Katalog - Auktion 410

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Auktion 410
Beendet
DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN AUS DER ERSTEN HÄLFTE DES 17. JAHRHUNDERTS
Los 181 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640-1688 Reichstaler 1642 DK, Königsberg. 28,86 g. FRID : WILH : D : G : MAR : BRA : SA : ROM : IMP : ARCH : E : EL : D : PRV : Geharnischtes Brustbild r. mit Spitzenkragen und Kommandostab in der Rechten, davor Turnierhelm mit offenem Visier//IVL : CLI : MONT : STET : POM : & Siebenfach behelmtes, mehrfeldiges Wappen mit Mittelschild, zu den Seiten je eine Staude mit großer Blume und die geteilte Signatur D - K (David Koch, Münzmeister in Königsberg 1640-1643), darunter die geteilte Jahreszahl 16 - 42. Dav. 6173; v. Schr. 214.
Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Winter 50, Düsseldorf 1985, Nr. 322 und der Slg. Axel Tesmer, Teil 1, Auktion Fritz Rudolf Künker 348, Osnabrück 2021, Nr. 2657.
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Schätzpreis
10.000 €
Zuschlag
19.000 €

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Los 182 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640-1688 Reichstaler 1643 AB, Berlin. 28,97 g. Dav. 6178; v. Schr. 166 var.
RR Attraktives Exemplar mit hübscher Patina, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 32, Dortmund 2005, Nr. 593 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 278, Osnabrück 2016, Nr. 1638.
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Schätzpreis
2.500 €
Zuschlag
4.600 €

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Los 183 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640-1688 Silbermedaille o. J. (vor 1663), von J. Höhn und C. Melchior, als Geschenk für fremde Gesandte. In einer reich verzierten, gekrönten Kartusche das geharnischte Brustbild fast v. v. mit umgelegtem Mantel und Löwenkopfschulter//Der mit dem Kurhut bekrönte brandenburgische Adler, auf der Brust Zepterschild und auf den Schwingen die 24 Wappen der brandenburgischen Länder. 75,47 mm; 114,18 g. Brockmann 275.
RR Sehr attraktives Exemplar mit hübscher Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 322, Osnabrück 2019, Nr. 229.
Oelrich vermutet wohl zu Recht, daß die vorliegende Medaille vor 1663, also vor Erlangung der preußischen Souveränität geschaffen worden ist. Die Aufführung aller Titel und Wappen läßt den Schluß zu, daß sie als Geschenk für fremde Gesandte und Würdenträger diente.

Schätzpreis
5.000 €
Zuschlag
8.000 €

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Los 184 1

DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640-1688 Silbermedaille 1675, vermutlich von J. Höhn, auf das Ende der Belagerung von Magdeburg. Stadt­ansicht von Magdeburg vom Elbufer aus, auf der Elbe zahlreiche Schiffe, oben Gottesauge in Wolken//Die Personifikation Magdeburgs steht halbl., in der erhobenen Rechten Kranz, über ihrem Haupt eine von r. aus Wolken kommende Hand, oben l. Strahlen in Wolken, im Hintergrund Ansicht der beschossenen und zum Teil brennenden Stadt, sowie Schlachtszenen. Mit Randschrift: (Punktrosette) VIELE DRUCKET KRIEG MORD UND BRAND • MICH BEDECKET GOTTES HAND. 53,36 mm; 66,69 g. Brockmann -; Marienb. -; Slg. Henckel -.
Das einzige im Handel befindliche Exemplar, wahrscheinlich Unikum. Von allergrößter Seltenheit.
Sehr attraktives Exemplar mit feiner Patina, winz. Kratzer, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 36, Osnabrück 1997, Nr. 5195 und der Slg. Georg Baums, Auktion Fritz Rudolf Künker 247, Osnabrück 2014, Nr. 5745.
Die vorliegende Medaille ist völlig unediert, die Zuweisung nach Magdeburg aber zweifelsfrei. Das Stadtbild zeigt die Stadt Magdeburg mit der Elbe und der Bastion im Vordergrund, wie sie auch auf dem Taler von 1682 auf das Ende der Pest zu sehen ist (v. Schr. 985). Auch die Magd mit dem Kranz auf der Rückseite symbolisiert eindeutig Magdeburg. Die Rückseite erinnert an die Belagerung und Eroberung der Stadt duch die Truppen von Tilly im März 1631, wobei Magdeburg durch einen Großbrand nahezu völlig zerstört wurde.
Für die Prägung dieser Medaille im Jahr 1675 gibt es durchaus eine schlüssige historische Interpretation: 1675 fielen die Schweden als Verbündete Frankreichs in Brandenburg ein, um den Großen Kurfürsten, der sich mit seinen Truppen in Süddeutschland im Krieg gegen Frankreich befand, in Bedrängnis zu bringen. Der Stadt Magdeburg drohte erneut Unheil und Vernichtung. Bekanntlich rückte der Große Kurfürst in Eilmärschen in die Mark, als die Schweden unter Wrangel zu kriegerischen Aktivitäten übergingen, und bewahrte so auch Magdeburg vor einer erneuten Belagerung und möglichen Eroberung. Diesen Zusammenhang bringt die Randschrift unserer Medaille zum Ausdruck.
Brandenburg-Preußen hatte bereits 1648 im Westfälischen Frieden die Anwartschaft auf die Stadt und das Erzbistum Magdeburg erhalten. Im Jahre 1666 erfolgte die Huldigung für den Großen Kurfürsten, nach dem Tod des Administrators August von Sachsen fiel Magdeburg 1680 vertragsgemäß an Brandenburg-Preußen.
Der ausgezeichnete Stil und die Qualität der Arbeit lassen auf einen hervorragenden Medailleur schließen. Auch ohne Signatur glauben wir, daß es sich bei dieser Medaille um eine Arbeit von Johann Höhn handelt.
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Schätzpreis
10.000 €
Zuschlag
19.000 €

