AR-Denar, 218/219, Antiochia oder Nicomedia (?); 2,87 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Quadriga r., darin der Stein von Emesa. BMC 284; Coh. 268; RIC 195. R Subaerat (?), sehr schön-vorzüglichExemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 62, München 1993, Nr. 536.
Dieser seltene Münztyp rekurriert ebenfalls auf die Reise Elagabals nach Rom. In der Quadriga befindet sich der Stein von Emesa, der der römischen Bevölkerung bekannt gemacht werden sollte, noch bevor der Kaiser in der Hauptstadt eintraf. Die außergewöhnlich lange Reverslegende deutet ebenfalls darauf hin, dass die neuartige Ikonografie und damit verbunden die neue kultische Verehrung hinlänglich erklärt werden sollte. Der Stein selbst wird auf der Münze von vier semeia, wohl kultisch genutzten Standarten, flankiert, die den inhaltlichen Rahmen verdeutlichen. Siehe hierzu E. E. Manders, Religion and Coinage. Heliogabalus and Alexander Severus: Two Extremes?, Talanta XXXVI-XXXVII, 2004/2005, S. 123-138; J. Smith, A Silver Roman Coin of Elagabalus and the Ship of State Tradition, Journal of the Australian Institute of Archaeology 57, 2021, S. 9-20.