Katalog - Auktion 373

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Auktion 373 - Teil 2
Beendet
DIE SAMMLUNG DER BRÜDER VERSCHOOR - MÜNZEN DES KÖNIGREICHS HOLLAND (1806-1810) UND NIEDERLÄNDISCHE MEDAILLEN
Los 1116 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silberne Hohlgußmedaille 1674, unsigniert, vermutlich von C. Adolfszoon, auf den in London geschlossenen Frieden zwischen Großbritannien und den Vereinigten Provinzen der Niederlande am 19. Februar. Der Statthalter Wilhelm III. von Oranien (später von 1688-1702 König von Großbritannien) reitet l., im Hintergrund Truppen vor der Stadt Naarden und der Zuiderzee, oben Olivenzweig mit Schriftband//Taube mit Olivenzweig im Schnabel fliegt l. über einem Meer mit drei Schiffen, im Hintergrund strahlende Sonne. 61,67 mm; 52,20 g. Eimer 253; Pax in Nummis 281; v. Loon III, S. 136/137.
RR Fast vorzüglich

Der „Dritte niederländische Krieg“ war eine militärische Auseinandersetzung aus wirtschaftlichen Interessen zwischen den vereinigten Provinzen der Niederlande und dem Königreich England zwischen 1672 und 1674, eigentlich ein Teil des französisch–niederländischen Krieges zwischen 1672 und 1678, den man auch den „Holländischen Krieg“ nennt. König Charles II., der sich in einem geheimen Vertrag mit Frankreich gegen Holland verbündet hatte, provozierte diesen Konflikt, indem er die königliche Yacht „Merlin“ mit der Gattin eines englischen Gesandten an Bord durch die holländischen Linien segeln ließ. Vereinbarungsgemäß grüßten die holländischen Schiffe, indem sie Flagge zeigten, aber nicht weißen Rauch, da sie sich nicht sicher waren, ob die Merlin vielleicht ein Kriegsschiff sein konnte. Diese Unterlassung wurde von den Engländern als Beleidigung aufgefasst. Ihre Aufforderung an Holland, die verantwortlichen Admiräle zu bestrafen, wurde von den Generalstaaten verweigert. Es kam zum Krieg, bei dem die Engländer in mehreren Seeschlachten unterlagen; schließlich erzwang das englische Parlament den Friedensschluß mit Holland am 19. Februar 1674.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
1.000 €

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Los 1117 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1675, unsigniert, von C. Adolphi, auf das 50jährige Ehejubiläum des Amsterdamer Kaufmanns William van Borselen und seiner Gemahlin Soetge Spierings am 8. Juni. Das Brautpaar in klassischer Tracht steht vor einem Birnbaum und hält zusammen einen Ring mit dem Buchstaben L davor; unten ein Helm über den beiden Wappenschilden der Eheleute//Drei Rosetten über Schrift: MYN KINDEREN / GEDENKT / AEN ,T GOEDT DAT GODT / ONS SCHENKT, / DIE ,T SOET DER ECHT / NAE ,T PAEREN / ONS GUNDE VYFTIG / IAEREN • / 1675 • (= „Meine Kinder, zum Guten, das Gott uns schenkt, der uns fünfzig Jahre lang die Süße der echten Birnen schenkte“). Dirks 1738; KPK 1213.
Von großer Seltenheit. Prachtexemplar. Hübsche Patina, vorzüglich-Stempelglanz

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
420 €

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Los 1118 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1685, unsigniert, auf den Tod von Wilhelmina van der Lynden aus Nijmegen im Alter von 43 Jahren. Ein vierfeldiges Wappen (drei Rosen/Zypresse) lehnt an einem Postament mit Leichentuch, darauf eine Urne mit der Aufschrift WILLEMINA / VAN DER / LYNDEN / MDCLXXV, im Hintergrund Zypressen und ein Engel mit Palmzweig, im Vordergrund l. ein weinender Engel und am Boden verstreut ein Schriftband mit Ætat • XLIII sowie eine Grablampe, Schädel, Knochen und ein kleine Urne//Die Tapferkeit (Virtus) mit Helm, Speer und Schild tritt dem vor ihr stehenden Tod (Mors) mit Sense mutig entgegen, im Hintergrund bergige Landschaft mit Sträuchern, oben MIHI NON DOMINABERIS (= "Du sollst nicht über mich herrschen"). 69,90 mm; 115,59 g. Dirks 1939; KPK 1355.
Von großer Seltenheit. Prachtexemplar mit feiner Tönung. Fast Stempelglanz

