaillon Gold, in der Kugel-Öse französische Garantiepunze für 800er Silber seit 1838 ("Eberkopf"), am schwarzen Band mit Tragerahe und Karabinerhaken, Silber (evtl. Chatelaine). III-IVADDENDUM: In der Höhe (ohne den Bandring) mißt die Dekoration 38,7 mm, in der Breite (in Höhe der Flügel) 22,5 mm.
Nach der Gründung des Königreichs Italien im Jahre 1805 durch Napoléon I. (1769-1821, reg. von 1804 bis 1814 und 1815 als Kaiser der Franzosen und von 1805 bis 1814 als König von Italien) stiftete dieser am 5. Juni 1805 den dreiklassigen (Dignitario, Commendatore und Cavaliere) Orden der Eisernen Krone [Ordine della Corona di ferro - Ordre de la Couronne de fer] als allgemeinen Verdienstorden des Königreichs. Nach dem Untergang des Königreichs Italien 1814 gelangte das "Königreich" Lombardo-Venetien an das Kaiserreich Österreich, das die Ritter des napoleonischen Ordens der Eisernen Krone noch im selben Jahr aufforderte, ihre "französischen" Insignien an die österreichische Obrigkeit abzugeben, da diese nicht weiter getragen werden durften. Sie erhielten dafür im Gegenzug die Insignien der 3. Klasse des neu gestifteten Österreichisch-Kaiserlichen Ordens der Eisernen Krone, die sie fortan tragen durften. Auch in Frankreich war es während der Restauration verboten, die Insignien napoleonischer Orden zu tragen. Erst nach der Machtübernahme Louis-Napoléon Buonapartes (1808-1873, reg. von 1852 bis 1870 als Kaiser Napoléon III.) wurde das Tragen napoleonischer Orden, so auch des Ordens der Eisernen Krone, in Frankreich wieder erlaubt und deshalb stellten die einstigen Hersteller offiziell mit den alten Werkzeugen neue Exemplare her. Der Unterschied zu den ursprünglichen verliehenen Exemplaren liegt oft nur im Vorhandensein der französischen Garantiepunze für 800er Silber seit 1838 ("Eberkopf") auf den neuen Exemplaren.
Schätzpreis | 800 € |
Startgebot | 800 € |
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