AV-Solidus, 337/340, Treveri; 4,36 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeer- und Rosettendiadem//Kaiser steht l. mit Standarte, davor und dahinter knien Gefangene.
RIC 4 var. Von allergrößter Seltenheit, unpublizierte Legendenvariante. Kl. Schürfstellen, sonst vorzüglich/gutes sehr schönExemplar der Sammlung Dr. Carl Friedrich Zschucke.
Exemplar der Auktion Schenk-Behrens Nachf. 143, Essen 1994, Nr. 549.
Die Averslegende CONSTANTI-NVS PF AVG ist bisher lediglich für Constantin I. nicht aber für seinen Sohn Constantin II. belegt. Die Diademgestaltung und die Münzstättensiglen TR weisen die Münze allerdings deutlich als Prägung des Nachfolgers aus.
Der VICTOR OMNIVM GENTIVM-Typus wurde von Constantin I. zuerst in den Jahren 313 bis 315 und damit kurz nach seinem Sieg über Maxentius emittiert. Die knienden und kauernden Personifikationen sind wahrscheinlich als die Großregionen Gallien, Italien und Afrika zu verstehen, in denen er seinen Anspruch gegen die Konkurrenten durchsetzen konnte (Haymann, F., In hoc singulari signo: Eine frontale Siegerpose Constantins I. mit Kreuzfeldzeichen, in: Nollé, M. u. A (Hgg.), Panegyrikoi Logoi. Festschrift für Johannes Nollé zum 65. Geburtstag, 2019, S. 253). Unter seinen Söhnen wurde der Typus für einige Zeit weiter geprägt.