eLive Auction Literatur 2025 - Tag 3 (Lose 7408 - 8107)
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LEO HAMBURGER, Sammelband mit zwei Auktionskatalogen [60 und 61] der Sammlung J. J. W. Bachofen-Burckhardt.

Beinhaltend: Auktion [60] vom 18.6.1918. Katalog [60] einer der ältesten und bedeutendsten Spezialsammlungen Schweizer Münzen und Medaillen. I. Abteilung: Schweiz im Allgemeinen, Personen-Medaillen, Zürich und Bern. 4 unpaginierte, 44 S., 16 Tfn. 702 Nrn. Auktion [61] vom 20.5.1919. Katalog einer der ältesten und bedeutendsten Spezialsammlungen Schweizer Münzen und Medaillen. II. Abteilung: Luzern, Urkantone, Zug, Glarus, Freiburg und Solothurn. 4 unpaginierte, 35 S., (anknüpfend an die Zählung der Positionen des Katalogs der I. Abteilung:) Tf. 17-32. Nr. 703-1254. Einband aus Bibliotheksleinen, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit weißgeprägtem Rücken. 694 Gramm.

Im Katalog der Bibliothek Alain Poinsignon ist der Verfasser (und zugleich Autor des vorliegenden Texts) fälschlicherweise 'dem allgemeinen Konsens' gefolgt, dass der Sammler Karl Adolf Bachofen von Echt (* 1830 in Oelde/Westfalen, † 1922 in Wien) zu den Einlieferern dieser Auktion gezählt haben soll (Fritz Rudolf Künker, eLive Premium Auction 357, 7.-9.12.2021, Anmerkung zu Los-Nr. 3618). Diese Deutung konnte jener Verfasser später korrigeren (Fritz Rudolf Künker, eLive Premium Auction 399, Osnabrück, 18.11.20, 23, Anmerkung zu Los-Nr. 6746, Position 357). Nicht Stücke aus der Kollektion jenes Sammlers, sondern Objekte aus der Kollektion von J. J. Wilhelm Bachofen-Burckhardt (*1853, † 1906) hatten besagte Versteigerung vervollständigt. Dies ergibt sich aus dem von Herbert A. Cahn verfassten Vorwort im Katalog der Auktion 2 der Münzen und Medaillen AG vom 10.-11.5.1943, Basel, die ebenfalls eine Partie aus Bachofen-Burckharts Nachlass enthielt. Dieser Sammler stammte aus einer Unternehmerfamilie, die seit dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts in Basel in der Seidenbandherstellung engagiert war. Da er als Inhaber seiner Textilfabrik kinderlos verstarb, war damit auch das Ende dieses Unternehmens, das die Textilherstellung in Basel prägte, besiegelt. Bachofen-Burckhardt hatte nach damaligem Maßstab, wie es Herbert A. Cahn formulierte, 'eine der größten Sammlungen Schweizer Münzen und Medaillen aufgebaut, die je in Privatbesitz zusammenkam'. Der Insider Cahn wusste ferner zu berichten, dass der Hauptteil dieser Kollektion zwischen 1918 und 1921 in vier Partien in Frankfurt am Main versteigert worden ist. Damit lassen sich definitiv die seitens der Firma Leo Hamburger veranstalteten Auktionen vom 18.6.1918 u.f.T., vom 20.5.1919 u.f.T., vom 23.3.1920 (die der hier offerierte Katalog dokumentiert) und vom 18.1.1921 u.f.T. mit J. J. Wilhelm Bachofen-Burckhardt verknüpfen. Die Familie Bachofen-Burckhardt veräußerte 1941 weitere bis dato verbliebene Stücke der Sammlung in den Handel, darunter auch jene Stücke, die am 10./11. Mai 1943 seitens der Münzen und Medaillen A.G. unter den Hammer gelangten.