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Los 185 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL. Friedrich Ulrich, 1613-1634 Satirische Silbermedaille 1615, von Chr. Maler. Welfenroß springt r., l. Laubbaum, r. Palmzweig, im Hintergrund Schiff auf See und Stadtansicht, oben schütten zwei aus dem Himmel kommende Hände Münzen auf das Roß//Männliche Gestalt mit Stab balanciert v. v. auf einem Seil, das an zwei Palmbäumen befestigt ist, darunter drei Stadtansichten. 40,30 mm; 22,16 g. Brockmann 138; Coll. Fieweger -.
Von großer Seltenheit. Altvergoldet, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 152, Osnabrück 2009, Nr. 5920 und der Slg. Georg Baums, Auktion Fritz Rudolf Künker 247, Osnabrück 2014, Nr. 5825.
Nach den Anmerkungen bei Fiala und Deeke sollte diese satirische Medaille auf die Verschwendungssucht und die Geldverlegenheiten des Herzogs hinweisen.
Der Schöpfer dieser Medaille, Christian Maler, hat mit dem Seiltänzer die finanziellen Probleme des Herzogs noch recht positiv dargestellt. Der Herzog balanciert symbolisch auf einem Hochseil zwischen den Einnahmen und Ausgaben seiner Staatskasse. Auf dem Avers schütten zwei Hände Münzen über seinem Land aus, dargestellt mit dem Welfenroß. Damit ist wohl die Verschwendungssucht gemeint. Anschauliche treffende Bilder bis in die Gegenwart.
Die Umschriften verdeutlichen auf der Vorderseite: ALACRITATIS CALCAR LIBERALITAS (= Die Triebfeder der Fröhlichkeit ist die Freigiebigkeit) und auf der Rückseite: CAVTE (= Vorsicht!).
Friedrich Ulrich war der älteste Sohn von Heinrich Julius und Elisabeth von Dänemark, somit der ältere Bruder vom "tollen Christian". Er erhielt als Thronfolger eine wissenschaftliche Ausbildung. Seine Regierungszeit wurde von zwei bedeutenden Ereignissen geprägt, zum einen vom Dreißigjährigen Krieg ab 1618 sowie zum anderen von der Inflation der Kipper- und Wipperzeit (1619–1622). Friedrich Ulrich war an der Regierung jedoch nicht interessiert, sodaß seine Berater wesentlichen Einfluß erhielten. Der Statthalter Anton von der Streithorst hatte großen Anteil an der Münzfälscherei in der Kipper- und Wipperzeit und wurde erst 1622 aus dem Dienst entlassen und angeklagt. Im Dreißigjährigen Krieg versuchte Friedrich Ulrich zunächst Neutralität zu wahren, um später auf die Seite des Kaisers zu wechseln, was mit einer Niederlage und der Verheerung des Landes endete. Mit seinem Tod 1634 erlosch die Wolfenbütteler Linie, das Fürstentum ging an August den Jüngeren aus der Nebenlinie Lüneburg-Dannenberg. Der Wahlspruch Friedrich Ulrichs lautete „DEO ET PATRIAE“ – Für Gott und das Vaterland.
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Schätzpreis
1.500 €
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3.000 €

