Auktionskataloge und Lagerlisten
Los 7563

Bieten
| Schätzpreis | 30 € |
| Zuschlag |
Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.
JOSEPH HAMBURGER, Sammelband mit Fotokopien von 3 Katalogen der Kollektion Max von Wilmersdörffer.
Beinhaltend (in Form einseitiger Kopien): Auktion [1] vom 16.10.1905 u.f.T., Frankfurt/Main. Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Erste Serie: Kunstmedaillen der Renaissance, Münzen und Medaillen von Schweiz, Frankreich, Elsass und Lothringen, Baden, Württemberg, Hohenzollern. 8 unpaginierte, 200 S., 18 Tfn. 3778 Nrn. Auktion [2] vom 14.5.1906 u.f.T., Frankfurt/Main. Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Zweite Serie: Münzen und Medaillen von Bayern, Pfalz, Sachsen, Reuss, Schwarzburg, Anhalt, Hessen, Frankfurt a. M., Nassau, Lippe, Waldeck. 6 unpaginierte, 150 S., 12 Tfn. Nr. 3779-7356, in der Zählung an den Katalog der ersten Serie anschließend. Auktion [3] vom 11.2.1907 u.f.T., Frankfurt/Main. Max Ritter von Wilmersdörffer'sche Münzen- und Medaillen-Sammlung. Dritte Serie: Münzen und Medaillen von Brandenburg, Preussen, Schlesien, Pommern, Provinz Sachsen, Schleswig-Holstein, Rheinprovinz, Westfalen, Braunschweig und Hannover, die drei freien Hansestädte, Mecklenburg, Oldenburg, Niederlande und Belgien. VII, 180 S., 12 Tfn. Nr. 7357-11532, in der Zählung an den Katalog der zweiten Serie anschließend. Am Schluss mit eingebunden eine Kopie der Ergebnisliste der Auktion 3, lose beigefügt sind die gehefteten Fotokopien der Ergebnislisten der Auktionen 1, 2 und 4. Halbleineneinband, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. Beigefügt: OTTO HELBING NACHF., Auktion [48] vom 15.9.1925, München. Gebundene Fotokopien (einseitige Abzüge) eines durchgängig mit handschriftlichen Zuschlagspreisen versehenen Katalogexemplars, mit der anonym versteigerten Spezialsammlung Brandenburg-Franken des Max von Wilmersdörffer. Auktions-Katalog [48], enthaltend Münzen und Medaillen. Die nicht-schlesischen Bestände des Kaiser Friedrich-Museums Görlitz aus Sammlung † Ernst von Wasserschleben: III. Brandenburg in den Marken. Ferner eine alte Spezialsammlung Brandenburg in Franken. 4 unpaginierte, 95 S., 32 Tfn. 1295 Nrn. Halbleineneinband, wohl des letzten Viertels des 20. Jahrhunderts, mit goldgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit Elefantenhautpapier. 3766 Gramm. (2)
Der jüdische Bankier Max von Wilmersdörffer (* 1824 in Bayreuth, † 1903 in München) trat 1841 als Lehrling in die von seinem Onkel Joseph [Joel] Nathan Oberndörffer gegründete Münchener Privatbank J. N. Oberndörffer ein und bekam 1867 nach dessen Tode dieses Geldinstitut in teilhaberschaftlicher Leitung zusammen mit seinem langjährigen Kollegen Abraham Merzbacher (weiteres zu Merzbacher und zur Bank J. N. Oberndöffer siehe die Anmerkung vor unserer Kat.-Nr. 4142), dem Ehemann von Oberndörffers Nichte Nanny (geb. Oberndörffer). Er war königlich-sächsischer Generalkonsul in München, wurde 1888 als Ritter in den Verdienstorden der Bayerischen Krone aufgenommen und in den nicht erblichen Adelsstand erhoben. Bereits in jungen Jahren beschäftigte sich Max von Wilmersdörffer mit Münzen und Medaillen und konnte über die Jahre Dank seines Vermögens mit großem Engagement eine umfangreiche und qualitätvolle Sammlung aufbauen. Er war Gründungsmitglied und -vorsitzender der 1881 ins Leben gerufenen Bayerischen Numismatischen Gesellschaft. Bis Ende Juni 1909 sollten weitere 7 Münchener Auktionen mit seinen Münzen und Medaillen sowie seiner numismatischen Bibliothek folgen. Die Versteigerung seiner Sammlung von Münzen und Medaillen der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth erfolgte erst 1925 in München seitens der Firma Otto Helbing Nachf.