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Los 8091

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| Schätzpreis | 50 € |
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F. J. WESENER, Auktion vom 13.9.1869, Berlin.
Die Münzen-, Medaillen- und Orden-Sammlung des verstorbenen Herrn Kaufmann Ferdinand Ockel in Berlin. 4 unpaginierte, 227 S. 5000 Nrn. numismatischer und phaleristischer Objekte, sowie 36 Nrn. einschlägiger Literatur. Halbledereinband wohl des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts, mit marmoriertem Schnitt, Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken. Die Deckel sind außen bezogen mit dunkelgrün gefasstem, beprägtem Papier. Die Buchdecke an den Kanten berieben, Einriss unten am ledernen Rückenbezug. Die Ergebnisliste ist lose beigefügt. 339 Gramm. (2)
Der Kaufmann Ferdinand Ockel (* ca. 1798/99, † 1868 in Berlin) war lange Jahre als Kassierer im Berliner Bankhaus Breet & Gelpcke tätig gewesen. Im Laufe von 50 Jahren hatte er eine numismatische und phaleristische Sammlung aufgebaut, die schließlich ca. 10.000 Einzelstücke umfasste. In seinen späten Lebensjahren wurde er in die Numismatische Gesellschaft zu Berlin aufgenommen (Nekrolog: Charles François Trachsel, in: Numismatische Zeitung 36. Jahrgang 1869, S. 15f).
Auf dem Spiegel des Vorderdeckels Exlibris von J. W. für J. V. Kull, München. Der Kaufmann Johann Veit Kull, München (* 1836 in Trabelsdorf, † 1920 in München) zählte zu den Mitbegründern der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft und erarbeitete zahlreiche Beiträge, insbesondere zur bayerischen Numismatik. 1903, damals in der Verleihungsliste als Privatier und Numismatiker geführt, wurde er mit der Goldenen Ludwigs-Medaille für Wissenschaft, Kunst und Industrie (Abteilung für Wissenschaft und Kunst) ausgezeichnet. Die Bayerische Numismatische Gesellschaft erhob ihn 1906 zum Ehrenmitglied und stiftete ihm anlässlich seines 80. Geburtstages eine beim Medailleur Alois Börsch in Auftrag gegebene einseitige Plakette (Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte XXXI/XXXII, 1981/1982, S. 33, Nr. 13).
Unten das Exlibris für Hasso Schwänke.