eLive Auction Literatur 2025 - Tag 2 (Lose 6707 - 7407)
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Monographien, Sammelwerke und Aufsätze: Deutschland und alle Welt, Orden und Ehrenzeichen

NUMISMATISCHE LITERATUR MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE

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Beschreibung

KONVOLUT (BERGBAU).

Beinhaltend: MÜSELER, K. Bergbaugepräge. Dargestellt auf Grund der Sammlung der Preussag Aktiengesellschaft. Bände I und II, Hannover 1983. 17 unpaginierte, 431 S.; 3 unpaginerte, S., zahlreiche Abb.; S. [18-]55 unpaginierte, 357 S., zahlreiche Abb. Orig.-Ganzleinenbände. Beigefügt: PREUSSAG AG (Hrsg.). Münzsammlung von Bergbaugeprägen. Hannover 1975. 146 unpaginierte S., zahlreiche Abb. Orig.-Broschur. Beigefügt: ARNOLD, P. Der sächsische Gold- und Silberbergbau im Spiegel von Münzen und Medaillen. Osnabrück 2015. 24 S., etliche Abb. Umschlaglose Orig.-Broschur. ARNOLD, P./QUELLMALZ, W. Sächsisch-thüringische Bergbaugepräge. Gewinnung und Verhüttung von Gold, Silber und Kupfer im Spiegel der Münzen und Medaillen. Leipzig 1978. 240 S., zahlreiche Abb. Orig.-Ganzleineneinband. PRESCHER, H./Arnold, P. Vom Erz zur Münze. 7 Jahrhunderte Bergbau und Münzwesen in Sachsen und Thüringen 1168-1972. Dresden 1881. 32 unpaginierte S., diverse Abb. Orig.-Broschur. WEBER, K. Mineralogische Sammlung. Petrologische Sammlung. Lagerstättenkundliche Sammlung. Eine Information für Besucher der Sammlungen im A.-G. Werner-Bau. Freiberg 1988. 13 S. Orig.-Broschur. WINTER, H. (Hrsg.). Ausbeute- und Bergwerks-Münzen und -Medaillen des 1920 verstorbenen Bergrat Dr. phil. Dr. Ing. e. h. Karl Vogelsang, Oberberg- und Hüttendirektor der Mansfeldschen Kupferschieferbauenden Gewerkschaft zu Eisleben. Nachdruck Meerbusch-Büderich 1971 des Katalogs der Firma A. Riechmann & Co. zur Auktion 35 vom 27.-28.10.1925, Halle/Saale. 12 unpaginierte S. inklusive Frontispiz (Abbild einer Zeichnung mit dem Porträt des Sammlers), 112, 4 unpaginierte S., 40 Tfn. 1281 Nrn. Orig.-Ganzleineneinband. WIPPLINGER, E./DRÄGER, U. u. a. 'Gott seegne und erhalte unsere Bergwercke' Bergbaugepräge aus Mitteldeutschland und dem Siegerland. [Begleitschrift zur Ausstellung in der Staatlichen Galerie Moritzburg zu Halle an der Saale]. o. O. (Halle [Saale]) o.J. [1991]. 35 S. Orig.-Broschur. 6784 Gramm. (10)

Der von Karl Müseler erstellte und im Jahre 1983 publizierte zweibändige Katalog der Sammlung der Preussag A.G. ist mitsamt des 1998 veröffentlichten Nachtragsbandes das einschlägige Standardwerk, das ein zeitlich und räumlich weites Feld, von der Antike bis zur Moderne und alle Kontinente umfasst. Die Publikation aus dem Jahre 1975 dokumentiert hingegen in Auswahl neuzeitliche Münzen und Medaillen deutscher Lande in Wort und Bild.

Karl Vogelsang (* 1866 in Bonn, † 1920 in Eisleben) durchlief eine Ausbildung zum Bergbauingenieur. Nach dem Abitur sammelte er zunächst praktische Erfahrungen als sogenannter Bergbaubeflissener. Sein akademischer Weg verlief stringent mit dem Studium der Geologie und Bergbaukunde an der Universität Bonn, an der Bergakademie Berlin sowie an der Universität Leipzig, dem Bergeferendar-Examen 1887 und der Promotion zum Dr. phil. 1888. In den neunziger Jahren übernahm er als aktiver respektive beurlaubter Staatsbeamter diverse Studienreisen und Exkursionen, die ihn in die USA, nach Schweden, in den Ural und nach China führten. Im Jahre 1901 nahm er seine Tätigkeit im Staatsdienst wieder auf und erhielt 1903 die Ernennung zum Bergwerksdirektor und 1904 die Leitung der Königlichen Berginspektion Bleicherode. 1906 schied er aus eigenem Willen aus dem Staatsdienst aus, arbeitete zunächst als Generaldirektor der Gewerkschaft Glückauf in Sondershausen und wechselte 1908 zur Mansfeldischen Kupferschieferbauenden Gesellschaft. Unterbrochen von einer einjährigen militärischen Dienstzeit 1914/1915, wirkte er als Oberberg- und Hüttendirektor dort bis zu seinem gewaltsamen Tode im März 1920, der ihn während eines von Arbeitern in Folge des Kapp-Putsches erzeugten Tumults vor seiner Dienstvilla ereilte. Karl Vogelsang baute mit Energie und hohem finanziellen Einsatz eine Sammlung von Ausbeute- und Bergbauprägungen auf. So erwarb er in der durch A. Riechmann & Co. versteigerten Sammlung Schmula, Krappitz, 'alle große Seltenheiten', wie Richard Gaettens im Vorwort des Katalogs der Vogelsang'schen Kollektion versichert. Sie ist bis heute in ihrem Umfang wohl nur von der themenentsprechenden Sammlung der Preussag AG übertroffen worden, deren Paradestück, der unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig geprägte Löser in Gold zu 20 Golddukaten 1625 sowie etliche weitere Sammlungsstücke sich einst im Besitz von Dr. Vogelsang befanden.