eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
Beendet

Auktionskataloge und Lagerlisten

NUMISMATISCHE LITERATUR AUKTIONSKATALOGE UND LAGERLISTEN

Bieten


Schätzpreis 30 €
Zuschlag 50 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

ADOLPH HESS, Auktion [16] vom 16.11.1185 u. f. T., Frankfurt/Main.

Catalog [17] der nachgelassenen Sammlung des sel. Herrn Dr. Alexander Missong, Wien, Sammlung des Herrn Franz Falk u. A. Münzen und Medaillen des Mittelalters und der neuen Zeit. II. Abtheilung (päpstliche, geistliche und weltliche Fürsten, Städte, Italien, Niederlande und Schweiz). 2 unpaginierte, 120 S. Nr. 1544-4358, anschließend an die Zählung der I. Abtheilung der Sammlung Missong (Adolph Hess, Auktion [16] vom 2.-4.6.1885 u.f.T). Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken, die Rückenprägung weist irrtümlich die Katalognumeratur 17 (statt 16) aus. 302 Gramm.

Der Jurist Alexander Missong (* 1837 in Wien, † 1885 ebendort) arbeitete von 1878 bis 1885 als Notar in seiner Heimatstadt. Bereits mit 17 Jahren begann er, eine Universalsammlung von Münzen anzulegen. Später konzentrierte er sich auf die kaiserlich-römische Numismatik und schloss sich mit Josef Kolb, Markl, Rhode Trau und Voetter zu einem Sammlerkreis zusammen, den er leitete und der seitdem als Missong-Kreis bekannt ist. Die Mitglieder dieses Zusammenschlusses planten, die Münzgeschichte der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts zu erforschen und zu publizieren, indem ein jeder eine Spezialsammlung eines spezifischen, oder höchstens zweier bestimmter Münzherrn aus dieser Zeitspanne anlegte, wodurch gewährleistet werden konnte, dass das definierte Arbeitsthema durch die Summe aller Gruppenmitglieder voll abgedeckt werden konnte: Missong konzentrierte sich schließlich auf die Prägungen des Kaiser Probus, von denen er schließlich ca. 13.000 verschiedene Exemplare zusammengetragen hatte. Während seine Universalsammlung nach seinem Tode in Frankfurt am Main versteigert wurde, blieb die Probus-Sammlung geschlossen erhalten, da das Wiener Münzkabinett den Gesamtbestand erwerben konnte.

[Valentin Aloysius] Franz Falk (* 1840 in Mainz, † 1909 in Klein-Winternheim) empfing nach seinem Studium der Philosophie und katholischen Theologie in Mainz und in Löwen im Mainzer Dom die Priesterweihe und promovierte 1866 an der Universität zu Freiburg im Breisgau mit seiner Abeit 'Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstraße' zum Dr. phil. Nach diversen seelsorgerischen Stationen im Mainzer Raum, in Worms und Sauerschwabenheim nahm er 1887 eine Pfarrstelle in Klein-Winternheim an, wo er auch Zeit und Gelegenheit hatte, seine Forschungen zur Mainzer und mittelrheinischen Kirchen- und Kulturgeschichte fortzuführen. 1897 wurde er zum Diözesanarchivar und Professor ernannt. Schließlich erhielt er 1908 den Ehrentitel eines päpstlichen Hausprälaten.