Katalog - Auktion 423

Münzen und Medaillen von Tirol, Die Sammlung Dipl.-Ing. Hermann Wohnlich

Ergebnisse 1-20 von 224
Seite
von 12
Auktion 423
Startet in 16 Tag(en) 9 Stunde(n)
HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH TIROL, GRAFSCHAFT
Los 1 1
Meinhard II. und seine Söhne, 1274-1335.

Zwanziger (20 Berner) o. J. (1274/1275-1306), Meran. 1,24 g. a ME - IN - AR - DVS Doppelkreuz, die Umschrift teilend// COMES (Beizeichen vier fünfblättrige Röschen) TIROL Adler v. v., den Kopf nach l. gewandt. CNA I, J 5, Bz. 1; M./T. 13 (dort mit anderem Beizeichen); Rizzolli (CNTM) M 78. Sehr schön

Die Münzsorte "Zwanziger" wurde später wegen des Münzbildes "Kreuzer" genannt. Meinhard, *1237, Ó30.10.1295 Greifenberg, trat zusammen mit seinem Bruder Albert nach dem Tod seines Vaters Meinhard 1259 die Herrschaft in Görz und Tirol an. Er heiratete die Wittelsbacherin Elisabeth, Witwe König Konrads IV., die die wichtige Verbindung zu Rudolf von Habsburg herstellte. 1271 trat er Görz an seinen Bruder ab. Er gilt als Schöpfer des Landes Tirol, dem er eine straffe Verwaltung gab.

Schätzpreis
50 €
Startgebot
40 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 2 1
Albrecht III. und Leopld III., 1365-1373.

Vierer o. J., Meran. 0,61 g. Beizeichen Punkt. Kreuz, in den Winkeln je eine fünfblättrige Rosette (f)//Adler v. v., den Kopf nach l. gewandt. CNA I, J 23; M./T. 18; Rizzolli (CNTM) M 311 a. Fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Westfälische Auktionsgesellschaft 43, Dortmund 2007, Nr. 1540 (dort irrtümlich Graf Leopold IV. zugeordnet).

Schätzpreis
100 €
Startgebot
80 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 3 1
Erzherzog Sigismund, der Münzreiche, 1446-1496.

Goldgulden o. J. (posthume Prägung unter Maximilian I., nach 1508), Hall. 3,27 g. Stempelschneider Ulrich Ursentaler d. Ä. Der Erzherzog steht v. v. mit Erzherzogshut und umgelegtem Mantel, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Blumenkreuz, in den Winkeln die Wappenschilde von Österreich, Kärnten, Steiermark und Tirol. Fb. 6; M./T. 47 und 76. GOLD. Selten in dieser Erhaltung. Attraktives Exemplar, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Gießener Münzhandlung 1, Gießen 1970, Nr. 4. 

Schätzpreis
1.500 €
Startgebot
1.200 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 4 1
Erzherzog Sigismund, der Münzreiche, 1446-1496.

Sechser o. J., Hall. 3,21 g. Stempelschneider Wolfgang Peck. Geharnischtes Hüftbild r. mit Erzherzogshut und umgelegtem Mantel, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Kreuz, in den Winkeln die Wappenschilde von Österreich, Kärnten, Steiermark und Tirol. M./T. 48. Kl. Randverprägung, vorzüglich

Exemplar der Auktion Heinz-W. Müller 24, Solingen 1978, Nr. 1138.

Schätzpreis
100 €
Startgebot
80 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 5 1
Erzherzog Sigismund, der Münzreiche, 1446-1496.

Pfundner o. J., Hall. 6,35 g. Stempelschneider Wenzel Kröndl. Brustbild des Erzherzogs mit Erzherzogshut r.//Gekrönter Adler, den Kopf nach l. gewandt, auf der Brust Wappenschild von Österreich. M./T. 57. RR Sehr schön

Exemplar der Auktion H. D. Rauch 54, Wien 1995, Nr. 3019.

Schätzpreis
1.500 €
Startgebot
1.200 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 6 1 Video
Erzherzog Sigismund, der Münzreiche, 1446-1496.

