Goldprägungen aus aller Welt
Ausgewählte Löser der Welfenherzöge aus der Sammlung Friedrich Popken
Los 612

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Schätzpreis | 150.000 € |
Zuschlag |
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Beschreibung
BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL, FÜRSTENTUM. August der Jüngere, 1635-1666.
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Löser zu 10 Reichstalern 1638, Zellerfeld, auf die kaiserliche Bestätigung der Erbnachfolge. 291,05 g. Münzmeister Henning Schlüter. Der geharnischte Herzog mit Kommandostab reitet auf einem nach r. springenden Roß, im Hintergrund Bergwerkslandschaft// Fünffach behelmtes, 11feldiges Wappen, zu den Seiten je ein aufrecht stehender Löwe als Schildhalter. Dav. 63 (dieses Exemplar); Duve -; Kluge (Slg. Preussag) -; Müseler 10.3.1/1; Preussag Collection (Auktion London Coin Galleries/Künker 1) 73 (dieses Exemplar); Welter 777.
Von größter Seltenheit. Prachtexemplar. Feine Patina, scharf ausgeprägt,
kl. Stempelfehler, vorzüglich
Exemplar der Preussag Collection, Auktion London Coin Galleries/Künker 1, London 2015, Nr. 73.
Nach dem Erlöschen des mittleren Hauses Braunschweig-Wolfenbüttel mit dem Tode Friedrich Ulrichs im Jahr 1634 war der Thron von Wolfenbüttel vakant. August der Jüngere, der als siebtes Kind von Heinrich von Braunschweig-Dannenberg und Ursula von Sachsen-Lauenburg eher schlechte Aussichten auf eine Herrschaft besaß, nutzte diese Gelegenheit und setzte sich gegen sechs andere entferntere Familienmitglieder durch. Dazu reiste August mitten im Dreißigjährigen Krieg zu Kaiser Ferdinand II., um sich in der Nachfolgefrage die kaiserliche Rückendeckung zu sichern. Am 14. Dezember 1635 wurde August dann in einem Erbfolgevertrag als Thronfolger anerkannt. 1638 folgte die Bestätigung des neuen Kaisers Ferdinand III., die den Anlass für diesen Löser bildete. Wegen des anhaltenden Krieges und der Besetzung Wolfenbüttels durch kaiserliche Truppen konnte August jedoch erst 1643 in seine Residenz einkehren.