Katalog - eLive Auction Literatur 2025

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eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
Beendet
NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN
Los 7668 1

OTTO HELBING NACHF., Auktion 77 vom 12.12.1934 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 77.] Aus verschiedenem Besitz: Münzen und Medaillen aller Länder und Zeiten. Besondere Serien Mittelalter / Pfalz, neuere Deutsche Prägungen (Schwalbach). 6 unpaginierte, 75 S., 12 Tfn. 1855 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Inliegend lose die in Hektographie produzierte Orig.-Schätzpreisliste. 484 Gramm.

Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
25 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7669 1

OTTO HELBING NACHF., Auktion 78 vom 20.3.1935 u.f.T., München.

[Auktions-Katalog 78.] Im Auftrag der Erben: Sammlung † Forstrat Otto Lanz, Stuttgart: Münzen und Medaillen von Schwaben, mit besonderen Reihen von Württemberg, Augsburg, Hall, Isny, Kaufbeuren, Kempten, Konstanz, Rottweil, Ulm sowie von sonstigen schwäbischen geistlichen und weltlichen Herren, Städten und Personen. Ferner aus verschiedenem Besitz: Münzen und Medaillen vieler Länder und Zeiten, mit vielen Seltenheiten. Numismatische Bücher / Münzschränke. 6 unpaginierte, 83 S., 18 Tfn. 1700 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Inliegend lose die in Hektographie produzierte Orig.-Schätzpreisliste.

Otto Lanz (* 1867 in Ravensburg, † 1929 in Stuttgart) begann seine berufliche Laufbahn 1898 als Revieramtsassistent am Revieramt Herrenalb, wurde im Jahre 1900 zum Königlich württembergischen Hofjagdinspektor ernannt. In dieser Position erfüllte er seinen Dienst bis über das Ende des Ersten Weltkrieges und die Abschaffung der Monarchie in Württemberg hinaus bis ins Jahr 1919. Sodann wurde Lanz im Zuge der Neuorganisation des Jagd- und Forstwesens im Volksstaat Württemberg zum Forstrat ernannt und leitete bis 1928 das Forstamt Stuttgart (https://www2.landesarchivbw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=5498). In seiner Freizeit betätigte er sich auch als numismatischer Autor (Die Münzen und Medaillen von Ravensburg im Verlaufe seiner Münzgeschichte, Stuttgart 1927; Das Geld Oberschwabens von 1300-1500, in: Beiträge zur süddeutschen Münzgeschichte, Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Württembergischen Vereins für Münzkunde, Stuttgart 1927, S. 91-103; Münz- und Geldgeschichte von Isny, in: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte, Neue Folge Band 35, 1929, S. 99-203). Im September 1940 löste die Firma Otto Helbing Nachf. einen weiteren Teil der Sammlung Otto Lanz im Rahmen ihrer Auktion 80 auf, der gemäß des im Versteigerungskatalog enthaltenen Besitzerverzeichnisses 145 Lose umfasste und von den Erben dieses Sammlers eingeliefert worden war.

Auf der Titelseite die Besitzerstempelung Dr. W. Theile / Rechtsanwalt / = Leipzig =.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
85 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7670 1

OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 79 vom 26.6.1939 u.f.T., München.

Katalog 79. I. Teil der Sammlung O. in M. Bayern, Pfalz, Römisch-Deutsches Reich, Mansfeld, Städte, Bismarck, neuere deutsche Prägungen, Reichsmünzen. 192 S., 24 Tfn. 4005 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend die Orig.-Schätzpreisliste.

Detlef Tietjen weist die im Katalog erfassten Prägungen dem Sammler '(BENZIN)O in M(ünchen)' zu. Der Verbleib der restlichen Partien der qualitätvollen Münzen und Medaillensammlung des Münchener Juristen Dr. Ludwig Benzino (* 1863 in Kusel, † 1944 in Marquartstein, Kreis Traunstein) ist ungeklärt. Teile seiner numismatischen Bibliothek, insbesondere Auktionskataloge, gingen an das Münzkabinett in München.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

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Los 7671 1

OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Sammelband mit den Katalogen der Auktionen 80-82 (Sammlung Kohlmann).

Beinhaltend: Auktion 80 vom 16.9.1940 u.f.T., München. Versteigerungs-Katalog 80. Goldmünzen aller Zeiten und Länder. Antike Münzen, Römisch-Deutsches Reich, Geistlichkeit, Weltliche Herren, Städte: Besonders reiche Reihen von Sachsen und Württemberg. 160 S., 30 Tfn. 4444 Nrn. Auktion 81 vom 3.12.1940 u.f.T., München. Versteigerungs-Katalog 81. Antike Münzen. Spanien und Spanisch-Amerika, Römisch-Deutsches Reich, Österreich, Geistlichkeit (Salzburg). Weltliche Herren, Städte. Große Seltenheiten. Literatur. 104 S., 32 Tfn. 2196 Nrn. Auktion 82 vom 22.4.1941 u.f.T., München. Versteigerungs-Katalog 82. Münzen aller Länder. Italien, Frankreich, Niederlande, England, Rußland, Afrika, Asien, Amerika, Australien. Antike Münzen, Goldmünzen, Römisch-Deutsches Reich, Salzburg, Literatur. Frontispiz (Abbildung einer Porträtaufnahme des Sammlers Hans Kohlmann), 112 S., 32 Tfn. 2978 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose beigefügt sind die Orig.-Schätzpreislisten der Auktionen 80 und 82 sowie eine geheftete Fotokopie der Schätzpreisliste der Auktion 81. 1569 Gramm.