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Los 186 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL. Friedrich Ulrich, 1613-1634 Goldgulden 1625, Goslar oder Zellerfeld. 3,18 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Halskrause und umgelegtem Mantel//Gekröntes, elffeldiges Wappen, zu den Seiten die geteilte Signatur H - S (Münzmeister Hermann Schlanbusch). Fb. 631 (dieses Exemplar); Welter 1006 (dort als Dukat bezeichnet).
GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 298, Osnabrück 2017, Nr. 4856.
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5.000 €
Zuschlag
8.000 €

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Los 187 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL. Friedrich Ulrich, 1613-1634 Dukat 1630, Zellerfeld. 3,46 g. Fb. 632 (dort als Goldgulden bezeichnet); Welter 1005.
GOLD. RR Kl. Randfehler, leicht gewellt, vorzüglich

Exemplar der Auktion Münzen und Medaillen AG 76, Basel 1991, Nr. 1341; erworben im Oktober 1999 von der Münzhandlung Hanfried Bendig, Bremen und Exemplar der Slg. Friedrich Popken, Auktion Fritz Rudolf Künker 308, Osnabrück 2018, Nr. 2063.
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3.000 €
Zuschlag
5.000 €

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Los 188 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL. Christian, Bischof von Halberstadt, 1617-1626 Reichstaler 1622, Lippstadt. Pfaffenfeindtaler. 26,53 g. Dav. 6322; Dethlefs 12/VI; Duve VIII; Welter 1383.
Von großer Seltenheit. Hübsche alte Patina, kl. Prägeschwäche, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 80, Osnabrück 2003, Nr. 1800.
Besonders selten sind die spöttischen Pfaffenfeindtaler mit der vom Schwert aufgespießten Jesuitenkappe, einem von den Protestanten sehr gehaßten Teil der katholischen Amtstracht. Sie wurden 1622 und nochmals in den 1660er Jahren geprägt. Über die Nachprägung der Spottmünzen beschwerte sich der Administrator von Corvey, der münsterische Fürstbischof Christof Bernhard von Galen, im Jahr 1670 (siehe Gerd Dethlefs, Die Pfaffenfeindmünzen des Herzogs Christian von Braunschweig 1622 in: NNB, März 2000, S. 92-112). Später wurden diese schon im 18. Jahrhundert bei Sammlern sehr beliebten Spottmünzen manipuliert, indem auf Exemplaren mit dem bloßen Schwert die Jesuitenkappe nachträglich aufgelötet wurde. Die Pfaffenfeindtaler sind ein besonders anschauliches Dokument der protestantischen Propaganda während des Dreißigjährigen Krieges.
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3.000 €
Zuschlag
3.800 €

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Los 189 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL. August der Jüngere, 1635-1666 Reichstaler 1643, Zellerfeld. 4. Glockentaler. 28,86 g. Dav. 6371; Welter 812.
Sehr selten in dieser Erhaltung. Ungewöhnlich sauber ausgeprägtes
Exemplar mit hübscher Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 266, Osnabrück 2015, Nr. 1113.
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1.500 €
Zuschlag
1.400 €

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Los 190 1

DAS AMT BRAUNSCHWEIG-HITZACKER. August der Jüngere, 1604-1635 Reichstaler o. J., Hitzacker. 28,47 g. Geharnischtes Brustbild r.//Dreifach behelmtes, 11feldiges Wappen. Bahrf. 172 a; Dav. 6330; Welter 751.
Von größter Seltenheit. Hübsche Patina, sehr schön +

