eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
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NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN

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Beschreibung

H.S. ROSENBERG, Konvolut aus den Katalogen der Sammlungen von Lehmann, Bode und Engeler.

Beinhaltend: Auktion [13] vom 29.11.-3.12.1909, Hannover. Auctions-Catalog [13]. Enthaltend: Die nachgelassene Sammlung des Herrn Generalleutnants Peter v. Lehmann, Wiesbaden: Münzen und Medaillen der Lande Braunschweig-Lüneburg und Hannover, sowie der angrenzenden Gebiete. 143 S., 10 Tfn. 2598 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend die Orig.-Ergebnisliste. Beigefügt: [Auktion 16] vom 11.-12.11.1912, Hannover. Auctions-Catalog [16]. Enthaltend: Die nachgelassene Sammlung des Herrn Geheimrath Carl Bode in Braunschweig: Münzen von Braunschweig-Lüneburg. Ferner aus anderem Besitz: Münzen und Medaillen verschiedener Länder. 2 unpaginierte, 32 S., 4 Tfn. 634 Nrn. Orig.-Broschur. Inliegend in Kopie die zugehörige Ergebnisliste. Auktion [19] vom 25.-28.5.1914, Hannover. Auctions-Catalog [19]. Enthaltend: Die nachgelassene Sammlung des Herrn Oscar Engeler in Braunschweig: Münzen und Medaillen der Lande Braunschweig-Lüneburg und Hannover. 2 unpaginierte, 94 S., 5 Tfn. 1748 Nrn. Orig.-Broschur, der Umschlag fleckig. Inliegend in Kopie die zugehörige Ergebnisliste. 984 Gramm. (3)

Peter Lehmann (1871 nobilitiert, * 1814 in Eystrup, † 1904 in Wiesbaden) schlug nach seinem Abitur am Gymnasium in Oldenburg eine militärische Laufbahn ein, die ihn zu einem hochdekorierten Infanterieoffizier in der großherzoglich-oldenburgischen und der preußischen Armee führte. Von 1843 bis 1861 leistete er seinen Dienst im Fürstentum Birkenfeld, das seit 1817 eine linksrheinische oldenburgische Exklave war. 1861 wieder nach Nordwestdeutschland versetzt, diente er als Major und Stabschef der Hanseatischen Brigade. Als Oberst und Regimentskommandeur erfuhr er 1866 diverse Kampfeinsätze im Deutschen Krieg. Nach der Übernahme des Oldenburger Infanterie-Regiments in die preußische Armee anno 1867 bekam er im Deutsch-Französischen Krieg die Verantwortung als Brigadekommandeur übertragen und erhielt 1871 für seine Verdienste die Beförderung zum Generalmajor sowie mehrere hohe Auszeichnungen, u. a. den Orden Pour le Mérite, wenig später im selben Jahr die Erhebung in den erblichen Adelsstand. Von 1876 an fungierte er als Kommandant der Garnisonsstadt Mainz und erhielt hier die Beförderung zum Generalmajor. Im Folgejahr ging er in Pension und lebte fortan im benachbarten Wiesbaden, wo er sich, zeitlebens unverheiratet und kinderlos, mit Eifer seiner numismatischen Sammlung widmete, deren Grundstein er bereits 1826 als Elf- oder Zwölfjähriger mit dem Zusammenbringen seiner ersten Stücke gelegt hatte. 1837 begann er mit der Inventarisierung seines Bestandes, die er wohl bis zum Abschluss seiner Sammeltätigkeit weiterführte. Seine Inventarbücher lassen erkennen, daß er sich einhergehend mit seiner beruflichen Soldatenlaufbahn auch hochwertige, seltenere Stücke erwerben konnte und sein Interesse mehr und mehr allein den Prägungen des Herzogtums Oldenburg, der Herrschaft Jever, der welfischen und ostfriesischen Lande und niedersächsischen Städte galt, während er sich von Anderem im Zuge dieser Entwicklung trennte. Im hohen Alter überließ er seinem Landesherrn Großherzog Friedrich August von Oldenburg die bedeutenden Gruppen der Oldenburgischen und Jeverschen Münzen aus seiner Kollektion, wofür der Fürst ihn mit der Verleihung der Brillanten zum Großkreuz des Oldenburgischen Haus- und Verdienst-Ordens mit Schwertern am Ring und einem persönlichen Dankesschreiben belohnte. Das erklärt, weshalb der nach seinem Tode durch die Firma H. S. Rosenberg versteigerte Bestand mit seinen zahlreichen Seltenheiten nur recht wenige und eher bedeutungslose numismatische Zeugnisse von Oldenburg und Jever enthielt (Hartmut Trippler/Detlev Hölscher: Peter von Lehmann [1814-1904], Offizier und Münzensammler aus Oldenburg, in: Hanseatische Münzenhandlung Bremen GmbH/Detlev Hölscher [Hrsg:], Hanseatisch-Westfälischer Sammler-Merkur, Nr. 4, Bremen/Enger 2006, unpaginierte S. 4–15).

Ein Carl Bode ist für das Jahr 1855 als Inhaber einer Herzoglichen Hof-Wagen-Fabrik in Braunschweig bezeugt (Quellen-Nachweisung über Bezug und Absatz der Handelsartikel mit besonderer Berücksichtigung der vaterländischen Industrie als Handbuch und Rathgeber für Kaufleute, Fabricanten und Gewerbetreibende, Leipzig 1855, 3. Abt. S. 12). Ein Sparherdfabrikant namens Carl Bode in Braunschweig erhielt 1879 das Patent für einen Konditorei-Backofen (Patentblatt 1879, S. 291, Patent-Nr. 17428). Ob mit einer dieser Angaben der gleichnamige Münzensammler in Verbindung steht, muss derzeit offen bleiben.