Dicktaler von den Stempeln des 1/2 Guldiners 1484, Hall. 31,72 g. Stempelschneider Wenzel Kröndl. Û Ù d SIGISIIVnDVS d ARChIDVX d AVSTRIe d Ù  Geharnischtes Hüftbild r. mit Erzherzogshut und umgelegtem Mantel, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Geharnischter Ritter mit Helm und Fahne reitet r., darunter die Jahreszahl 1484, umher 14 Wappenschilde (Windische Mark, Pfirt, Elsaß, Burgau, Krain, Steiermark, Alt-Österreich, österreichischer Bindenschild, Kärnten, Tirol, Habsburg, Österreich ob der Enns, Kyburg, Portenau). M./T. vgl. 60. Von größter Seltenheit. Feine Patina, sehr schön +

ERRATUM: richtiges Gewicht: 31,72 g

Exemplar der Auktion Gerhard Hirsch 112, München 1978, Nr. 501. Bei dieser Prägung handelt es sich um die erste europäische Großsilbermünze, die den Beginn der numismatischen Neuzeit markiert. Sie war die Vorstufe zu den erstmals 1486 geprägten Talern, die ihren Namen allerdings erst Anfang des 16. Jahrhunderts durch die im böhmischen Joachimstal geprägten Münzen erhielten. Vor 1484 hatte Sigismund in großer Anzahl Goldgulden herstellen lassen, um den steigenden Bedarf nach einem hochwertigen Nominal zu decken. Da Tirol keine eigenen Goldvorkommen hatte, war die Goldprägung jedoch kaum lohnend. Hingegen war die Silberausbeute in Schwaz außerordentlich groß. So entstand die Idee der Ausprägung großer Silbermünzen. Diese Prägung ist somit ein Schlüsselstück der europäischen Geldgeschichte.

Schätzpreis
15.000 €
Startgebot
12.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 7 1 Video
Erzherzog Sigismund, der Münzreiche, 1446-1496.

1/2 Guldiner 1484, Hall. 15,96 g. Stempelschneider Wenzel Kröndl. Mit Arabesken am Anfang und Ende der Vorderseitenumschrift und der Ellenbogen zeigt auf das h in ARChIDVX. Geharnischtes Hüftbild r. mit Erzherzogshut und umgelegtem Mantel, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Geharnischter Ritter mit Helm und Fahne reitet r., darunter die Jahreszahl 1484, umher 14 Wappenschilde. M./T. 60 var. Seltene Variante. Attraktives Exemplar mit feiner Patina, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Leu 74, Zürich 1998, Nr. 1615.

Schätzpreis
5.000 €
Startgebot
4.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 8 1 Video
Erzherzog Sigismund, der Münzreiche, 1446-1496.

Guldiner 1486, Hall. 31,17 g. Stempelschneider Wolfgang Peck. Û SIGISMVnDVS d - ARChIDVX Û AVSTRIe Û Der Erzherzog steht v. v., den Kopf etwas nach r. geneigt, mit Erzherzogshut und umgelegtem Mantel, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff, zu den Seiten von einem Löwen gehaltener Wappenschild von Österreich und gekrönter Turnierhelm mit Pfauenfedern//Geharnischter Ritter mit Helm (mit Bändern) und Fahne reitet r., darunter die Jahreszahl 1486, umher 16 Wappenschilde (Burgau, Österreich ob der Enns, Pfirt, Habsburg, Hohenberg, Windische Mark, Kärnten, Alt-Österreich, Steiermark, Krain, Portenau, Montfort-Feldkirch, Tirol, Kyburg, Elsaß, Nellenburg). Dav. 8086; M./T. 63; Voglh. 1 II. Von großer Seltenheit. Sehr schön +

Exemplar der Auktion Tkalec & Rauch, Wien 1985, Nr. 679.

Schätzpreis
10.000 €
Startgebot
8.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 9 1 Video
Erzherzog Sigismund, der Münzreiche, 1446-1496.

Guldiner 1486, Hall. 31,56 g. Stempelschneider Wenzel Kröndl. Û SIGISMVnDVS Ù d Ù Û - ARChIDVX Û AVSTRIe Û Der Erzherzog steht v. v., den Kopf nach vorn gewandt, mit Erzherzogshut und umgelegtem Mantel, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff, zu den Seiten von einem Löwen gehaltener Wappenschild von Österreich und gekrönter Turnierhelm mit Pfauenfedern, umher ein Zierzackenkreis//Geharnischter Ritter mit Helm und Fahne reitet r., darunter die kleinere Jahreszahl 1486, umher 16 Wappenschilde (Burgau, Österreich ob der Enns, Pfirt, Habsburg, Hohenberg, Windische Mark, Kärnten, Alt-Österreich, Steiermark, Krain, Portenau, Montfort-Feldkirch, Tirol, Kyburg, Elsaß, Nellenburg). Dav. 8087; M./T. 64; Voglh. 1 III/IV. RR Leichte Belagreste im Randbereich, sehr schön-vorzüglich

Exemplar der Auktion Hess-Divo 271, Zürich 1997, Nr. 507.

