Katalog - eLive Premium Auction 436

Die Sammlung Dr. W. R. Teil 10 – Das 3. Jahrhundert von Macrinus bis Julianus von Pannonien (217-285 n. Chr.)

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eLive Premium Auction 436
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RÖMISCHE MÜNZEN MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT
Los 10321 1
Traianus Decius, 249-251 für Herennia Etruscilla.

Æs, Ephesos (Ionia); 8,7 g.

Drapierte Büste r. mit Diadem//Artemis geht r. mit Bogen und zieht Pfeil aus Köcher, zu ihren Füßen Hund.

Karwiese 1005 (dies Exemplar abgebildet); RPC online 613.7 (dies Exemplar). Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Min. korrodiert, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Münz Zentrum 66, Köln 1989, Nr. 383 und der Auktion Bankhaus Aufhäuser 6, München 1989, Nr. 532.

Schätzpreis
200 €
Startgebot
200 €

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Los 10322 1
Traianus Decius, 249-251 für Herennius Etruscus.

AR-Antoninian, 250/251, Rom; 4,59 g. Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Spes geht l. mit Blume. Coh. 38; RIC 149. Prachtexemplar. Feiner Prägeglanz, fast Stempelglanz

Exemplar der Auktion Bankhaus Aufhäuser 10, München 1993, Nr. 522.

Schätzpreis
75 €
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75 €

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Los 10323 1
Traianus Decius, 249-251 für Herennius Etruscus.

Æ-Sesterz, 250/251, Rom; 16,79 g. Drapierte Büste r.//Prinz steht l. mit Stab und Speer. Coh. 28; RIC 171 a. Felder min. geglättet, min. Doppelschlag, vorzüglich

Exemplar der Auktion Lanz 68, München 1994, Nr. 696.

Schätzpreis
500 €
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500 €

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Los 10324 1
Herennius Etruscus, 251.

Æs, Apollonoshieron (Lydia),

Archon Aurelius Marcellus Mar.; 6,84 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Tyche steht l. mit Steuerruder und Füllhorn.

Kurth 43; RPC online 758.2 (dies Exemplar). Von allergrößter Seltenheit. Wohl das besterhaltene Exemplar. Min. korrodiert, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Hauck & Aufhäuser 15, München 2000, Nr. 421.

Schätzpreis
125 €
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125 €

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Los 10325 1
Traianus Decius, 249-251 für Herennius Etruscus.

Æs, Side (Pamphylia); 8,12 g.

Drapierte Büste r.//Athena steht l. mit Palmzweig und wirft Stimmstein in Urne.

RPC online 1150.1 (dies Exemplar). Von allergrößter Seltenheit. Wohl das besterhaltene Exemplar. Leicht korrodiert, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Hauck & Aufhäuser 19, München 2006, Nr. 348.

Schätzpreis
150 €
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150 €

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Los 10326 1
Traianus Decius, 249-251 für Herennius Etruscus.

Æs, Mallos (Cilicia); 15,82 g.

Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Tyche (?) sitzt l. mit Ähren zwischen zwei Vexilla, unten zwei schwimmende Flussgötter.

RPC online 1434.10 (dies Exemplar). Etwas korrodiert, sehr schön

Exemplar der Sammlung J. S. Wagner, Electronic Auction CNG 185, Lancaster 2008, Nr. 212 und der Sammlung Dr. George Spradling, Electronic Auction CNG 351, Lancaster 2015, Nr. 550.

Schätzpreis
75 €
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75 €

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Los 10327 1
Traianus Decius, 249-251 für Herennius Etruscus.

Æs, Syedra (Cilicia); 7,09 g.

Drapierte Büste r.//Isis (?) steht r. mit Sistrum und unbekanntem Objekt vor sitzendem Sarapis l. mit Zepter, dazwischen Kerberos.

RPC online 1210.3 (dies Exemplar). Von größter Seltenheit. Sehr schön

Exemplar der Auktion Hauck & Aufhäuser 20, München 2007, Nr. 476.

Schätzpreis
150 €
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150 €

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Los 10328 1
Traianus Decius, 249-251 für Herennius Etruscus.

AR-Tetradrachme, 250/251, Antiochia he epi Orontou; 12,31 g.

Drapierte Büste r.//Adler steht r. auf Palmzweig mit Kranz im Schnabel.

McAlee 1152 d (dies Exemplar); Prieur 635; RPC online 1743.15 (dies Exemplar). Herrliche Tönung, vorzüglich +

Exemplar der Auktion Lanz 86, München 1998, Nr. 658.

Schätzpreis
100 €
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100 €

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Los 10329 1
Traianus Decius, 249-251 für Hostilianus.

AR-Antoninian, 251, Rom; 3,89 g.

Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Prinz steht l. mit Standarte und Speer.

Coh. 34; RIC 182 (dort mit irrtümlicher Reversbeschreibung, siehe Pl. 12,1). Winz. Kratzer auf dem Avers, fast Stempelglanz

Exemplar der Auktion Bankhaus Aufhäuser 10, München 1993, Nr. 523.

Schätzpreis
150 €
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150 €

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Los 10330 1
Hostilianus, 251.

AR-Antoninian, Mai/Juli 251, Antiochia; 4,28 g.

Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Pudicitia sitzt l. mit Zepter und lüftet ihren Schleier.

Coh. -; RIC 203 d var. RR Min. korrodiert, winz. Kratzer, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Bankhaus Aufhäuser 11, München 1995, Nr. 328.