Schätzpreis
2.500 €
Zuschlag
9.000 €

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Los 1119 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Ovale silberne Hohlgußmedaille 1686, unsigniert, von P. von Abeele, auf den Tod von Aletta van Tricht aus Dordrecht am 17. Oktober. Geflügelte Sanduhr auf Totenkopf, dahinter zwei gekreuzte Sensen, umher graviertes Schriftband: Doot - waar is - ú Prickel • - Helle - Waar is ú Over - winnin - ge •, darunter von zwei Weizenähren bekränzte Kartusche: Het Leven / is mijn Christús / Sterven is mijn / Gewin (= „Leben ist mein Christus, Sterben ist mein Gewinn“)//Gravierte Schrift: Gedenck / Penningh / van Sa Aletta van Tricht / Wedúwe van / Sa Martinús Paradijs / Geboren / den 3 Febrúariús 1608 / Stirft / den 17 October / 1686 (= „Gedenkpfennig für Aletta van Tricht, Witwe von Martinus Paradijs, geboren am 3. Februar 1608, gestorben am 17. Oktober 1686“). 63,77 x 54,73 mm; 37,47 g. Bemolt van Loghum Slaterus 429; Dirks 1949.
Vorzüglich

Die Weizenähren um die Kartusche auf der Vorderseite symbolisieren das ewige Leben nach dem Tod.

Schätzpreis
1.000 €
Zuschlag
1.100 €

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Los 1120 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silberne Hohlgußmedaille o. J. (1696), unsigniert, auf Tod von Albertine Agnes (1634-1696), Gräfin von Nassau und Vormünderin für ihren Sohn Heinrich Casimir als Statthalter von Friesland, Groningen und Drenthe. * ALBERTINE • AGNES • PRINCESSE • DE • NASSAU • NEE • PRINCESSE • DORANGE Brustbild mit Witwenschleier halbr.//NATA • 19 APRIL • 1634 NUPTA • 2 MAY • 1552 [!] • ADMINIST 16 MORTUA 14 MAY 1696 Von zwei gekrönten Löwen gehaltenes, gekröntes Allianzwappen von Nassau-Diez und der Städte von Friesland. 84,10 mm; 103,45 g. KPK 1816; v. Loon IV, S. 170.
Von großer Seltenheit. In Silber nur 8 Exemplare bekannt.
Originalguß. Attraktives Exemplar, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 292, Osnabrück 2017, Nr. 6551.
Auf diesem Exemplar ist dem Erschaffer der Medaille ein Fehler unterlaufen, er hat als Jahr der Vermählung der Vormünderin 1552 (statt 1652) angegeben. Es ist möglicherweise das einzige Exemplar mit der fehlerhaften Jahresangabe, die der Künstler bei den weiteren bekannten Exemplaren korrigiert hatte.
Albertine Agnes Prinzessin von Oranien, Gräfin von Nassau, und Friedrich Wilhelm Graf von Nassau Diez, Statthalter von Friesland, Groningen und Drenthe, heirateten am 2. Mai 1652 in Kleve. Das Paar wohnte überwiegend in Leeuwarden und Groningen, gelegentlich aber auch in Den Haag. 1664 starb Wilhelm Friedrich unversehens, als er sich beim Reinigen seiner Pistole versehentlich in den Kiefer schoss, worauf die Prinzessin die Regentschaft über ihren noch unmündigen Sohn (1664 bis 1679) in Friesland, Groningen und Drenthe übernehmen mußte. Im Jahr 1672, das als das „Katastrophenjahrº in die niederländische Geschichte eingegangen ist, weil die Republik gleichzeitig von England, Frankreich und den Bistümern Köln und Münster angegriffen wurde, gelang es ihr, die Verteidigung zu organisieren und eine gewisse Stabilität im Land zu erhalten. Das Allianzwappen auf der Rückseite erinnert daran, dass die Linie Nassau-Diez über Albertine Agnes einen Anspruch auf das Erbe der älteren Linie des Hauses Nassau-Oranien gewann: Zunächst durch ihren Sohn, Heinrich Casimir II., der knapp vor ihr starb, danach dessen Sohn Johann Wilhelm Friso. Dieser wurde von Wilhelm III., dem Letzten der älteren Linie, als Erbe bestätigt und nach dessen Tod Gründer des jüngeren Hauses Oranien.
Über Albertine Agnes siehe auch Diedericke M. Oudeslujis in: Onder den Oranje Boom, Niederländische Kunst und Kultur im 17. und 18. Jahrhundert an deutschen Fürstenhöfen, Oranienburg 1999, S. 357 ff.

