
Æs, Mytilene (Lesbos); 4,12 g. Drapierte Büste r.//Artemis reitet l. auf Hirsch mit Fackel.
Schätzpreis | 75 € |
Startgebot | 75 € |
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Die Sammlung Dr. Carl Friedrich Zschucke - Münzen der antiken Welt mit Schwerpunkt auf den Münzen des Gallischen Sonderreiches und der Münzstätte Trier
Æs, Mytilene (Lesbos); 4,12 g. Drapierte Büste r.//Artemis reitet l. auf Hirsch mit Fackel.
Schätzpreis | 75 € |
Startgebot | 75 € |
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Æ-Sesterz, Rom; 18,65 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Virtus steht l. mit Schild und Speer.
Schätzpreis | 750 € |
Startgebot | 1 Gebot(e) 750 € |
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Æ-Sesterz, Rom; 20,36 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Providentia steht l. mit Stab und Füllhorn, davor Globus. BMC 34; Coh. 24; RIC 19. Doppelschlag auf dem Avers, schön-sehr schön/schön
Schätzpreis | 75 € |
Startgebot | 75 € |
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Æs, Tarsos (Cilicia); 24,17 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Die drei Chariten: Zwei stehen v. v., dazwischen steht eine v. hinten.
Schätzpreis | 150 € |
Startgebot | 150 € |
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Æ-Sesterz, Rom; 17,6 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Pax sitzt l. mit Zweig und Zepter. BMC 48; Coh. 23; RIC 22 a. Belegexemplar mit akzeptablem Porträt, schön
Schätzpreis | 75 € |
Startgebot | 75 € |
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Æs, Antiochia (Pisidia); 24,44 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Verschleierte Gestalt pflügt r. mit Ochsenzweigespann, dahinter zwei Standarten.
Schätzpreis | 75 € |
Startgebot | 75 € |
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AR-Antoninian, Rom; 4,68 g. Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Dacia steht l. mit Eselszepter. Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 220, München 2014, Nr. 1737. Es handelt sich möglicherweise um eine sehr interessante hybride Prägung, bei der ein Aversstempel des Philippus I. mit einem Revers des Traianus Decius gepaart wurde (vergl. RIC 12). Infolgedessen ist die Münze vermutlich kurz nach dem Tod des Philippus geprägt worden.
Schätzpreis | 125 € |
Startgebot | 1 Gebot(e) 125 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 4,39 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Altar. Coh. 578; RIC 78 (Traianus Decius). R Feine Tönung, kl. Kratzer, leichte Prägeschwächen auf dem Avers, sonst gutes sehr schön Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 130, München 2004, Nr. 1985. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
Schätzpreis | 100 € |
Startgebot | 100 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 2,78 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Adler steht r., Kopf l. Coh. 577; RIC 77 (Traianus Decius). Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Dazu: ein Antoninian von Philippus I. für Divus Antoninus Pius (RIC 90).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
Schätzpreis | 100 € |
Startgebot | 100 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 3,46 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Adler steht r., Kopf l. Exemplar der Auktion Giessener Münzhandlung 200, München 2011, Nr. 2478. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
Schätzpreis | 75 € |
Startgebot | 75 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 4,24 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Altar. Exemplar der Sammlung eines Münchner Arztes (von diesem vor 2000 erworben), Auktion Giessener Münzhandlung 249, München 2017, Nr. 585. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
Schätzpreis | 250 € |
Startgebot | 250 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 3,56 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Altar. Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 304, Osnabrück 2018, Nr. 1292. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
Schätzpreis | 100 € |
Startgebot | 100 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 3,47 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Altar. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
Schätzpreis | 100 € |
Startgebot | 100 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 2,91 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Altar. Exemplar der Auktion Naumann 56, Wien 2017, Nr. 589. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
Schätzpreis | 150 € |
Startgebot | 150 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 2,77 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Altar. Coh. 1189; RIC 90 (Traianus Decius). Divus Antoninus Pius: Exemplar der Auktion Münz Zentrum 176, Solingen-Ohligs 2016, Nr. 515. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Dazu: ein Antoninian von Philippus I. für Divus Alexander Severus (RIC 97).
Divus Alexander Severus: Exemplar der Auktion Naumann 56, Wien 2017, Nr. 631.
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
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AR-Antoninian, 248, Rom; 3,69 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Adler steht r., Kopf l. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
Schätzpreis | 75 € |
Startgebot | 75 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 3,62 g. Kopf r. mit Strahlenbinde, l. drapiert//Altar. Exemplar der Auktion Jacquier 39, Kehl am Rhein 2014, Nr. 478. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
Die hier vorliegende Variante mit der Drapierung auf der linken Schulter des Divus ist von großer Seltenheit. Bekannt sind noch zwei weitere Exemplare, beide mit stempelgleichem Avers: Das Exemplar der Auktion Hauck & Aufhäuser 19, München 2006, Nr. 314 sowie das Exemplar des Münzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin.
