Katalog - Auktion 416

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Auktion 416 - - Teil 2
Beendet
MÜNZEN DER ANTIKEN WELT AUS VERSCHIEDENEM BESITZ, U. A. AUS DER SAMMLUNG EINES NORDDEUTSCHEN ANTIKENFREUNDES
Los 2102 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Licinius I., 308-324  
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AV-Solidus, 310, Treveri; 4,15 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//Kaiser steht r. mit Speer und Zepter, zu seinen Füßen zwei Gefangene. Calicó 5135; RIC 817 c.
RR Leicht beschnitten, fast vorzüglich
Exemplar der Sammlung Dr. Grimoud, Auktion Sotheby's LN 6395, London 1996, Nr. 220 (dort mit der Angabe "Ex Münzen und Medaillen, May 1969"); der Auktion NAC 24, Zürich 2002, Nr. 268 und der Auktion Hirsch Nachf. 372, München 2022, Nr. 2304.

Schätzpreis
10.000 €
Zuschlag
8.000 €

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Los 2103 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Licinius I., 308-324  
- und Licinius II. Æ-Follis, 320/321, Cyzicus, 4. Offizin; 4,60 g. DD NN IOVII LICINII INVICT AVG ET CAES Beider Büsten einander gegenüber mit Trophäe//Victoria steht r. und bekränzt Jupiter. Bastien, Coins with a double effigy issued by Licinius, in: NC 1973, Pl. 5, 14 ff.; RIC 13.
RR Sehr schön
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 397, Osnabrück 2023, Nr. 2907.

Schätzpreis
200 €
Zuschlag
800 €

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Los 2104 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantinus I., 306-337  
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AV-Solidus, 310 (?), Treveri; 4,41 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//Kaiser steht r. mit Speer und Globus. Calicó 5185 b (dies Exemplar abgebildet); RIC 814.
RR Sehr schön
Exemplar der Auktion Leu Numismatik AG 83, Zürich 2002, Nr. 838 und der Auktion Hirsch Nachf. 372, München 2022, Nr. 2167.
Die Datierung des Stückes ist umstritten. Pierre Bastien (Donativa, S. 70) bringt das Stück mit dem Donativum anläßlich der Quinquennalien Constantins am 25. Juli 310 in Verbindung.

Schätzpreis
7.500 €
Zuschlag
nicht verkauft
Los 2105 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantinus I., 306-337  
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AV-Tremissis zu 1 1/2 Scripula, 310 (?), Treveri; 1,70 g. Gepanzerte Büste r. mit Lorbeerkranz//Kaiser steht r. mit Speer und Globus. Alföldi -; Depeyrot -; RIC -.
Von allergrößter Seltenheit. Winz. Kratzer, vorzüglich
Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 50, München 1990, Nr. 700; der Auktion Triton III, New York 199, Nr. 1198; der Auktion NAC 24, Zürich 2002, Nr. 273 und der Auktion Hirsch Nachf. 372, München 2022, Nr. 2183.
Das Nominal wird meist als "1 1/2 Scripula" oder "9 Siliquae" bezeichnet. Korrekt ist die - auch antik belegte - Bezeichnung Tremissis, die 1/16 der Uncia (und somit 1,5 Scripula bzw. 9 Siliquae) entspricht. Der Tremissis zu 8 Siliquae, der 1/3 Solidus entspricht, wurde 384 eingeführt. Siehe Weiser, Wolfram, Die Geldwährung des römischen Reiches, Bonn 2023, S. 120 f.

Schätzpreis
10.000 €
Zuschlag
nicht verkauft
Los 2106 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantinus I., 306-337  
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AV-Solidus, 313/315, Treveri; 4,44 g. Kopf r. mit Lorbeerrkranz//Mars steht v. v. mit Speer und Trophäe, Fuß auf Gefangenem. Depeyrot 20/3, Pl. 6, 20/3 (dies Exemplar abgebildet); RIC 15 .
Kl. Kratzer, sonst vorzüglich
Exemplar der Auktion Hess-Leu 49, Luzern 1971, Nr. 456; der Auktion Leu Numismatik AG 93, Zürich 2005, Nr. 133; der Auktion UBS 72, Zürich 2007, Nr. 225 und der Auktion Hirsch Nachf. 372, München 2022, Nr. 2175.
RIC und Depeyrot geben irrtümlich die Münzstättensigle PTR an.

