AV-Stater; 3,83 g. Vier Punzen um Lotus//Glatt. Fb. 390; Mitchiner, Karnataka-Andhra 289. VorzüglichRamachandra entstammte der Dynastie der Yadavas (Sevunas) und regierte in Devagiri im nördlichen Deccan, einem Plateau, das sich über weite Teile Indiens erstreckt. Nach seiner Niederlage gegen den türkischen Sultan von Delhi wurde er diesem als Vasall tributpflichtig. Ramachandra war damit der letzte unabhängige Hindukönig dieser Region. Indische Prägungen wurden traditionell nicht mit einem Avers- und Reversstempel gemünzt, sondern mehrere Motive in den Schrötling einpunziert. Die Münzen Ramachandras zeigen den für die Yadava charakteristischen Lotus als zentrale Punze. Umgeben wird er von zwei geometrischen Sri, einem Muschelhorn, einem Glückssymbol und Attribut der Gottheit Vishnu, sowie dem Schriftzug Rama, einer Inkarnation von Vishnu. Die traditionellen indischen Motive wurden nach und nach von den kaligraphischen, islamischen Münzen abgelöst. Siehe dazu: Mitchiner, M., The Coinage and History of Southern India, 1998, bes. S. 138 ff.