Hostilianus war im Mai 251 von seinem Vater zum Augustus ernannt worden. Nach dem Heldentod des Decius in der Schlacht bei Abrittus in der 1. Hälfte des Juni verlor er kurz den Titel, bis Trebonianus Gallus ihn bald darauf adoptierte und wiederum in den Rang eines Augustus erhob. Noch vor dem 15.07.251 raffte die in Rom grassierende Pest Hostilianus hinweg, er war also nur etwa zwei Monate, mit einer kurzen Unterbrechung, Kaiser. Dies erklärt die große Seltenheit der Stücke des Hostilianus als Augustus.

Schätzpreis
125 €
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125 €

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Los 10331 1
Traianus Decius, 249-251 für Hostilianus.

Æ-Sesterz, 251, Rom; 17,51 g. Drapierte Büste r.//Apollo sitzt l. mit Zweig und Lyra. Coh. 31; RIC 215 a. Leicht geglättet, fast vorzüglich/sehr schön

Exemplar der Auktion Bankhaus Aufhäuser 12, München 1996, Nr. 677.

Schätzpreis
200 €
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200 €

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Los 10332 1
Traianus Decius, 249-251 für Hostilianus.

Æs, Side (Pamphylia); 4,89 g.

Drapierte Büste r.//Preiskrone auf Tisch.

RPC online 1152.4 (dies Exemplar). Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Herrliche grüne Patina, fast vorzüglich

Schätzpreis
300 €
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300 €

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Los 10333 1
Traianus Decius, 249-251 für Hostilianus.

Æs, Selge (Pisidia); 4,11 g.

Drapierte Büste r.//Nike geht l. mit Kranz und Palmzweig.

RPC online 1042.10 (dies Exemplar). Selten, besonders in dieser Erhaltung. Fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Hauck & Aufhäuser 20, München 2007, Nr. 478.

Schätzpreis
75 €
Startgebot
75 €

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Los 10334 1
Traianus Decius, 249-251 für Hostilianus.

Æs, Jahr 177 (= 250/251), Flaviopolis (Cilicia); 5,75 g.

Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Hermes steht l. mit Geldbeutel und Kerykeion.

RPC online 1538.1 (dies Exemplar); SNG Levante 1558 (dies Exemplar). Von allergrößter Seltenheit. Sehr schön

Exemplar der Sammlung Edoardo Levante; der Auktion Hirsch Nachf. 244, München 2006, Nr. 1938 und der Auktion Hirsch Nachf. 247, München 2006, Nr. 2543.

Schätzpreis
100 €
Startgebot
100 €

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Los 10335 1
Philippus I., 244-249 für Divus Augustus.

AR-Antoninian, 248, Rom; 3,32 g.

Kopf r. mit Strahlenbinde//Adler steht r., Kopf l.

Coh. 577; RIC 77 (Traianus Decius). R Winz. Schrötlingsriß, vorzüglich

Exemplar der Auktion Bankhaus Aufhäuser 10, München 1993, Nr. 343.

Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.

Schätzpreis
100 €
Startgebot
100 €

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Los 10336 1
Philippus I., 244-249 für Divus Augustus.

AR-Antoninian, 248, Rom; 3,76 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Altar. Coh. 578; RIC 78 (Traianus Decius). R Gutes sehr schön/vorzüglich

Exemplar der Auktion NAC C, Zürich 1993, Nr. 1956; der Auktion Peus Nachf. 343, Frankfurt am Main 1995, Nr. 464 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 318, Osnabrück 2019, Nr. 1588.

Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.

Schätzpreis
125 €
Startgebot
125 €

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Los 10337 1
Philippus I., 244-249 für Divus Vespasianus.

AR-Antoninian, 248, Rom; 3,12 g.

Kopf r. mit Strahlenbinde//Adler steht r., Kopf l.

Coh. 651; RIC 79 (Traianus Decius). R Herrliche Tönung, vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 114, München 2002, Nr. 256.

Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.

Schätzpreis
125 €
Startgebot
125 €

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Los 10338 1
Philippus I., 244-249 für Divus Vespasianus.

AR-Antoninian, 248, Rom; 3,25 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Altar. Coh. 652; RIC 80. Feine Tönung, vorzüglich

Exemplar der Auktion NAC/Spink Taisei 52, Zürich 1994, Nr. 2078.

Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.

Schätzpreis
100 €
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Los 10339 1
Philippus I., 244-249 für Divus Titus.

AR-Antoninian, 248, Rom; 3,82 g.

Kopf r. mit Strahlenbinde//Adler steht r., Kopf l.

Coh. 404; RIC 81 a (Traianus Decius). R Kl. Schrötlingsrisse, vorzüglich

Exemplar der Auktion Lanz 54, München 1990, Nr. 513.

Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.

Schätzpreis
100 €
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100 €

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Los 10340 1
Philippus I., 244-249 für Divus Titus.

AR-Antoninian, 248, Rom; 3,89 g.

Kopf r. mit Strahlenbinde//Altar.

Coh. 405; RIC 82 b (Traianus Decius). Selten, besonders in dieser Erhaltung. Feine Tönung, winz. Kratzer auf dem Avers, leichte Prägeschwächen auf dem Revers, fast Stempelglanz

Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 134, München 2004, Nr. 2698 und der Auktion Hauck & Aufhäuser 20, München 2007, Nr. 278.

Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.

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