Auktion 424 - Teil 1 (Los 501 - 568)
Beendet

Münster, Osnabrück und der Westfälische Frieden

Die Fugger, Leuchtenberg und Passau

Die Sammlung eines deutschen Fabrikanten und Geschichtsfreundes, Teil 3, u. a.

DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN MÜNSTER

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Schätzpreis 5.000 €
Zuschlag 12.000 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

BISTUM Christoph Bernhard von Galen, 1650-1678.

Dukat 1652, Münster. 3,47 g. Verziertes, vierfeldiges ovales Wappen (Münster, Stromberg / Stromberg, Münster) mit dem Familienwappen von Galen als Mittelschild, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt//DVCATVS / NOVVS Û EPI / MONAST / 1652, umher Palm- und Lorbeerkranz. Fb. 1771; Schulze 81 c. GOLD. Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Min. gewellt, attraktives, vorzügliches Exemplar

Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 229, Osnabrück 2013, Nr. 5957. Der aus einer alten westfälischen Adelsfamilie stammende Münzherr dieses seltenen Dukaten wurde nach Erziehung durch Jesuiten und dem Studium beider Rechte 1630 im Alter von 24 Jahren Domschatzmeister (Thesaurus) in Münster. Neben diesem Amt war er in diplomatischen Missionen für den Kurfürst Ferdinand, Erzbischof von Köln und Bischof von Münster, tätig, unter anderem wirkte er am Westfälischen Friedenskongreß mit. Nach dem Tod Ferdinands 1650 gelang es Christoph Bernhard von Galen, sich in der Bischofswahl vor allem gegen den Domdekan von Mallinckrodt durchzusetzen. Er organisierte das Bistum Münster so energisch und gründlich, daß er neben durchgreifenden Reformen der Verwaltung und des Kirchen- und Schulwesens auch die Aufstellung schlagkräftiger Truppen bewerkstelligen konnte. Durch militärische Operationen in den Kriegen gegen die Türken und gegen die Niederlande erwarb er im Volksmund den Beinamen "Kanonen-Bernhard."