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 281, Osnabrück 2016, Nr. 2579.
August der Jüngere kam als siebtes Kind und vierter Sohn Heinrichs von Dannenberg und Ursulas von Sachsen-Lauenburg zur Welt. Er beindruckte in seiner Jugend seine Lehrer durch große intellektuelle Begabung, sodaß er studieren durfte und Europa bereiste. August entschied sich weder für das Militär noch für den Klerus, stattdessen baute er ab 1604 in Hitzacker an der Elbe einen bescheidenen Hof und einen Musterstaat auf. Hier baute er den Grundstock seiner Bibliothek auf, der späteren Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Mit diplomatischem Geschick brachte er seine Herrschaft glücklich durch den Dreißigjährigen Krieg. In einem komplizierten Erbfolgestreit konnte er sich als Nachfolger für den seit 1634 vakanten Thron des Teilfürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel positionieren. Im Erbfolgevertrag von 1635 wurde er der offizielle Thronfolger, konnte seine Residenz in Wolfenbüttel aber kriegsbedingt erst 1644 beziehen.
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Schätzpreis
4.000 €
Zuschlag
3.400 €

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Los 191 1

DAS AMT BRAUNSCHWEIG-HITZACKER. August der Jüngere, 1604-1635 Reichstaler 1623, Hitzacker, auf den Tod seiner ersten Gemahlin Clara Maria, Tochter des Herzogs Bogislaws XIII. von Pommern. 28,86 g. Sieben Zeilen Schrift, oben und unten je eine Verzierung//Tafel mit fünf Zeilen Schrift, darüber Totenkopf und Stundenglas, unten Verzierungen. Dav. 6333; Welter 857.
Von großer Seltenheit. Sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 90, Osnabrück 2004, Nr. 5149 und der Slg. Friedrich Popken, Auktion Fritz Rudolf Künker 308, Osnabrück 2018, Nr. 2255.
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5.000 €
Zuschlag
4.000 €

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Los 192 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG-CELLE. Christian, Bischof von Minden, 1611-1633 Goldgulden 1629, Andreasberg. Ausbeute der Grube St. Andreas. 3,17 g. Gekröntes, siebenfeldiges Wappen mit Mittelschild von Minden//St. Andreas steht v. v., das Kreuz vor sich haltend, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 16 - 29, oben die geteilte Signatur H - P (Münzmeister Heinrich Pechstein). Fb. 543; Müseler 10.4.1/17 (dort als Dukat bezeichnet); Preussag Collection (Auktion London Coin Galleries/Künker 1) 271 (dieses Exemplar, dort als Dukat bezeichnet); Welter 905 (dort als Dukat bezeichnet).
GOLD. Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar, sehr schön

Exemplar der Preussag Collection, Part I., Auktion London Coin Galleries/Künker 1, London 2015, Nr. 271 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 338, Osnabrück 2020, Nr. 3432.
Christian war der zweite Sohn des Herzogs Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg. Daher wählte er eine kirchliche Laufbahn und wurde 1599 zum Nachfolger des Fürstbischofs von Minden gewählt. Da er keine kirchlichen Weihen besaß, wurde er vom Papst nicht anerkannt und blieb nur Administrator des Bistums. Als sein Bruder Ernst II. 1611 starb, übernahm Christian auch die Regierung über das Lüneburger Land. Bei Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges hielt er zur kaiserlichen Partei und wurde Kreisoberst des niedersächsischen Kreises. Geschickt gelang es ihm, die Kriegsereignisse von seinem Bistum fernzuhalten, dennoch wurde es 1623 von Tilly besetzt. Daraufhin legte Christian sein Amt als Kreisoberst nieder, schloß sich aber erst nach dem Restitutionsedikt von 1629 der protestantischen Partei an. 1633 starb er noch lange vor Ende des Krieges. Sein Wahlspruch lautete „IUSTITIA ET CONCORDIA“ – Gerechtigkeit und Eintracht, und war bezogen auf den Dreißigjährigen Krieg.
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Schätzpreis
4.000 €
Zuschlag
5.500 €

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Los 193 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG-CELLE. Christian, Bischof von Minden, 1611-1633 Goldgulden 1630, Lauterberg. 3,14 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Spitzenkragen//Gekröntes, achtfeldiges Wappen mit Mittelschild von Minden, zu den Seiten die geteilte Signatur H - S (Münzmeister Henning Schreiber), über der Krone die Jahreszahl I6 - 30. Fb. 542; Welter 909 (dort als Dukat bezeichnet).
GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr schön

