Auktion 423
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Münzen und Medaillen von Tirol, Die Sammlung Dipl.-Ing. Hermann Wohnlich

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH TIROL, GRAFSCHAFT

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Schätzpreis 15.000 €
Startpreis 12.000 €

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Beschreibung

Dicktaler von den Stempeln des 1/2 Guldiners 1484, Hall. 31,72 g. Stempelschneider Wenzel Kröndl. Û Ù d SIGISIIVnDVS d ARChIDVX d AVSTRIe d Ù  Geharnischtes Hüftbild r. mit Erzherzogshut und umgelegtem Mantel, mit der Rechten das Zepter schulternd, die Linke am Schwertgriff//Geharnischter Ritter mit Helm und Fahne reitet r., darunter die Jahreszahl 1484, umher 14 Wappenschilde (Windische Mark, Pfirt, Elsaß, Burgau, Krain, Steiermark, Alt-Österreich, österreichischer Bindenschild, Kärnten, Tirol, Habsburg, Österreich ob der Enns, Kyburg, Portenau). M./T. vgl. 60. Von größter Seltenheit. Feine Patina, sehr schön +

ERRATUM: richtiges Gewicht: 31,72 g

Exemplar der Auktion Gerhard Hirsch 112, München 1978, Nr. 501. Bei dieser Prägung handelt es sich um die erste europäische Großsilbermünze, die den Beginn der numismatischen Neuzeit markiert. Sie war die Vorstufe zu den erstmals 1486 geprägten Talern, die ihren Namen allerdings erst Anfang des 16. Jahrhunderts durch die im böhmischen Joachimstal geprägten Münzen erhielten. Vor 1484 hatte Sigismund in großer Anzahl Goldgulden herstellen lassen, um den steigenden Bedarf nach einem hochwertigen Nominal zu decken. Da Tirol keine eigenen Goldvorkommen hatte, war die Goldprägung jedoch kaum lohnend. Hingegen war die Silberausbeute in Schwaz außerordentlich groß. So entstand die Idee der Ausprägung großer Silbermünzen. Diese Prägung ist somit ein Schlüsselstück der europäischen Geldgeschichte.