Alle drei Kataloge enthalten Partien der Sammlung des Juristen Hans Benno Arnold Kohlmann (* 1867 in Leipzig-Reudnitz, † Juli 1939). Nach einem Studium in Gießen und Leipzig und anschließenden Berufsjahren an verschiedenen Orten arbeitete er von 1904 an im Wesentlichen in Chemnitz, zunächst als Landrichter, schließlich als Landgerichtsrat. Von 1921 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1932 war er als Oberlandesgerichtsrat in Dresden beschäftigt. Sein schon in frühen Jahren entwickeltes großes Interesse für Geschichte, Altertumskunde und Kunst regte ihn auch zum Sammeln von Münzen und Medaillen an. Diese Leidenschaft bewog ihn auch, bereits in dem ersten Jahr seines Ruhestandes den Vorsitz des numismatischen Vereins in Dresden zu übernehmen und fortan die Geschicke dieser Gemeinschaft zu lenken (Nachruf: Blätter für Münzfreunde 74. Jahrgang, 1939, S. 429f).
Der erste Teil der thematisch weit gestreuten Sammlung Kohlmann ist im Katalog 80 unter den Nrn. 1-2999 verzeichnet, der zweite Teil im Katalog 81 unter den Nrn. 300-1000 und der dritte Teil im Katalog 82 unter den Nrn. 1-1690.

Gemäß des Einlieferungsverzeichnisses im Katalog 80, S. 4, stammten 145 Lose in der sich über die Nrn. 3000-3615 erstreckenden Partien der Prägungen des Herzogtums Württemberg, der geistlichen und weltlichen Herren sowie der Städte in Schwaben aus dem Nachlass des Forstrats Otto Lanz. Eine umfangreichere Partie aus dessen Erbe hatte die Firma Otto Helbing Nachf. in ihrer Auktion 78 vom 20.3.1935 und folgende Tage (hier die Los-Nrn. 1-867) vermarktet. Otto Lanz (* 1867 in Ravensburg, † 1929 in Stuttgart) begann seine berufliche Laufbahn 1898 als Revieramtsassistent am Revieramt Herrenalb, wurde im Jahre 1900 zum Königlich württembergischen Hofjagdinspektor ernannt. In dieser Position erfüllte er seinen Dienst bis über das Ende des Ersten Weltkrieges und die Abschaffung der Monarchie in Württemberg hinaus bis ins Jahr 1919. Sodann wurde Lanz im Zuge der Neuorganisation des Jagd- und Forstwesens im Volksstaat Württemberg zum Forstrat ernannt und leitete bis 1928 das Forstamt Stuttgart (https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=5498). In seiner Freizeit betätigte er sich auch als numismatischer Autor (Die Münzen und Medaillen von Ravensburg im Verlaufe seiner Münzgeschichte, Stuttgart 1927; Das Geld Oberschwabens von 1300-1500, in: Beiträge zur süddeutschen Münzgeschichte, Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Württembergischen Vereins für Münzkunde, Stuttgart 1927, S. 91-103; Münz- und Geldgeschichte von Isny, in: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte, Neue Folge Band 35, 1929, S. 99-203).

Schätzpreis
40 €
Zuschlag
55 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7672 1

OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 80 vom 16.9.1940 u.f.T., München.

Versteigerungs-Katalog 80. Goldmünzen aller Zeiten und Länder. Antike Münzen, Römisch-Deutsches Reich, Geistlichkeit, Weltliche Herren, Städte: Besonders reiche Reihen von Sachsen und Württemberg. 160 S., 30 Tfn. 4444 Nrn. Orig.-Ganzleineneinband, Einriss am hinteren Gelenk. Lose beigefügt sind die Orig.-Schätzpreisliste und eine Fotokopie der Ergebnisliste. 784 Gramm.

Im Katalog ist unter Nr. 1-2999 der erste Teil der Sammlung des Juristen Hans Benno Arnold Kohlmann (* 1867 in Leipzig-Reudnitz, † Juli 1939) enthalten. Nach einem Studium in Gießen und Leipzig und anschließenden Berufsjahren an verschiedenen Orten arbeitete er von 1904 an im Wesentlichen in Chemnitz, zunächst als Landrichter, schließlich als Landgerichtsrat. Von 1921 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1932 war er als Oberlandesgerichtsrat in Dresden beschäftigt. Sein schon in frühen Jahren entwickeltes großes Interesse für Geschichte, Altertumskunde und Kunst regte ihn auch zum Sammeln von Münzen und Medaillen an. Diese Leidenschaft bewog ihn auch, bereits in dem ersten Jahr seines Ruhestandes den Vorsitz des numismatischen Vereins in Dresden zu übernehmen und fortan die Geschicke dieser Gemeinschaft zu lenken.