Schätzpreis
7.500 €
Startgebot
6.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH RÖMISCH-DEUTSCHES REICH
Los 10 1
Maximilian I., 1490-1519.

Sechser o. J. (1496-1503), Hall. 3,07 g. Münzmeister Benedikt Burkhart. Geharnischtes Hüftbild r. mit Erzherzogshut, mit der Rechten das Kugelzepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Kreuz, in den Winkeln die Wappenschilde von Tirol - Ungarn / Burgund - Österreich. Egg S. 132, B 1; M./T. 74. Sehr schön/vorzüglich

Schätzpreis
100 €
Startgebot
80 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 11 1
Maximilian I., 1490-1519.

Bronzegußmedaille o. J. (1477). Stempel von Giovanni de Candida. Geprägt auf seine 1. Hochzeit mit Maria von Burgund. Jugendliches Brustbild Maximilians I. r. im hochgeschlossenen Mantel und mit Ehrenkranz//Jugendliches Brustbild seiner Gemahlin Maria von Burgund im Alter von 20 Jahren mit hochgesteckten Haaren r., l. gekröntes Doppelmonogramm MM (Maximilian und Maria) 48,56 mm; 32,19 g. Domanig 6; Egg S. 41; Winter 23/2. Von großer Seltenheit. Originalguß. Vorzüglich

Exemplar der Auktion Schweizerischer Bankverein 21, Basel 1989, Nr. 1891.

Schätzpreis
1.500 €
Startgebot
1.200 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 12 1
Maximilian I., 1490-1519.

Ku.-Raitpfennig o. J. (vor 1500), Hall. 3,01 g. Münzmeister Bernhard Beheim der Ältere oder der Jüngere. Gekrönte Initiale M, darunter das Goldene Vlies, zu den Seiten je ein Feuereisen, von Flammen umgeben//Der Tiroler Adler in Wappenschild. Egg S. 164, Typ 1/S. 166, Typ 3; Prokisch A 1/2/4. Sehr schön

Exemplar der Auktion Lanz 17, München 1979, Nr. 438.

Schätzpreis
75 €
Startgebot
60 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 13 1
Maximilian I., 1490-1519.

Schauguldiner 1505, Hall. Stempelschneider Benedikt Burkhart. Geharnischtes und gekröntes Hüftbild l. mit Zepter in der Linken, die Rechte am Schwertgriff//Großes Rankenornament, darunter die geteilte Jahreszahl 15 - 05 und gekrönter Adlerschild umgeben von der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, zu den Seiten gekröntes Wappen von Ungarn und der mit dem Erzherzogshut bedeckte österreichische Bindenschild, unten die Wappenschilde von Burgund und Habsburg sowie zwei Feuereisen. 45,51 mm; 27,79 g. Dav. -; Egg S. 150, 2 (dort als doppelter Schauguldiner); M./T. 78 (dort als doppelter Schauguldiner); Voglh. 13; Winter 26. RR Felder der Vorderseite leicht geglättet, vorzüglich

Exemplar der Slg. Schulthess-Rechberg, Auktion Leu 34, Zürich 1983, Nr. 297. Während die wichtigsten Sorten im Tiroler Zahlungsverkehr zur Zeit Maximilians I. der Sechser und der Kreuzer waren, hatten die repräsentativen Guldinerprägungen hauptsächlich die Funktion, politische Botschaften zu vermitteln. Das hier angebotene attraktive Stück zeigt das gekrönte Porträt des "letzten Ritters" und auf der Rückseite fünf Wappen: den Reichsadler, Ungarn, Österreich, Burgund und Habsburg. Dadurch sollte die Machtfülle Maximilians hervorgehoben werden.

Schätzpreis
5.000 €
Startgebot
4.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 14 1 Video
Maximilian I., 1490-1519.