Schätzpreis
3.000 €
Zuschlag
8.000 €

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Los 1121 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1700, von J. Boskam, auf Agneta Blok, die als erste Euroäperin eine Ananas in den Niederlanden kultiviert. AGNETA * BLOK * FLORA * BATAVA Brustbild von Agneta Blok mit Schleier als Flora Batava r.//Weibliche Gestalt (Flora Batava) steht nach l. mit einer Ananaskrone in der erhobenen Rechten und Füllhorn in der Linken, r. eine Ananas und ein Kaktus in Töpfen, im Hintergrund das Anwesen Vijverhof, wo ein Mann eine Dame begrüßt, und ein weiteres Monument (Witwenkapelle), oben VYVER HOF, unten drei Zeilen Schrift. 59,80 mm; 91,90 g. Dirks 2615.
Von großer Seltenheit. Prachtexemplar mit hübscher Tönung. Fast Stempelglanz

Agneta Blok (*1629 Emmerich, †1704 Amsterdam) war die Tochter eines sehr wohlhabenden Tuchkaufmannes. Nach dem Tod ihres ersten Ehemannes 1670 erwarb sie das Landgut Vijverhof am Fluß Vecht in Loenen (nördlich von Utrecht), das auch auf der Rückseite der Medaille dargestellt ist. Hier begann sie mit dem Sammeln von Kuriositäten, wobei sich ihr Interesse besonders auf Insektenzeichnungen, Blumen und seltene Pflanzen konzentrierte. Nach dem Vorbild im Hortus Botanicus Amsterdam ließ sie auf ihrem Anwesen ein Treibhaus bauen, wo es ihr 1685 gelang, aus einem Schössling eine einzelne Ananasfrucht heranzuziehen. Agneta Blok war auf diese Leistung so stolz, dass sie eine Silbermedaille schlagen ließ, um das Ereignis zu feiern. Die Medaille trug auf der Rückseite die Inschrift „Fert Arsque Laborque Quod Natura Negat“ (= „Können und Arbeit bringen hervor, was die Natur nicht kann“). Der Vijverhof ist heute der Sitz des Niederländischen Instituts für Ökologie.

Schätzpreis
4.000 €
Zuschlag
7.000 €

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Los 1122 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Satirische Silbermedaille 1704, von J. van Dishoecke, auf die Unterdrückung der während des Spanischen Erbfolgekrieges (1701-1704) ausgebrochenen Unruhen in der Stadt Middelburg und der Provinz Zeeland. Perseus in antiker Rüstung steht v. v., in der Rechten Säbel, in der Linken das abgeschlagene Haupt der am Boden liegenden Medusa, l. Pegasus; im Hintergrund die Nordsee und die Stadtansicht von Middelburg//Bürgerwehr auf dem Rathausplatz der Stadt, im Vordergrund steht eine weibliche Gestalt, die in der Rechten eine mit dem Freiheitshut bedeckte Lanze hält, neben ihr gekrönter Adler mit dem Middelburger Stadtwappen auf der Brust. 48,52 mm; 47,69 g. Coll. Fieweger 798; KPK 2086; v. Loon IV, S. 415.
R Prachtexemplar mit herrlicher Patina. Fast Stempelglanz

Schätzpreis
1.000 €
Zuschlag
1.400 €

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Los 1123 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Gravierte Silbermedaille 1709, unsigniert, auf den Tod des Pastors Petrus van Breen am 17. Februar 1709 in Utrecht. Gravierte Schrift: * Securus Moritur Qui Scit se Morte Renasci • (= „Der stirbt ruhig, der weiß, dass er nach dem Tode wieder auferstehen wird“) Totenkopf, darunter sechs Zeilen gravierte Schrift//Elf Zeilen gravierte Schrift. 67,23 mm; 48,47 g. Bemolt van Loghum Slaterus 668.
Von großer Seltenheit. Vorzüglich

Exemplar der Auktion Felzmann 167, Düsseldorf 2019, Nr. 737.