Gemäß des Einlieferungsverzeichnisses auf S. 4 stammten 145 Lose in der sich über die Nrn. 3000-3615 erstreckenden Partien der Prägungen des Herzogtums Württemberg, der geistlichen und weltlichen Herren sowie der Städte in Schwaben aus dem Nachlass des Forstrats Otto Lanz. Eine umfangreichere Partie aus dessen Erbe hatte die Firma Otto Helbing Nachf. in ihrer Auktion 78 vom 20.3.1935 und folgende Tage (hier die Los-Nrn. 1-867) vermarktet. Otto Lanz (* 1867 in Ravensburg, † 1929 in Stuttgart) begann seine berufliche Laufbahn 1898 als Revieramtsassistent am Revieramt Herrenalb, wurde im Jahre 1900 zum Königlich württembergischen Hofjagdinspektor ernannt. In dieser Position erfüllte er seinen Dienst bis über das Ende des Ersten Weltkrieges und die Abschaffung der Monarchie in Württemberg hinaus bis ins Jahr 1919. Sodann wurde Lanz im Zuge der Neuorganisation des Jagd- und Forstwesens im Volksstaat Württemberg zum Forstrat ernannt und leitete bis 1928 das Forstamt Stuttgart (https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/einfueh.php?bestand=5498). In seiner Freizeit betätigte er sich auch als numismatischer Autor (Die Münzen und Medaillen von Ravensburg im Verlaufe seiner Münzgeschichte, Stuttgart 1927; Das Geld Oberschwabens von 1300-1500, in: Beiträge zur süddeutschen Münzgeschichte, Festschrift zum 25jährigen Bestehen des Württembergischen Vereins für Münzkunde, Stuttgart 1927, S. 91-103; Münz- und Geldgeschichte von Isny, in: Württembergische Vierteljahrshefte für Landesgeschichte, Neue Folge Band 35, 1929, S. 99-203).

Schätzpreis
15 €
Zuschlag
40 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7673 1

OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 83 vom 19.8.1941 u.f.T., München.

Versteigerungs-Katalog 83. Griechische und römische Münzen, Römisch-Deutsches Reich, Österreich etc. Geistlichkeit, Mittelalter, China. Orden und Ehrenzeichen. Literatur. 104 S., 44 Tfn. 2640 Nrn. Statt eines Vorworts eine von Richard Schlösser verfasste Einführung zu den Münzen Chinas sowie zu den Münzen der chinesischen Sung-Dynastie. Brauner Orig.-Halbleineneinband, die Buchdecke etwas berieben. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine Fotokopie der Schätzpreisliste. 666 Gramm.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
40 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7674 1

OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 84 vom 2.12.1941 u.f.T., München.

Versteigerungs-Katalog 84. Im Auftrage einer Reichsbehörde: 900 Goldmünzen, Römisch-Deutsches Reich, Österreich etc. Bayern, Salzburg. Griechische und römische Münzen. Serien der bayerischen Geschichtstaler und -Doppeltaler, Ausland, Personenmedaillen, Geistlichkeit. 71 S., 20 Tfn. 1675 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 469 Gramm. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste.

Aus archivalischen Quellen geht hevor, dass sich hinter diesem schwammigen Begriff die Reichsbank, respepektive die Reichsbankhauptkasse verbarg (Emanuele Sbardella, Zwischen Munitionen und Musikalien. Das Geldmuseum der Deutschen Reichsbank und die Umstrukturierung des numismatischen Lebens während der NS-Diktatur, Dissertation, Technische Universität Berlin, Berlin 2021, S. 419, 451). Für die Erforschung der Provenienzen der Auktionsware jener Jahre ist dieser mit Abbildungstafeln ausgestattete Auktionskatalog von besonderer Bedeutung.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7675 1

OTTO HELBING NACHF. (INHABER: KARL KREß), Auktion 85 vom 24.3.1942 u.f.T., München.

Versteigerungs-Katalog 85. 800 Goldmünzen, Römisch-Deutsches Reich, Österreich etc. Münzen und Medaillen des In- und Auslandes. Geistlichkeit, Braunschweig, Personenmedaillen, Marken und Rechenpfennige. Literatur. 132 S., 24 Tfn. 3348 Nrn. Schätzpreisliste lose beigefügt. Orig.-Broschur. 642 Gramm.

Gemäß des Besitzerverzeichnisses auf S. 3 des Auktionskatalogs sind die Los-Nrn. 1-1300 von einer 'Reichsbehörde' in diese Versteigerung einliefert worden. Davor ist ein weiteres vom Versteigerer erstelltes Blatt montiert worden, in dem erläuert wird, dass von jenem Einlieferer 'zirka 800 Goldmünzen, viele Taler und Silbermünzen' in dieser Auktion positioniert worden sind. Emanuele Sbardella konnte nachweisen, dass es sich bei dieser Gruppe von numismatischen Objekten ausnahmslos um den Rest der Sammlung des jüdischen Juweliers und spätestens seit 1938 als Inhaber einer Handelsagentur tätigen Alfred Menziles aus Wien handelte, den die 'Zentralstelle für jüdische Auswanderung' hier zur Auflösung bringen ließ. Menziles (* 1870 in Polesovice, gestorben zu einem unbestimmten Zeitpunkt nach seiner Anfang Februar 1941 wegen seiner Abkunft erfolgten Deportation ins Ghetto Kielce) hatte eine numismatische Kollektion aus 1052 Prägungen aus Gold, ca. 2000 Exemplare aus Silber und ca. 1460 Stücke aus unedlen Metallen aufgebaut. Zumindest im Jahre 1938 war er Mitglied der Numismatischen Gesellschaft zu Wien. 1939 wurde sein Sammlungsbestand eingezogen und 1941 aufgeteilt. 841 Exemplare, einschließlich 279 Goldmünzen und 3 Goldmedaillen gingen an das Wiener Münzkabinett, 15 Goldstücke an den sogenannten Sonderauftrag Linz, eine Einrichtung, die Bestände für das von Adolf Hitler geplante, doch letztendlich nicht realisierte Führermuseum in Linz aufzubauen hatte. Die restlichen Exemplare wurden Karl Kreß zur Versteigerung übergeben, der sie in dem vorliegedenden Auktionskatalog offerierte (Emanuele Sbardella, Zwischen Munitionen und Musikalien. Das Geldmuseum der Deutschen Reichsbank und die Umstrukturierung des numismatischen Lebens während der NS-Diktatur, Dissertation, Technische Universität Berlin, Berlin 2021, S. 766-838). Somit ist dieser Katalog mit seinen 24 Tafeln ein wichtiger Anhaltspunkt für die Herkunftsermittlung der abgebildeten Ware.

