eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
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OTTO HELBING NACHF., Auktion [60] vom 12.6.1930 u.f.T., München.

[Auktionskatalog 60.] Im Auftrag der Besitzer: I. Sammlung des † Herrn Staatsministers Dr. von Ringelmann: Bistum Würzburg. II. Sammlung eines Pfälzer Münzfreundes und aus ausländischem Besitz: Münzen und Medaillen verschiedener Zeiten u. Länder, darunter bedeutende Reihen von Goldmünzen, Talerabschläge in Gold, mehrfache Dukaten. Reiche Serien von Oesterreich, Ungarn, Siebenbürgen, Päpste, Bayern, Braunschweig etc. etc. III. Goldmünzen des Deutschen Reiches. 6 unpaginierte, 134 S., 34 Tfn. 2092 Nrn. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. Inliegend die Orig.-Schätzpreisliste. 740 Gramm.

Friedrich von Ringelmann (* 1803 in Würzburg, † 1870 in München) machte im Königreich Bayern als Jurist im Staatsdienst und als Politiker eine ungebrochene Karriere. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Würzburg und Heidelberg promovierte er im Jahre 1824 und schloss daran seine Habilitation an. An der Alma Mater seiner Heimatstadt lehrte er von 1825 an zunächst als Privatdozent für französisches Zivilrecht, seit 1828 an der juristischen Fakultät als außerordentlicher Professsor und seit 1832 als ordentlicher öffentlicher Professor für deutsches Recht. 1836 wurde ihm der Titel 'Hofrat' verliehen, 1838 bekleidete er das Amt eines Gerichtsrats am Oberapellationsgericht in München, dem höchsten Rechtssprechungsorgan des Königreichs Bayern, und wurde in den Kreis der Mitglieder der Gesetzgebungskommission aufgenommen. Nach seiner Berufung zum Ministerialrat im Staatsministerium der Justiz im Jahre 1848 bekleidete er von 1848 bis 1852 das Amt des Staatsministers des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten, um dann von 1854 bis zu seinem Rücktritt im Jahre 1859 als Staatsminister der Justiz im Königreich Bayern zu amtieren. Fortan setzte er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1869 seine Tätigkeit als Staatsrat im ordentlichen Dienst weiter fort. Spätestens in seinem Ruhestand dürfte er hinreichend Zeit gehabt haben, sich seiner Sammlung von Münzen und Medaillen des Bistums Würzburg zu widmen, die erst rund zwei Generationen nach seinem Tode zur Versteigerung gelangte.