Schätzpreis
750 €
Zuschlag
2.200 €

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Los 1124 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1712, von W. de Wijs, auf die 100-Jahrfeier der Trockenlegung des holländischen Beemsters. * PABVLA LACTIFERIS NVNC PRAEBENT PASCVA VACCIS SQAMMIGERIS OLIM QVA DABAT VNDA DOMVM Ein Dystichon, bestehend aus Hexameter und Pentameter: (= „Nun bieten Weiden den Milchertrag liefernden Kühen ihr Futter dort, wo geschupptem Fisch einst bot die Welle sein Heim“) Löwe v. v. hält Wappenschild von Beemster, umher auf einem Band zwölf Wappen (Holland, Westfriesland, des Gerichtsvollziehers R. G. van Ruytenburg, des Deichgrafen J. Coymans, der sieben Beamten D. Bernard, J. Alewijn, J. van der Poll, J. J. Wybo, G. Treschouw, J. van Loosen, J. ten Grootenhuys und dem Sekretär A. Baars)//BEEMSTERA . LACV . / A . MAIORIBVS . / SOLERTIA . ET . IMPENDIO . / INCREDIBILI . SICCATO . / FVNDISQVE . SVSCEPTORIBVS . / VTILISSIMI . OPERIS . ADSIGNATIS . / REDEVNTE . FELICITER . SECVLO . / NOVA . IPSO . ADSIGNATIONIS . DIE . / VOTA . CONCEPERVNT . / BALIVVS . PRAEFECTVS . ET / CVRATORES . AGGERVM . / ET . VIARVM . / A.D. XXX.IVLII. CI?I?CCXII. / D. W.. (= „Nachdem der Beemster-See von unseren Vorfahren mit Kunstfertigkeit und unglaublichem Aufwand trockengelegt worden war und den Interessenten, die den nützlichsten Tätigkeiten nachgingen, Güter zugewiesen worden waren, sprachen anlässlich der im Glück begangenen Jahrhundertfeier exakt am Tage der Zuweisung der Deichgraf und der Aufseher der Äcker und Wege neue Glückwünsche aus. Am 30. Juli im Jahre des Herrn 1712“). 61,14 mm; 92,28 g. Dirks 3003; KPK 2286; v. Loon IV, S. 652.
RR Prachtexemplar. Feine Patina, fast Stempelglanz

Um 1600 bestand der nördliche Teil der Provinz Holland mehr aus Wasser als aus Land. Das Einsinken des ursprünglichen Torfbodens, Sturmfluten und Abbröckeln der Ufer hatten in dem Gebiet im Norden Amsterdams große Seen entstehen lassen. Die wachsenden Probleme mit dem Wasser bedrohten die Städte. Zudem entstand wegen der weiter anwachsenden Stadtbevölkerung eine stets größere Nachfrage nach landwirtschaftlichen Flächen für die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Die durch den Handel reich gewordenen Kaufleute suchten neue Investitionsmöglichkeiten und entwickelten Pläne, um die großen Seen trocken zu legen. 1607 beantragte eine Gruppe von Investoren bestehend aus Amsterdamer Kaufleuten und Haager Beamten bei den Staaten von Holland den Beemster - den größten Binnensee im Norden Hollands - trocken legen zu dürfen. Dank neuer technischer Entwicklungen konnten diese Pläne umgesetzt werden. 1607 begann man mit dem Bau eines Ringdeiches, 1612 war der Polder mit Hilfe von 40 Windmühlen trockengelegt. Die Gesamtkosten des Unternehmens richteten sich nach dem Bodenwert des neuen Polders und betrugen nach heutigem Wert knapp 25 Millionen Euro.

Schätzpreis
2.000 €
Zuschlag
1.600 €

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Los 1125 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1727, von J. van Schaak, auf den Tod des Amsterdamer Pastors Bernard Sandyk am 9. Juni in 's-Gravenhage (Den Haag). Brustbild des Pastors in Amtskleidung fast v. v.//Acht Zeilen Schrift, oben Bibel auf Lorbeerzweigen, unten Öllampe auf Eichenzweigen. 49,46 mm; 56,56 g. Bemolt van Loghum Slaterus 809; Dirks 359; KPK 2444.
R Kl. Randfehler, min. berieben, sehr schön +

Exemplar der Auktion Kölner Münzkabinett 107, Köln 2017, Nr. 1320.

