Auktion 351
Beendet

Münzen der antiken Welt, u. a. die Sammlung eines Ingenieurs und eines Kosmopoliten

RÖMISCHE MÜNZEN

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Schätzpreis 250.000 €
Zuschlag 200.000 €

Dieses Los steht nicht mehr zum Verkauf.

MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT.
Vespasianus, 69-79. AV-Aureus, 72, Lugdunum; 7,27 g. Kopf r. mit Lorbeerkranz//DE - IVDAEIS Trophäe. BMC 402; Calicó 627 b; Coh. 139; Hendin 1476; RIC² 1179.
Von großer Seltenheit, besonders in dieser Erhaltung.
Wohl das am besten erhaltene der wenigen bekannten Exemplare
Feine Goldpatina, kl. Kratzer auf dem Revers, vorzüglich

Aus der Sammlung eines Kosmopoliten. Exemplar der Sammlung L. Herold, Auktion Hess-Divo 330, Zürich 2016, Nr. 32; der Auktion Hess-Divo 324, Zürich 2013, Nr. 17 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 204, Osnabrück 2012, Nr. 569. Das Stück feiert den Sieg im Jüdischen Krieg. Im Jahr 70 hatte Titus Jerusalem erobert; im Jahr 71 kehrte er nach Rom zurück und feierte dort den Triumph. Die Kämpfe in Judaea waren allerdings noch nicht beendet. Die Festung Masada wurde erst 73 oder 74 erobert. Am Anfang der Siegesprägungen hatte Vespasian mit der Legende IVDAEA RECEPTA die Wiedergewinnung Judaeas betont. Sehr bald aber wurde die Eroberung Iudaeas oder (wie auf dem vorliegenden Stück) der Sieg über die Juden in den Vordergrund gestellt. Hier liegt eine interessante Parallele zum Wechsel von RECEPTA- zu CAPTA-Prägungen des Augustus in Zusammenhang mit dem Dynastiewechsel in Großarmenien vor. Siehe hierzu Vitale, Marco, IUDAEA RECEPTA - eine neue Legende auf Goldmünzen Vespasians, in: Ancient Society 44 (2014), S. 243 ff. (das vorliegende Stück abgebildet auf S. 253, Abb. 8). Der Revers dieses seltenen Aureus war laut Holger Komnick der Prototyp der traianischen Restitutionsaurei für Titus/Divus Titus mit Revers Trophäe, siehe den äußerst seltenen Restitutionsaureus in diesem Katalog, Los-Nr. 354.
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