Die Nrn. 2107-2128 des Kataloges enthalten Pfennige aus dem Fund von Hersbruck, den Hans Gebhart 1936 in den Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft dokumentiert hat. Die Tfn. der damals bereits vergriffenen originalen Fundpublikation dienten als Vorlage für die Tfn. 17-21 des Versteigerungskatalogs.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7676 1

OTTO HELBING NACHF. Inhaber Karl Kreß, Auktion 86 vom 25.11.1942 u.f.T., München

(Teildruck des Gesamtkatalogs der Doppelauktion 86 und 87). Versteigerungs-Katalog 86. Nr. 1-3426. Antike Münzen. 62 S., 28 Tfn. 3426 Nrn., 1 Blatt mit den Nrn 3427-2500 zuzüglich des Blatts (S. 63/64) mit den Losbeschreibungen 3427-2500 vom Versteigerungskatalog 87, in dem unter Nr. 3427-3452 antike Goldmünzen sowie unter den beiden folgen Nrn. Nachgüsse von solchen erfasst worden sind. Orig.-Broschur mit unbedruckten Deckblättern. 254 Gramm.

Das Haus Otto Helbing Nachf. hat die terminlich direkt aufeinander folgenden Auktionen 86 (mit einem Angebot antiker Münzen) und 87 (mit einem Spektrum mittelalterlicher und neuzeitlicher Prägungen) in einem Doppelkatalog dokumentiert, der mit einem entsprechend bedruckten Umschlag ausgestattet worden ist. Daneben existieren aber zu diesen beiden Versteigerungen Einzelausgaben, die freilich lediglich einen schlichten, unbedruckten Umschlag aufweisen. So konnten diejenigen Kunden, die sich rein auf die Antike konzentrierten bzw. jene, die sich ausschließlich auf die postantike Numismatik spezialisierten, einen auf ihre Sparten zugeschnittenen Katalog erhalten.

Schätzpreis
10 €
Zuschlag
30 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7677 1

OTTO HELBING NACHF. Inhaber Karl Kreß, Doppelauktion 86 und 87 vom 25.11.1942 u.f.T., München.

Beinhaltend: Versteigerungs-Katalog 86. Nr. 1 - 3426. Antike Münzen. 62 S., 28 Tfn. 3426 Nrn. Daran anknüpfend, im selben Band: Versteigerungs-Katalog 87. Nr. 3427 - 9590. Mittelalter, Weltliche und Geistliche Herren, Rechenpfennige, Marken, Token, Ausland, Orden, Schwalbach, Reichsmünzen, Literatur. S. 63-180, Tf. 29-48. Nr. 3427-9590. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 752 Gramm.

Emanuele Sbardella postuliert 'aufgrund der Zusammensetzung der versteigerten Münzen, der allgemeinen Gliederung des zusammengetragenen Materials und der vagen oder gänzlich fehlenden Hinweise auf die Vorbesitzer', freilich ohne schlagenden Beweis, dass die Doppelauktion 86/87 der Münzenhandlung Otto Helbing Nachf. im Auftrag einer Reichsbehörde erfolgt ist (Emanuele Sbardella, Zwischen Munitionen und Musikalien. Das Geldmuseum der Deutschen Reichsbank und die Umstrukturierung des numismatischen Lebens während der NS-Diktatur, Dissertation, Technische Universität Berlin, Berlin 2021, S. 424).

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

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Los 7678 1

OTTO HELBING NACHF. Inhaber Karl Kreß, Auktion 88 vom 4.5.1943 u.f.T., München.

Versteigerungs-Katalog 88. Preußen-Spezialsammlung des Grafen Lehndorff-Steinort sowie Nebengebiete, auch Ausland, im Auftrage einer Reichsbehörde. Im Anschluß Städte, Goldmünzen, Mittelalter, Neuzeit, Literatur. 68 S., 12 Tfn. 3034 Nrn. Orig.-Halbleineneinband.

Carl Meinhard ('Carol') Freiherr von Lehndorff (* 1860 in Steinort, Ostpreußen [heute: Sztynort, Polen], † 1936 ebendort) war der Herr auf Schloss Steinort, das 1883 samt dem zugehörigen umfangreichen Grundbesitz im Erbgang an ihn gefallen war. In seinen jungen Jahren trat er seinen Dienst in die preußische Armee ein, nahm am Deutsch-Französischen Krieg teil, diente 1882/83 als Portepeefähnrich im Dragoner-Regiment Kassel und wurde 1885 zum Seconde-Leutnant befördert. Wohl nach einer langjährigen Dienstpause erfüllte er im Ersten Weltkrieg zunächst seine Pflicht als Oberleutnant und erhielt 1915 die Beförderung zum Rittmeister. Zeitlebens unverheiratet, häufte er eine immense Sammlung von ca. 280.000 Münzen und Medaillen, aus der die Reichsbank nach seinem Tod circa 70.000 Exemplare erwarb. Nur ein kleiner Teil seiner brandenburgisch-preußischen Münzen und Medaillen, die infolge dieses Ankauf beim Geldmuseum der Reichsbank als Dubletten anfielen, wurden im Auftrag der Reichsbank am 4.5.1943 und folgende Tage durch Otto Helbing Nachf. in München versteigert.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

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Los 7679 1

OTTO HELBING NACHF., Konvolut mit diversen Auktionskatalogen.