Schätzpreis
100 €
Zuschlag
200 €

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Los 1126 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Ovale, silberne Hohlgußmedaille 1728, unsigniert, auf den Tod des Amsterdamer Pastors Geldolphus van Overbeke am 8. April. Der Verstorbene liegt auf seinem Sterbebett, davor eine Kartusche die von zwei Skeletten gehalten wird, darauf: D . O .M . / Bid voor de Ziele van't . / Zeer Eerw . Pater Geldol / phus van Overbeke d8 Ap / 1728, 't Amsterdam overl: / R . I . P ., oben halten zwei Putten die Trompete und blasen ein Schriftband mit Christus is u - Leven Sterven - is u gewin . (= „Christus ist Dein Leben, Sterben ist Dein Gewinn“)//Ein von der Sonne bestrahlter Baum voller Blätter, r. daneben ein verdorrter Baum, der von einem Skelett (dem Tod) zu Boden gezogen wird, darunter ein Tuch mit: Strijt eenen Goeden Strijt / des Geloofs greijpt na het / Ewighe Leven 1Tim Cap 6 V12 (= „Kämpfe einen guten Kampf des Glaubens und erstreite das ewige Leben“, 1Tim. Kap 6, V12). Mit Randpunze: B. 70,59 x 64,50 mm; 68,99 g. Bemolt van Loghum Slaterus 816; Dirks 376.
Von großer Seltenheit. Vorzüglich

Geldolphus von Overbeke war Priester der römisch-katholischen Kirche „De Boom“ des Heiligen Franz von Assisi in Amsterdam.

Schätzpreis
1.500 €
Zuschlag
1.400 €

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Los 1127 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Goldmedaille 1742, von N. van Swinderen, auf den 50. Hochzeitstag (Goldene Hochzeit) des holländischen Staatssekretärs Willem Buys und Elisabeth Lestevenon. * GULIELMUS BUYS, ORD . HOLL . ET WEST-FR . A SECRES . CONIUXQUE ELISABETHA LESTEVENON . Die Familienwappen nebeneinander mit Bändern verbunden auf einem Podest mit ÆT 81° ÆT . 70 und zwei kleinen Herzen, oben Krone//Merkurstab mit Palm- und Lorbeerzweig geschmückt, darunter ECCE DIES LVCET, / LVSTRIS BIS QVINQVE PERACTIS, / QVA CELEBRARE TORI / FŒDERA LÆTA IVVAT . / 11 . NOV : I . E . BUYS . NEP ., unten der Buchstabe L in Schlangenring über Blumengirlande mit Ornamenten. 42,45 mm; 40,00 g. Bemolt van Loghum Slaterus 962; Dirks 756; KPK 2613 (dort in Silber).
GOLD. Von großer Seltenheit. Prachtexemplar. Feine Goldpatina, fast Stempelglanz

Willem Buys wurde am 27. Mai 1661 geboren und starb am 18. Februar 1749. Er studierte an den Universitäten Leiden und Orléans und wurde im Jahr 1691 Stadtrichter von Amsterdam. Er trat als Vermittler bei lokalen Auseinandersetzungen auf, war als offizieller Gesandter der Niederlande tätig und nahm auch an den Friedensverhandlungen beim Frieden von Utrecht 1713 teil. Ab 1726 war er bis zu seinem Tod Sekretär der holländischen Staaten. Seine Frau Elisabeth Lestevenon (*1671, †1747) war die Tochter von Mattheus Lestevenon (Bürgermeister von Amsterdam und Direktor der Niederländischen Ostindischen Kompanie) und Elisabeth Backer.

Schätzpreis
4.000 €
Zuschlag
24.000 €

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Los 1128 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1742, von N. van Swinderen, auf den 50. Hochzeitstag (Goldene Hochzeit) des holländischen Staatssekretärs Willem Buys und Elisabeth Lestevenon. Die Familienwappen nebeneinander mit Bändern verbunden auf einem Podest mit ÆT 81° ÆT . 70 und zwei kleinen Herzen, oben Krone//Merkurstab mit Palm- und Lorbeerzweig geschmückt, darunter 5 Zeilen Schrift, unten der Buchstabe L in Schlangenring über Blumengirlande mit Ornamenten. 42,45 mm; 28,55 g. Bemolt van Loghum Slaterus 962; Dirks 756; KPK 2613.
RR Herrliche Patina, Stempelglanz