Silberne Schaumünze o. J., Hall. Stempelschneider Gian Marco Cavalli. Vorlagenmodell für die Prägung des Schaupfennigs o. J. (1506). MA(ligiert) XIMILIANVS Û RO REX Û ET(spiegelverkehrtes E und ET ligiert) BI AN(ligiert) CA Û M Û CoNIGES Û IV Die Brustbilder von König Maximilian und seiner zweiten Gemahlin Bianca Maria Sforza von Mailand nebeneinander r.//ESTO Û NOBIS TVRRIS ÓOR Û A FACIE INIMCM (= "Sei uns ein Turm der Stärke im Angesicht unserer Feinde") Madonna mit den Kind im linken Arm sitzt v. v., umher sieben geflügelte Engelsköpfchen. 39,79 mm; 18,11 g. Domanig - (vgl. 8 und 9); Egg - (vgl. S. 55 und S. 160, 19); M./T. - (vgl. 85); Winter - (vgl. 42 und 42 A). Prachtexemplar. Scharfer Originalguß. Vorzüglich

Exemplar der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 390, Frankfurt/Main 2007, Nr. 20.

Schätzpreis
10.000 €
Startgebot
8.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 15 1 Video
Maximilian I., 1490-1519.

Guldiner o. J. (1508), Hall. 30,58 g. Kaiserguldiner. 30,58 g. Stempel von Ulrich Ursentaler. É MAXIMILIAyVS ± ROMAyOR ± IMPERATOR ± SEMP ± AVGV9 Gekröntes und geharnischtes Hüftbild r., mit der Rechten das Kreuzblumenzepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//É PLVRIVMQ ± EVROPE ° PVIyCIAR ° REX ° ET ° PRIyCEPS ° POTA9 Gekrönter Reichsadlerschild, zu den Seiten gekröntes Wappen von Ungarn und der mit dem Erzherzogshut bedeckte österreichische Bindenschild, unten die Wappenschilde von Burgund und Habsburg sowie drei Feuereisen. Dav. 8005; Egg S. 120, 8; M./T. 70 (dort als Goldabschlag); Voglh. 11. RR Hübsche Patina, vorzüglich

Exemplar der Auktion UBS 46, Basel 1999, Nr. 1075.

Schätzpreis
15.000 €
Startgebot
12.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 16 1
Maximilian I., 1490-1519.

Vergoldeter, doppelter Schauguldiner o. J. (1508), Hall. 62,43 g. Stempel von Ulrich Ursentaler. Geprägt auf die Annahme des Kaisertitels. g MAXIMILIAyVS ° DEI ± GRA ° ROM ° IMP ° SEMP ° AVG ° ARCHIDVX ° AVSTRIE ° Der geharnischte Kaiser mit Helm und Bügelkrone reitet r., in der Rechten die Reichsadlerfahne, umher Maßwerkverzierung//g PLVRIVMQ ° EVROPE ° PROVIyCIARÆ ° REX ° ET ° PRIyCEPS ° POTEyTISIM  Gekrönter Reichsadlerschild, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, zu den Seiten gekröntes Wappen von Ungarn und der mit dem Erzherzogshut bedeckte österreichische Bindenschild, unten die Wappenschilde von Neapel, Dalmatien, Portugal, Böhmen und England sowie zwei Feuereisen, außen umher ein Wappenkranz aus weiteren 19 Schilden (Alt-Österreich, Burgund, Flandern, Brabant, Holland, Lothringen, Artois, Limburg, Luxemburg, Seeland - Cilli, Österreich ob der Enns, Elsaß, Krain, Habsburg, Schwaben, Tirol, Kärnten, Steiermark). 54,90 mm; 62,43 g. Dav. -; Egg S. 156, 12; M./T. 81; Winter 35. Von großer Seltenheit. Altvergoldet, fast vorzüglich

Exemplar der Slg. Nicolaus Morosini, Auktion Brüder Egger 44, Wien 1913, Nr. 90 und der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 377, Frankfurt/Main 2003, Nr. 3142.

Schätzpreis
5.000 €
Startgebot
4.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 17 1 Video
Maximilian I., 1490-1519.

Doppelter Schauguldiner 1509, Hall. 61,57 g. Stempel von Ulrich Ursentaler. Geprägt auf die Annahme des Kaisertitels. g (umgeben von fünf Punkten) MAXIMILIANVS Û DEI Û GRA Û ROM Û IMP Ü SEMP Ù AVG Û ARCHIDVX Û AVSTRIE ° Der geharnischte Kaiser mit Helm und Bügelkrone reitet r., in der Rechten die Reichsadlerfahne, unten die Jahreszahl I509//g PLVRIVMQ ° EVROPE ° PROVIyCIARÆ ° REX ° ET ° PRIyCEPS ° POTEyTISIM  Gekrönter Reichsadlerschild, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies, zu den Seiten gekröntes Wappen von Ungarn und der mit dem Erzherzogshut bedeckte österreichische Bindenschild, unten die Wappenschilde von Neapel, Dalmatien, Portugal, Böhmen und England sowie zwei Feuereisen, außen umher ein Wappenkranz aus weiteren 19 Schilden (Alt-Österreich, Burgund, Flandern, Brabant, Holland, Lothringen, Artois, Limburg, Luxemburg, Seeland - Cilli, Österreich ob der Enns, Elsaß, Krain, Habsburg, Schwaben, Tirol, Kärnten, Steiermark). 54,90 mm; 62,43 g. Dav. 282 a; Egg S. 156, 13; M./T. 82 (dort als Goldabschlag); Winter 36 a. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Ungewöhnlich sauber ausgeprägtes Exemplar. Hübsche Patina, vorzüglich

