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Los 7586

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| Schätzpreis | 70 € |
| Zuschlag |
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LEO HAMBURGER, Sammelband mit den beiden Auktionskatalogen [44 und 45] der Sammlung Gessner.
Beinhaltend: Auktion [44] vom 1.3.1910 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [44] einer alten berühmten Specialsammlung Schweizer Münzen und und Medaillen. I. Abtheilung: Schweiz im Allgemeinen, Personen-Medaillen, Zürich, Bern, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus. 4 unpaginierte, 82, 4 unpaginierte S., 17 Tfn. 1594 Nrn. Beigebunden: Auktion [45] vom 27.9.1910 u.f.T., Frankfurt/Main. Catalog [45] einer alten berühmten Specialsammlung Schweizer Münzen und Medaillen. II. Abtheilung: Basel, Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, Appenzell, Sanct Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin, Waadt, Wallis, Neuenburg, Genf, sowie Mülhausen, Rottweil, Constanz etc., nebst der Serie der offiziellen Schweizer Schützenmedaillen und einem Nachtrag enth. namentlich grosse Seltenheiten von Bern, Luzern, Urcantone und Musocco. 101, 5 unpaginierte S., Tf. 18-37, Nr. 1595-3379 (Zählung der Tfn. und Los-Nrn. anknüpfend an jene des Katalogs der vorherigen Abteilung). Ganzleineneinband, wohl des dritten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Eine Kopie der Ergebnisliste von Auktion 45 ist vor den Tafeln des Katalogs eingebunden worden, bedruckte vordere Deckblätter beider Kataloge hat der Buchbinder an die ihnen gebührenden Positionen gesetzt. 804 Gramm.
Da die in den beiden Katalogen dokumentierte alte 'Specialsammlung' von Münzhändlern und Sammlern in der Regel ohne weitere Erläuterung als 'Sammlung Gessner' geführt wird, sei dazu eine kurze Anmerkung gestattet. Sie geht zurück auf den Zürcher Goldschmied, Medailleur und Münzmeister Hans Jacob I. Gessner (* 1677, † 1737) sowie seinen Sohn Hans Jakob II. und seinen Enkel Hans Jakob III., die beide ebenfalls als Münzmeister des Standes Zürich waren. Mitunter wird irrigerweise der Theologe Johann Jakob Gessner (* 1704 in Zürich, † 1787), Professor der Hebräischen Sprache und Professor biblicus an der Zürcher höheren Schule (auch bekannt als Oberen Collegium oder als Collegium Carolinum), als Gründer dieser Sammlung angesehen, denn er war ein kenntnisreicher Numismatiker und produktiver numismatischer Autor (siehe Lipsius S. 146f .), der von 1736 bis 1760 auch als Leiter des öffentlichen Münzkabinetts von Zürich fungierte. Seine eigene Sammlung antiker Münzen, hat mit dem bei Hamburger verauktioniertem Bestand jedoch nichts gemein (siehe Günther E. Thüry, Ein Pionier der antiken Numismatik: Johann Jakob Gessner [1707-1787], in: Schweizer Münzblätter 37, 1987, S.66-71; zu der von Hans Jacob I. Gessner und Nachfahren aufgebauten Sammlung ebd., S. 67, Anm. 11).