Schätzpreis | 200 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 3,33 g. Kopf r. mit Strahlenbinde//Adler steht r., Kopf l. Exemplar der Auktion Felzmann 148, Düsseldorf 2014, Nr. 331. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
Schätzpreis | 100 € |
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AR-Antoninian, 248, Rom; 4,06 g. Kopf r. mit Strahlenbinde, l. drapiert//Adler steht r., Kopf l. Coh. 599; RIC 97 (Traianus Decius). Divus Severus Alexander: Exemplar der Auktion cgb 45, Paris 2010, Nr. 506. Die Zuweisung der sogenannten "Divi-Serie" zu einem Prägeherren ist umstritten. Diskutiert wird einerseits die Prägung unter Philippus I. anlässlich der Säkularfeiern zum 1000-jährigen Bestehen Roms im Jahr 248. Die Prägung einer Serie vergöttlichter Kaiser würde in diesem Zusammenhang auf die ruhmvolle und erinnerungswürdige Vergangenheit Roms verweisen (siehe hierzu auch W. Weiser, in: Auktion Fritz Rudolf Künker 20, Osnabrück 1991, Nr. 834).
Dazu: ein Antoninian von Philippus I. für Divus Augustus (RIC 78).
Andererseits wird eine Prägung durch Traianus Decius angenommen. Dafür spräche u. a. der sogenannte Plevna-Hort, der am Ende der Regierung des Decius in den Boden eingebracht wurde und in dem sich lediglich zwei Divi-Exemplare befinden (0,12 % aller Münzen im Hort). In Horten, die wenig später angelegt wurden, befinden sich hingegen im Verhältnis deutlich mehr Divi (1,44% bis 2,86%). Daraus könnte abgeleitet werden, dass zum Zeitpunkt der Hortgründung wenige Divi im Umlauf waren, weil die Prägung erst kurz zuvor begonnen hatte. Dieses Argument ist allerdings im Hinblick auf das Vorkommen von Stücken der DIVI-Serie in Hortfunden auf dem Balkan mit äußerster Vorsicht zu genießen. Curtis Clay hat in Diskussionen in Foren die (durch Überprägungen durchaus gut begründete) These vertreten, die Münzen der DIVI-Serie seien als Restitutionsprägungen zu interpretieren. Zumindest für einige frühere Serien von Restitutionsprägungen lässt sich festhalten, dass sie, wie Komnick schreibt (S. 151) "tendenziell für den Kernbereich des Imperiums geprägt und bestimmt waren". Das Argument der "coin drift" wird zwar - z. B. bei der Diskussion um die Interpretation des Kampfplatzes Kalkriese - häufig missbraucht; die "coin drift" ist aber bei in Rom für ein stadtrömisches Publikum geprägten Münzen (und wenn die Münzen der DIVI-Serie, wie von Curtis Clay angenommen, Restitutionsprägungen sind, dürften sie in diese Kategorie gehören) ein durchaus reales und mehrfach nachgewiesenes Phänomen; daher sind die Funde auf dem Balkan ein außerordentlich schwaches Argument.
Inhaltlich ließen sich die Divus-Prägungen wie schon mit Philippus auch mit Traianus Decius verknüpfen. Er war darum bemüht, die Art und Weise seiner Thronbesteigung schnell vergessen zu machen und sich gleichzeitig, wie schon sein Name auf den früheren Kaiser Traian verweist, in eine Tradition legitimer Herrscher zu stellen. Die Erinnerung an vergöttlichte Principes kann darüber hinaus im Kontext seines Dekrets von 249 verstanden werden. Decius verfügte, dass alle Bewohner des Reiches den alten Göttern opfern sollten. Die Prägung vergöttlichter Kaiser kann diesbezüglich auch im Rahmen religiöser Restauration verstanden werden. Siehe hierzu J. B. Detrell, „Divi Series“. Una Emisión Conmemorativa de Antoninianos de Restitución del Siglo III D.C., Gaceta Numismatica 165, 2007, S. 69-82; J.-C. Laurin, Les monnaies de restitution de la série des „DIVI“ de Trajan Dèce (249-251), Les Monnaies de l'Antiquité 2, 2012, S. 65-70; E. Manders, Communicating messages through coins: a new approach to the emperor Decius, Jaarboek voor Munt- en Penningkunde 98, 2011, S. 17-38.
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AR-Antoninian, 249, Antiochia, 3. Emission, 3. Offizin; 4,52 g. Drapierte Büste r. mit Strahlenbinde//Elefant mit Mahout l. Coh. 5; RIC 246 Aa. Philippus II.: Exemplar der Auktion Münz Zentrum 167, Solingen-Ohligs 2013, Nr. 416. Die bei Cohen, im RIC und in den Roman Silver Coins angegebene Endung der Reverslegende auf AVG ist nicht korrekt, in "Dr. Bland's List for Philip I and Family" ist der Fehler bereits korrigiert und bei OCRE entsprechende Stücke mit AVGG hinterlegt.
Dazu: ein Antoninian des Philippus I. (RIC 58).
Zur Datierung und zur Zählung der Emissionen siehe Thibaut Marchal, Les Antoniniens de l'atelier d'Antioche sous le regne de Philippe l'Arabe (244-249), http://marchal.thibaut.free.fr/ (letzter Aufruf: 14. März 2025).
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