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 32, Osnabrück 1996, Nr. 3653 und der Slg. Friedrich Popken, Auktion Fritz Rudolf Künker 308, Osnabrück 2018, Nr. 2256.
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Schätzpreis
3.000 €
Zuschlag
4.200 €

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Los 194 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG-CELLE. August der Ältere, 1633-1636, gemeinschaftlich mit seinen Brüdern Friedrich von Celle und Georg von Calenberg Reichstaler 1636, Zellerfeld. 28,69 g. Dav. 6484; Welter 904.
Von großer Seltenheit. Schöne Patina, winz. Schrötlingsfehler, sehr schön +

Exemplar der Slg. Ahlers, Auktion Fritz Rudolf Künker 39, Osnabrück 1997, Nr. 3589 und der Slg. Elbeshausen, Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 68, Dortmund 2014, Nr. 707.
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Schätzpreis
4.000 €
Zuschlag
4.200 €

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Los 195 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG-CELLE. August der Ältere, 1633-1636, seit 1610 Bischof von Ratzeburg Reichstaler 1634, Clausthal. 28,85 g. Geharnischtes Brustbild fast v. v. mit Spitzenkragen und umgelegter Feldbinde//Fünffach behelmtes und verziertes, mehrfeldiges Wappen mit Mittelschild von Ratzeburg. Dav. 5733 (dort unter Ratzeburg); Welter 883.
Von großer Seltenheit. Hübsche Patina, min. Schrötlingsfehler, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 95, Osnabrück 2004, Nr. 3386 und der Slg. Rudolf Meier, Finkenwerder, Auktion Fritz Rudolf Künker 290, Osnabrück 2017, Nr. 3428.
Herzog August der Ältere war der dritte Sohn des Herzogs Wilhelm (1569-1592) und Dorotheas von Dänemark. Er wurde 1596 Koadjutor und 1610 Bischof von Ratzeburg. Nach dem Tod seines älteren Bruders Christian, der in Celle seit 1611 regierte und auch Bischof von Minden war, übernahm August der Ältere 1633 die Celler Regentschaft. Er verstarb allerdings bereits nach drei Jahren im Alter von 67 Jahren. Der vorliegende herrliche Taler mit dem Porträt des Herzogs en face trägt die Münzmeisterzeichen von Henning Schreiber (tätig in Clausthal von 1622-1640). Diese Prägung zählt zu den ganz großen Seltenheiten unter den Welfenmünzen.
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Schätzpreis
5.000 €
Zuschlag
4.800 €

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Los 196 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-LÜNEBURG-CELLE. Friedrich, 1636-1648 Goldmedaille zu 10 Dukaten 1646, von J. Blum, auf seinen 72. Geburtstag. Geharnischtes Brustbild r. mit doppeltem Spritzenkragen und umgelegtem Mantel//Mercurius steht fast v. v. auf einem Schwert, in der Rechten Merkurstab, mit der Linken hält er einen Helm, der von Bienen umschwärmt ist, l. kleiner Putto mit Pfeilbündel, im Hintergrund Landschaft mit einer Burg. 44,06 mm; 35,06 g. Brockmann 598; Jungk 14.
GOLD. Von großer Seltenheit. Sehr attraktives Exemplar mit herrlicher Goldtönung, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 80, Osnabrück 2003, Nr. 1915.
Das angegebene Geburtsdatum deutet darauf hin, daß diese Medaille anläßlich seines 72. Geburtstags geprägt worden ist, Text und Darstellung der Rückseite beziehen sich jedoch auf die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden (vgl. Pax in Nummis 121).
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Schätzpreis
7.500 €
Zuschlag
13.500 €

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Los 197 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-CALENBERG-HANNOVER. Georg, 1636-1641 Dukat o. J. (1636), Zellerfeld. 3,47 g. Fb. 549 (dieses Exemplar); Welter 1445.
GOLD. Von großer Seltenheit. Attraktives Exemplar mit feiner Goldtönung, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 234, Osnabrück 2013, Nr. 3720.
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Schätzpreis
4.000 €
Zuschlag
6.500 €