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
600 €

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Los 1129 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1746, unsigniert, auf die Eröffnung der Münzstätte Medemblik in Westfriesland unter dem Münzmeister Theunis Kist. BONI PASTORIS - EST TONDERE - PECUS NON DEGLUBERE * (= „Ein guter Hirte sollte die Schafe scheren, nicht häuten“) Eine Frau (die personifizierte Moneta) ruht nach l. auf dem Wappenschild der sieben vereinigten Provinzen und bewacht den Prägevorgang und die Münzschraube, an der ein Genius die Schraube betätigt und ein anderer die Münzplättchen zwischen die Stempel platziert; im Vordergrund Schäferschippe, Schere und ein geschorenes Schaaf//MONETA HIC PRIMUM INCHOATA REFLORET IN CISTA WESTFR(isiensium) : 1746 (= „Das Geld, mit dessen Prägung hier zum ersten Mal begonnen wurde, erstrahlt in der Geldkiste der Westfriesen“) Zehn Männer sitzen um einen Tisch herum, auf dem Tisch liegen mehrere Münzen, Schreibutensilien und Waagschalen, im Vordergrund eine geöffnete Münzbox und ein Hahn als Zeichen der Wachsamkeit, oben mit einem Band verbunden die Wappenschilde von Westfriesland, Hoorn, Enkhuizen und Medemblik. 49,97 mm; 45,66 g. Dirks 911; KPK 2735; Verv. v. Loon 220.
RR Herrliche Patina, fast Stempelglanz

Bei dem Spruch auf der Vorderseite, nach dem man die Schafe scheren, aber nicht häuten solle, handelt es sich um eine Anordnung, die Kaiser Tiberius den römischen Statthaltern gegeben haben soll, als sie ihm rieten, die Steuern in den Provinzen zu erhöhen (Sueton, Tiberius 32). Die Rückseite der Medaille zeigt die Inspektion der Münzprägestätte Medemblik im Jahr 1746 unter dem Münzmeister Theunis Kist. Der Münzmeister war angehalten, während eines Jahres nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Münzen in einer Holzbox für die jährliche Inspektion zu sammeln. Diese mussten in einem bestimmten festen Verhältnis zur Anzahl der produzierten Münzen stehen. Die Inspektoren bestanden aus einem Zehn-Männer-Kollegium, die die Münzen nach den Kriterien Durchmesser, chemische Zusammensetzung und Gewicht prüften. Auf dem Bild steht im Vordergrund die geöffnete Münzbox mit den Prüfstücken.

Schätzpreis
2.000 €
Zuschlag
4.200 €

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Los 1130 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
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Goldmedaille 1747, von M. Holtzhey, auf die Ernennung von Wilhelm IV. Friso (1747-1751) zum Generalstatthalter der Niederlande. WILH . CAR . HENR . FRISO D . G . ARAVS . ET NASS . PR . TOT . BELG . LIB . GVB . & c MDCCXLVII . Geharnischtes Brustbild r. und umgelegtem Ordensband, vorne auf dem Panzer ein Medusakopf, unten Kartusche mit drei Zeilen Schrift: HOC INCOLVMI / MENS OMNIBVS VNA .//Strahlendes Sonnensystem mit Planeten, umher Schriftband VNVS TRAHO SEPTEM TRAHORQVE AB ILLIS ., außen zwölf Sternenfelder mit den Sternzeichen. 67,19 mm; 164,93 g. Dirks 985; KPK 2790; Verv. v. Loon 243.
GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Prachtexemplar. Feine Goldpatina, vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Collection du Baron de C.á B., Auktion J. Schulman 135, Amsterdam 1921, Nr. 224 (dort erworben von Virgil M. Brand, Chicago).
Interessant ist die Umschrift der Medaille: „Hoc incolumi mens omnibus una: Ist dieser [der Herrscher] unbeschadet, ist allen ein einiger Sinn“. Dabei handelt es sich um ein Zitat aus Vergils ,Georgica‘ IV 212 f. Dort wird der Bienenstaat beschrieben: „rege incolumi mens omnibus una est; | amisso rupere fidem“. Wenn der König [wir sprechen von der Bienenkönigin] unbeschadet ist, gibt es Gemeinschaftssinn bei allen; ist er aber zugrunde gegangen, dann lösen sie die Gemeinschaft auf. Seneca greift in seiner „Trostschrift an Polybius“ (Kap. 7) - einen Freigelassenen und hohen Amtsträger des Kaisers Claudius - dieses Zitat auf: „Hoc incolumi salvi tibi sunt tui/Ist dieser (der Kaiser) gesund, dann geht es auch den Deinen gut“. Zweifellos waren beide Textstellen den humanistisch Gebildeten in den Niederlanden wohl bekannt und wurden auf den Statthalter bezogen. Sein Verhältnis zu den Generalstaaten spiegelt sich auch in der Devise auf der Rückseite: „Unus traho septem trahorque ab illis/Alleine ziehe ich die Sieben (nämlich die sieben niederländischen Provinzen) und werde zugleich von ihnen gezogen“.
Bei Ausbruch des Österreichischen Erbfolgekrieges traten die Niederländer auf die Seite Österreichs, um eine Pufferzone zwischen sich und Frankreich zu bilden. Die schnell in den südlichen Teil Hollands vorrückenden Truppen Ludwigs XV. veranlassten die in Panik geratenen Generalstaaten, den Prinzen Johann Wilhelm IV. Friso von Oranien-Nassau am 2. Mai 1747 zum Generalkapitän, Generaladmiral der Republik und Statthalter aller sieben Provinzen zu ernennen. Damit endete die „zweite statthalterlose Zeit“ der Generalstaaten. Am 11. Mai 1747 zog der Prinz in Amsterdam ein. Allen Bewohnern wurde bei Androhung von Strafen befohlen, orange Schärpen oder Kleidungsstücke zu tragen, sogar Pferde und Ochsen auf dem Weg zum Schlachter damit zu schmücken. Noch im selben Jahr wurde Wilhelm IV. zum Erbstatthalter der Republik erhoben, wobei auch die weibliche Erbfolge legitimiert wurde. Er bezog mit seiner Familie das Schloß Huis ten Bosch in Den Haag, auch heute noch Wohnsitz der holländischen Königsfamilie.