Exemplar der Slg. Schulthess-Rechberg, Auktion Leu 34, Zürich 1983, Nr. 301. Egg bemerkt in seinem Werk über die Münzen Kaiser Maximilians, daß das Schaustück von 1509 in den folgenden Jahren scheinbar immer wieder geprägt wurde. Als sich der Kaiser 1517 in den Niederlanden aufhielt, forderte er drei Stempeleisen der Haller Münze an, um dort Ehrenpfennige prägen zu können. Nach langem Zögern sandte die Tiroler Regierung schließlich drei Eisen, die sie aber mit einer Rosette auf der Vorderseitendarstellung kenntlich machte. Die Krönungsdoppelguldiner sind typische Repräsentationsstücke und Propagandagepräge. Der Kaiser im Harnisch zu Pferd entspricht der Idee des großen Maximiliandenkmals in St. Ulrich und Afra in Augsburg, das nie vollendet wurde, aber in vielen Zeichnungen und Holzschnitten erhalten ist. Die Rückseite mit den Wappen der sieben Königreiche und 19 Länder ist eines der vielen Beispiele für die Absicht Maximilians, durch Wappenkombinationen Eindruck zu machen und sein Selbstverständnis als König vieler Provinzen Europas und mächtigster Fürst zu dokumentieren.

Schätzpreis
10.000 €
Startgebot
8.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 18 1 Video
Maximilian I., 1490-1519.

Schauguldiner o. J. (nach 1511), Hall. Stempel von Ulrich Ursenthaler. Geprägt zur Erinnerung an seine 1. Hochzeit, daher auch Hochzeitsguldiner genannt. Ç MAXIMILIAN9 Û MAGNANIM9 Û ARCHIDVX Û AVSTRIE Û BVRGVND Jugendliches Brustbild Maximilians I. r. im hochgeschlossenen Mantel und mit Ehrenkranz, zu den Seiten ETA - TIS Û 19 Û//Ç MARIA Û KAROLI Û FILIA Ú HERES Ú BVRGVND Ú BRAB Û CONIVGES Jugendliches Brustbild seiner Gemahlin Maria von Burgund im Alter von 20 Jahren mit hochgesteckten Haaren r., unter dem Brustbild die Jahreszahl 1479, zu den Seiten Û ETAT - IS Û Z0 Û. 43,38 mm; 30,16 g. Dav. -; Egg S. 158, 15; M./T. 83; Voglh. 3; Winter 37 a. RR Hübsche Patina, Felder leicht geglättet, fast vorzüglich

Exemplar der Auktion Schweizerischer Bankverein 38, Zürich 1995, Nr. 2719. Der vorliegende Schauguldiner bezieht sich auf ein Ereignis, das für das Haus Habsburg von epochaler Bedeutung wurde: Die Hochzeit des Habsburger Erzherzogs Maximilian, des späteren Kaisers (des "letzten Ritters") mit Maria von Burgund fand in Gent im Jahr 1479 statt. Maria war Tochter Karls des Kühnen und Erbin des Herzogtums Burgund, einem der reichsten Länderkomplexe, der die Gebiete des eigentlichen Burgund in Nord- und Westfrankreich sowie Lothringen, Luxemburg und die Niederlande umfasste. Der Guldiner wurde 1517 - nach dem Tod seiner zweiten Gemahlin Maria Bianca Sforza - in Hall in Tirol geprägt und stammt von dem Stempelschneider Ulrich Ursentaler aus Hall. Er zeigt Maximilian im Alter von 19 Jahren und Maria im Alter von 20 Jahren. Maximilian hatte eine Vorliebe für große Schaumünzen mit seinem Bildnis, auf deren Gestaltung er selbst Einfluß nahm. Maria beherrschte beide Landessprachen (Flämisch und Französisch) perfekt, lernte aber auch Latein und erhielt Religions- und Geschichtsunterricht. Musik war ihr Lieblingsfach. Maria galt als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit. Maximilian liebte sie sehr. An einen Freund schrieb er über sie: "ich hab ein schönes, frommes und tugendhaftes weib und gott dafür danke. sie ist schneeweiß, braunes haar, ein kleines näsl, ein kleines häuptl und antlitz, augen braun und grau gemischt, schön und lauter ... der mund rein und rot. ein viel schönere jungfrau als ich gesehen hab und fröhlich".