Schätzpreis
35.000 €
Zuschlag
28.000 €

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Los 2107 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantinus I., 306-337  
AR-1/3 Siliqua, 330, Constantinopolis; 0,80 g. Drapierte Büste der Roma l. mit Helm//P. Bendall, S., Anonymous Silver Coinage of the 4th to 6th Centuries AD, in: RN 158 (2002), Typ 3.
Von großer Seltenheit. Feine Tönung, etwas korrodiert, gutes sehr schön
Exemplar der eLive Auction Fritz Rudolf Künker 46, Osnabrück 2017, Nr. 285 (zuvor erworben 2001 auf der Numismata, München).

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
420 €

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Los 2108 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantinus I., 306-337  
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- für Crispus. AV-Solidus, 319/320, Treveri; 4,44 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//GAVDIVM R - O - MANORVM Trauernde Alamannia sitzt l., im Abschnitt ALAMANNIA. RIC 243 var. (Revers-Legendentrennung).
RR Min. Bearbeitungsspuren am Rand, fast vorzüglich
Exemplar der Sammlung Leo Biaggi de Blasys, Nr. 2058; der Auktion NAC 49, Zürich 2008, Nr. 479 und der Auktion Hirsch Nachf. 372, München 2022, Nr. 2317.
Constantins Siege über Alamannen und Franken werden in der Münzprägung seiner Dynastie mehrfach gefeiert, schließlich legitimierten die militärischen Erfolge über die Feinde des Reiches auch seine Herrschaft. Den Darstellungen der trauernden Personifikationen der von Constantin besiegten germanischen Völker dienten die Prägungen anläßlich des Sieges über Armenien unter Lucius Verus als Vorlage (siehe Juhász, Lajos, Alamannia and Francia: the 4th c. rebirth of Armenia, in SM 71 (2021), S. 63-70). Interessant ist in diesem Zusammenhang die Kopfbedeckung der Alamannia auf dem vorliegenden Exemplar: eine phrygische Mütze. Der Rückgriff Constantins auf Münzdarstellungen des 2./3. Jahrhunderts ist keineswegs ungewöhnlich.

Schätzpreis
50.000 €
Zuschlag
40.000 €

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Los 2109 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantinus I., 306-337  
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- für Constantius II. AV-Solidus, 324, Thessalonica, 5. Offizin; 4,33 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Prinz steht l., Kopf r., mit Standarte und Zepter, r. Standarte. RIC 133.
Von größter Seltenheit. Vorzüglich
Exemplar der Auktion Beaussant Lefèvre, Paris 25. Oktober 2022, Nr. 19.
Georges Depeyrot führt für die 5. Offizin nur ein Exemplar auf; den Autoren des RIC waren Solidi der fünften Offizin für die Caesares noch gänzlich unbekannt. Die fünfte Offizin scheint 324 vorwiegend Solidi für den Augustus Constantin und die Augusta Helena produziert zu haben.

Schätzpreis
5.000 €
Zuschlag
8.600 €

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Los 2110 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantinus II., 337-340  
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AV-Solidus, Constantinopolis; 4,49 g. Kopf r. mit Rosettendiadem//Victoria sitzt r. auf Panzer und schreibt auf einen von einem geflügelten Genius gehaltenem Schild: VOT/XX. RIC 3.
R Sehr schön

Schätzpreis
1.500 €
Zuschlag
1.800 €

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Los 2111 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constans, 337-350  
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AV-Solidus, 337/340, Heraclea; 4,55 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeer- und Rosettendiadem//In Kranz: VOT/V/MVLT/X. RIC 1.
RR Attraktives Exemplar, winz. Kratzer, knapp vorzüglich
Exemplar der Sammlung Imagines Imperatorum, Auktion Aureo & Calicó 241, Barcelona 2012, Nr. 346; der Sammlung Roma Aeterna, Auktion Aureo & Calicó 300, Barcelona 2017, Nr. 204 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 351, Osnabrück 2021, Nr. 532.

Schätzpreis
5.000 €
Zuschlag
5.500 €

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Los 2112 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantius II., 337-361  
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AV-Solidus, 337/347, Antiochia, 1. Offizin; 4,43 g. Drapierte Büste r. mit Perldiadem//In Kranz: VOTIS/XV/MVLTIS/XX. RIC 31.
RR Min. Doppelschlag auf dem Revers, winz. Kratzer auf dem Avers, vorzüglich
Exemplar der Auktion NFA XXVI, Rosemont 1991, Nr. 350.

