Deutsche Münzen und Medaillen: Braunau - Würzburg (inkl. Spezialsammlungen Hessen und Oldenburg)
Los 7949

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| Schätzpreis | 500 € |
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Gulden 1551. 15,76 g.
Notgeld, geprägt während der Belagerung durch Moritz von Sachsen. Variante mit MAGDEBVRGENSIS in der Vorderseiten- und ETE i in der Rückseitenumschrift.
Brause-Mansfeld Tf. 17,10; v. Schr. 903 var. RR SchönNach dem Schmalkaldischen Krieg 1546/1547 stand Kaiser Karl V. auf dem Gipfel seiner Macht: Der Schmalkaldische Bund war zerschlagen und der Protestantismus deutlich geschwächt. Wie keine andere Reichsstadt stemmte sich Magdeburg gegen den Siegeslauf des Kaisers und hielt die Fahne der evangelischen Sache aufrecht. Die Einwohner Magdeburgs hatten sich vom Erzbischof und Kapitel losgesagt, die Stiftsgüter in Besitz genommen und den protestantischen Gottesdienst eingeführt, wofür Magdeburg von Kaiser Karl V. mit der Reichsacht belegt wurde. Da auch diese Maßnahme ohne Wirkung blieb, wurde schließlich Kurfürst Moritz von Sachsen die Ausführung der Acht übertragen, so daß dieser auf Kosten des Reiches ein Heer gegen Magdeburg führte und die widerspenstige Reichsstadt belagerte. Die insgesamt 414 Tage dauernde Belagerung blieb ohne Erfolg. Erst als Moritz von Sachsen die Partei gewechselt hatte und sich mit anderen Reichsfürsten gegen Kaiser Karl V. stellte, öffneten die Bürger Magdeburgs ihre Pforten und huldigten ihm.