Æ-Hemidrachme, Jahr 21 (= 136/137), Alexandria (Aegyptus); 12,49 g. Drapierte Büste l. mit Hem-Hem-Krone//Antinoos reitet r. mit Kerykeion.
Blum vergl. 28; Dattari/Savio 8020 (dies Exemplar); Geissen 1279; Kampmann/Ganschow 34.a 7; Pudill M 08; RPC 6243.19 (dies Exemplar). RR Leicht korrodiert, fast sehr schönExemplar der Sammlung Christoph Buchhold.
Exemplar der Sammlung Giovanni Dattari; später erworben beim Kölner Münzkabinett, Köln.
Antinoos, den Hadrian auf einer seiner Reisen 121 oder 123/124 kennen gelernt hatte, ist in erster Linie als Geliebter des Kaisers bekannt. Die Quellen berichten nur im Zusammenhang mit der Gründung der Stadt Antinoupolis von ihm. Demnach habe Antinoos Hadrian auf seiner Ägyptenreise begleitet und sei dort 130 zu Tode gekommen. Die Art seines Ablebens wird dabei unterschiedlich überliefert und je nach Darstellungsintention des antiken Autoren angepasst. Bei Aurelius Victor (14,9) opfert sich Antinoos selbst, um im Sinne eines magischen Rituals das Leben des Kaisers zu verlängern. Cassius Dio (69, 11, 2-4) greift diese Geschichte ebenfalls auf, erwähnt jedoch ebenfalls die Möglichkeit, dass der junge Mann im Nil ertrunken sein könnte. An der Stelle seines Todes habe der Kaiser anschließend die Stadt gründen lassen.
Nach seinem Tod wurde Antinoos außerdem als Gott verehrt. Vor allem im ägyptischen Kontext führte die Parallele zwischen dem im Nil ertrunkenen Antinoos und dem auf dieselbe Art umgekommenen Osiris zu einer Verschmelzung beider Figuren zu "Osirantinoos". Siehe hierzu auch A. Scholl - A. Backe, Antinoos, Geliebter und Gott - des Kaisers Favorit in neuer Schönheit, Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz 61, 2005, S. 303-317, bes. S. 303-304.