Schätzpreis
10.000 €
Zuschlag
9.500 €

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Los 2113 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantius II., 337-361  
AR-Siliqua, 337/347, Antiochia; 3,17 g. Kopf r. mit Perldiadem//In Kranz: VOTIS/XV/MVLTIS/XX. RIC 35.
R Vorzüglich

Schätzpreis
750 €
Zuschlag
850 €

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Los 2114 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantius II., 337-361  
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AV-Solidus, 340/351, Nikomedia, 4. Offizin; 4,48 g. Drapierte Büste r. mit Rosettendiadem//Roma und Constantinopolis sitzen sich gegenüber und halten Schild mit der Aufschrift VOT/XX/MVLT/XXX. RIC 29.
RR Vorzüglich
Exemplar der Auktion NAC 132, Zürich 2022, Nr. 646.

Schätzpreis
1.250 €
Zuschlag
1.600 €

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Los 2115 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantius II., 337-361  
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AV-Tremissis zu 1 1/2 Scripula, 340/351, Nicomedia; 1,65 g. Drapierte Büste r. mit Perl­diadem// Victoria sitzt r. und schreibt VOT/XXX auf einen von einem Genius gehaltenen Schild. RIC 36.
RR Kl. Schrötlingsriß, min. Kratzer, gutes vorzüglich
Exemplar der Auktion Lanz 120, München 2004, Nr. 583 und Auktion Giessener Münzhandlung 211, München 2013, Nr. 680.
Das Nominal wird meist als "1 1/2 Scripula" oder "9 Siliquae" bezeichnet. Korrekt ist die - auch antik belegte - Bezeichnung Tremissis, die 1/16 der Uncia (und somit 1,5 Scripula bzw. 9 Siliquae) entspricht. Der Tremissis zu 8 Siliquae, der 1/3 Solidus entspricht, wurde 384 eingeführt. Siehe Weiser, Wolfram, Die Geldwährung des römischen Reiches, Bonn 2023, S. 120 f.

Schätzpreis
1.000 €
Zuschlag
4.800 €

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Los 2116 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantius II., 337-361  
AV-Solidus, 350/355, Thessalonica; 4,27 g. Drapierte Büste r. mit Perldiadem//Roma und Constantinopolis sitzen sich gegenüber und halten Schild mit der Aufschrift VOT/XXX/MVLT/XXXX. RIC 150.
R Sehr schön-vorzüglich
Exemplar der Auktion Lanz 154, München 2012, Nr. 519.

Schätzpreis
750 €
Zuschlag
1.200 €

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Los 2117 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantius II., 337-361  
AV-Solidus, 351/355, Nicomedia, 3. Offizin; 4,63 g. Gepanzerte Büste v. v. mit Helm, Speer und Schild//Roma und Constantinopolis sitzen sich gegenüber und halten Schild mit der Aufschrift VOT/XXX/MVLT/XXXX. RIC 74.
R Schürfstelle auf dem Revers, gutes sehr schön/fast vorzüglich
Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 224, München 2014, Nr. 698.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
1.900 €

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Los 2118 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Constantius II., 337-361  
AR-Siliqua, nach 358; 1,84 g. Drapierte Büste r. mit Perldiadem//In Kranz: VOTIS/XXX/MVLTIS/ XXXX.
Knapp vorzüglich/sehr schön
In US-Plastikholder der NGC mit der Bewertung Ch XF, Strike: 4/5, Surface: 3/5.
Die Münzstättenangabe ist außerhalb des Schrötlings, daher ist eine genaue Bestimmung nach RIC nicht möglich.

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
100 €

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Los 2119 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Vetranio, 350  
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AR-Siliqua, Siscia; 3,26 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Victoria steht l. mit Kranz und Trophäe. RIC 267.
RR Feine Tönung, Schrötlingsriß, gutes sehr schön
Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 146, München 2006, Nr. 528 und der Auktion NAC 64, Zürich 2012, Nr. 1321.
Vetranio, ein Offizier des Constantius II., hatte sich in Pannonien zum Augustus ausrufen lassen, um zu vermeiden, daß die Balkan-Provinzen an Magnentius fielen. Als Constantius II. vom Perserfeldzug zurückkehrte, trat er Weihnachten 350 zurück und starb unbehelligt.
Das Nominal des vorliegenden Stückes ist umstritten. Die Bezeichnung Siliqua, die im RIC angegeben ist , ist laut Klaus Vondrovec irrig. Er bezeichnet diese Silberstücke mit einem Sollgewicht von drei Scripula als Argentei. Erst die Stücke mit einem Sollgewicht von 2 Scripula sind laut Vondrovec als Siliquae zu bezeichnen. Siehe Vondrovec, Klaus: Die Argentei mit Stern des Iulianus III. Caesar, in: MÖNG 55/2 (2015), S.98-103, S.99.