Schätzpreis
40.000 €
Zuschlag
110.000 €

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Los 1131 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1747, von M. Holtzhey, auf die Ernennung von Wilhelm IV. Friso (1747-1751) zum Generalstatthalter der Niederlande. Geharnischtes Brustbild r. und umgelegtem Ordensband, vorne auf dem Panzer ein Medusakopf, unten Kartusche mit drei Zeilen Schrift: HOC INCOLVMI / MENS OMNIBVS VNA .//Strahlendes Sonnensystem mit Planeten, umher Schriftband VNVS TRAHO SEPTEM TRAHORQVE AB ILLIS ., außen zwölf Sternenfelder mit den Sternzeichen. 67,15 mm; 97,55 g. Dirks 985; KPK 2791; Verv. v. Loon 243.
Von großer Seltenheit. Hübsche Patina, vorzüglich-Stempelglanz

Schätzpreis
2.000 €
Zuschlag
5.000 €

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Los 1132 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1747, von M. Holtzhey, auf den 25. Hochzeitstag (Silberne Hochzeit) von Jacobus Fak und Maria Schyn aus Rotterdam. Weibliche Gestalt steht nach l. in Landschaft und leert mit der Rechten eine Opferschale über einem brennenden Altar, darauf DANK / BAARHYD / XXX, l. im Hintergrund Obelisk mit Pelikan im Nest, der seine Jungen füttert, r. weiter im Hintergrund ein zweiter Obelisk zwischen Palmen mit dem Buchstaben L (=50)//Zwei aus Palmzweigen kommende ineinandergreifende Hände mit zwei flammenden Herzen, darüber Grafenkrone, im Hintergrund zwei brennende Fackeln gekreuzt und mit Rosenzweigen verziert; darunter drapiertes Tuch mit gravierter Schrift: IACOBUS FAK . EN / MARIA SCHYN . / IN DEN ECHT VEREEND / 15 . MAART 1722 .. 61,98 mm; 75,68 g. Bemolt van Loghum Slaterus 1014; Dirks -; KPK -.
Etwas berieben, vorzüglich

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
400 €

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Los 1133 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silberne Hohlgußmedaille 1748, unsigniert, von P. van Abeele. Allgemeine Hochzeitsmedaille. Gravierte Schrift: DE VRESSE GODS MET LIEFD, GEPAARDT IST SCHOONSTE PRONKIUWEEL OP AARDT * Die personifizierte Mildtätigkeit (Caritas) sitzt nach r. unter Strahlen mit drei Kindern, umher Blumenkranz//Gravierte Schrift: DE HUWLYKS BANT NOOYT VASTER BONDT ALS DAARMEN LIEFD EN VREEDE VONDT * Mann und Frau reichen sich die rechte Hand, im Hintergrund kleiner Cupido mit Palmzweig, im Abschnitt De Liefde blint het / al verwindt, umher Lorbeekranz. Mit Randpunze: Amsterdamer Wappenschild mit Jahresbuchstabe O (1748). 69,86 mm; 57,88 g. Bemolt van Loghum Slaterus Vorderseite Typ F6; Frederiks, Plaquette-Penningen Vorderseite 32 (Abb. 51).
RR Vorzüglich