Beinhaltend: Auktion 71 vom 26.4.1933 u.f.T. Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Römisch-Deutsches Reich. Kaiserhaus u. Erzherzogtümer. Geistliche und weltliche Herren, Städte und Personen der österreichischen Lande. Brandenburg in den Marken. Ferner aus anderem Besitz: Ausbeute-Goldmünzen. 6 unpaginierte, 159 S., 36 Tfn. 2435 Nrn. Die Orig.-Schätzpreisliste lose beigefügt. Orig.-Broschur. Sammelband mit den Katalogen der Auktionen 73 vom 24.10.1933 u.f.T. und 74 vom 14.12.1933 u.f.T. [Katalog 73:] Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Obersachsen II. Teil. Sachsen (Ernestiner u. Albertiner), Erfurt, Schwarzburg, Stolberg u.a. Italien mit besonders schönen Serien von Mailand und Päpsten. Aus verschiedenem Besitz: Münzen u. Medaillen aller Länder u. Zeiten. Ferner: Bedeutende Sammlung von Kunstmedaillen. 6 unpaginierte, 144 S., 27 Tfn. 2353 Nrn. [Katalog 74:] Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Münzen und Medaillen von England. Im Anschluss: Bedeutende Sammlung von Münzen und Medaillen des Erzbistums Würzburg. Ferner Münzen u. Medaillen aller Länder u. Zeiten. 6 unpaginierte, 96 S., 18 Tfn. 1686 Nrn. Halbleineneinband, wohl des zweiten Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und verblasstem handbeschriebenem Rückenetikett. Auktion 75 vom 25.4.1934 u.f.T. Im Auftrage des Fürstlich Fürstenbergischen Münzkabinetts Donaueschingen: Personenmedaillen, darunter eine Anzahl feinster Kunstmedaillen. Medaillen u. Münzen auf die Reformation, Ausbeutemünzen, religiöse Medaillen, Christus, Madonna, verschiedene Heilige, Biblische Geschichte u. a. Miscellanea, Freundschaft, Liebe, Ehe, Vermählung, Astrologie, Kabbalistik, Alchimie, Spott, Satyre, Moral, Spiel, Jagd u. a. Freimaurermedaillen, Orden u. Ehrenzeichen, Münzen u. Medaillen vieler Länder u. Zeiten, Außereuropäer, Bücher. 6 unpaginierte, 136 S., 20 Tfn. 1880 Nrn. Orig.-Broschur. Auktion 83 (Inhaber: Karl Kreß) vom 19.8.1941 u.f.T. Griechische und römische Münzen, Römisch-Deutsches Reich, Österreich etc. Geistlichkeit, Mittelalter, China. Orden und Ehrenzeichen. Literatur. 104 S., 44 Tfn. 2640 Nrn. [Vorangestellt eine von Richard Schlösser verfasste Einführung zu den Münzen Chinas sowie zu den Münzen der chinesischen Sung-Dynastie.] Orig.-Broschur. Auktion 88 vom 4.5.1943 u.f.T. Preußen-Spezialsammlung des Grafen Lehndorff-Steinort sowie Nebengebiete, auch Ausland, im Auftrage einer Reichsbehörde. Im Anschluß Städte, Goldmünzen, Mittelalter, Neuzeit, Literatur. 68 S., 12 Tfn. 3034 Nrn. Orig.-Broschur. 2885 Gramm. (5)

Schätzpreis
80 €
Zuschlag
80 €

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Los 7680 1

ADOLPH HESS, Auktion [3] vom 28.8.1876 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [3] der Münz- und Medaillen-Sammlung des Herrn Oberamtmann Stölting in Celle (II. Theil, Mittelalter und Neuzeit), vereinigt mit der Münz-Sammlung des sel. Herrn Robert Cleff (Universell). Frontispiz (Tf. mit Abb. ausgewählter Münzen der Auktion), 4 unpaginierte, 164 S., 27 Textabb. (Polnische Brakteaten aus dem Fund von Glebokie), 1 Tf. 4496 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Eine Fotokopie der Ergebnisliste ist am Schluss mit eingebunden worden. 279 Gramm.

Ernst Eduard Stölting ist für das Jahr 1833 als Amtsassessor in Ilfeld am Harz belegt und in diesem Dienstrang auch im Jahre 1849 in Celle, wo er von 1853-1864 als Amtmann und Gerichtsvollzieher sowie im Anschluss, bis 1868 als Oberamtmann und Ober-Gerichtsvollzieher des Amtes Celle fungierte.

Vermutlich handelt es sich bei dem seligen 'Herrn Robert Cleff' um den gleichnamigen Lokalhistoriker und Familienforscher (* 1805 in Barmen, † 1875 in Bonn,siehe: Marie - Luise Baum Robert Cleff , ein bergischer Forscher, 1805-1875 . In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 67, 1939).