Schätzpreis
2.500 €
Zuschlag
2.400 €

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Los 2120 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Julianus II. Apostata, 360-363  
Æ-Doppelmaiorina, 361/363, Sirmium, 2. Offizin; 8,50 g. Drapierte Büste r. mit Perldiadem//Stier steht r., darüber zwei Sterne. RIC 107.
Feine Patina, kl. Prägeschwächen, vorzüglich
Exemplar der Auktion NFA XX, Beverly Hills 1988, Nr. 555; der Auktion Münzen und Medaillen AG 92, Basel 2002, Nr. 345; der Auktion NAC 80, Zürich 2014, Nr. 282 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 273, Osnabrück 2016, Nr. 956.
Das Münzbild rief unter der christlichen Bevölkerung von Antiochia großen Aufruhr hervor. Die Antiochener deuteten den Stier als Opferstier - siehe Szidat, Zur Wirkung und Aufnahme der Münzpropaganda (Iul. Misop. 355 d), in: Museum Helveticum 38 (1981), S. 27. Da in Antiochia eine Hungersnot herrschte und den Christen der Genuß des Opferfleisches der in großer Zahl geopferten Stiere verboten war, ist ihre vom Kaiser in seiner Satire Misopogon (Barthasser) geschilderte spöttische Reaktion auf die Münze nicht völlig unverständlich. Da der Stier auch von Socrates Scholasticus als Opferstier bezeichnet wird (hist. eccl. 3, 17) und die übrigen Deutungen des Stieres (Apisstier, Mithrasstier, goldenes Kalb, philosophisches Symbol für einen guten Kaiser und Zodiakalstier) aus vielerlei Gründen ausscheiden, handelt es sich bei dem auf dem Revers abgebildeten Stier wahrscheinlich tatsächlich um einen Opferstier, siehe J.-U. Thormann, Zur Deutung des Stieres auf den Folles Kaiser Julians, in: Bremer Beiträge zur Münz- und Geldgeschichte 4 (2005). Die jüngste Deutung des Stieres als Konzeptionszeichen (Kay Ehling in JNG 55/56, S. 111-132) steht im Widerspruch zur von Julian vertretenen Philosophie des Iamblichos und der chaldäischen Orakel, siehe Thormann, Konzeptionszeichen auf antiken Münzen? in: Lehmann (Hrsg.), Nub Nefer - Gutes Gold: Gedenkschrift für Manfred Gutgesell, Rahden 2014, S. 179-186.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
1.700 €

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Los 2121 1

RÖMISCHE MÜNZEN. MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Jovianus, 363-364  
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AV-Solidus, Antiochia, 6. Offizin; 4,38 g. Drapierte Büste r. mit Perldiadem// Roma und Constantinopolis sitzen fast v. v. und halten Schild mit der Aufschrift VOT/V/MVL/X. RIC 223.
R Kl. Stempelfehler auf dem Avers, sehr schön-vorzüglich
Erworben bei der Münzen und Medaillen AG, Basel und Exemplar der Sammlung Maître Robert Schuman (1953-2022), Auktion Fritz Rudolf Künker 397, Osnabrück 2023, Nr. 2937.
Nachdem Julianus am 26. Juni 363 in seiner letzten, siegreichen Schlacht gegen die Sasaniden von einem Christen ermordet worden war (dies muß man jedenfalls annehmen, wenn man nicht den philosophischsten und wahrheitsliebendsten unter den Rhetoren der Lüge zeihen will) und Salutius Saturninius Secundus den Purpur abgelehnt hatte, wurde Jovian am 27. Juni 363 zum Augustus erhoben. Er schloß mit den Sasaniden einen - zumindest von manchen Zeitgenossen als schändlich interpretierten - Frieden und führte das unbesiegte Heer zurück auf römisches Territorium. Er starb am 17. Februar 364 entweder eines natürlichen Todes oder durch Gift.

Schätzpreis
2.000 €
Zuschlag
2.400 €

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