Schätzpreis
750 €
Zuschlag
1.300 €

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Los 1134 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1749, von Chicot, auf den 25. Hochzeitstag (Silberne Hochzeit) von Arnout Leers und Christina Uylenberg aus Rotterdam. Unter strahlendem Gottesauge die beiden Familienwappen nebeneinander mit Bändern an einen Baum befestigt und mit Orangen- und Myrtenzweigen verziert, l. ein Engel mit Fackel und Schlangenring, r. ein Engel mit Trompete//Acht Zeilen Schrift, umgeben von Ornamenten, oben strahlende Wolken und zwei ineinandergreifende Hände, unten zwei Trompeten mit Lorbeerkranz sowie einem Schriftband mit JUBI / LATE / XXV. 63,94 mm; 86,87 g. Bemolt van Loghum Slaterus 1046; Dirks 1116; KPK 2910; v. Loon IV, S. 170.
Prachtexemplar mit herrlicher Patina. Fast Stempelglanz

Arnout Leers (*1689 Rotterdam, †1766 Rotterdam), Herr von Ameide und Herlaer, war ein wohlhabender Rotterdamer Kaufmann im Woll- und Hutstoffgeschäft, insbesondere Importeur von Merinowolle aus Spanien, das im 18. Jahrhundert das Monopol für die Produktion dieser besonders weichen Wolle besaß. Außerdem hatte Leers einen Sitz im Direktorium für Handel und Schifffahrt der Levante im Mittelmeer von Rotterdam. Dieser Rat erließ in den Jahren 1625-1826 Vorschriften für den Handel der Niederländer mit dem östlichen Teil des Mittelmeeres und überwachte deren Einhaltung. Auf das 25jährige Ehejubiläum mit seiner Frau Christina Uylenbergh (*1708, †1780), die er 1724 geheiratet hatte, bezieht sich die Medaille. Leers war außerdem bekannt als Sammler von Gemälden, Muscheln und Mineralien. Seine Sammlungen wurden kurz nach seinem Tod 1767 in Amsterdam versteigert.

Schätzpreis
1.000 €
Zuschlag
1.300 €

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Los 1135 1

MEDAILLEN MIT BEZUG ZU DEN NIEDERLANDEN UND SEINER KOLONIEN (HISTORIEPENNINGEN, FAMILIEPENNINGEN EN UNIVERSITEITSPENNINGEN)
Silbermedaille 1753, von J. G. Holtzhey, Entwurf Chr. L. Brandt, auf die 13jährige Vormundschaft von Abrahm van Broyel, Jacob Coster und Pieter Loquet über Albert Adriaan Houwink. Weibliche Personifikation der Kolonie Suriname sitzt unter einem hohen, pyramidalen Denkmal auf einem großen Löwen, in der ausgestreckten Rechten hält sie ein Zepter und Ketten, an denen ein am Boden liegender Sklave mit Schlangen in der Hand hängt; das Postament bekrönt ein Adler mit gespreizten Schwingen, der drei Junge füttert//16 Zeilen Schrift, darunter die römische Jahreszahl MDCCLIII . zwischen Palmzweigen. 59,50 mm; 75,30 g. Bemolt van Loghum Slaterus 1096; Dirks 1234; KPK 2988; Verv. v. Loon 329.
Feine Patina, sehr schön

Während die Umschrift auf der Vorderseite „ein Denkmal der Sohnesliebe gegenüber den Vormund-Vätern“ preist, spielt die Darstellung auf die Sklaverei in der holländischen Kolonie Suriname an, wo in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts sehr ertragreich Kaffee, Kakao, Zucker, Tabak und Indigo angebaut wurden. Der Großteil der Arbeit auf den Pflanzungen wurde von etwa 60.000 afrikanischen Sklaven, hauptsächlich aus den heutigen Staaten Ghana, Benin, Angola und Togo, verrichtet, die meist schlecht behandelt wurden; viele Sklaven flohen deshalb in die Urwälder, wo sie Gemeinschaften bildeten, die wie Stämme organisiert waren. Häufig kamen sie zurück, um Plantagen zu überfallen; deshalb vielleicht auch die Schlangen in der Hand des Sklaven.

Schätzpreis
250 €
Zuschlag
340 €

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