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
70 €

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Los 7681 1

ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [4], Frankfurt/Main 1878.

Catalog [4] einer Thaler- und Medaillen-Sammlung mit beigefügten Verkaufspreisen, Frankfurt/Main 1878. VIII, 168 S. 3393 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Auf dem Rücken ist dieses Exemplar irrtümlich als Katalog 'A. HESS 5' ausgewiesen worden. 506 Gramm.

Recto auf dem alten fliegenden Vorsatzblatt in Frakturschrift die dreizeilige Besitzerstempelung W. Beemelmans / Köln - Sulz / Wittekindstraße 8I. Der aus einer alten niederrheinischen Famile stammende Wilhelm Beemelmanns (* 1869 in Berlin, † 1948 in Köln) war Jurist, Münzensammler sowie Autor historischer und genealogischer Abhandlungen. Schon 1870 zog seine Familie nach Straßburg, da sein Vater Friedrich Wilhelm Beemelmanns, ein Bau- und Betriebsingenieur, dort eine neue Stelle antrat. Er studierte Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau, Berlin, Bonn und Straßburg. Seine behördliche Laufbahn beschritt er, zunächt im damaligen unter deutscher Regierungsgewalt stehenden Elsass als Gerichtsassessor, wurde sodann Amtsrichter in Ensisheim (1902-1910), Staatsanwalt in Zabern (1910-1911), ebendort Landgerichtsrat (1911-1918) und 1919 schließlich in Köln, wo er 1934 in den verdienten Ruhestand ging (Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland, Gerichte Rep. 0245 / Oberlandesgericht Köln und Generalstaatsanwaltschaft Köln Gerichte Rep. 0245, Nr. 18: Personalakte: Beemelmans, Wilhelm). (Nachruf in: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 24, 1950, S. 211-215). In seiner Freizeit beschäftigte er sich mit dem Sammeln von Münzen, mit dem er bereits 1882 als Knabe begonnen hatte, aber auch mit historischen und genealogischen Themen, zu denen er auch etliche Beiträge veröffentlichte. Seine diesbezüglichen Abhandlungen konzentrierten sich zunächst auf das Elsass. Einige Jahre, nachdem er sich in Köln niedergelassen hatte, verschob sich allmählich der Fokus seiner Publikationen auf Köln und die benachbarten Regionen.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Los 7682 1

ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [11], 1882, Frankfurt/Main.

Collectio Montenuovo, Verzeichnis [11] verkäuflicher Münzen aus der fürstlich Montenuovo'schen Münzsammlung. [Oesterreich, oesterreichische Städte, Königreich Böhmen, Herzöge von Lothringen, Italien]. Frankfurt/Main 1881 (so auf dem bedruckten vorderen Deckblatt). 224 S. 3525 Nrn. Beigebunden: ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [14] 1885, Frankfurt/Main. Collectio Montenuovo, Verzeichniss [14] verkäuflicher Münzen aus der fürstlich Montuenuovo'schen Münzsammlung. Italien. Frankfurt/Main 1885. Titelblatt, S. 225-388, 2 unpaginierte S. ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [5] Verzeichniss der zur fürstlich Montenuovo'schen Münzsammlung gehörigen verkäuflichen numismatischen Bücher. 16 S. 395 Nrn. Die zweiseitig bedruckten vorderen Deckblätter der Kataloge 5 und 11 sind an den ihnen gebührenden Positionen mit eingebunden worden. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 525 Gramm.

Der österreichische Offizier Wilhelm Albrecht Graf von Montenuovo (* 1821 in Parma, † 1895 in Wien) entstammte einer Verbindung der Erzherzogin Marie-Louise von Österreich mit dem österreichischen General und Staatsmann Grafen Adam Albert von Neippberg. Wilhelm Albrechts habsburgische Mutter, durch ihre Vermählung mit Napoleon Bonaparte einst Kaiserin von Frankreich, nach dessen Niederlage und infolge des Wiener Kongresses Landesherrin der Herzogtümer Parma, Piacenza und Guastalla, pflegte mit diesem österreichischen Adeligen, den sie schon 1814 kennen gelernt hatte, ein innigliches Verhältnis, das erst 1822 durch Eheschließung offiziell bestätigt wurde. Ihre beiden bereits zuvor geborenen gemeinsamen Sprösslinge, darunter auch Sohn Wilhelm Albrecht, erhielten wie auch ihre zwei weiteren, nach der Vermählung geborenen Geschwister, den italienisierten gräflichen Adelsnamen Montenuovo (Neuberg), wohl eine Anspielung auf den Familiennamen des Vaters Neipperg. Wilhelm Albrecht von Montenuovo war als Offizier der kaiserlich-österreichischen Armee, in die er 1838 eingetreten war, bei der Niederschlagung des ungarischen Aufstands von 1848/49 sowie an den Feldzügen in Italien von 1848 und 1858 beteiligt. Ende 1860 übernahm er seine Dienststellung als Kommandierender General in Siebenbürgen. Eine solche Funktionsstufe wurde ihm auch 1866 für das Kronland Böhmen übertragen. Schon 1860 hatte er den Titel Geheimrat verliehen bekommen und war 1864 von Kaiser Franz Josef in den erblichen Fürstenstand erhoben worden. Seinen militärischen Abschied nahm er nach rund 30 Dienstjahren im Jahre 1864. Mit dem Aufbau seiner umfangreichen Münzen- und Medaillensammlung hatte er bereits um 1840 begonnen. Die Kollektion siebenbürgischer Prägungen zählt bis heute zu den herausragendsten dieses Gebietes, aber auch seine Sammlung von Münzen und Medaillen der Habsburgischen Lande verdient den bis in unsere Tage gültigen hohen Stellenwert, deren Katalog wird daher im Münzhandel noch immer als Zitierwerk, insbesondere für Gedenkstücke, benutzt. Das Augenmerk des Sammlers galt aber auch den Prägungen Ungarns und des südslawischen Raumes (Bulgarien, Serbien, Bosnien) sowie den Kreuzfahrermünzen. Einen weiteren sammlerischen Fokus legte er zudem nicht zuletzt auch auf die Prägestände seiner italienischen Heimat. Mit der Auflösung seiner numismatischen Sammlungen beauftragte Fürst von Montenuovo den Frankfurter Münzenhändler Adolph Hess, der diese Bestände, beginnend mit der numismatischen Bibliothek, von Ende 1879 bis 1886 im Zuge von 4 Auktionen und 2 Festpreiskatalogen auflöste.