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Los 198 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-CALENBERG-HANNOVER. Georg, 1636-1641 Reichstaler 1636, Hameln. 28,75 g. Geharnischtes Brustbild r. mit Spitzenkragen und Kommandostab in der Rechten//Fünffach behelmtes und verziertes, zehnfeldiges Wappen, oben zu den Seiten die geteilte Jahreszahl [drei Kringel übereinander] 16 - 36 [drei Kringel übereinander]. Dav. 6503; H. Donau, in: Bremer Beiträge zur Münz- und Geldgeschichte Bd. 4 (2005), S. 203 und Abb. 170 (dieses Exemplar); Welter 1452 A.
Von allergrößter Seltenheit. Einziges im Handel befindliches Exemplar.
Feine Patina, leichte Prägeschwäche, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Slg. Koch, Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 273, Frankfurt/Main 1970, Nr. 679 und der Slg. Rudolf Meier, Finkenwerder, Auktion Fritz Rudolf Künker 290, Osnabrück 2017, Nr. 3485.
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Schätzpreis
7.500 €
Zuschlag
11.000 €

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Los 199 1

DAS FÜRSTENTUM BRAUNSCHWEIG-CALENBERG-HANNOVER. Georg, 1636-1641 Doppelter Reichstaler 1641, Zellerfeld, auf seinen Tod. 58,04 g. ° GEORG ° D ° G • DVX • BRVNS : ET LVN CIRC • SAXON : INFER ° GENERAL : Geharnischtes Hüftbild l. mit Helm in der Linken und Kommandostab in der Rechten//NATVS / XVII • FEBRV • AO / MDLXXXII • OBIIT II • / APRIL • HORA VESP • VII • / AO ° MDCXLI • PATRIA REX / IT • LIBERATA AN . V . MENS • / II • VIXIT AO S LIX MENS / • I • DIES XIII • HEROSPIVS / FELIX VICTOR / TRIVMPHA / (Verzierung) TOR (Verzierung), darunter die Signatur H - S, dazwischen gekreuzte Schlüssel (Henning Schlüter, Münzmeister in Zellerfeld 1625-1672). Dav. 6509; Welter 1452.
Prachtexemplar mit feiner Tönung. Vorzüglich-Stempelglanz

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 183, Osnabrück 2011, Nr. 2661 und der Slg. Friedrich Popken, Auktion Fritz Rudolf Künker 308, Osnabrück 2018, Nr. 2306.
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Schätzpreis
20.000 €
Zuschlag
16.000 €

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Los 200 1

DIE STADT BREISACH. Klippe zu 1 Goldgulden 1633, geprägt während der Belagerung durch Rheingraf Otto und Markgraf Friedrich von Baden. 3,19 g. Der Breisacher Stadtschild, darüber Reichsapfel auf den Wappenschilden des Erzherzogtums Österreich und der Landgrafschaft Ober-Elsaß, zu den Seiten 1 - 6 • / • 3 - 3 •// Rosette zwischen zwei Punkten, darunter fünf Zeilen Schrift und Jahreszahl • 16 • 33 •, darunter Punkt. Berstett 83 var.; Engel/Fabre/Perret/Wattier 4.1.2.2 (dieses Exemplar); Fb. 395.
GOLD. Von großer Seltenheit. Feine Goldtönung, vorzüglich

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 171, Osnabrück 2010, Nr. 5675.
Die Kaiserlichen hatten 1632 das Elsaß räumen müssen und ihre Verwaltung in das befestigte und strategisch günstig gelegene Breisach verlegt. Zunächst wurde die Festung vom Gegner durch den Einsatz mobiler Kontingente vom Nachschub abgeschnitten, doch seit dem 7. Juli 1633 ließen die beiden gegnerischen Feldherrn, Rheingraf Otto und Markgraf Friedrich von Baden-Durlach, die Festung regelrecht belagern. Die folgenden Monate wurden für die Eingeschlossenen entbehrungsreich. Da sich auch die Bezahlung der Verteidiger aufgrund fehlenden Nachschubs verschlechterte, ließ der Festungskommandant Hannibal von Schauenburg bei den Breisacher Bürgern Edelmetallobjekte beschlagnahmen, um daraus Gold- und Silbermünzen in Klippenform zu prägen. Am 16. Oktober 1633 schlug ein unter Führung des Herzogs von Feria (Vizekönig von Valencia) herbeigeeiltes Entsatzheer die Belagerer in die Flucht.
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Schätzpreis
5.000 €
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