Leider verunglückte Maria, die als Burgunderin eine perfekte Reiterin sein musste, im Jahre 1482 durch einen Sturz vom Pferd tödlich. Sie war damals 25 Jahre alt.

Schätzpreis
10.000 €
Startgebot
8.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 19 1 Video
Maximilian I., 1490-1519.

Goldene Schaumünze zu 2 Dukaten 1513, Hall. Stempelschneider Ulrich Ursenthaler. Geprägt zu den Beisetzungsfeierlichkeiten seines Vaters Friedrich III. im Mausoleum des St. Stephansdoms in Wien. (Umschrift von links unten umlaufend) FREDERICI Û (Verzierung) TERCII Û Ro Brustbild Friedrichs III. r. mit Haube//(Umschrift von rechts unten umlaufend) ANNO Ü MDXIII - Û XVIII Ü OCTO Brustbild des Kaisers mit Kaiserkrone r. 17,99 mm; 7,01 g. Domanig - (vgl. 2 Vorderseite und 3 Vorderseite); Egg - (vgl. S. 160, 20 Vorderseite und 21 Vorderseite); M./T. -; Winter - (vgl. 19 a/1 Vorderseite und 20/1 Vorderseite). GOLD. Von allergrößter Seltenheit. Scheinbar unediert und einziges bekanntes Exemplar. Vorzüglich

Exemplar der Auktion Schweizerischer Bankverein 38, Zürich 1995, Nr. 2723. Maximilian nutzte die Überführung des Leichnams seines Vaters aus der Wiener Neustadt in das neue Grabmal des Stephansdoms dazu, seine habsburgische Machtpolitik zu demonstrieren. Zusätzlich zu der großangelegten Leichenfeier beauftragte er die Münzstätte Hall, Ehrenpfennige mit dem Porträt Friedrichs III. zu dieser Feierlichkeit zu prägen. Der Haller Münzmeister Bernhard Behaim sandte daraufhin einige goldene Probestücke, zu denen ein in der Innsbrucker Hofburg aufbewahrtes Bildnis des verstorbenen Kaisers Friedrich III. als Vorlage diente, an Kaiser Maximilian, die sein Gefallen fanden. Dies veranlaßte Karl Domanig dazu, als Medailleur der vorliegenden Schaumünze Bernhard Behaim anzugeben. Die Stempel stammen aber, wie Egg glaubhaft nachweist und Heinz Winter bestätigt, vom Eisenschneider Ulrich Ursenthaler.

Schätzpreis
10.000 €
Startgebot
8.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Los 20 1 Video
Maximilian I., 1490-1519.

Schauguldiner o. J. (1518), Hall. Stempel von Ulrich Ursenthaler. MAX ° RO ° IMP ° SEMPER ° AVGVST ° ARCHIDVX ° AVST Gekröntes und geharnischtes Brustbild r.//PLVRIVM Û QZ Û EVROPE Û PROVIyCIARVM Û REX Û ET Û PRIyCEPS Û POTEyTISSIMVS Û Der Kaiser mit erhobenem Schwert in beiden Händen reitet r. über einen Gefallenen, der ein Schwert und eine Hellebarde hält, darunter die vier Wappenschilde von Ungarn, Burgund, Habsburg und Österreich, l. hält ein Engel den gekrönten Reichsadlerschild, r. ein Diener mit Lanze. Mit Schüsselrand. 38,90 mm; 24,88 g. Domanig 14 (dort als 1 1/2facher Taler); Egg S. 154, 11; M./T. -; Voglh. 14; Winter 34 a. Von großer Seltenheit. Vorzüglich

Exemplar der Slg. Sigmund Werkner, Auktion Spink Taisei 38, Zürich 1991, Nr. 21.

Schätzpreis
10.000 €
Startgebot
8.000 €

Bieten aktuell nicht möglich.

Ergebnisse 1-20 von 224
Ergebnisse pro Seite:
Seite
von 12
Suchfilter
 
Auktion 423
Alle Kategorien
-
Alle