
RUDOLF JENNI, Auktion 2 vom 14.4.1866, Bern. Nro. II. Verzeichnis älterer und neuerer Münzen und Medaillen, welche den 14. April dem Meistbietenden gegen Barzahlung erlassen werden [enthaltend schweizerische und nichtschweizerische Münzen und Medaillen]. 16 S. mit ca. 440 unnummerierten und mit beigedruckten Schätzpreisen versehenen Einzellosen. Vorgebunden: A. G. OEHLSCHLÄGEL, Auktion vom 1.9.1863 u.f.T., Dresden. Die numismatischen Sammlungen an Medaillen und Münzen nebst numismatischer Bibliothek, nachgelassen durch weiland Freiherr Carl Rolas du Rosey, Kön. Preuss. General-Major, Ritter des eisernen Kreuzes und anderer hoher Orden. Leipzig (Verlag Rudolph Weigel) 1863. X, 594 S., 3886 Nrn. Beigebunden: F. HEUSNER, Auktion vom 4.-5.4.1865, Brüssel. Catalogue d'antiquités et d'objects d'art: Porcelaines anciennes de Chine, de Japon, de Sèvres, de Saxe, de Berlin &a faiences rares, verroteries de Venice et d'Allemagne, armes orientales et européennes, meubles, tableux, objets romains, celtiques &a provenant de feu M. Clément-A.-J. Deltenre, Avocat à Enghien. Halbleineneinband, wohl des vierten Jahrfünfts des 19. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken und weitgehend kaschierten Eckbezügen, die Deckel außen mit Achatmarmorpapier bezogen. Der Buchblock durchgängig stockfleckig. Die Orig.-Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. Ganzleineneinband, wohl des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Dem Katalog der Sammlung Rolas de Rosey sind sämtliche Zuschlagspreise in Bleistift beigeschrieben worden. 727 Gramm. Carl Rolas du Rosey (* 1784 in Neuruppin, † 1862 in Dresden) war ein Abkömmling des gleichnamigen schweizerischen, ursprünglich aus Savoyen stammenden Adelsgeschlechts, das den Familiennamen in mehreren Varianten führte und nach Erwerb der Herrschaft Rosey durch Heirat im 17. Jahrhundert mit dem Familiennamen das Prädikat de respektive du verknüpfte (Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz, 5. Band, Neuenburg 1929, S. 685 [s. u. Rolaz], a. a. o. S. 703 [s. u. Rosey, du]). Carls Vorfahr Imbert Rollaz de Rosey (* 1657 wohl in Rolle, † 1704 in Berlin) begab sich im späten 17. Jahrhundert in den Dienst des Kurfürsten von Brandenburg, stieg bis zum General-Wachtmeister auf und gründete den brandenburgischen Zweig seiner Familie. Seine Nachkommen, darunter diverse Söhne, die den Königen von Preußen ebenfalls als Offiziere dienten, besaßen in den Provinzen Brandenburg und Ostpreußen Güter und Besitztümer (Genealogisches Handbuch des Adels, Band 12 der Gesamtreihe: Adelige Häuser Band II, Limburg/Lahn 1956, S. 343–350; Leopold von Ledebur, Adelslexikon der preussischen Monarchie, 2. Band, Berlin 1854, S.112). Nach seiner schulischen Ausbildung diente Carl zunächst am Hofe König Friedrich Wilhems II. als Page, bevor er 1795 eine Laufbahn in der preußischen Infanterie beschritt. Er bekam im Laufe seines militärischen Dienstes diverse hohe Auszeichnungen verliehen und schied 1841 mit Pensionsanspruch im Range eines Generalmajors aus dem aktiven Dienst. Seine sammlerischen Aktivitäten beschränkten sich keineswegs ausschließlich auf numismatische Objekte, so umgab er sich auch mit zahlreichen Antiquitäten, Kunstgegenständen, Gemälden und Kuriositäten (diese versteigert durch A. G. Oehlschlägel, Dresden am 8.4.1863 und folgende Tage), Kupferstichen und Handzeichnungen (versteigert durch den Genannten, ebenda ab dem 13.6.1864 sowie am 5.9.1864 und folgende Tage (die letzte Auktion enthielt auch die Kunstbibliothek des Verstorbenen). Auf dem Spiegel des Vorderdeckels Exlibris für Karl-Heinz Wolgast (* 1918, † 1979), Hamburg.
Schätzpreis | 70 € |
Zuschlag |
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