B-Tetradrachme, Jahr 2 (= 297/298); 8,36 g. Drapierte Büste r. mit Lorbeerkranz//Drapierte Büste des Sarapis r. mit Kalathos, davor Palmzweig.
Dattari 6186; Geissen -; Kampmann/Ganschow 126.9; RPC ID 76422 (unassigned). Von größter Seltenheit. Fast sehr schönÜber Domitius Domitianus, einem kurzlebigen Usurpator in Ägypten, ist wenig bekannt. Die Revolte, die wahrscheinlich mit der Münzreform des Diocletianus in Zusammenhang steht, begann in der ersten Augusthälfte 297 außerhalb Alexandrias, die Stadt kam aber wahrscheinlich noch im Laufe des August in die Hände des Usurpators. Möglicherweise starb der Kaiser bereits im Dezember 297, die Revolte dauerte jedoch zumindest in Alexandria bis in den März 298 an.
Diocletianus hatte während seines 12. Regierungsjahres, also vor dem 28. August 296, der ägyptischen Binnenwährung ein Ende gesetzt und in Ägypten die Reichswährung eingeführt. Als Domitius Domitianus in den Besitz Alexandrias kam, prägte auch er zunächst Folles, wandte sich dann aber von der am Nil höchst unpopulären Reichswährung ab und prägte wieder die ägyptischen Tetradrachmen. Als Neuerung führte er Oktodrachmen mit der Strahlenbinde ein. Beim vorliegenden Münztyp, der früher teils irrig als Hexadrachme bezeichnet wurde, handelt es sich um eine Tetradrachme.