Orden und Ehrenzeichen aus Deutschland und aus aller Welt
Los 158

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Beschreibung
VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND. TÜRKEI, OSMANISCHES REICH (BIS 1923)
Urkunden Teilnachlaß von Ismail Hakki Okday, Schwiegersohn Sultan Mehmed VI. Vahîdeddin, bestehend aus vier Dokumenten. 1) Osmanje-Orden [Nişan-ı Osmani], Berat zur 1. Klasse des Ordens, datiert August 1920; 2) dito, Berat zur 2. Klasse des Ordens, datiert Oktober 1916; 3) Große Imtiyaz-Medaille für außerordentlichen Mut, Tapferkeit und Treue [Sadakat ve Şecaat Madalyasι], Berat zur Silbernen Medaille, datiert Oktober 1917; 4) Medaille für Verdienste um die Unterstützung der osmanischen Flotte [Donanma İane Madalyasι]. Berat zur Medaille in Kupfer, datiert Oktober 1915. Jeweils mehrfach gefaltet, jeweils mit Photo mit reversseitiger Transkription und Übersetzung in English, dazu fünf Photos der ursprünglich zugehörigen Auszeichnungen, noch einmal vier Photos der Berats und eine Reproduktion zweier Photos von ihm in Uniform und mit seiner Frau am Tag der Hochzeit.
4 Stück. II
İsmail Hakkı (Tevfik) Okday wurde geboren 1881 in Athen als Sohn des osmanischen Botschafters in Athen und späteren osmanischen Außenministers und Großwesirs Ahmet Tevfik (Okday) Paşa (1845-1936) und dessen Schweizer Ehefrau Elisabeth geb. Tschumi. Nach der Schulausbildung besuchte er die Militärakademie. Nach deren Abschluß wurde er zum Leutnant befördert und nahm das Studium an der preußischen Militärakademie auf. Er nahm an beiden Balkankriegen teil und kehrte danach wieder an die preußische Militärakademie zurück, wo er zum Stabsoffizier ausgebildet wurde. Als solcher kehrte er nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach Konstantinopel zurück. Kurz darauf heiratete er auf Wunsch des letzten osmanischen Sultans Mehmed VI. Vahîdeddin (1861-1926, reg. von 1918 bis 1922) dessen älteste Tochter Fatma Ulviye Sultan (1892-1967), mit der er eine Tochter hatte. Da er sich während des türkischen Unabhängigkeitskrieges (1919-1922/1923) Mustafa Kemal Pascha (1881-1938) anschloß, ließ sich seine Frau von ihm scheiden. Nach dem Krieg diente er als türkischer Generalkonsul in Moskau, Antwerpen, Plovdiv, Bari, Basra und in Wien. İsmail Hakkı war Inhaber zahlreicher osmanischer und ausländischer (u. a. aus Bayern und aus Preußen) Orden und Ehrenzeichen. Am 11. Oktober 1977 starb er in Ayaspasa bei Istanbul im Alter von 96 Jahren.
Siehe auch Kat.-Nr. 138, 140 und 150.