Schätzpreis
50 €
Zuschlag
300 €

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Los 7683 1

ADOLPH HESS, Festpreiskatalog [12], 1883, Frankfurt/Main.

Catalog von Alt- und neufürstlichen Thalern, Medaillen und Goldmünzen mit beigefügten Verkaufs-Catalog [4] einer Thaler- und Medaillen-Sammlung mit beigefügten Verkaufs-Preisen. Erster Anhang zum Thaler-Catalog. IV, 84 S., 1 Tf. (Anknüpfend an den mit Nr. 3393 schließenden Katalog 5 aus dem Jahre 1878:) Nrn. 3401-5111. Hinter dem Titelblatt ist eingebunden ein einseitig bedrucktes Blatt mit einem an die Kundschaft gerichteten Schreiben von Adolph Hess. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 317 Gramm.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
30 €

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Los 7684 1

ADOLPH HESS, Auktion [16] vom 16.11.1185 u. f. T., Frankfurt/Main.

Catalog [17] der nachgelassenen Sammlung des sel. Herrn Dr. Alexander Missong, Wien, Sammlung des Herrn Franz Falk u. A. Münzen und Medaillen des Mittelalters und der neuen Zeit. II. Abtheilung (päpstliche, geistliche und weltliche Fürsten, Städte, Italien, Niederlande und Schweiz). 2 unpaginierte, 120 S. Nr. 1544-4358, anschließend an die Zählung der I. Abtheilung der Sammlung Missong (Adolph Hess, Auktion [16] vom 2.-4.6.1885 u.f.T). Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken, die Rückenprägung weist irrtümlich die Katalognumeratur 17 (statt 16) aus. 302 Gramm.

Der Jurist Alexander Missong (* 1837 in Wien, † 1885 ebendort) arbeitete von 1878 bis 1885 als Notar in seiner Heimatstadt. Bereits mit 17 Jahren begann er, eine Universalsammlung von Münzen anzulegen. Später konzentrierte er sich auf die kaiserlich-römische Numismatik und schloss sich mit Josef Kolb, Markl, Rhode Trau und Voetter zu einem Sammlerkreis zusammen, den er leitete und der seitdem als Missong-Kreis bekannt ist. Die Mitglieder dieses Zusammenschlusses planten, die Münzgeschichte der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts zu erforschen und zu publizieren, indem ein jeder eine Spezialsammlung eines spezifischen, oder höchstens zweier bestimmter Münzherrn aus dieser Zeitspanne anlegte, wodurch gewährleistet werden konnte, dass das definierte Arbeitsthema durch die Summe aller Gruppenmitglieder voll abgedeckt werden konnte: Missong konzentrierte sich schließlich auf die Prägungen des Kaiser Probus, von denen er schließlich ca. 13.000 verschiedene Exemplare zusammengetragen hatte. Während seine Universalsammlung nach seinem Tode in Frankfurt am Main versteigert wurde, blieb die Probus-Sammlung geschlossen erhalten, da das Wiener Münzkabinett den Gesamtbestand erwerben konnte.

[Valentin Aloysius] Franz Falk (* 1840 in Mainz, † 1909 in Klein-Winternheim) empfing nach seinem Studium der Philosophie und katholischen Theologie in Mainz und in Löwen im Mainzer Dom die Priesterweihe und promovierte 1866 an der Universität zu Freiburg im Breisgau mit seiner Abeit 'Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstraße' zum Dr. phil. Nach diversen seelsorgerischen Stationen im Mainzer Raum, in Worms und Sauerschwabenheim nahm er 1887 eine Pfarrstelle in Klein-Winternheim an, wo er auch Zeit und Gelegenheit hatte, seine Forschungen zur Mainzer und mittelrheinischen Kirchen- und Kulturgeschichte fortzuführen. 1897 wurde er zum Diözesanarchivar und Professor ernannt. Schließlich erhielt er 1908 den Ehrentitel eines päpstlichen Hausprälaten.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
50 €

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Los 7685 1

ADOLPH HESS, Auktion [24] vom 14.3.1887, Frankfurt/Main.

Catalog [24]. I. Oesterreichische Münzen und Medaillen. Sammlung eines oesterreichischen Sammlers. II. Artistische Medaillen. Alte und neue Thaler. Sammlung eines norddeutschen Sammlers. Titelblatt, 102 S.225 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken.

