eLive Auction Literatur 2025 - Tag 1 (Lose 6001 - 6706)
Beendet

Monographien, Sammelwerke und Aufsätze: Allgemeine Numismatik und Antike

NUMISMATISCHE LITERATUR MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE

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Schätzpreis 100 €
Zuschlag 240 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

Beschreibung

GRÖNING, J.

(hier anonym). Das Geöffnete Müntz-Cabinet, Oder Einleitung / wie solche Wissenschafft leichter zu erlernen / was zu Erkäntnüß der Antiquen und Modernen Müntzen erfordert werde / und wie solche nützlich zu gebrauchen. Sampt Beschreibung der berühmtesten Müntz-Cabinetten und Scribenten in Europa. Hamburg (Benjamin Schiller) 1705. 166, 2 unpaginierte S., gestochene Titelvignette mit Abb. eines Münzschranks, diverse Abb. von Münzen und Medaillen im Text. Beigebunden: DERS. (hier lediglich mit seinen Namensinitialen notiert). Historia numismatum novorum. Das ist: Die Neu-Eröffnete Historie der Modern-Medaillen, Sampt Einer Liste der bewehrtesten Scribenten, wie auch der vornehmsten Cabinetten und Kunst-Kammern. Hamburg (Benjamin Schiller) 1705. 336, 2 unpaginierte S., gestochene Titelvignette mit Abb. des in architektonischer Staffierung gestellten Revers der ΜΑΚΕΛΩΣ-Medaille auf Königin Christina, im Text diverse Kupferstiche, 1 Münzmesserskala. S. 135-290 beinhaltet Grönings Abhandlung 'Philosophia numismatum novorum, Oder Neu-Eröffnete Philosophie Der Modern-Medaillen. Betreffend Deren Würde und Nutzen in denen vornehmsten Wissenschafften / Continuation Der neuen Medaille Historie', S. 291-336 enthält Grönungs Skizze 'Kurze Historie Der Alten Müntzen / Als Der Hebreer / Griechen / Römer und Gohten'. Dunkelgrüner Halbleineneinband im Klein-Oktavformat, wohl des dritten Viertels des 19. Jahrhunderts, mit Eckbezügen und goldgeprägtem Rücken, die Deckel außen bezogen mit echsenlederartig gekörntem Papier. 245 Gramm.

Johann Gröning (* 1669 in Wismar, † 1749 ebendort), Doktor beider Rechte (siehe: Niklot Klüßendorf, Der Jurist und Bildungsschriftsteller Johann Gröning aus Wismar. Ein polygraphisches Talent der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert. In: Mecklenburgische Jahrbücher Band 117, 2002, S. 127-142), veröffentlichte im frühen 18. Jahrhundert mehrere numismatische Abhandlungen, die meist mehrfach wiederaufgelegt wurden. Sein 'Geöffnetes Münz-Cabinet ...' erschien erstmalig 1700 und wurde bereits 1702, 1705 und schließlich 1715 abermals mit einigen Aktualisierungen verlegt. Die Herausgabe seiner 'Historia Numismatum novorum ....' erfolgte 1700 und 1702 mit dem ursprünglichen leicht abweichenden Titel 'Historia Numismatum critica ....', bis sie unter dem neuen Titel 1705 und abermals 1715 auf den Markt gelangte.
Beide Werke waren Bestandteil einer Enzyklopädie, erschienen zwischen 1700 und 1715 in Hamburg bei Benjamin Schiller respektive bei dessen Witwe unter dem breiten, aber vielsagenden Titel 'Der Geöffnete Ritter-Platz / Worinnen Die vornemsten Ritterlichen Wissenschaften und Übungen / Sonderlich, was bey der Fortifikation, Civil-Bau-Kunst / Schiff-Fahrt / Fechten / Reiten / Jagen / Antiquen so wol als Modernen-Müntzen und Medaillen, Hauptsächliches und Merkwürdiges zu beobachten / In Erörterung der nothwendigsten und gewöhnlichsten Kunst-Wörter / wie auch einer kurtzgefasten Beschreibung / und zierlichen Kupffer-Figuren / Denen Liebhabern zum Vergnügen / vornehmlich der Politischen Jugend zu Nutzen / und den Reisenden zur Bequemlichkeit an das Licht gestellet worden'. Die erste Ausgabe des Gesamtwerks erschien zwischen 1700 und 1705 in 3 Bänden, ursprünglich bestehend aus 19 Teilen (http://www.enzyklopaedie.ch/liste/portrait/Ritterplatz.html), in späteren Auflagen in 20 Teilen, die die 3 Bände bildeten. Sämtliche Teile stellen themengebundene, von je einem diesbezüglich kundigen Autor verfasste Monographien dar. Für die für die Numismatik relevanten Teile hatte der Verleger den auch in numismatischer Hinsicht bewanderten Johann Gröning gewinnen können. Neben den in unserer Auktion in dem vorliegenden Sammelband offerierten beiden Arbeiten steuerte Gröning für den Geöffneten Ritter-Platz eine weitere bei, die erstmals 1702 erschien unter dem Titel: 'Historie Der heutigen Religionen, Worinnen Der jetzige Kirchen-Staat einer jeden Herrschafft in Europa, sampt denen vornehmbsten Secten, in möglichster Kürtze beschrieben / und aus einigen Medaillen illustrirt wird' (weder bei Lipsius noch bei Dekesel/Dekesel-De Ruyck aufgeführt).

Recto und verso auf dem vorderen Vorsatzblatt eine auf den 25. Dezember 1875 datierte handschriftliche Widmung.

Auf dem Spiegel des Vorderdeckels Exlibris für Hasso Schwänke.