Die im Katalog u. a. erfasste Partie 'eines österreichischen Sammlers' wird nach allgemeiner Auffassung gewöhnlich als 'Slg. Grein' bezeichnet. Der Architekt Ernst Grein (* 1854 in Graz, † 1921 in Salzburg) wurde 1884 als ordentliches Mitglied in die Numismatische Gesellschaft in Wien aufgenommen. Seine Sammeltätigkeit beschränkte sich nicht nur auf Münzen und Medaillen, er betätigte sich auch als Kunstsammler. Vermutlich aus seinem Besitz stammte ebenfalls die Partie 'eines österreichischen Sammlers', die bei Otto Helbing in München am 7.5.1888 und folgende Tage zur Versteigerung gelangte. Der Katalogtitel beschreibt deren Inhalt: 'Hervorragende Suiten von Münzen und Medaillen der Kaiser Maximilian I., Carl V. und Ferdinand I. Grosse Anzahl schöner Portrait-Medaillen des XV. und XVI. Jahrhunderts. Beträchtliche Serien anderer, meist seltener Münzen und Medaillen'. Jener Sammlungsteil wird gemeinhin als 'Sammlung Grein, 2. Teil' bezeichnet.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

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Los 7686 1

ADOLPH HESS, Auktion [26] vom 31.10.-4.11.1887, Frankfurt/Main.

[Catalog 26]. Sammlung W. B. Sedgwick-Berend, Paris: Deutsche, italienische und Schweizer Münzen und Medaillen, vorzugsweise Dickmünzen (Piéforts), Raritäten und Portrait-Medaillen. 4 unpaginierte, 56 S., 5 Tfn. 367 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Lose inliegend eine geheftete Fotokopie der Ergebnisliste.

Der aus einer deutschstämmigen Familie stammende New Yorker Bankier William Berman Sedgwick (* 1855, gestoreben 1884) hatte in Paris bei Gaston Maspero Ägyptologie studiert und einige Publikationen zu dieser Sparte der Archäologie und Altertumskunde verfasst (siehe John A. Wilson, Signs & Wonders upon Pharaoh. A History of American Egyptology. Chicago/London 1964, S. 79 und 214).
Aufgrund seines Vermögens konnte der junge, bereits in seinem 29. Lebensjahr verstorbene Segdwick Behrend eine Kollektion aufbauen, die Adolph Hess im Vorwort dieses Katalogs u. a. wie folgt charakterisiert: 'Die Sammlung ... gehört zu den bedeutendsten Erscheinungen neuerer Zeit auf numismatischem Gebiete. Sie umfasst lediglich die seltensten, interessantesten und schönsten Stücke der drei Länder: Deutschland, Italien und Schweiz, glänzt daher nicht durch Umfang und Nummernzahl, wohl aber durch die eminente Bedeutung der einzelnen Stücke' ...., 'weit über 300 der grössten Raritäten, fast durchweg von schönster Erhaltung und alle von unzweifelhaftester Aechtheit.' 'Ausser einer ganzen Reihe unedierter Stücke befinden sich darunter viele, die nach aller Wahrscheinlichkeit nur in diesem einen Exemplar bekannt sind'.

Schätzpreis
25 €
Zuschlag
30 €

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Los 7687 1

ADOLPH HESS, Auktion [30] vom 27.6.1888 u.f.T., Frankfurt/Main.

Catalog [30] der nachgelassenen Sammlung des sel. Herrn Arnold Morel-Fatio zu Lausanne: Münzen und Medaillen des Mittelalters und der Neuzeit. Anhang: Sammlung Eichstätter Münzen und Medaillen etc. des Herrn Redacteurs C. F. Gebert, Nürnberg. 4 unpaginierte, 104 S., 2 Tfn. 3024 Nrn. Halbleineneinband, wohl der sechziger oder siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts, mit akkurat handbeschriebenem Rückenschild.

Arnold Morel-Fatio (* 1813 in Rouen, † 1887 in Lausanne) nahm nach einem Studium in Paris und Lausanne seine berufliche Laufbahn in der zu Paris niedergelassenen väterlichen Bank auf und führte in späteren Jahren, von 1849 bis 1859 die Geschicke dieses Geldinstituts. Danach zog er sich aus dem Geschäft zurück, um sich mehr seinen Passionen, der Numismatik und der Geschichte, widmen zu können. 1863 siedelte er in die Schweiz über, wo er sich nahe Lausanne auf Herrensitz Beauregard, den er zuvor erworben hatte, niederließ. 1864 ernannte ihn der Staatsrat des Kantons Waadt zum Direktor des Münzkabinetts, dem er später Teile seiner Privatsammlung übertrug. Zwei Jahre später wurden seine Kompetenzen noch erweitert und man ernannte ihn auch zum Direktor des Musée cantonal d'archéologie et d'histoire in Lausanne und zum Kantonalinspektor der Museen und Altertümer des Waadtlandes. In seinem Testament überließ er auch der Bibliotèque Nationale zu Paris samt dem dort integrierten Cabinet des médailles eine umfangreiche Gruppe merowingischer Denare, die er 1856 aus dem 1851 in Cimiez geborgenen Fund erworben hatte sowie aus mehreren hundert Dokumenten bestehende Sammlung bibliophiler Schriften: Kaufmanns- und Wechslerbücher, Münz- und Geldfragen betreffende Ordonnanzen und obrigkeitliche Edikte aus Frankreich, England, den Niederlanden, Deutschland, Italien, der Schweiz und Italien.

Schätzpreis
30 €
Zuschlag
35 €

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